Bezahlen in den USA
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Die drei wichtigsten Dinge, wenn ich in die USA reise: Visum, Kreditkarte, Reisepass ... und Bargeld $.

Steinbögen Utah, USA

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Allgemeines & Spezielles

Immer wieder hört man, dass man in den USA überall nur noch mit Kreditkarte bezahlt. Das ist Quatsch. Richtig ist, dass man an vielen Stellen eine Kreditkarte braucht, weil Barzahlung entweder nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Oder weil die Zahlung komplett kontaktlos verläuft, wie z.B. an der Tanksäule, wo kein Tankwart mehr vor Ort ist - oder sogar auf Campingplätzen, wo man sich per App den Platz reserviert und bezahlt. An anderen Stellen wiederum kommt man aber nicht ohne Bargeld zu seinem gewünschten Produkt oder zur ersehnten Dienstleistung.

Wenn du in die USA reist, solltest du auf jeden Fall auch eine gewisse Menge Bargeld in US Dollar dabei haben, am besten in kleinen Scheinen. Die Höhe dieses Betrages bemisst sich nach Deinem ganz individuellen Reiseverhalten und der Länge Deines Aufenthalts.

Wohnmobilreise USA

Es gibt nach wie vor viele Stellen, an denen man nicht mit Kreditkarten bezahlen kann. Dazu gehören zum Beispiel viele kleine Snack-Buden oder Food Trucks, viele Marktstände oder sogar Campingplätze. Bei letzteren gibt es nämlich häufig noch das System, dass man sich am Eingang des Campingplatzes selbst registriert und dann einen Umschlag mit dem abgezählten Übernachtungsgeld (hier ist Kleingeld wichtig!) in eine bereitstehende Kasse wirft. Wer sich in solchen Fällen auf seine Kreditkarte verlässt, der ist verlassen.

Die drei wichtigsten Dinge für die USA-Reise: Visum, Kreditkarte, Reisepass

Und auch da, wo man eigentlich mit Kreditkarte bezahlen kann, lauern viele Fallstricke. Die Akzeptanz der gängigen Karten von Visa und Mastercard ist zwar relativ groß, aber Abbuchungen können auch aus den unterschiedlichsten Gründen abgelehnt werden. Ich hatte z.B. oft Probleme, weil die Kreditkarte mit der ich eigentlich bezahlen wollte, einen bestimmten Chip verbaut hatte, der von vielen Automaten abgelehnt wurde - und das, obwohl ich eine gängige Visa Card hatte.

Vor der Reise gehört neben der Beschaffung der Visa für die USA unbedingt auch dazu, seine Kreditkarte für den Auslandseinsatz bei seiner Bank anzumelden und ggf. den Kreditrahmen anzupassen. Sonst kann es sein, dass die Bank einen illegalen Einsatz der Karte vermutet und die Akzeptanz der Buchung verweigert.

Probleme bekommt man übrigens auch mit der Bankkarte mit Maestro- oder Vpay-Funktion beim Geld ziehen, wenn man vergessen hat, die Karte bei seiner Bank für das Ausland (bzw. speziell für die USA) freischalten zu lassen.

Credit Card oder Debit Card?

Und dann ist es ja auch immer noch wichtig darauf zu achten, ob man eine Kreditkarte (z.B. von VISA oder Mastercard) oder eine Debitkarte im Portemonnaie mit sich führt. Mit der Debit Card bekommt man nämlich bei vielen Mietwagen-Unternehmen kein Fahrzeug - dazu braucht man eine richtige Kreditkarte.

Zu Verwechslungen kommt es auf Kundenseite häufig, weil z.B. eine Visa Debit Card und eine Visa Kreditkarte fast gleich aussehen. Man muss nur mal genau seine Karte schauen, da steht dann relativ klein, welches System (Debit Card oder Credit Card) man in der Hand hält.

Tip: Trinkgeld ist Service Charge

Übrigens ist in Amerika das Trinkgeld häufig obligatorisch, heißt dann Service Charge und umfasst im Grunde den Lohn des Servicepersonals. Es ist also nicht, wie in Deutschland, ein Bonus für besonders gute Leistung, sondern steht der Bedienung oder dem Dienstleister zu.

San Francisco, USA

Über die Höhe entscheidet natürlich in der Kunde. Dazu wird bei Zahlung mit der Kreditkarte auf dem Terminal häufig ein Feld mit mehreren Vorschlägen in Prozent (15 %, 20 %, 25 %) angezeigt. Hieran sieht man schon, dass 15 % Trinkgeld in etwa das Minimum der Erwartungen erfüllt. Man kann sich durch Antippen der Vorschläge einfach eine Kategorie aussuchen oder auf das Feld tippen, wo man einen individuellen Betrag eingeben kann.

Bein Bezahlen mit Bargeld rechnet man selbst das entsprechende Trinkgeld auf. Man sollte aber vorher prüfen, ob das Trinkgeld als "Service Charge" nicht schon auf der Rechnung mit erfasst ist.

Tax: Steuer ist oft nicht angegeben

Auf ausgeschriebene Preise kommt in Amerika in der Regel noch ein unterschiedlich gestaffelter Steuersatz oben drauf. Die Höhe dieses Steuersatzes wird bestimmt durch das Produkt, die Dienstleistung oder den Staat, in dem die Zahlung erfolgt. Man weiß also eigentlich nie so genau, was am Schluss als Endpreis dabei rauskommt.

Oft wird gesagt, dass die Steuern z.B. in den Speisekarten oder auf anderen Preislisten abgedruckt sind. Das kann ich aber nicht bestätigen, das habe ich fast nie gesehen.

Es macht also Sinn, bei der Auswahl von Produkten oder Dienstleistungen immer noch mal einen kleinen Betrag auf den ausgeschriebenen Preis darauf zu rechnen. Und so ist das vermeintliche Schnäppchen dann vielleicht doch gar nicht mehr so billig.

Mehr Infos zu Steuern und Trinkgeld findest Du bei USA-erkunden.de.

Fazit

Beim Reisen in die USA reicht es nicht, nur seine Kreditkarte einzupacken. Neben dem Visum, das heute über das ESTA-System läuft, sind der Reisepass und Bargeld ebenso unverzichtbar.

Außerdem lauern beim Bezahlen mit der Kreditkarte oder Debitkarte einige Fallen, weshalb man sich nie auf nur eine Karte verlassen und mit seiner Bank den Auslandseinsatz vor der Reise besprechen sollte.