Gehtechnik
Ebene:
Füße nur so breit wie nötig setzen. Stöcke seitlich setzen. Schneeschuhe mehr über den Schnee ziehen, statt sie bei jedem Schritt zu heben.
Anstieg:
Gewicht leicht zum Hang, Steighilfe ausklappen, Frontalzacken einrammen, fest auf Stöcke stützen. Hänge bis 30° am besten in Falllinie aufsteigen, steilere Hänge in Serpentinen. Sehr steile Passagen können seitwärts aufgestiegen werden. Eine V-förmige Schrittstellung erleichtert das Ansteigen. Kleine Schritte sparen Kraft und erhöhen die Stabilität.
Ausdauernd gehen: in der Ruhe liegt die Kraft! ... siehe > Gehtechnik

Abstieg:
Gewicht leicht nach hinten, in Falllinie absteigen. Knie weich anwinkeln, Füße etwas breiter auseinander. Bei weichem Schnee auf steilen Hängen kann man in großen Schritten und mit etwas angewinkelten Knien den Hang hinab gleiten.
Querungen, Serpentinen:
Line-Step: Hier wird ein Schneeschuh in einer Linie vor den anderen gesetzt.
Anschnallen - Abschnallen:
Vor der Tour sollten die Schneeschuhe anprobiert und eingestellt werden, damit man auf Tour damit nicht zu viel Zeit verliert.
Die Schlaufen der Stöcke sollten vor der Tour so eingestellt sein, dass die Handschuhe mit hindurch passen.
Auf Schneeschuhtouren schnallt man die Schneeschuhe auch mal ab und bevorzugt auf geräumten oder heikelen Passagen die eigenen Sohlen. Vor der Tour sollte man ausprobieren, wie man dann die Schneeschuhe am besten verstaut. Entweder schnallt man sie an den Rucksack, oder man klickt die Riemen der Bindung zusammen und hängt sich die Schneeschuhe zwischen Schulter und Deckelklappe über die Rucksackträger.

Allgemein:
Langsam und gleichmäßig gehen. Den Puls nicht zu hoch ausschlagen lassen (max. 180 minus Lebensalter). ... siehe > Gehtechnik
www.outdoor-magazin.com/service/touren-planung/technik-und-tipps-zum-schneeschuhgehen.272788.3.htm
Gamaschen schützen vor Schnee im Schuh!
Gegen das Stollen bei schwerem Schnee hilft Slikonspray oder Skiwachs.
Ersatzunterhemd mitnehmen! Beim Schneeschuhgehen kommt man schnell ins Schwitzen. Weil man die Belastung oft nur schwer gleichmäßig halten kann steigt die Anstrengung. Man schwitzt auch mehr, weil die Kleidung im Winter dicker und weniger luftdurchlässig ist.
Die Zeitplanung ist schwieriger als im Sommer, da zusätzliche Faktoren wie Schneebeschaffenheit, Schneemenge, Verwehungen etc. das Gehtempo beeinflussen. Auch Erfahrung und Fähigkeiten der Mitwanderer hat einen noch größeren Einfluss auf die Gehzeit als im Sommer. Vorbereitung einer Tour im alpinen Gelände
Ähnlich wie bei Skitouren, abseits der Pisten und Loipen, sollten Wanderer immer auf den Naturschutz achten, Waldgebiete meiden, sich an Begehungsverbote halten und in der Lage sein, zu entscheiden, wann eine Tour rechtzeitig abgebrochen werden muss (zum Beispiel bei Lawinengefahr, Erschöpfung, Orientierungsproblemen bei schlechter Sicht, oder Zeitverzug). Um Gefahren so weit wie möglich zu minimieren, müssen alle Schneeschuhwanderungen im alpinen Gelände sorgfältig vorbereitet werden. Dazu gehört besonders:
- Informationen über Lawinenstufen (im alpinen Gelände) und Wetter einholen, danach die Tour ausrichten,
- die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer richtig einschätzen,
- durch genaues Kartenstudium die optimale, d.h. sicherste, Route festlegen,
- den Zeitbedarf für Pausen, Einkehrmöglichkeit und Reserven kalkulieren (im Winter sind die Tage kurz und man braucht für die selbe Strecke länger als im Sommer), manchmal dauert ein schwieriger Abstieg länger als der Aufstieg
- Lampe nicht vergessen: es wird früh dunkel!
- im Winter ist die Orientierung schwieriger als im Sommer: mehr Zeit dafür einplanen bzw. besser vorbereiten (GPS?)
- Kontrolle der Lawinen- und Notfallausrüstung,
- alternative Aktivitäten für schlechtes Wetter vorbereiten.
- Buchtipp: Lawinenkunde für Wintersportler - Ausrüstung, Tourenplanung, Notfallmaßnahmen
Besonderheiten bei Schneeschuhtouren:
Die Tourenplanung ist kurzfristiger, als bei Wanderungen. Schnee-, Wetter- und Lawinenverhältnisse erfordern oft kurzfristige Umplanung.
Die Gehzeit ist aufgrund wechselnder Schneeverhältnisse und mglw. nötiger Umwege um Lawinenhänge schwerer zu kalkulieren, als bei Sommertouren.
Die Pausen sind i.d.R. kürzer als im Sommer, da der Winter seltener zu längeren Picknicks einlädt. Eine Rettungsdecke als Unterlage verhindert, dass man sich in den Schnee setzen muss.
Die Belastung ist für den Schneeschuhgänger weniger gleichmäßig als bei Wanderungen im Sommer. Das kostet Ausdauerleistung.
Das Heben der Füße, manchmal mit schwerem Schnee an den Schneeschuhen, ist für Anfänger ungewohnt und kraftraubend.
Die Routenführung läuft eher senkrecht und in Falllinie, seltener als im Sommer in Serpentinen.
Sonnenschutz (Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme) ist noch wichtiger, als im Sommer. Der Schnee reflektiert, die Sonne steht tief und der Mensch ist nicht an die Strahlung gewöhnt.
Die Schneeschuhe kommen bei vielen Touren zwischendurch auch mal an den Rucksack. Dieser sollte zum Festschnallen der Schneeschuhe geeignet sein.

Das Rucksackvolumen sollte größer sein, als bei Sommertouren. Wenn die Sonne scheint und kein Wind weht, wird es auch im Winter subjektiv sehr warm. Dann muss die dicke Jacke samt Pullover in den Rucksack passen.
Auch im Winter: entstehende Blasen sofort behandeln, ehe sie größer werden!
Schutz vor Nässe und Kälte siehe > KnowHow
Links Schneeschuh-Wandern:
NaturSportInfo Schneeschuhwandern: Beschreibung der Sportart und der Auswirkungen auf die Natur, Bundesamt für Naturschutz
Literatur Schneeschuh-Gehen:
Schneeschuhgehen - Das Praxisbuch mit Tipps und Informationen zu Ausrüstung, Technik und Sicherheit

|