Die besten Wanderhosen ...
Wandern

... für verschiedene Aktivitäten und Geländearten.

Lange Hose

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Allgemeines & Spezielles

Zu einer guten Wanderausrüstung gehört auch die passende Wanderhose. Und dabei ist Hose nicht gleich Hose. Sie sollte nicht vorwiegend nach modischen Gesichtspunkten ausgesucht werden, sondern für die jeweilig geplante Aktivität die spezifischen Anforderungen erfüllen. So ist es z.B. ein großer Unterschied, ob man im Flachland wandert oder im Gebirge, im Winter oder im Sommer, oder ob man vielleicht bei stark wechselnden Wetterbedingungen unterwegs ist.

Wanderhosen für Flachland, Mittelgebirge oder Hochgebirge?

Wandert man im Flachland oder in nur leicht hügeligem Mittelgebirge, muss man auf der Wanderung seine Knie nicht sonderlich stark anwinkeln. Beim Gehen bewegt man sich mit fast gestreckten Beinen. Daher kann man hier eine Wanderhose mit einfachem Schnitt auswählen. Ist man allerdings im Gebirge unterwegs, muss man beim Steigen seine Knien oft anwinkeln. Klassisch geschnittene Hosen spannen dann auf dem Knie, und das ist nicht nur unangenehm, sondern kostet auch Kraft.

Wenn man vielleicht sogar bei sonnigem Wetter unterwegs ist und eine lange Hose trägt, klebt sie durch den Schweiß noch mehr auf der Haut, und dann kann man manchmal sein Bein kaum noch knicken. Daher sollte man im Gebirge eine Hose tragen, die im Kniebereich über eine Auswölbung verfügt. So ist man wesentlich entspannter und kraftsparender unterwegs.

Noch praktischer sind Hosen aus einem Stretch-Material. Sie erlauben maximale Bewegungsfreiheit. Man kann nicht nur seine Knie knicken, sondern wird auch bei leichten Klettereinlagen nicht von seiner Hose ausgebremst.

Lange oder kurze Hose ... oder Ziphose?

Ob man auf der Wanderung lange oder kurze Hosen trägt, ist zum Teil Geschmackssache. Es gibt mittlerweile auch viele lange Wanderhosen, die aus sehr leichten und dünnen Stoff bestehen und seitliche Reißverschlüsse für eine gute Belüftung tragen.

Ich persönlich laufe bei warmen Temperaturen ab 15°C immer noch am liebsten mit einer kurzen Hose. Da gerade der Bergwanderer aber oft am frühen Morgen noch bei kühlen Temperaturen unterwegs ist, empfiehlt sich hier der Einsatz einer Ziphose. Wird es im Laufe des Tages wärmer, kann man die Beinlinge einfach abzippen und in den Rucksack packen.

Früher sah man öfter auch Bergfreunde, die morgens unter der kurzen Hose eine Leggings trugen und diese später in den Rucksack packten. Das ist mittlerweile scheinbar etwas auf der Mode gekommen. Trotzdem ist das kein schlechtes System. Die Leggings ist warm, flexibel und bequem. Und man braucht nicht extra eine Ziphose anzuschaffen, sondern kann irgendeine leichte und bequeme kurze Hose aus dem heimischen Kleiderschrank mitnehmen.

Kurze Hose

Gerade bei Wanderungen in Spanien, Italien oder Griechenland greift der Wanderer gern auf eine kurze Hose zurück. Dabei muss man aber damit rechnen, dass man auf engen Pfaden durch die Macchia mit dornigen Gewächsen aneinander gerät. Wem die eine oder andere Schramme am Bein nichts ausmacht, der bleibt bei der kurzen Hose. Wem das nicht so gefällt, der sollte in diesen Regionen auf eine strapazierfähige lange Hose oder eine stabile Ziphose zurückgreifen

Die Taschen an der Hose

Viele gute Wanderhosen verfügen über seitlich aufgesetzte Taschen. Das begrüße ich grundsätzlich sehr. Große Taschen an der Hose halten viele kleine Dinge griffbereit, für die man nicht unbedingt jedes Mal den Rucksack absetzen will. Da wären z.B. Wegbeschreibungen oder Karten, die man gut in den Seitentaschen unterbringen kann. Aber auch Taschentücher, Hustenbonbons, Kompass oder GPS-Gerät kann man in vielen Hosentaschen gut unterbringen. Und wenn ich als Wanderführer unterwegs bin, greife ich auch immer wieder nach meinem Zeit- und Routenplan.

Man sollte beim Kauf der Wanderhose aber darauf achten, dass die Taschen gut verschließbar sind und und ihre Reißverschlüsse nicht stören. So gibt es zum Beispiel viele Wanderhosen, wo ein Reißverschluss genau dort positioniert ist, wo der Hüftgurt des Rucksacks auf dem Beckenknochen aufliegt. Das führt schnell zu schmerzhaften Stellen. Das gleiche gilt übrigens auch für Hosenbünde und Gürtelschnallen. Der Platz unter dem Hüftgurt des Rucksacks sollte möglichst wenig auftragen, um ein bequemes und entspanntes Wandern zu gewährleisten.

Der Abschluss: Bündchen, weite Beine oder Reißverschluss?

Der untere Abschluss einer langen Hose ist bei Wanderhosen unterschiedlich gestaltet. Es gibt Wanderhosen, die unten über ein Bündchen verfügen. Andere sind einfach weit geschnitten oder es gibt einen seitlichen Reißverschluss, mit dem man die Wanderhose enger oder weiter halten kann.

Letzteres halte ich für die beste Lösung. So kann man die Wanderhose über die Wanderschuhe fallen lassen und mit dem Reißverschluss auch mal etwas enger halten, damit kein kalter Wind hinein pfeift und man nicht mit den wehenden Hosenbeinen irgendwo hängen bleibt - z.B. an einem Ast oder an seinen eigenen Steigeisen.

Von Bündchen halte ich wenig. Ich kann die Bündchen zwar über die Schuhe führen, aber nach ein paar Schritten wandern sie meist wieder nach oben und liegen dann über dem oberen Schuhrand. Das ermöglicht kleinen Steinen, Schnee oder Regen den Eintritt in die Wanderschuhe.

Fazit

Welche Hose man für seine spezifische Wanderung auswählt, ist zu einem Teil Geschmackssache. Man sollte sich aber über grundlegende Funktionen und nötige Anforderungen an die Hose Gedanken machen, damit man für seinen individuellen Zweck eine gut funktionierende Hose auswählen kann.

Kurze Hosen bieten maximale Beinfreiheit und Beweglichkeit, brauchen aber angenehme Wetterbedingungen. Lange Hosen schützen nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Schrammen und kleinen Verletzungen.

Eine gute Kombination aus beidem ist die Ziphose. Wenn man die aber sowieso immer nur als lange Hose benutzt, sollte man lieber gleich eine lange Hose wählen. Der Reißverschluss zum abzippen der Hosenbeine nervt dann eher.

Tipps

Beim Kauf von Wanderausrüstung sollte man Wanderhose und Regenhose gleichzeitig bedenken. Letztere muss ja bequem über erstere passen.

Eine knallige Farbe der Kleidung hilft, im Notfall besser gesehen oder gefunden zu werden.