Autofahren und Verkehrsregeln in den USA & Kanada![]() Was ist anders beim Autofahren in den USA und Kanada? Welche Regeln muss ich beachten? |
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Allgemeines & Spezielles |
Die Verkehrsregeln in den USA und Kanada sind sich ähnlich, unterscheiden sich aber in einigen Punkten von den europäischen Verkehrsregeln. Dabei ist zu beachten, dass Regelverstöße im Straßenverkehr streng betraft werden. Man sollte ich also vor einer USA-Reise über abweichende Regelungen informieren und diese auch beachten. Zu schnelles Fahren oder das Überfahren eines Stopschildes kosten schnell mal um die 200 $ US - und es wird viel kontrolliert. In Baustellen und vor Schulen sind die Strafen manchmal doppelt so hoch. In Kanada gelten sehr ähnliche Regeln wie in den USA. Und jeder Bundesstaat darf im Prinzip seine eigenen Regeln festlegen. Daher gibt es hier und da auch ein paar Abweichungen. Auf den Verkehrsschildern steht in Nord-Amerika oft viel Text, schnell lesen können hilft. Grundsätzlich ist es aber eine entspannte Angelegenheit, in Nordamerika Auto zu fahren. Es gibt viel Platz, die Geschwindigkeiten sind gering und die Leute fahren meist gelassener, als in Europa. |
Höchstgeschwindigkeit & Verkehrsschilder |
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Vorfahrt & Überholen |
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Parken |
In den USA läuft das ähnlich wie in vielen Mittelmeerländern, die Farben der Bordsteine regeln hier das Parken:
Außerdem darf man nicht parken bzw. muss mind. 3 m Abstand halten ...
Außerhalb von Städten darf nur auf Parkplätzen geparkt werden, oder das Auto muss ganz von der Straße weg gefahren werden. |
Verhalten bei Verkehrskontrolle und nach Unfall |
Wenn ein Polizeifahrzeug hinter Euch die Sirene und / oder das Blaulicht kurz betätigt, solltet Ihr rechts ran fahren, nicht aussteigen und die Hände gut sichtbar auf das Lenkrad legen. Nicht im Handschuhfach oder anderswo nach den Papieren kramen, bis der / die Polizist*in Euch dazu auffordert. Allgemein hektische Bewegungen vermeiden. Oft wird nur nach dem Führerschein, der Fahrzeugzulassung und nach einer Versicherungsbestätigung gefragt. Bei einer Verkehrskontrolle sollte man sich auf keine Diskussionen mit der Polizei einlassen. Immer freundlich und kooperativ bleiben. Freundlich nachfragen, falls man etwas nicht verstanden hat und ggf. sein Ausländer- bzw. Touristendasein erklären. Polizisten wirken oft erst mal sehr schroff und vorsichtig. Sie müssen in den USA aber immer damit rechnen, auf bewaffnete Verkehrsteilnehmer zu treffen.
Einem Atem- oder Blut- Alkoholtest sollte man zustimmen. Es kann sein, dass der Führerschein bis zu einem Jahr lang eingezogen wird, wenn man einen Alkoholtest ablehnt. Meist gilt die 0,8-Promille-Grenze, aber man sollte am besten gar nicht hinter´s Steuer steigen, wenn man etwas getrunken haben. Alkohol am Steuer ist in den USA ziemlich verpönt. Für Fahrer*innen unter 21 liegt die Promillegrenze sehr viel niedriger. Neben Führerscheinentzug drohen Bußgelder bis 800 $ US. Alkoholische Getränke dürfen nicht im Innenraum von Fahrzeugen mitgenommen werden, auch wenn die Flaschen noch geschlossen sind. Sie gehören in den Kofferraum. Auch bei Wohnmobilen sollten die Flaschen nicht vom Fahrgastraum aus erreichbar sein - was manchmal nicht so leicht ist. Bei einem Unfall ruft man die Nummer 911 (Polizei) und informiert ggf. das Mietwagenunternehmen. Alles sollte gut dokumentiert werden. Dokumente und Unfallort fotografieren und den Sachverhalt protokollieren. Wie in Europa auch hier nie ein Schuldeingeständnis am Unfallort abgeben. Schadensersatzzahlungen und Rechnungen für Personenschäden sind in den USA sehr hoch.
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Sonstige Regeln & Links |
Kinder unter zwölf Jahren dürfen sich nicht allein in einem Auto befinden, z.B. beim Tanken oder auf dem Supermarktparkplatz, während die Eltern einkaufen. Sie brauchen zudem einen passenden Kindersitz. Auch zu langsames Fahren wie gemütliches Cruisen wird ggf. bestraft. Gerade, wenn man z.B. mit einem Wohnmobil eine steile Steigung überwinden muss, ist man schnell ein Verkehrshindernis. Stauen sich dahinter ein paar Fahrzeuge, fährt man kurz rechts ran, um das Überholen zu ermöglichen. Bei längeren Steigungen gibt es in gewissen Abständer durch Schilder angekündigte Haltebuchten (turnout). Vorausschauendes Fahren ist immer wichtig. An den Ausfahrten aber besonders, da die Abfahrten oft erst kurz vorher angekündigt werden. Auf vielen Interstates in Ballungsgebieten gibt es eine "Car Pool Lane". Diese ist für Fahrgemeinschaften reserviert und durch eine Raute markiert, daher auch die Bezeichnung Diamond Lane. Einbahnstraßen haben links eine gelbe Markierung. Baustellen sind rot oder orange markiert. Manchmal gibt es in der Mitte eine Spur, die von beiden Richtungen zum Linksabbiegen genutzt werden kann. Hier sollte man sehr vorsichtig sein und diese Spur nur kurz für den Abbiegevorgang benutzen. Ein Reißverschlussverfahren gibt es in Nord-Amerika nicht, daher sollte man sich bei Verengungen frühzeitig einordnen (Schilde „merge left“ oder „merge right“). In vielen Bundesstaaten muss man bei Regen oder schon leichten Sichtbehinderungen wie in der Dämmerung das Licht einschalten, manchmal auch alf langen Überlandstrecken. In Kanada gilt meist auch tagsüber Lichtpflicht.
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