Outdoor-Kleidung reparieren
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Allgemeines & Spezielles |
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft mit allen bekannten Problemen, die daraus resultieren. Aber immerhin gibt es auch immer mehr Menschen, die ihre Besitztümer lieber reparieren, als wegzuwerfen und neu zu kaufen. Und vielleicht kann man das eine oder andere Stück nach Beendigung seiner Lebensdauer ja auch einer neuen Nutzung zuführen - Stichwort Upcycling. Diese erfreuliche Tendenz finden wir auch im Outdoorbereich. Und hier ist die Motivation zum Reparieren und Upcyceln besonders groß, weil Outdoorfreunde (oft) über eine sensibllere Einstellung zu Natur und Resourcen verfügen, als andere Konsumenten. Bei Wanderungen, Trekkingtouren, Bergtouren, Radtouren oder Kanutouren kommt aber auch noch ein anderer Aspekt hinzu. Wenn man auf einer längeren Tour unterwegs ist, hat man oft gar keine andere Möglichkeit, als seine Sachen zu reparieren. Schließlich ist der nächste Outdoorausstatter vermutlich sehr weit weg und der gerissene Hüftgurt am Rucksack oder das Loch in der Regenjacke muss schnellst möglich wieder instand gesetzt werden. Hier ein paar Tipps und Tricks, wie man typische Schäden an der Outdoor-Ausrüstung zumindest provisorisch reparieren kann. |
Reißverschluss reparieren |
Ein häufiges Problem bei Outdoorkleidung oder z.B. bei Schlafsäcken ist der Reißverschluss. Gibt dieser auf und lässt sich nicht mehr zuverlässig schließen, wird es für den Naturfreund oft nass oder kalt. Es gibt aber eine gute und einfache Methode, Reißverschlüsse zu reparieren. Denn die Fehlfunktion liegt oft daran, dass der Schlitten, der die Zähne des Reißverschlusses zusammendrückt, nicht mehr stabil genug ist. Diesen Schlitten kann man aber einfach austauschen. Man braucht noch nicht einmal großes handwerkliches Geschick. Auf dieser externen Seite erfährst Du, wie man auf diese Weise den Reißverschluss reparieren kann. Natürlich will ich hier nicht dafür werben, für alle Reißverschlüsse der Outdoorausrüstung Ersatzschlitten mit auf Tour zu nehmen. Aber oft kündigt sich das Problem schon langfristig an. Da geht mal plötzlich der Reißverschluss auf, kann aber die nächsten Male wieder gut geschlossen werden. Oder der Schlitten wirkt schon etwas weich. Für solche "verdächtigen" Reißverschlüsse würde ich schon einen Ersatzschlitten mitnehmen, oder den betroffenen Schlitten schon vor der Tour austauschen. |
Nützliche Utensilien: Panzerband und Kabelbinder |
Natürlich versucht man bei Outdooraktivitäten meist so wenig Gepäck wie möglich dabei zu haben. Trotzdem möchte ich Euch hier mal die Vorteile von Panzerband (bzw. Gaffatape) und Kabelbindern präsentieren. Der Klassiker zum Einsatz von Panzerband ist das Loch oder der Riss in der Daunenjacke oder im Schlafsack. Kleine Daunen verteilen sich in der Umbebung und die Isolation wird immer schlechter. Zumindest provisorisch kann man das Problem mit einem Streifen Panzerband lösen. Längerfristig hält die Reparatur, wenn man den Riss wieder zu näht und die "Wunde" mit flüssigen Nahtdichter bestreicht. Der lässt keine Daune mehr durch. Ein relativ häufiger Fall ist das Ablösen der Sohle vom Wanderschuh. Das Problem habe ich schon an anderer Stelle thematisiert. Sollte Euch das passieren, könnt Ihr Eure Sohle mit ein paar Wicklungen Panzerband zumindest soweit wieder am Schuh befestigen, dass Ihr das nächste Ziel erreichen könnt. Kabelbinder lässt sich vielfältig einsetzen. Auch mit ihm lassen sich Sohlen für eine Weile ganz gut am Schuh fixieren. Dazu muss der Kabelbínder aber lang genug sein. Auch für Schäden an den Gurten des Rucksacks lassen sich Kabelbinder oft gut einsetzen. Besonders praktisch sind die Exemplare, die sich durch einen kleinen Klipp auch wieder lösen lassen. Denn manchmal, wie beim Hüftgurt des Rucksacks, muss man die Befestigung ja auch wieder öffnen können. Wenn man nicht die ganze Rolle Panzerband mitnehmen will, so ganz leicht ist die ja nicht, kann man sich z.B. einen längeren Streifen um seine Trekkingstöcke wickeln und bei Bedarf verwenden. Kabelbinder sind sehr leicht und fallen auch als größere Exemplare kaum ins Gewicht. |
Fazit |
Reparieren ist im Outdoorbereich nicht nur unter Nachhaltigkeitsaspekten eine gute Idee. Auf einer längeren Tour bleibt dem Outdoorfreund oft gar nichts anderes übrig. Daher macht es Sinn, sich schon vor der Tour mit möglichen Reparaturen vertraut zu machen. Vor Ort helfen dann vor allem Phantasie und Improvistationsvermögen ... und oft auch die nötigen Utensilien, die sich vielseitig für die unterschiedlichsten Reparaturen verwenden lassen. Schließlich weiß man selten vorher, was unterwegs den Geist aufgeben wird. |