Outdoorjacken
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Die Outdoorjacke als Multifunktionstool |
Die Outdoorjacke oder Funktionsjacke gehört zu den wichtigsten Teilen der Ausrüstung, wenn man das Wandern, Trekking oder Bergsteigen zu seinem Hobby erkoren hat. Es liegt in der Natur der Outdoorsportarten, dass sonniges und trockenes Wetter bei der geplanten Tour nicht garantiert ist - auch wenn die Wetterprognosen immer genauer werden. Neben guten Wanderschuhen und, bei längeren Touren, einem guten Rucksack gehört die Outdoorjacke zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen. Die Jacke soll einerseits vor Regen und Wind schützen, andererseits aber bequem sein, stabil und haltbar, sie soll atmungsaktiv sein und gut belüftet. Sie soll aber nicht zuletzt auch leicht sein und das Gepäckgewicht nicht unnötig erhöhen. An dieser Aufzählung merkt man schon, dass sich manche Eigenschaften widersprechen. Die Kunst bei der Herstellung einer guten Outdoorjacke ist also, die Anforderungen in eine gute Balance zu bringen. Regenschutz versus AtmungsaktivitätAus dem Alltag kennt man Regenjacken, die wasserdicht sind, und luftige Sommerjacken, die besonders atmungsaktiv daher kommen. Will man nun beides in einer Jacke vereinen, wird es kompliziert. Moderne Jacken wie z.B. die Outdoor Jacken von The North Face lösen das Problem, indem eine Membran verwendet wird. Die soll so dicht sein, dass das Wasser draußen bleibt. Gleichzeitig sollen die Poren aber die feuchte Luft vom Körper nach außen transportieren können. Diese Membran heißen z.B. Gore Tex und werden auf verschiedene Arten in die Jacke eingearbeitet. Dazu werden bei den besten Jacken gleich mehrere Lagen Gore Tex verarbeitet und mit anderen Hightech-Textilien kombiniert. Luftig versus windgeschütztOutdoorjacken sollen vor Wind schützen, gleichzeitig soll der Wanderer aber die Möglichkeit haben, Luft in die Jacke hinein zu lassen. Dazu wird die Outdoorjacke aufwendig konstruiert. Bei guten Jacken sind z.B. Unterarmreißverschlüsse angebracht, die auch bei Regen geöffnet werden können, ohne das Wasser hinein läuft. Auch die Taschen der Jacken sind so konstruiert, dass beim Öffnen der Reißverschlüsse Lüftungslöcher entstehen. Die Tasche selbst ist dann oft als Netzfutter ausgeführt, was neben der Gewichtseinsparung auch die Lüftungsfunktion möglich macht. Strapazierfähigkeit versus GewichtIm Outdoor-Einsatz wird die Jacke immer wieder harten Belastungsproben unterzogen. Mal schrappt man an einem Felsen entlang, mal ist es ein Baum, die Riemen des Rucksacks reiben an der Jacke und viele andere Einflüsse testen die Haltbarkeit. Gleichzeitig soll die Jacke aber möglichst leicht sein, um den Rucksack oder den Wanderer nicht unnötig zu belasten. Deshalb werden die modernen Outdoorjacken meist sehr widerstandsfähig, aber ohne isolierendes Futter gebaut. Wandert man in kälteren Regionen, dann zieht man einfach eine Softshelljacke drunter. Es gibt auch viele Modelle, bei denen die Softshelljacke in die Outdoorjacke eingeknüpft werden kann. Der Wanderer sollte sich aber vor dem Kauf auch überlegen, auf welchen Touren er die Jacke einsetzen will. Ist man vor allem in wärmeren Gegenden unterwegs, trägt die Jacke oft als Backup im Rucksack und will sich nur vor dem einen oder anderen Schauer schützen, dann kann man auf eine leichtere Jacke mit einer oder zwei Lagen Gore Tex zurückgreifen. Plant man aber alpine Touren oder Expeditionen in polaren Regionen, dann ist das Gewicht für eine aufwendig konstruierte und mit mehreren Lagen Gore Tex ausgestattete Jacke gut investiert. Denn hier muss die Jacke dauerhaft wirklich wasserdicht sein und die kühleren Temperaturen verzeihen keine Kompromisse. FazitDie moderne Outdoorjacke ist ein Hightech-Produkt. Sie bietet viele Funktionen, die aufwendig ausbalanciert sind. Je nach Einsatzbereich neigt sich diese Ballance bei unterschiedlichen Faktorenpaaren aber auch mal in die eine oder andere Richtung. Daher sollte der Wanderer oder Bergsteiger sich vor dem Kauf genau überlegen, für welche Touren die Outdoorjacke angeschafft werden soll. Dabei bestimmen die anspruchsvollste geplante Tour und die kälteste anvisierte Region das Jacken-Modell. |