Trekkingbekleidung – mit diesen Tipps gelingt die Wanderung
Wandern

Ein Überblick über die wichtigsten Elemente einer sinnvollen Wander- und Trekkingbekleidung.

Auf dieser Seite:

Auf separaten Seiten:

Allgemeines & Spezielles

Beim Wandern dachte man früher zuerst an eine muntere Truppe Rentner, die gemächlich einen seichten Weg entlang läuft. Wandern ist aber alles andere als ein Spaziergang und heute der beliebteste Outdoorsport auch bei jungen Leuten. Schon leichte Wandertouren können ganz schön anstrengend sein. Lange Wandertouren über den ganzen Tag oder als Trekking über mehrere Tage, vielleicht noch auf schwierigem Gelände und mit vielen Höhenmetern, sind dann schon ein richtig herausfordernder Sport.

Egal, ob die nächste Wandertour leicht oder hart wird: wichtig ist die richtige Ausrüstung und Kleidung. Denn bei jeder Wanderung ist man in der Natur Wind und Wetter ausgesetzt. Zudem warten beim anspruchsvollen Wandern oder Trekking auch die Überwindung von Hindernissen und mehr oder weniger steile Anstiege und Abstiege auf die Wanderer. Neben den körperlichen Fähigkeiten und der Wandererfahrung stellt die richtige Ausrüstung die dritte Säule, auf der eine erfolgreiche Tour ruht. Wer fit und erfahren genug für die geplante Tour ist und ein paar Tipps zur richtigen Trekking-Kleidung beachtet, kommt sicher und wohlbehalten ans Ziel.

Das richtige Material für die Trekkingbekleidung

Wandern ist in der warmen Jahreszeit besonders beliebt. Aber auch im Winter kann Wandern und Trekking richtig Spaß machen. Ins Schwitzen kommt man jedenfalls immer. Deswegen ist das Wichtigste bei der Trekking-Kleidung das Material. Auch, wenn Baumwolle in fast allen Lebenslagen perfekt ist, ist das natürliche Material beim Wandern und Trekking nicht die beste Wahl. Es saugt Feuchtigkeit als Schweiß oder Regen auf, gibt sie jedoch nicht so schnell wieder ab und bleibt dann nass. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kühlt den Körper auch unnötig aus. Hochwertige Kunstfasern geben die Feuchtigkeit schnell an die Umgebungsluft ab, trocknen so schneller und erfüllen die Ansprüche beim Wandern deutlich besser.

Material Trekkingkleidung

Das Material der Trekkingbekleidung sollte:

  • atmungsaktiv
  • strapazierfähig
  • flexibel
  • leicht (auch im feuchten Zustand)
  • und kleinstmöglich verpackbar sein.

Was sind also die richtigen Wanderschuhe, die richtige Unterwäsche, die geeignete Jacke zum Wandern und worauf sollte man beim Kauf der Wanderkleidung und Ausrüstung grundsätzlich achten? Schauen wir uns die einzelnen Kleidungsstücke fürs Wandern und Trekking von unten nach oben einmal genauer an.

Wanderschuhe und Wandersocken

Das Wichtigste beim Wandern sind gute Schuhe. Sie müssen über eine griffige Sohle mit tiefem Profil verfügen, um auf jedem Untergrund guten Halt zu finden. Darüber hinaus sollten Trekkingschuhe wasserdicht sein. Hier stellt sich immer die Frage: Leder oder Goretex? Für mehrtägige Touren sollte man auf spezielle Membrane, wie Gore Tex achten. Geht es auf eine leichte Wanderung und ist kein Niederschlag zu erwarten, sind leichte, atmungsaktive Wanderschuhe mit Mesh-Einsatz ausreichend. Lederschuhe eignen sich für Tagestouren. Sie sind meist sehr bequem, Aber wenn sie nass werden, brauchen sie lange, um zu trocknen. Bei Gebirgstouren und im steinigen Gelände sind stabile Wanderstiefel und Trekkingstiefel aus Leder oder Synthetikmaterial mit hohem Schaft, der über die Knöchel reicht, zu empfehlen.

Bergschuhe

Auch, wenn die Wanderschuhe schon eine gute Atmungsaktivität mit sich bringen, nur in Kombination mit den richtigen Socken tragen sie zu Trockenheit und Komfort an den Füßen bei. Gute Wandersocken aus atmungsaktiven, rutschfesten Materialien  gibt es von vielen Herstellern in ganz unterschiedlichen Materialkombis und Garnstärken. Hier muss der Wanderer etwas ausprobieren, denn welches System für die eigenen Füße passt, merkt man erst auf der Tour. Mit passenden Socken und einem trockenen Fußklima beugt man Blasen und Reibung vor.

Wander- und Trekkinghosen

Bei der Wahl der Trekkinghose kommt es darauf an, in welchem Gelände und in welcher Jahreszeit man sich bewegt. Im steilen Gelände bewähren sich flexible Strech-Stoffe. Zumindest sollte für die Knie eine Ausbuchtung vorgesehen sein, damit der Stoff sich beim Steigen nicht auf dem Knie spannt. Egal für welche Tour, eine Trekkinghose sollte in jedem Fall bequem sein. Atmungsaktive und winddichte Wanderhosen schützen vor der Erwärmung durch die Sonne ebenso wie vor Kälte bei Wind und Wetter.

Für Trekkingtouren im Winter sind Softshell-Hosen in Kombination mit einer Überhose oder Regenhose eine Überlegung wert. Zusammen sind sie winddicht und wasserabweisend und schützen bei herausfordernden Wetterverhältnissen. Praktisch im Sommer sind Ziphosen. So kann man aus einer langen Wanderhose in Windeseile eine kurze Hose machen. 

Wanderjacke für die Wander- oder Trekkingtour

Egal, wie warm es ist, nur mit einem T-Shirt bekleidet sollte niemand auf eine Wanderung gehen. Wind und Wetter können auf jeder Outdoor-Tour schnell wechseln, besonders im Gebirge. Nicht nur bei Regen, mehr sogar noch bei kaltem Wind ist eine gute Wanderjacke Gold wert. Eine Funktionsjacke oder Outdoorjacke (= Hardshell) ist hier die beste Wahl. Sie hält Wind und Regen ab und verfügt über komfortable Funktionen. Merkmale einer guten Wind- und Regenjacke sind: 

  • atmungsaktiv durch Membranen wie GoreTex
  • wasserdicht
  • Kapuze, die nicht beim ersten Windstoß vom Kopf fliegt
  • wasserdichte Reißverschlüsse
  • eng anliegende bzw. verstallbare Bündchen und Kragen
  • gute Passform für Bewegungsfreiheit und so weit, dass man genug warme Kleidung darunter tragen kann
  • Unterarmbelüftung
  • geringes Gewicht

Material Trekkingkleidung

Auch, wenn man nicht mit Regen rechnet, gehört (fast) immer eine Hardshelljacke in den Rucksack. Sie wärmt und schützt gleichzeitig. Nur Softshell ohne eine zusätzliche wasserdichte Hülle ist bei Wind und Regen kein geeignetes Material.  

Unterwäsche und Funktionswäsche

Neben der Oberbekleidung ist auch das darunter für eine gelungene Wanderung wichtig. Unterwäsche und Funktionswäsche fürs Wandern sollte vor allem Feuchtigkeit nach außen transportieren. Atmungsaktive Materialmischungen aus hochwertiger Synthetik sind perfekt. Mittlerweile greifen viele erfahrene Wanderer und Trekking-Fans auf Funktionswäsche und Unterwäsche aus Merino-Wolle zurück. 

Generell gilt beim Anziehen für die Wanderung das Zwiebelprinzip. Das heißt, dass man mehrere Schichten übereinander trägt. Ein dicker Pullover und eine dicke Jacke sind eher unpraktisch. Besser sind mehrere Schichten, die man je nach Wetterlage variieren kann.

Regenschutz und Kopfbedeckung

Ob im Winter oder Sommer - vor einem kleinen Regenschauer oder einem ausgewachsenen Regenguss ist man nie gefeit. Daher sollte ein Wanderer immer auch an einen guten Regenschutz denken. Leichte Regenjacken schützen vor dem kurzen Regenguss. Ein Regenhut oder eine Kapuze lassen auch den Kopf trocken bleiben. Die oben erwähnten robusten Hardshelljacken halten auch bei anhaltendem Regen warm und trocken. 

Regenkleidung

Auch ein Regenschirm kann nicht schaden. Gut verstaut im Rucksack wartet er auf den Einsatz bei leichten Wandertouren und auch auch im bergigem Gelände. Der Vorteil: Unter der Regenjacke oder Hardshelljacke schwitzt man, unter dem Regenschirm nicht. Nur bei stärkerem Wind ist der Regenschirm unpraktisch. Wer möchte, kann Regenschirme bedrucken lassen. Das finden manche besonders beim Wandern in Gruppen und zu bestimmten Anlässen ideal. Die mit Namen der Tour, der Wanderfreunde oder einem Logo des Vereins bedruckten Schirme lassen ein tolles Gemeinschaftsgefühl aufkommen. Und nach der Einkehr in einem Gasthaus, ums ich vor dem Regen zu schützen, findet jeder seinen Schirm wieder und nimmt ihn als Erinnerung mit nach Hause.

Sonnenschutz und Sonnenbrillen

Wenn die Sonne unermüdlich vom Himmel brennt und weit und breit keine Regenwolke zu sehen ist, ist ein Wanderhut zu empfehlen. Im Gebirge mit der sehr hohen Strahlung ist das aber auch bei bewölktem Himmel eine gute Idee.

Mit dem Hut behält man einen kühlen Kopf und schützt sich vor den heftigen Sonnenstrahlen. Bei einer langen Wanderung im Sommer kann es sonst zu einem Sonnenstich kommen. Das ist alles andere als angenehm und sehr gefährlich.

Zusätzlich sollte man im Sommer wie auch im Winter immer eine Sonnenbrille parat haben. Im Winter steht die Sonne flach über dem Horizont und blendet so oft mehr als im Sommer. Das Licht kann in einer weißen Schneelandschaft richtig blenden und die UV-Strahlung kann die Augen langfristig schädigen.