Island: Laugarvegur
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Laugarvegur allgemeines & spezielles |
Spektakuläre Trekkingroute, die in 4-6 Tagen bis in die Thorsmörk oder an die Südküste führt. Bunte Berge, heiße Quellen, finstere Vulkankegel, tiefe Schluchten, Blick auf Gletscher und leuchtende Schneefelder (bis in den Sommer hinein) prägen diese Tour. Auf dem Laugarvegur sind alle Hütten (teils mit, teils ohne Hüttenwart) mit Gaskochern ausgestattet. Duschen kann man in Landmannalaugar, Botnar, Alftavatn und in der Thorsmörk. Oft geht das mit 100-Kronen-Stücken, also frühzeitig sammeln. Die Hütten sind in Island aber nicht gastronomisch bewirtschaftet. Die Übernachtung sollte reserviert werden! Reservierungen bei den Wandervereinen Ferdafelag Islands bzw. Útivist. Zeltplätze befinden sich bei den Hütten. Eine grobe Karte erhält man, wenn man in Landmannalaugar an der Hütte für die Trekkingtour seine Zelt- oder Hüttengebühr entrichtet. Bessere Karten siehe > Literatur. Die unten angegebenen reinen Gehzeiten sind großzügig bemessen, man kann bei guter Kondition auch 2-3 Etappen am Tag schaffen, dunkel wird es ja im Sommer kaum. Netter ist es aber, an den Übernachtungsplätzen noch ein paar Spaziergänge oder Kurztouren zu machen. Tipp: Wenn man einen Eindruck über die Schneelage im Frühsommer gewinnen will, schaut man vielleicht mal in diese Webcam in Landmannalaugar. Im Frühsommer kann oft noch sehr viel Schnee auf der Wanderroute liegen. Meist ist er aber schon ziemlich fest und man kann ganz gut darauf laufen. Empfehlenswerte FührerIsland - Trekking-Klassiker (Conrad Stein Verlag) weitere siehe > Literatur GPS-Koordinaten der Hütten (UTM-Gitter) Landmannalaugar 0595000, 7097800 |
Etappen |
Etappe 1: Landmannalaugar - Hrafntinnusker
Beginn der Wanderung direkt hinter der Hütte. Immer bergauf, zunächst durch den Obsidian-Lavastrom, vorbei an den Brennisteinsalda, oben dann langsam ansteigend über weite Flächen und viele Schneefelder (je nach Jahreszeit). Nach ca. 3 Stunden kommt man ins Tal Störiver/ Reykjadalur und findet viele heiße Quellen und Eishöhlen vor (keine Markierung). Hier gibt es einen schönen Rastplatz. Danach ein langer, stetiger Aufstieg, ggf. über Schneefelder, bis hinauf zum Pass am Hraftntinnusker. Dann kurzer Abstieg zur Hütte inmitten einer großartigen Schneelandschaft. Der Weg über die Schneefelder ist im Frühsommer meist neu mit Stangen markiert, zusätzlich sind genug Fußspuren zu sehen. Bei Nebel allerdings ist Vorsicht geboten, auch wenn man gut mit dem Kompass und der Karte umgehen kann (magnetischer Berg in der Nähe führt zu Missweisungen). Landschaftlich großartige Wanderung. Zunächst die Liparitberge, der Obsidian-Lavastrom und dann oben der Blick über die Berge und überall unterwegs heiße Quellen. Die Hütte Hraftntinnusker, auf 1050 m gelegen, ist klein, gemütlich und verfügt über 12 Doppelbetten, zusätzlich ein großes Matratzenlager auf dem Dachboden und einen Ofen. Ein Gaskocher, fließend Wasser und etwas Geschirr ist vorhanden (Hüttenwart anwesend). Abendwanderung:Von hier kann man abends noch etwas wandern. Von der Hütte aus links den Weg auf die Bergschulter zurück und nach Westen hinauf. Auf der Anhöhe ist ein großer Steinmann sichtbar, dieser gibt die Fluchtlinie an. Am Steinmann vorbei und in gleicher Richtung weiter bis zum rauchenden Tal. Linker Hand am unteren Ende des Schneefeldes ist ein Heißquellengebiet, ein weiteres befindet sich rechter Hand am nordwestlichen Ende des Schneefeldes (evtl. Jeepspuren im Schnee). Achtung! Oberhalb der heißen Quellen befinden sich im Schnee-/Eisfeld tiefe Spalten, daher nur seitlich absteigen! Etappe 2: Hrafntinnusker - Alftavatn
Aufbruch zum Alftavatn. Über ein riesiges Schneefeld geht es auf den Pass des Jökultungur hinauf, der Weg ist unterwegs mit Stangen gut markiert. Achtung bei Nebel, nach ca. 500 m macht der Pfad eine Linkskurve (Fußspuren im Schnee beachten, ansonsten Kompass oder GPS nutzen). Nach dem Pass geht es relativ eben mit gelegentlichem Auf- und Abstieg zum Rand des Hochplateaus. Fantastische Blicke auf den Alftavatn und die an Thorsmörk erinnernden grünen Berge. Von hier steil hinab zur Hütte. Vor dem Abstieg ist eine Besteigung des hohen Berges (linksseitig des Pfades) möglich. Dauer ca. 1,5 – 2 Std. (hin und rück). Der Wanderweg ist gut mit Stangen markiert, evtl. aber nicht auf dem riesigen Schneefeld (Stangen sind öfter auch mal versunken). Dies ist bei der vorliegenden Einteilung die kürzeste Etappe des Laugavegurim, landschaftlich wunderschön. Möglichkeit zur Pause gibt´s in Höhe des Gletschers Kaldaklofsjökull, oder dort Besteigung des markanten Berges mit 1128 m (liegt vor dem 1281 m hohen Haskerdingur). Etwa 30 Minuten vor Erreichen der Hütte muss ein erster größerer Bach durchwatet werden. Wenn es schon länger geregnet hat, ist der Wasserstand hoch, dann ist dies die schwerste Furt auf dem Trek. An sonsten ist das eine gute Vorbereitung auf die Furten des nächsten Tages. In Alftavatn gibt es 2 große Hütten mit Hüttenwart. Die erste Hütte bietet 20 Betten, Gaskocher, Ofen, Geschirr usw. Die kleinere Hütte ist auch mit Kocher usw. ausgestattet. Direkt neben der Hütte gibt es die Möglichkeit heiß zu duschen (kostenpflichtig). Abendwanderung:Von den Alftavatn-Hütten sieht man rechts interessant geformte Felsen, die man nach zweimaliger Bachdurchquerung leicht erreicht. Hier kann man abends gemütlich rumspazieren. Etappe 3: Alftavatn - Emstrur
Von der Hütte in nordöstlicher Richtung auf Pfadspuren Richtung Jeep-Track. In Sichtweite des Jeep-Tracks verläuft der Weg (gelbschwarze Stangen), diesem immer folgen. Nach ca. 30 Minuten muss man einen Fluss durchqueren (Watschuhe!) und nach ca. 1 Stunde erreicht man eine weitere Wanderhütte mit Reitstall & Campingplatz. Das ist die Hütte Hvannagil, die auch als Ausweichhütte für die Alftavatn-Hütten benutzt werden kann, sehr schön gelegen mit Hüttenwart. Weiter geht es auf dem Jeep-Track. Ein tiefer (ca. Kniehöhe), teilweise stark strömender Fluss ist zu durchqueren, am besten rechts neben der Autofurt. Nach ca. einer weiteren Stunde entlang des Jeep-Tracks auf dem Sanderfeld geht links der Wanderweg, markiert wieder durch Stangen in ein kleines Tal (Mittagspause). Weiter entlang des Weges bis zum Jeep-Track, hier ist auch eine Brücke über den Fluss. Den Hügel hinauf und dann links ab vom Jeep-Track die Sanderfläche hinauf, immer den Stangen entlang. Nach einer weiteren Flussüberquerung verläuft der Weg wieder parallel zum Jeep-Track. Nach einer weiteren Stunde taucht rechts die markante Markafljot-Schlucht auf, hier auch die Abzweigung den Berg hinunter zur Hütte. Der Wanderweg ist die längste Etappe, aber problemlos, zuerst den Jeep-Track und danach weisen Stangen den Weg (diese sind bei Nebel nicht immer zu erkennen, in der Hochsaison helfen aber die deutlichen Fußspuren). An den Flüssen muss man sich individuell die besten Furten suchen (dort, wo der Fluss breit ist, ist die Strömung gering). Die Emstrur-Hütte bietet 10 Doppelbetten, Ofen, Gaskocher, Geschirr usw.. Direkt daneben wurde eine zweite, identische Hütte errichtet (Hüttenwirt vorhanden). Abendwanderung:Von der Hütte geht es in 15 Minuten in Richtung Markarfljot-Schlucht (ein Stück zurück auf den Jeep-Track und dann Richtung Westen). Unglaublich schöne Schlucht – 200 m tief, bunte Wände, Wasserfälle. Hier ist ein Spaziergang entlang des Randes bis zum höchsten Punkt möglich. Diese Wanderung ist bei stabilem Schönwetter sehr empfehlenswert, auch am folgenden Morgen, wegen es günstigen Sonnenstandes. Es gibt keine Markierungen zur Schlucht. Etappe 4: Emstrur - Thorsmörk
Zuerst hinter den Hütten ins Tal, dort über die Schlucht (Brücke vorhanden) und von dort in mehreren Geländestufen hinauf auf die Hochebene. Nach ca.1 Std. hat man noch mal die Gelegenheit, die Markafljot-Schlucht von einer anderen Perspektive, wenn auch nicht so eindrucksvoll, zu sehen. Der Abstecher zur Schlucht muß von der Anhöhe hin zu einem Aussichtspunkt selbst gewählt werden. Danach blickt man bereits in das Thorsmörktal. Der Weg dorthin ist aber noch weit. Er ist gut markiert und geht immer leicht bergab. Ca. 1 Stunde vor Ankunft (nach etwa 3 1/2 Stunden) kommt die schwierigste Flussdurchquerung. Der Fluss ist ca. 5-6 m breit und hat starke Strömungen. Danach geht es über den Hügel hinein in den Wald und bald fplgt die Ankunft in der Hütte Langidalur in der Thorsmörk. Der Weg ist leicht zu finden, Stangen markieren den Weg. Die Hütte im Langidalur, eine Hütte auf der Nordseite der Krossa, bietet allen Komfort mit 2 komplett eingerichteten Küchen, Essraum und 80 Betten, Dusche. Kleiner Shop ist auch vorhanden. Will man in oder bei der Básar–Hütte übernachten, muss man auf die andere Seite der Krossa. Dazu etwas flussabwärts gehen, dort ist eine Fußgängerbrücke über den Hauptstrom. Básar liegt dann auf der anderen Seite des breiten Tals etwas flussaufwärts. Dort gibt es jetzt sogar eine Kneipe. Wanderungen in der Thorsmörk:Die Thorsmörk lohnt ein paar Tage Aufenthalt. Hier kann man tolle Wanderungen auf Berge, in Schluchten oder zu den Gletscherhöhen machen. Hier in der Thorsmörk lohnen u.U. Gamaschen, denn man läuft vergleichsweise viel durch hohes Gras. Hier ein paar Beispiele von Wandermöglichkeiten:
Mehr dazu siehe > Thorsmörk. Im Tal des Markarfljot liegt noch die Hütte Husadalur. Sauna nach Voranmeldung, Kapazität max. 6 Personen. Dort gibt es auch ein kleines Cafe. Etappe 5: Thorsmörk - Fimmvörthuhals (Fimmvörðuháls)Die beiden letzten Etappen (5 und 6) können auch gut an einem Tag gelaufen werden.
Von der Hütte in Langidalur zur Brücke über die Krossa flussabwärts gehen, auf der anderen Uferseite auf einer Jeep-Piste flussaufwärts an der Utivist-Hütte Básar im Godaland vorbei. Ca. 1 km dahinter rechts weiter nach Wegweiser. Aber auch die anderen in den Karten eingezeichneten Trampelpfade führen auf den Weg zum Plateau Morinsheidi. Im weiteren Verlauf ist der Weg gut gekennzeichnet (Stangen, bzw. Steine auf den Schneefeldern, Fußspuren in der Hochsaison). An der Steilwand Heljakambur sollte der mit Seil gesicherte Teil nur einzeln begangen werden. Mehrere Stellen verlangen Schwindelfreiheit. Je nach Wetter und Saison kann diese Etappe sehr anspruchsvoll werden. Über den ggf. schneebedeckten Paß nach Süden, danach ist die Hütte auf dem Grat schon zu sehen. Der Weg zur Hütte geht rechts ab, dann noch ca. 500 m. Die Utivist-Hütte Fimmvordurskali ist sehr gemütlich, bietet 10 Doppelbetten und ein Hochlager für 5 weitere Personen, Gaskocher, Ölofen, Geschirr und einen Hüttenwart. Etappe 6: Fimmvörthuhals - Skógar
Von der Hütte aus den Weg zurück zum Wanderweg und von dort nach Süden, ca. 1 km zur auf der Strecke Thorsmörk-Skógar liegenden Nothütte bis zum Jeep-Track. Auf dem Jeep-Track ca. 1 Stunde bergab. Kurz bevor der Fluss Skoga erreicht wird, geht rechts dann der Wanderweg ab, mit einem Schild markiert. Kurz danach über die Brücke und hier gehen 3 Wege bergab ab: Man nimmt den rechten Weg ohne Markierung, der immer direkt entlang des Flusses (linkes Ufer) führt. Das ist der schönste Weg, denn der Fluss Skoga bildet ab hier viele, sehr schöne Wasserfälle. Viele Fotostopps. Der Weg ist problemlos zu finden und endet schließlich oberhalb des Skogafoss, von dort die Treppen hinunter nach Skógar. Skogar:Fossbud Cafeteria beim Wasserfall. Museum 9:00 - 18:30 h, bis zu 2:00 h Aufenthalt ist hier lohnend. Eine Führung ist nicht unbedingt nötig. |
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