Der Continental Divide Trail
Wandern

Wandern im wilden Herz der USA.

CDT - Der Continental Divide Trail

Auf dieser Seite:

Auf separaten Seiten:

Allgemeines & Spezielles

Spätestens seit dem Film "Der große Trip - Wild" mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle ist der Pacific Crest Trail an der amerikanischen Westküste in aller Munde. Dabei gibt es mit dem Continental Divide Trail (CDT) einen weiteren Fernwanderweg im Herzen der USA, der vielen als noch anspruchsvoller gilt.

Gemeinsam mit dem PCT und dem Appalachian Trail gehört der Continental Divide Trail zu den drei Triple Crown Trails in den USA. Pro Jahr versuchen sich nur etwa 200 Thruhiker daran, die knapp 5000 km zwischen der mexikanischen und der kanadischen Grenze an einem Stück zu wandern.

Wandern zum Seitenanfang

Zwischen Wüste und Hochgebirge - Der Continental Divide Trail

Start des CDT ist die mexikanische Grenze in New Mexiko, knapp 30 km südlich der nächsten Stadt, inmitten karger Wüstenlandschaft. Von hier folgt der Trail der kontinentalen Wasserscheide der USA durch die Bundesstaaten New Mexiko, Colorado, Wyoming, Idaho und Montana.

Die meisten Thruhiker - Wanderer die versuchen die ganze Strecke an einem Stück zu laufen - beginnen im April im Süden und wandern nordwärts. Grund dafür ist, dass im Frühling die Temperaturen an der mexikanischen Grenze noch erträglich sind und beim Erreichen des Hochgebirges in Colorado ein großteil des Schnees bereits geschmolzen ist.

Obwohl der CDT bereits 1978 offiziell gegründet und seither von der Continental Divide Trail Coalition gepflegt wird, sind bisher nur ungefähr 3/4 der Strecke als Weg bzw. Pfad ausgebaut. Auf vielen Etappen muss man sich selbst einen Weg durch die Natur suchen.

Weite Teile der Strecke führen dabei auf über 2500 m bis teilweise 4000 m Höhe durch völlig abgelegene und rauhe Wildnis. Belohnt wird man auf dem Trail dafür mit beeindruckender Natur und atemberaubenden Aussichten auf die Gipfel der Rocky Mountains.

Die Strecke des CDT

Die ersten Etappen führen die Wanderer durch die sanfte Hügellandschaft der Wüste New Mexikos, bevor mit dem Gila National Forest der erste Nationalpark entlang der Strecke erreicht wird.

In New Mexiko ist die Strecke des CDT noch relativ flach, so dass viele Wanderer diesen Abschnitt nutzen um sich für die kommenden Herausforderungen einzulaufen. Denn in Colorado führt der Trail mitten durch die Rocky Mountains. Je nach den herrschenden Schneebedingungen können einzelne Passagen der Strecke hier nur schwer zugänglich und sogar lawinengefährdet sein.

Durch teils völlig abgelegene und rauhe Hochgebirgslandschaft führt der Trail weiter zum Rocky Mountain Nationalpark und weiter nach Wyoming. Spätestens hier taucht man ein in den klassischen "Wilden Westen" der USA.

Durch völlig abgeschiedene und menschenleere Wildnis führt der Continental Divide Trail weiter bis zum berühmten Yellowstone Nationalpark. Vor der Kulisse beeindruckender Berge kann man hier Bisons in freier Natur beobachten.

Der letzte Abschnitt des Trails führt entlang der Grenze zu Idaho in den nördlichen Bundesstaat Montana. Häufig wird der Streckenabschnitt in Montana als der schönste und beeindruckendste des ganzen CDT beschrieben. Zum krönenden Abschluss werden alle Thruhiker dann mit dem Glacier Nationalpark an der Grenze zu Kanada belohnt. Die Landschaft hier ist geprägt von klaren Bergseen vor riesigen schroffen Gipfeln.

Wyoming

Das Leben auf dem Trail

Auf den beiden bekannteren Triple Crown Trails sind jährlich einige tausend Thruhiker unterwegs. Am Continental Divide Trail versuchen sich pro Jahr dagegen nur ungefähr 200 Wanderer.

Da unterwegs nur selten Dörfer oder gar Städte entlang der Strecke liegen, führt das zu einem ganz besonderen Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Thruhikern. Oft sind andere Wanderer schließlich die einzigen Menschen, die man für lange Zeit sieht.

Durch die extreme Abgeschiedenheit vieler Wegabschnitte spielt die Versorgung mit Lebensmitteln eine besondere Rolle beim Planen des Abenteuers CDT. Oftmals führt der Trail nur alle 4-5 Tage in die Nähe von menschlicher Zivilisation bzw. in die Nähe von Einkaufsmöglichkeiten. Gute Planung und Vorbereitung sind daher auf dem Trail besonders wichtig.

Wetter und Wildnis - Gefahren auf dem Trail

Jeder angehende Thruhiker sollte sich die potentiellen Gefahren der Strecke bewusst machen. Während in der Wüste im Süden Temperaturen von 40 °C keine Seltenheit sind, können in den Bergen Colorados meterhohe Schneemassen zu einer ernsten Gefahr werden. Weit entfernt von jeglicher Zivilisation muss jeder Wanderer selbst mit diesen Problemen umgehen können.

Auf den Etappen im Süden sind zudem Klapperschlangen allgegenwärtig, während im Norden Grizzlys eine stets vorhandene Gefahr darstellen. Um sich vor den Bären zu schützen, ist es wichtig Nahrungsmittel immer in einiger Entfernung vom Schlafplatz oben in einem Baum aufzuhängen.

Wildnis und atemberaubende Natur auf dem Continental Divide Trail

Wer sich den zahlreichen Gefahren stellt und die körperliche und mentale Herausforderung CDT auf sich nimmt, wird mit unvergesslichen Erfahrungen belohnt. Jeder Meter des Trails bietet beeindruckende Aussichten auf die rauhe Natur der Rocky Mountains.

Wer nicht gleich den ganzen Trail auf sich nehmen möchte - immerhin dauert es ungefähr 6 Monate die vollen 5000 km zu wandern - kann sich auch an Teilabschnitten versuchen. Insbesondere die Etappen in Wyoming und Montana sind bei Outdoor-Fans beliebt und bieten atemberaubende Wildnis inmitten der Rocky Mountains.

Wer mehr wissen will, findet weitere Informationen auf der Seite Einfach Wildnis / Continental Divide Trail.

Literatur

The Continental Divide Trail: Exploring America's Ridgeline Trail. Ein schöner Bildband.