Wanderführer, Trekkingführer
Für Tagestouren ...
Rother
Wanderführer Island: Meiner Meinung nach der beste Wanderführer
für Tageswanderungen und Kurzwanderungen in Island. Hier finden sich
kurze, eindrucksvolle Spaziergänge genauso wie Vorschläge für
Tages- und Mehrtagestouren und Tipps zu Skiunternehmungen. Die Auswahl
der Wanderziele konzentriert sich vor allem auf die Nationalparks, die
zum einen die eindrucksvollsten Naturlandschaften umfassen, zum anderen
durch eine ausreichende Infrastruktur und gute Erreichbarkeit entlang
der Küstenstraße wesentliche Voraussetzungen für eigene
Unternehmungen bieten. Im Hochland allerdings gäbe s noch viel mehr
zu bewandern, da fehlen mir ein paar Gebiete.
In den einleitenden Kapiteln bereiten die Autoren den Wanderer auf die Besonderheiten des nördlichsten Landes Europas vor. Gute Routenbeschreibungen, Wanderkärtchen mit farbig eingetragenem Routenverlauf und Höhenprofile erleichtern die Planung und die Orientierung während der Wanderung. Die farbige Schwierigkeitsbewertung erleichtert die Auswahl der Ziele und zahlreiche Farbfotos stimmen schon beim Betrachten des Führers auf das Erlebnis Island ein.

Uwe Grunewald: Island - Naturparadies am Polarkreis: Die schönsten Wanderungen auf der größten Vulkaninsel der Erde. Tageswanderungen und Trekkingtouren. Das Buch führt den Wanderer durch die unterschiedlichen Landschaften Islands. Dabei geht es in die Naturschutzgebiete Thorsmörk und Fjallabak im Süden, über die Lavawüste Ódáðahraun mit der Askja im Hochland, zu den Naturschönheiten am Mývatn, Ásbyrgi und Jökulsárglúfur im Norden, zu den Fjorden Hornstrandirs im Nordwesten, die Hochebene Kjölur mit den farbigen Rhyolithbergen der Kerlingarfjöll im zentralen Hochland und zum Bergmassiv Dyrfjöll im Osten. Die Tourenauswahl ist sehr gut. Toll, dass nicht nur die bekanntesten Treks, die man überall findet, beschrieben werden. Besonders gut gefallen mir die Karten im Buch (meist im Maßstab 1:50.000). Die Übersichtskarte ist vorbildlich im Buchdeckel zu finden, und die Detailkarten sind mit Höhenlinien versehen und daher auch im Gelände gut zu gebrauchen ... wenn man das Buch mit auf die Trekkingtour nehmen will. So lassen sich die Routen gut nachvollziehen und zwecks Generierung eines GPS-Tracks in eine digitale Karte eintragen. Herunterladen kann man die Tracks leider nicht, aber im Text und in den Karten findet der Leser Wegpunkte, die am Ende der Beschreibungen mit Koordinaten aufgelistet sind. Hinweise zu spezifischen Gefahren wie dem Überqueren von Schneefeldern und zum Trekking-KnowHow (z.B. Flussdurchquerungen) werden vermittelt, ebenso bei den Wanderbeschreibungen viele Hintergrundinfos wie Geologie, Botanik u.v.m.. Erschienen 2015.
Uwe Grunewald: Island
- Das Südliche Hochland: Die schönsten Wanderungen
zwischen Landmannalaugar und Skógar. Tageswanderungen und Trekkingtouren.
Das Buch wird mit knapp 100 Seiten im Taschenformat (ca. 12 x 21 cm) und
auf wasserfesten Papier herausgegeben und wiegt nur 120 g. Darin werden
5 Trekkingrouten, 8 Tagestouren und mehrere Kurzausflüge detailliert
beschrieben. Was mir besonders gut gefällt: Neben den bekannten Trekking-Routen
Laugarvegur und Fimmvörduhals stehen auch die Trekkingtouren Hellismannaleid,
Strútstigur und Sveinstigur - Hólarskjól mit drin,
die man in anderen Führern seltener findet. Sehr gute Kartenausschnitte
(1:50.000) und GPS-Punkte dienen als Orientierungshilfen. Der Preis des
Wanderführers beträgt 14,90 €, erschienen 2012.
Dieses Buch ist (außer bei Kontiki Saga in der Schweiz) praktisch
ausverkauft, hin und wieder noch gebraucht zu bekommen. Termin der Neuauflage
unklar. ABER: Es gibt eine englische Übersetzung: Iceland
- The Southern Highlands
(2014).
Gorsemann/Kaiser: Wandern auf Island, DuMont aktiv. 35 Touren. 1995. Das war mal die Bibel für Tages- und Kurzwanderungen ... ist aber lange her! Nur noch antiquarisch zu bekommen.
Island Bergerlebnisse: Berg- und Wandertouren zwischen Gletschern und Vulkanen. Eine kleine, aber überzeugende Auswahl an charakteristischen, besonders erlebnisträchtigen Touren, gut beschrieben und mit schönen Fotos vorgestellt.
Für Trekkingtouren ...
... eignen sich folgende Führer:
Island - Naturparadies am Polarkreis: Beschreibung s.o. unter Tagestouren.
Island - Das Südliche Hochland: Beschreibung s.o. unter Tagestouren.
Island. Trekking-Klassiker. Laugavegur, Fimmvörouháls, Kjalvegur, Jökulsárgljúfur, Öskjuvegur. Erik Van de Perre, Conrad-Stein-Verlag. 295 Seiten, kleines handliches Büchlein mit konzentrierten Informationen, 78 farbige Abbildungen, 27 Karten und Höhenprofile, € 16,90. Fünf der sehenswertesten Trekkingrouten stellt Erik Van de Perre in dem neu erschienenen OutdoorHandbuch vor. Ob anspruchsvolle Gebirgswanderung oder leichte Einsteigertour im Hochland - hier findet jeder Wanderer die richtige Strecke. Ein einleitender Teil über "Land und Leute" informiert allgemein über die Geschichte, Kultur und Natur der Insel. Besonders viel Aufmerksamkeit widmet der studierte Geologe Erik Van de Perre den Vulkanen und anderen geologischen Verhältnissen der Insel. Ausführliche Tipps zu Themen wie "Ausrüstung", "Naturgefahren" oder "Zeitverschiebung" helfen bei der Reiseplanung und Vorbereitung der Tour. Gleichermaßen detailliert sind die Beschreibungen der fünf Trekkingrouten selbst. Neben dem bekannten Laugavegur im Süden der Insel zählt der Autor die Gebirgswanderung über den Fimmvörðuháls und die Durchquerung des Jökulsárgljúfur-Nationalparks mit seinen spektakulären Wasserfällen zu den isländischen "Trekking-Klassikern". Die Neuauflage wurden außerdem durch zwei weitere Routen ergänzt: Kjalvegur, eine leichtere Tour durch das westliche Hochland, und Öskjuvegur, eine Route durch die Lavawildnis Ódáðahraun. Kartenmaterial, Angaben zu Unterkunftsmöglichkeiten und zahlreiche Zusatzinformationen, z.B. zu möglichen Abstechern oder isländischen Sagen, ergänzen die genauen Wegbeschreibungen.
Erik Van de Perre (1996): Landmannalaugar - Laugavegur. Stein Outdoor Handbuch. Kleines Büchlein mit Wanderbeschreibung und Infos. Etwas veraltet, lieber die "Trekking-Klassiker" (s.o.) nehmen!

Reiseführer
Michael Müller Reiseführer Island: viele praktische Infos, Hintergrundthemen, viele Wanderungen. 745 Seiten kompakte Informationen, gut recherchiert. Fast 300 gelungene Farbfotos. Sehr empfehlenswert für Individualreisende, besser als der Reise Know How. Im Michael-Müller-Reiseführer werden mehr Wanderungen vorgestellt, als in den meisten Wanderführern, naturgemäß aber nur in wenigen Stichworten. Trotzdem halte ich das für eine sehr gute Idee, da mir diese Stichworte oft für die Auswahl einer Tour reichen. Die konkrete Wanderung kann dann auch mit Karte und Kompass - oder mit Digitalkarte und GPS-Gerät - erfolgen.
Die Karte im ausklappbaren Buchdeckel wirkt erst etwas leer, aber bei genauerer Betrachtung sieht man, dass alle wichtigen Straßen und Hochlandpisten enthalten sind. Island ist halt einfach ein erfrischend leeres Land ... zumindest, was Straßen und Städte angeht.
Die Aufteilung der Regionen ist sehr gelungen, die Übersicht auf Seite 1 in Kombination mit den eingefärbten Griffmarken am Seitenrand lässt die gesuchte Gegend schnell finden.
146 Seiten behandeln Informationen zu Land und Leuten. Überraschend für mich: Unter diesem Obertitel sind auch die Tipps zur Routenplanung und die Reiseaktivitäten (auf 24 Seiten) untergebracht. Das nächste Oberthema Reisepraktisches folgt dann auf weiteren 54 Seiten.
Den größten Teil des Führers umfassen die Ortsbeschreibungen und Routentipps auf über 500 Seiten. Hier finden sich alle Informationen, die sich ein Individualreisender von einem Reiseführer wünscht. Tipps und Adressen von Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, Freizeit- und Ausflugsangebote, medizinische Versorgung und Adressen für den Notfall, Tankstellen, Post usw.. Unter diesen Informationen findet man auch die gut ausgewählten Wanderungen, die aber anhand eines eigenen Inhaltsverzeichnisses auch einzeln gut gefunden werden. Das gleiche trifft auch für die über 50 Karten und das Kartenverzeichnis zu.
Ein wenig Isländisch, ein gutes Register und der Stadtplan vom Reykjavik im hinteren Buchdeckel beschließen den umfangreichen Reiseführer. Fazit: Das 750-Seiten-Werk ist kein Leichtgewicht, aber solange ich den Michael-Müller-Reiseführer nicht auf Trekkingtouren durch Island schleppen muss, gibt er mir das gute Gefühl, alle wichtigen und alle interessanten Informationen in der Hand zu halten.
Reise
Know How Island, Färöer-Inseln: viele praktische Infos,
einige Wanderungen. Komplett in Farbe, ca. 180 Fotos, 27 detaillierte
Pläne und Übersichtskarten, 24 Seiten Kartenatlas, Sprachhilfe,
Glossar und ausführliches Register, Kartenverweise und Griffmarken.
Detailreich, aber recht viele Fehler, Infos teilweise veraltet.
DuMont
Reise-Handbuch Island: Vom Genuss, auf Vulkanen zu leben,
mit dem Jeep durch beinahe unendliche Lavawüsten, zu Fuß auf
den Vulkan Hekla oder mit dem Boot zu schroffen Vogelfelsen. Das DuMont
Reise-Handbuch Island bietet mit seinen "aktiv unterwegs"-Specials den
perfekten Service für alle, die genau solche Abenteuer erleben möchten.
Und auch
die anderen neuen Elemente des Reiseführers sind ideal für aktive Individualisten, die sich selbst das Land der Gletscher und Vulkane erschließen wollen: mit klar strukturierten Übersichtsseiten zu Beginn jedes Kapitels, den schönsten Routen zum Nachreisen, den ganz persönlichen Tipps der Autorin, detaillierten Karten und Cityplänen und der neuen Extra-Reisekarte zum Herausnehmen. Besonders charmant: für jede Gegend wird ein Lieblingsort vorgestellt.
"Die Isländer leben auf Vulkanen und genießen es", schreibt Sabine Barth über die Bewohner der Insel. Die Autorin weiß, wo man in Reykjavík die leckersten Salate bekommt, dass im Westen Islands das charmanteste Hotel steht oder dass der mächtige Godafoss einer der imposantesten Wasserfälle der Insel ist. Ihre ganz persönliche Tipps teilt sie mit den Lesern des Reiseführers. Die detaillierten Beschreibungen der schönsten Routen über die Insel, entlang ihrer Küsten oder über das Hochland vervollständigen diese individuellen Empfehlungen, die zum Nachreisen, -wandern und -fahren verführen.
Doch die Isländer sind auch bekannt für ihre gute Party-Laune - Reykjavík hat tolle Clubs und Diskos! Die angesagtesten Nightlife-Adressen, aber auch nette Hotels, interessante Einkaufsadressen, empfehlenswerte Restaurants und die schönsten Sehenswürdigkeiten sind in den detaillierten Cityplänen der Hauptstadt und ihres Großraums eingezeichnet. Farbige Nummern in Karten und Text garantieren dabei beste Orientierung und schnelles Auffinden. Als "Fastfinder" sind auch die kurzen Schlagworte bei allen Adressen nützlich, die durch ausführliche Kommentare und aktuell recherchierte Informationen, von Preisangaben bis Telefonnummern, komplettiert werden. Auch in den Kapiteln zu den Küstenregionen und dem zentralen Hochland ergänzen übersichtlich gestaltete Karten die sorgfältig recherchierten Reisetipps und Adressen.
Und wie leben sie nun auf ihrer von den Naturgewalten gebeutelten Insel, die Menschen Islands? Eine Frage, die unter anderem von den aktuellen, kompakten und informativen Themenseiten beantwortet wird. Kritisch werden da die Welle isländischer Kriminalromane oder das Leben der Immigranten beleuchtet, während die Essays zum Althing - der altisländischen Volksversammlung - , zu den mythenumrankten Elfen oder den beliebtesten Wochenendaktivitäten das Wesen der Isländer herausarbeiten: ein kleines Volk, das stolz ist auf seine Traditionen und seine raue Heimat.
Das DuMont Reisehandbuch ist kein Wanderführer - obwohl einige Wandervorschläge
enthalten sind. Aber für alle Wenig-Wanderer oder als Ergänzung
- z.B. zum Rother Wanderführer Island oder
Conrad Steins Island-Trekking-Klassiker - ist das
ein hervorragender Führer.
Autorin: Sabine Barth, 432 Seiten, Format 12,8 x 19,5 cm, Preis: € (D) 22,95.
Tipp: Mit 680 g ist das Reisehandbuch allerdings recht
schwer für den Trekkingrucksack. Dafür gibt´s dann die
etwas handlichere Ausgabe DUMONT
Reise-Taschenbuch Island. Mit 200 g weniger erhält man
auf 290 Seiten alle wichtigen Infos übers Land etwas handlicher und
kompakter.
Lonely Planet Reiseführer Island: Deutsche Ausgabe, empfehlenswert für Backpacker, gibt ausführliche praktische Informationen zu wichtigen Themen für Reisende, die selbstständig unterwegs sind und führen zu spannenden Adressen für jedes Budget. Witzig geschrieben. Mit detaillierten Plänen und Karten, in denen die Adressen genau referenziert sind.
Island - Reiseführer von Iwanowski: Guter Reiseführer, der alle Bereiche abdeckt. Hier findet man sowohl praktische Informationen als auch Erklärungen zu Land und Leuten in strukturierter Form.
Ulrich Quack: Island Reisehandbuch. 2001. Das war mal ein guter Reiseführer mit viel Hintergrundinformation, heute leider veraltet.

Karten
Straßenkarten:
Reise Know How Karte Island 1 : 425 000: Höhenlinien. Höhenschichten-Relief. GPS-tauglich durch Gradnetz. Klassifiziertes Straßennetz. Ausführlicher Ortsindex.
Island Vegaatlas - Straßenatlas Island 1:200.000: Ssehr gute Karten mit Relief, sehr genau und empfehlenswert, nicht nur für Autofahrer. Nur die Übersichtskarte ist etwas grob, da muss man auf die Detailkarten ausweichen.
Island
Touring Map 1 : 600 000. Ferdakort (Maps of Iceland)
Freytag
Berndt Autokarte Island - Maßstab 1:400
000. Für Autofahrer.
Wanderkarten:
Island Serkort: Kartenserie, meist 1:100.000.
z.B.: Kjölur,
Island: Serkort 1:100:000
Geobuchhandlung Kiel: gute Quelle für Karten zu Skandinavien und Ostseeraum
Karten, auch Wanderkarten, bei Nordis oder Roemke.
Digitale Karten und GPS-Tracks:
ourfootprints.de/gps/mapsource-island.html: Digitale Karte Island zur Nutzung mit Mapsource oder Basecamp (Garmin). Die beste, die ich kenne. Hier sind viele Wanderrouten eingezeichnet und es gibt (bei mir) keine Konflikte mit Höhenlinien (wie tlw. bei anderen OSM-Karten). Man kann sich die Karte runterladen und z.B. über Garmin Mapsource zur Planung nutzen oder an sein GPS-Gerät senden.
OpenMTBMap: Mountainbike- und Wanderkarten.
OpenCycleMap.org: digitale Onlinekarten, die das Relief gut darstellen und einige Wanderrouten zeigen, aber für Island leider erst wenige Daten haben.
Digitale Straßenkarte OpenStreetMap
GPS-Tracks gibt´s bei Wikiloc. Als Suchbegriff "Iceland" eingeben ... bei "Island" kommen alle Inseln dieser Welt ...
Apps
Wapp: Wanderrouten auf Island
Sprachführer
Isländisch
Wort für Wort: Die Sprechführer der Kauderwelsch-Reihe
orientieren sich am typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende
Weise das nötige Rüstzeug, um ohne lästige Büffelei
möglichst schnell mit dem Sprechen beginnen zu können, wenn
auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist hierbei
die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es ermöglicht, mit einem
Blick die Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen.

sonstige Reise-Bücher
Fettnäpfchenführer Island: Der Fettnäpfchenführer Island ist schon vom äußeren Erscheinungsbild her anders, als andere Island-Bücher. Hier findet man auf dem Titelbild weder Gletscher noch Vulkane, weder Geysire noch Steilküste und auch keine Papageientaucher. Sehr passend zum Inhalt findet sich hier unter dem Titel eine windschiefe Hütte in einer leeren blauen Fläche.
Blamagefrei durch Island lautet ein Untertitel, im Hotpot mit Wikingern und Elfen ein anderer. Glücklicherweise sind die Isländer sehr tolerant, und so merkt der Gast oft gar nicht, dass er sich bei Wikingern oder Elfen blamiert hat. Manchmal können die Isländer aber auch wütend werden. Umso wichtiger ist eine gewisse Vorbereitung auf die Eigenarten unserer Verwandten im hohen Norden.
Diese lebten lange isoliert in einem kargen Land und haben aus dem restlichen Europa oft mehr Ausbeutung als Hilfe erfahren. So entwickelten sich eigenständige kulturelle Merkmale und Gebräuche. Die Erhaltung der isländischen Identität ist dem kleinen Volk unglaublich wichtig. Es gab öfter Pläne ausländischer Herrscher, die paar Leute einfach anderswo hin umzusiedeln und zu Dänen oder Norwegern zu machen.
Im Fettnäpfchenführer Island reist Max auf die Atlantikinsel, um dort als Tauchlehrer zu arbeiten. Mit seinen 30 Jahren taucht er in den isländischen Alltag ein. Fast zwangsläufig taucht er dabei auch in das eine oder andere Fettnäpfchen.
Wir in Deutschland bilden uns ja oft viel auf unser Umweltbewusstsein ein. Trotzdem ist auch dieses Feld für uns in Island ein Minenfeld. Isländer lieben die Natur, und auch wenn es wie überall einen Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz gibt, so ist das Empfinden für die Umwelt hier deutlich ausgeprägter, als anderswo.
Ein unbedachter Gang durch Lava und Asche Felder, ein zerstörter Steinghaufen (in dem Elfen leben könnten) oder der Kauf von Wasser in Plastikflaschen kann manchen Isländer auf die Palme bringen. Auch der unbedachte oder naive Autotrip ins Hochland erzürnt erfahrene Isländer, die im Zweifelsfall keine Lust mehr haben, Touristen aus Flüssen oder Sandflächen zu befreien.
Im Buch finden sich aber nicht nur Fallen und Pannen. Es werden nebenbei auch kulturelle Besonderheiten beleuchtet wie Weihnachtsbräuche, Arbeitsethik oder gesellschaftspolitische Themen.
Der Fettnäpfchenführer Island ist unterhaltsam geschrieben. Hier lernt man am Beispiel. Der Autor schildert alltägliche Begebenheiten, analysiert die Zusammenhänge und gibt Hintergrundinformationen an den Leser, damit diesem nicht dasselbe passiert wie Max. Trotz aller Warnungen ist das Buch aber auch eine Liebeserklärung an Island und an die oft für uns eigenartig erscheinenden Isländer.
Reise-Lesebuch Island: Der kleine Island-Verführer. Impressionen von der Insel der Vulkane, Geysire und unberührter Natur.
Das handliche Büchlein ist eine gute Vorbereitung auf einen Island-Urlaub. Im munteren Plauderton erzählen die Autoren über Land und Leute, während sie durch Islands Regionen reisen. Norden, Osten, Süden, Westen, das Hochland und Reykjavik mit dem Südwesten sind als jeweils eigene Kapitel gegliedert. Deren Charakteristika werden kurzweilig und klar herausgearbeitet. So bekommt der Leser ein Bild von den unterschiedlichen Landschaften. Das hilft bei der Entscheidung: Wo fahre ich hin auf Island?
Gleichzeitig ist das Buch eine sehr unterhaltsame Lektüre. Eigentlich müsste man es vor der Reiseplanung lesen, aber auch noch vor Ort hilft es, Details zu erkennen und besondere Stimmungen oder spezielle Erlebnisse nicht zu verpassen. Durch seine handliche Form bietet sich das Buch auch als Lektüre für den Hinflug an. Die tollen Fotos steigern die Vorfreude, und die Übersichtskarte hilft bei der Orientierung.
Highlights
Island: Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten. Der
Titel dieses schönen Bildbandes spricht für sich!
Island:
Zauber der Freiheit, mit
CD und DVD. Island ist ein Land großer
Kontraste, ein ewiger Kampf zwischen Feuer und Eis, wo schwarze Sander
grüne Flure bedrohen. Die Fotografien von Emil Thor und die magische
Stimme von Arndis Halla fangen diese Naturgewalten auf faszinierende Weise
ein.
Gebrauchsanweisung für Island: Hier geht´s um viele Themen, die (so) nicht im Reiseführer zu finden sind. Trolle und Elfen, heiße Quellen und Vulkane, die ganz Europa lahmlegen. Der halb deutsche, halb isländische Schriftsteller Kristof Magnusson zeigt das sagenhafte Island wie das alltägliche - das jüngste Land der Erde, das vom Erdbeben bis zur Finanzkrise keinen Unfug auslässt. Er kennt das Sterben der Fischerdörfer und die Landflucht, nimmt den Leser mit in Nationalparks und zu Sommerfestivals, bei denen die Isländer in Scharen zelten. Er verrät, wie das Nachtleben in Reykjavík und wie die isländische Schwimmbadkultur funktioniert. Warum hier jeder zwei Jobs hat und wie die Banken größer werden konnten als der Staat. Weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind. Und was es mit der »Kochtopfrevolution« auf sich hat. Amüsant zu lesen und sehr empfehlenswert!
Wo
Elfen noch helfen: Warum man Island einfach lieben muss.
"We may not have cash, but we've got ash!", schrieben sich die Isländer
angesichts Staatspleite und Vulkanausbruch auf die Fahnen und wählten
einen Berufskomiker zum Bürgermeister von Reykjavik. Was macht dieses
Land aus, in dem die Telefonbücher nach Vornamen sortiert sind und
man im Winter die Bürgersteige beheizt, wo man im Schnellimbiss Schafskopf
bestellen und ein Penismuseum besuchen kann? Die Journalistin Andrea Walter
hat sich auf Entdeckungsreise begeben.
Alles
ganz Isi: Isländische Lebenskunst für Anfänger und Fortgeschrittene.
Sie essen Blutwursttorten und vergammelten Hai, wählen einen Komiker
zum Bürgermeister, stricken wollene Ganzkörperkleider und ihre
bevorzugten Treffpunkte sind 40 Grad heiße Quellen. Zugegeben: Isländer
sind ein wenig merkwürdig, aber auch liebenswert. Und man kann einiges
von ihnen lernen. Schließlich sind sie Lebenskünstler und trauen
sich, verrückte Ideen auszuprobieren. Alva Gehrmann erzählt
vom Alltag auf der einsamen Insel im Nordatlantik, der alles ist, nur
nicht langweilig. Sie zeigt, wie sich Tatendrang und Kreativität
ganz leicht im eigenen Leben umsetzen lassen - im Beruf, in der Familie,
in der Liebe und beim Überwinden von großen oder kleinen Krisen.
Island:
Ein Reisebegleiter (insel taschenbuch): Auf den Spuren der
großen isländischen Sagas und einheimischer wie internationaler
Autoren führt der Autor durch ein faszinierendes Land.
Wisniewski (1992): Reiseführer
Natur, Island BLV. Ganz gut für einen Überblick
über Pflanzen, Tiere und Landschaft. Kein Nachschlagewerk.
Merian
Island
Gorsemann/Kaiser: Anders Reisen Island. Rowolth. 1996. Essays zu verschiedenen Themen, etwas veraltet.
Hanneck-Kloes (1988): Island: Ein Landschafts- und Erlebnisführer. Diverse Themen in Kürze abgehandelt. Kein richtiger Reiseführer, und kein richtiger Naturführer. Eher zur Ergänzung.

Literatur zur Geologie und zum Vulkanismus in Island
siehe > Geologie- Literatur
Island-Romane, Island-Krimis
Halldor Laxness (isländischer Literatur-Nobelpreisträger):
Die
Islandglocke (spielt in Island um 1700), Atomstation
(spielt in Island nach 1945), Am
Gletscher (Roman über Tradition und Moderne in Island)
u.v.a.. Anspruchsvolle Literatur, die auch spannend und unterhaltend ist.
Das Rätsel von Flatey: Spannender Krimi mit vielen Hintergrundinfos zu Island und zur Insel > Flatey.
Island-Krimis von Arnaldur Indridason: Ich habe eine
Menge von denen gelesen, und fand alle gut. Zur entspannten Einstimmung
auf die nächste Island-Reise oder als unterhaltsame Lektüre
vor Ort wärmstens zu empfehlen! Die Romane sind nicht nur spannend,
man bekommt auch viel von Land und Leuten in Island mit.
Davidsdottir, Vilborg (2003): Das
Feueropfer. Historischer Roman über Island im 14. Jahrhundert.
Der Sommer hinter den Hügeln. Island Roman
Die
Isländerin: Historischer Roman
Der
gemalte Tod: Ein Island-Roman
Feindesland:
Historischer Roman. Eine lebenspralle Saga aus dem historischen Island
von Einar Kárason, dem John Irving des Nordens. Island im Jahre
1238. Zwei rivalisierende Clans kämpfen um die Vorherrschaft im Land.
Blutige Gemetzel und politische Intrigen sind an der Tagesordnung, die
Bevölkerung ist in Schrecken erstarrt. Der junge Thordur ist der
letzte seiner Sippe. Wird es ihm gelingen, seine Familie zu rächen
und seine Feinde zu besiegen?
Die
Winterfrau: Roman. Eine Saga aus dem mittelalterlichen Island.
Island und Grönland, Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Eskimofrau Naaja
wird beschuldigt, mit ihren Zauberkräften Unheil über ihr Dorf
zu bringen, und wird verstoßen. In der Eiseskälte des tiefsten
Winters bedeutet dies den sicheren Tod für sie. Dennoch überlebt
Naaja. Und findet einen neuen Mann, den isländischen Jäger Mikjáll,
dem sie das Leben rettet. Aber die Isländer betrachten sie mit Misstrauen:
Ist sie als Ungläubige nicht doch mit den Mächten des Bösen
im Bunde?
Märchen- und Sagen-Bücher, -CDs
Schier, Kurt (1983): Märchen
aus Island. Das Buch ist schon etwas älter - aber Märchen
altern ja nicht.
Die
Elfe im Schlafsack: Neue Märchen und Fabeln aus
Island
Die
Island-Saga vom weisen Njál: Der Baum
des Haders (Audio-CD) Gut zur Einstimmung auf eine Islandreise.
Die Njáls-Saga ist eine typische und eine der bekanntesten Isländer-Sagas.
Der Hörer erlebt neben guter Unterhaltung die Sicht der alten Isländer
auf die Welt. Viele der dort für den Mitteleuropäer etwas seltsam
erscheinenden Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen spiegeln sich
in der heutigen isländischen Seele wider. So gibt das Hörbuch
auch Unterstützung beim Verständnis der Isländer unserer
Zeit.

|