Island: Die besten Orte für Gletscherwanderungen
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Allgemeines & Spezielles

Island bedeutet Eisland. Und in der Tat prägen neben den Vulkanen, großen Flüssen und kargen Landschaften große Gletscher die Insel im Nordatlantik. Sie geben der sowieso schon wilden Landschaft noch mal einen eigenen Charakter.

Die Gletscher befinden sich naturgemäß vor allem im Hochland im Innern der Insel Island. Aber ihre Gletscherzungen reichen auch weit in Richtung Küste - vor allem im Süden - und diese kalbten ihre Eisberge vor nicht all zu langer Zeit sogar direkt ins Meer.

Somit sind die Getscherzungen im Süden von der Ringstraße auch am besten erreichbar. Trotzdem sollte man sich durch die leichte Erreichbarkeit nicht täuschen lassen und nicht einfach ohne Erfahrung auf den Gletschern herum laufen. Wer eine Gletschertour unternehmen will und nicht sowohl über das entsprechende Können, eigene Erfahrung und eigene Ausrüstung verfügt, sollte sich einem Veranstalter anschließen. Verschiedene Webseiten bieten einen guten Überblick über angebotene Touren.

Jökulsárlón

Eine Stelle, wo man sich das Kalben der Gletscher besonders gut ansehen kann, ist die Lagune Jökulsárlón. Zwar haben auch hier die Gletscherzungen keinen direkten Kontakt zu Meer, aber die vom Gletscher abgebrochenen Eisberge treiben malerisch auf der Lagune, in die die umliegenden Gletscherzungen münden.

Die Lagune wiederum entlässt einen kurzen Fluss ins Meer, auf dem die Eisberge dann irgendwann doch Richtung Meer treiben. Und wenn man Glück hat und in den letzten Tagen auflandiger Wind war, dann haben die Wellen die Eisberge zurück auf den Strand geworfen, wo wo die "gläsernen" Riesen langsam abschmelzen und skurrile Formen bilden.

Dieses fantastische Schauspiel lässt sich von Jökulsárlón aus auch gut mit einer Tour auf die nahe gelegenen Gletscher verbinden. Das ganze Gebiet ist Teil des Vatnajökull, des größten Gletschers in Europa.

Skaftafell

Ein weiteres fantastisches Gebiet ist der Skaftafell-Nationalpark. Hier lassen sich tolle Wanderungen und Trekkingtouren unternehmen, aber auch wunderschöne Bergtouren auf die Gletscherflächen des Vatnajökull.

Das Gebiet ist ausgesprochen abwechslungsreich und vielseitig. Vom Moorbirkenwald über die Tundra bis zum Gletschereis sind es nur wenige Kilometer und Höhenmeter. Außerdem gibt es am Skaftafell einen großen Campingplatz und eine auch sonst recht gute Infrastruktur sowie viele Informationen für Island-Reisende.

Ganz allgemein lässt sich sagen, dass Islands Gletscher von Süden her oft ab besten zu erreichen sind. Die größten Gletscher liegen relativ weit südlich, und die vergleichsweise gut ausgebaute Küstenstraße, die die Insel umrundet, führt manchmal nur wenige Kilometer an ihnen vorbei. So sind auch die Gletscherzungen am Skaftafell leicht auch mit normalen PKWs und sogar mit dem Bus erreichbar.

Sólheimajökull am Mýrdalsjökull

Am leichtesten zu erreichen von allen Gletschern Islands ist der Sólheimajökull, das ist ein Teil des großen Mýrdalsjökull. Auch, wenn sich der Gletscher in Zeiten des Klimawandels langsam immer weiter von der Küstenstraße entfernt, ist er immer noch über eine kurze Piste an die Ringstraße angebunden. Vor allem, wenn man aus der Richtung des Großraums Reykjavik kommt, ist der Sólheimajökull leicht erreichbar und aus vielen Gründen erste Wahl.

Am Ende der Piste statten die Veranstalter ihre Gäste mit der Ausrüstung aus. Dann geht es ein paar Hundert Meter Richtung Gletscherzunge und dann relativ bequem auf die flache Zunge hinauf.

Steht man erst mal oben auf der Eisfläche, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Die Umgebung ist vom Eis geprägt und auch die weitere Landschaft von den Gletschern geformt. Gleichzeitig genießt der Gletscherwanderer einen tollen Blick auf die Südküste Islands und weit hinaus auf´s Meer.

Nach der Tour kan man dann seine Eindrücke in einem kleinen Café am Fuße der Gletscherzunge austauschen. Im wilden und oft einsamen Island gibt es das sonst am Gletscher nicht so oft.

Gletschertouren im Hochland

Wanden & Trekking. Mýrdalsjökull und Vatnajökull

Wesentlich aufwändiger ist eine Gletschertour, die im Hochland von Island beginnt. Die oben erwähnten großen Eisflächen des Mýrdalsjökull und des Vatnajökull lassen sich natürlich auch von Norden her besteigen. Die Anreise ist aber hier schon ein Abenteuer für sich.

Für die Fahrten durch das Hochland ist ein allradgetriebener Geländewagen Voraussetzung. Außerdem braucht man Erfahrungen im Durchqueren von Flüssen und Sandflächen. Möchte man das als Teil des Gletscherabenteuers verstehen, erreicht man einsame Hütten wie die am Kverkfjöll im Norden des Vatnajökull, von denen die Gletschertour gestartet werden kann.

Auch hier kommt es natürlich immer auf den persönlichen Geschmack und individuelle Vorlieben an. Die abenteuerliche Anreise durch das wilde Hochland und die einsame Umgebung der Wüsten und Gletscher gehören nach wie vor zu den größten Abenteuern, die man in Europa erleben kann.

Wanden & Trekking. Langjökull und Hofsjökull

Langjökull und Hofsjökull sind zwei weitere große Inlandeise in Island. Auch hier sind fantastische Gletschertouren möglich. Und auch hier braucht man für die Anreise ein geländetaugliches Fahrzeug, auch, wenn die im Sommer viel befahrenen Hochlandpisten Kjölur und Sprengisandur recht nahe an den Gletschern vorbei führen.

Fazit

Wer einen Gletscher besteigen will, braucht die passende Ausrüstung sowie spezielle Kenntnisse und Erfahrung. Das gilt für Island genauso wie für die Alpen.

Wer auf das große Abenteuer Gletscherwanderung auf Island aber trotzdem nicht verzichten möchte, der kann sich bequem und sicher einem Veranstalter anschließen. Dieser sorgt für fachkundige Führung und die nötige Ausrüstung. Für beides sind die Standarts auf Island sehr hoch und die angeboteten Gletschertouren sind uneingeschränkt zu empfehlen.