Wie kann ich im Alltag für die Bergtour trainieren?
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Allgemeines & Spezielles |
Steter Tropfen höhlt den Stein ... das klingt irgendwie negativ, aber es stimmt. Übertragen auf Wandern, Trekking und Bergsteigen bedeutet das, regelmäßiges Training ist die Grundlage für die spätere Fitness am Berg. Wie schon bei anderen Themen wie der Gehtechnik oder der Trittsicherheit ist es auch bei der Fitness so: Wenn man nicht regelmäßig trainiert, fällt man immer weiter zurück und es dauert umso länger, wieder auf sein altes Fitnesslevel zurück zu gelangen. Das bedeutet, wer nur zweimal im Jahr einen Wanderurlaub bucht und sich ansonsten nicht viel bewegt, der muss entweder im Vorfeld der Reise viel Mühe aufwenden, oder die Trekkingtour oder Bergtour selbst wird ausgesprochen mühsam. Und das Mühsame ist noch nicht mal das Schlimmste, denn eine gute Fitness ist auch Voraussetzung für eine ausreichende Sicherheit am Berg. Einerseits muss man natürlich das normale Tagesprogramm schaffen, andererseits ist es auch wichtig, immer eine gewisse körperliche Reserve zu haben, die bei überraschenden Notfällen eingesetzt werden kann. Denn im Gebirge kann es gefährlich sein, wenn die eigenen Pläne oder die Pläne des Reiseveranstalters zu sehr auf Kante genäht sind. |
Regelmäßiges Training im Alltag |
Wie kann ich aber nun ein regelmäßiges Training in meinen Alltag einbauen, wenn ich während meiner Arbeitszeit am Schreibtisch sitze und vielleicht auch noch im Flachland oder in der Großstadt lebe, wo ich selten die Möglichkeit habe, stärkere Steigungen zu trainieren? Natürlich kann ich ins Fitnessstudio gehen oder einen Teil meiner Zeit für regelmäßige Übungen aufwenden. Ich kann aber auch versuchen, möglichst viele Trainingseffekte in meinen normalen Alltag einzubauen. Statt mir von Maschinen und Hilfsmittels alles erleichtern zu lassen, beanspruche ich meinen Körper. Bestimmte Dinge sind banal und werden auch schon von vielen Wanderern genutzt. Mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren ist zum Beispiel besser als mit dem Auto oder mit dem Bus. Wenn man dann auch mal etwas stärker in die Pedale tritt, ist der Trainingseffekt größer, als wenn man nur entspannt vor sich hin strampelt. Auch wenn man zu Fuß geht, kann man den Trainingseffekt verstärken. Man geht einfach schneller und dynamischer, sorgt dabei für eine gute Körperspannung. Statt mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren, kann ich auch weiter weg und vielleicht dort sogar kostenlos parken. Den längeren Fußweg nutze ich als Training. Dann aber nicht schlurfen und bummeln, sondern schnelles Walken! So kann man auch in anderen Bereichen grundsätzlich sagen, je anstrengender die Bewegung ist, desto größer ist der Trainingseffekt. Beim Gang durch die Stadt kann ich ja vielleicht einen Rucksack tragen, der etwas mehr Gewicht enthält, als ich gerade unbedingt brauche. Natürlich vermeide ich Aufzüge und Rolltreppen und nutze das Treppenhaus für das Training nebenbei. Während ich auf den Bus warte, stelle ich mich immer wieder auf die Zehenspitzen und Hindernisse im Weg umgehe ich nicht, sondern überklettere oder überspringe sie ... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, Hauptsache der Körper strengt sich an. |
Spezielle Hilfsmittel für Kraft-Training im Alltag |
Bei manchen Sportarten nutzt man eine Bleiweste oder Gewichte für Handgelenke oder Fußgelenke, um die Trainingseffekte zu erhöhen. Auch das könnte man nutzen, wenn man zu Fuß auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen ist. Wie gesagt, je fordernder und kraftaufwendiger man sich den Alltag gestaltet, desto höher der Trainingseffekt. Aber die Gewichte an den Handgelenken sehen im Arbeitsalltag natürlich etwas merkwürdig aus. Neuerdings gibt es auch andere intelligente Erfindungen, die den Trainingseffekt im Alltag verstärken. So gibt es die neuen Resistance Band Leggings die so konstruiert sind, dass sie beim Gehen und Laufen einen Widerstand gegen die Bewegung der Beine aufbauen. Es gibt sie mit vier, sechs oder acht eingenähten Bändern, die das Gehen anstrengender machen. Denn beim Tragen dieser Leggings muss die Beinmuskulatur immer wieder gegen den Widerstand der Bänder anarbeiten. Die Beine sind so deutlich stärker gefordert, als ohne die Leggings. Das erhöht den Trainingseffekt und führt zu einer stärkeren Verbrennung von Kalorien. Je nachdem, wie hoch der Trainingseffekt sein soll, wählt man die Zahl der Bänder pro Leggings. Für Bergwanderer oder Bergsteiger können es durchaus gleich acht sein, die stärkste Widerstandsstufe. Das schöne bei dieser Art Training ist, man kann die Leggings bei jeglicher Betätigung tragen und keinem fällt auf, dass man gerade für die nächste Wanderung, Trekking- oder Bergtour trainiert. Natürlich nützen die Resistance Band Leggings aber nur etwas, wenn man sich bewegt, also während man geht oder läuft. Ruhen die Beine bewegungslos unter dem Schreibtisch, ist kein Trainingseffekt zu erwarten. |
Fazit |
Training für Wanderungen, Trekking und Bergsteigen hilft nur wirklich, wenn man es regelmäßig betreibt. Will oder kann man sich aber im Alltag die Zeit dafür nicht nehmen, sollte man ein Nebenbei-Training in seinen normalen Tagesablauf einbauen. Es gibt sogar schon das eine oder andere Buch zu dem Thema. Der Phantasie für ein Training nebenbei sind keine Grenzen gesetzt. Alles was die Muskulatur, den Kreislauf und die Koordination fordert, fördert sie auch. |
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