Trekking im Winter
Wandern

Was muss ich beim Wintertrekking beachten?

Wintertrekking

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Allgemeines & Spezielles

Trekking ist eine Form des Wanderns. Der aus dem Englischen stammende Begriff bezeichnet das Reisen über mehrere Tage zu Fuß oder in abgewandelter Form mit einfachen, muskelbetriebenen Fahrzeugen. Dazu zählen beispielsweise Kanus oder Fahrräder. Bevorzugte Ziele sind dabei abgelegene Gebiete mit kaum berührter Natur . Doch wer nun denkt, dass solche Aktivitäten nur in warmen Sommermonaten stattfinden können, der irrt. Denn auch Mehrtagestouren im Winter sind beliebt. Was dabei zu beachten ist, erfährst Du hier.

Planung und Vorbereitung

Vor der Tour steht die Planung. Schließlich ist es wichtig, nichts Essenzielles zu vergessen. Dafür kannst Du eine Checkliste erstellen. Auf einen weißen Zettel schreibst Du alles, was Du für die Wintertour benötigst. Auf die Vorderseite notierst Du die benötigte Ausrüstung. Auf der Rückseite schreibst Du den Proviant auf. Die Liste kannst Du bereits lange vor der eigentlichen Tour beginnen. So sinkt das Risiko, dass Du etwas Wichtiges vergisst.

Wanden & Trekking. Routenplanung

Bevor der Trekkingrucksack gepackt werden kann, geht es an die Planung der Route. Hierfür eignen sich Wanderapps, die über GPS funktionieren . GPS orientiert sich an Signalen von Satelliten und ist daher ideal zur exakten Navigation auf der ganzen Welt geeignet. Für Trekkingsfans in abgelegenen Gebieten hat dies den Vorteil, dass die Daten unabhängig von einer Verbindung zum Internet erfasst, gelesen und ausgewertet werden können.

Da die Bewältigung von Strecken und Höhenmetern im Winter deutlich mehr Kraft benötigt, solltest Du großzügig planen. Zudem sind die Tage kürzer, sodass weniger Zeit und Puffer bleibt, falls Du Dich mal verlaufen solltest. Da Pfade oder Fußspuren im Winter, vor allem bei Neuschnee, schlechter erkennbar sind, kann das eher als im Sommer passieren.

Möchtest Du die Route mithilfe einer GPS-Wanderapp planen, solltest Du folgende Schritte beachten:

  • Neue App? Erstelle im Vorfeld eine Proberunde und wandere sie, um sicherzugehen, dass Du Dich auf die App verlassen kannst.
  • Erstelle eine detaillierte Wanderroute am PC mit Wegpunkten, Schlaf- und Wasserstellen, Tagesetappen, Höhenmetern u.v.m.
  • Lade die angelegte Route auf das Smartphone oder Navigationssystem hoch, auf dem die entsprechende App läuft.
  • Besonders wichtig: Mach die Route offline verfügbar , damit Du sie von überall aufrufen kannst.

Benötigte Ausrüstung

Deine Ausrüstung muss an die kalten Bedingungen angepasst werden. Ein wintertaugliches Zelt ist beispielsweise unabdingbar. Ein warmer Schlafsack sowie eine kältetaugliche Isomatte gehören ebenfalls ins Gepäck. In Sachen Kleidung sind Handschuhe sowie eine Kopfbedeckung besonders wichtig. Denn über den Kopf verliert der Körper am schnellsten an Wärme.

Zusammengefasst solltest Du Dich nicht ohne die folgende Ausrüstung auf den Weg machen:

  • Isomatte oder vergleichbare Schlafunterlage
  • Kochausrüstung
  • Proviant für mehrere Tage
  • Stirnlampe
  • Trekkingrucksack
  • Trekkingzelt
  • Wanderapotheke
  • Wasser und eventuell Wasserfilter
  • Winterschlafsack

Nutzt Du eine Wanderapp auf dem Smartphone, gehört dieses sowie eine entsprechende Powerbank ebenfalls ins Gepäck. Zu beachten ist dabei, dass sich der Akku bei Kälte schneller entlädt . Alternativ kann sich ein Navigationsgerät mit Gepäck befinden, das ebenfalls via GPS den Standort ermitteln kann.

Was die Bekleidung betrifft, so ist neben Grundsätzlichem wie Unterwäsche und Wechselunterwäsche witterungsbeständige Kleidungsstücke unabdingbar. Dazu zählen Funktionsjacken und warme Innenjacken, Wintertrekkinghosen, Thermounterwäsche, Wandersocken und Wechselsocken, Wintertrekkingschuhe oder Trekkingstiefel sowie Handschuhe und eine Mütze.

Schneeschuhwandern

Auch Schneeschuhe könne Teil der Ausrüstung sein. Allerdings sind diese nur bei Tiefschnee ab etwa 20 cm nötig. Liegt der Schnee schon einige Zeit, so sinkt man als Winterwanderer mit Schneeschuhen weniger ein. Du solltest Dich vor dem Aufbrechen also informieren, wie die Schneeverhältnisse auf der Route sind. Befinden sich noch keine Schneeschuhe in Deinem Besitz, kannst Du beim Outdoor-Geschäft Deines Vertrauens nachfragen. Denn viele Händler vermieten die Sportgeräte gegen eine faire Gebühr.

Wird bei der gewünschten Route mit Schnee gerechnet, kann es sich ebenfalls lohnen, Gamaschen im Gepäck zu haben. Sie schmiegen sich wie eine zweite Haut um den Schaft der Stiefel sowie den unteren Teil des Hosenbeins. Dadurch rutscht kein Schnee von oben in die Schuhe . Sind unterwegs große Schneefelder zu überwinden, sind ebenfalls Trekkingstöcke mit breiten Tellern von Vorteil. Diese versinken weniger im Schnee und machen das Winterwandern leichter. Besonders beim Bergaufgehen mit Schneeschuhen wirst Du es bemerken. Ideal sind Stöcke, bei denen sich die Teller austauschen lassen.

Übrigens ist es ratsam, vor der Tour die Schuhe sowie die Hose zu imprägnieren . Dies kann einiges abhalten und es dauert wesentlich länger, bis die Nässen an den Körper gelangt. Vor allem, wenn mit Nässe zu rechnen ist, sollte Imprägnieren als Vorbereitung auf dem Plan stehen.

Zwei Tipps zum Schluss

  1. Bei kalten Temperaturen ist der Zwiebellook Pflicht. Es sollten mehrere Schichten Kleidung übereinander getragen werden, die bei Bedarf abgelegt werden können. Als unterste Schicht eignet sich beispielsweise Skiunterwäsche, darüber eine dünne Fleecejacke und als letzte Schicht eine Isolations- oder Trekkingjacke sowie eine Schneehose gegen Wind und Kälte.
  2. Bei Minusgraden kann der Proviant sowie Zahnpasta leicht gefrieren und auch mitgeführte Kleidung wird unangenehm kalt. Dies kannst Du vermeiden, wenn Du wichtige Dinge einfach mit in den Schlafsack packst.

Zusammenfassung

Trekking ist auch im Winter eine feine Sache, wenn man die richtigen Vorkehrungen trifft. Man sollte mithilfe von GPS-basierter Technik im Vorfeld eine genaue Route planen und wetter- sowie schneefeste Ausrüstung einpacken.