Leichte Outdoor-, Wander- und Trekkingschuhe
Wandern

Für wen sind leichte Wanderschuhe geeignet? Vor und Nachteile von Halbschuhen und knöchelhohen Wanderschuhen.

Trekking Ladakh mit leichten Trekkingschuhen?

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Allgemeines & Spezielles

Zum Wandern, Trekking und Bergsteigen braucht man vernünftige Schuhe. Diese gehören zu den zentralen Ausrüstungsteilen der Wanderer und Bergsteiger. Und so breit das Spektrum an möglichen Touren ist, so breit ist mittlerweile auch die Angebotspalette bei Berg-, Wander- und Trekkingschuhen.

Die Zeiten, als die Wanderschuh-Modelle alle mehr oder weniger gleich aussahen und universell für alles eingesetzt wurden, sind schon lange vorbei. Man tut sich wesentlich leichter, wenn man seine Schuhe in Hinblick auf die eigene Erfahrung und Fitness sowie auf die Touren auswählt, die man später am häufigsten durchführen möchte.

Wanderschuhe und Trekkingschuhe

So haben alle Kategorien von Bergschuhen und Wanderschuhen ihre Vor- und Nachteile. Die schweren, steigeisenfesten Bergstiefel mit starrer Sohle wären bei einer Mittelgebirgswanderung oder einer leichten Bergtour nicht nur schwere Klötze am Bein. Durch ihre starre Sohle rollen sie auch schwerer ab und kosten dadurch auf moderaten Wegen und stufenlosen Waldpfaden unnötig viel Kraft.

Leichte Wander- und Trekkingschuhe

Daher widmen wir uns in diesem Artikel mal den leichten Bergschuhen, Trekkingschuhen und Outdoorschuhen. Sie liegen im Portfolio der Schuhhersteller zwischen der Rubrik Freizeitschuh, die für häufigere längere Wanderungen weniger geeignet sind, und der Rubrik mittelschwere Bergschuhe, deren aufwändige Konstruktionen und deren Festigkeit nicht überall von Nöten sind.

Leichte Wanderschuhe und Trekkingschuhe können auch innerhalb ihrer Leistungsklasse sehr variantenreich auftreten. Eine grundsätzliche Unterscheidung, die sich auch wesentlich auf den Gebrauch und Nutzen auswirkt, bezieht sich auf die Höhe der Schuhe. Gerade in diesem Bereich werden Wander-Halbschuhe immer beliebter, während die knöchelhohen Trekkingschuhe weiterhin ihre Vorteile ausspielen. Zu welcher Variante man schließlich greift, hängt von den eigenen Vorlieben, der Erfahrung und dem Trainingszustand, aber auch von den zu erwartenden Wanderungen und Trekkingtouren ab.

Wander-Halbschuhe / halbhohe Trekkingschuhe

Greift der Wanderer zum Halbschuh, dann meistens deshalb, weil es sich darin nach dem ersten Eindruck besonders bequem laufen lässt. Wer seltener wandert ist es vielleicht nicht gewohnt, dass sich im Knöchelbereich noch Schuh befindet. Und gerade im Sommer schwitzt man in Halbschuhen natürlich weniger, als in hochgeschlossenen Wanderschuhen. Und für einige ist das hippe Design moderner Halbwanderschuhe oder Trailrunningschuhe vielleicht auch ein Argument.

Grundsätzlich sind spezielle Trekkingschuhe auch als Halbschuhe zum Wandern geeignet, aber in Abgrenzung zum Freizeitschuh sollten hier ein paar Eigenschaften vorhanden sein. Das betrifft z.B. das ausgeprägte Fußbett sowie den engen Schnitt und die Schnürung, die festen Halt geben muss. Ist das nicht gegeben, steigt die Gefahr des Ausrutschens und Umknickens. Außerdem leidet die Trittsicherheit, wenn der Schuh nicht fest genug am Fuß bleibt.

Halbhohe Wanderschuhe und Trekkingschuhe

Zum Zweiten spielen die Dämpfungseigenschaften eine große Rolle, besonders beim Aufsetzen der Ferse. Eine fehlende Dämpfung belastet vor allem beim bergab Gehen die Gelenke, vor allem die Knie. Um hier gegenzuarbeiten sollten die Schuhe einen Dämpfungskeil unter der Ferse besitzen, der ein federndes Aufsetzen ermöglich.

Zum Dritten sollte man beim halbhohen Trekkingschuhen darauf achten, dass die Sohle ein vollwertiges Wanderprofil zeigt. Bei sogenannten Freizeitschuhen, die den halbhohen Wanderschuhen optisch oft sehr ähnlich sind, ist die Sohle zum Wandern eher ungeeignet. Fehlt das grobe Profil der Wanderschuhsohle, kommt der Wanderer gerade auf steileren Schotterwegen schnell ins Rutschen.

Auch, wenn halbhohe Wanderschuhe heutzutage ausgesprochen cool aussehen und bequem erscheinen, so sind sie doch nicht für jeden zu empfehlen. Wandert man regelmäßig auf unebenem Gelände oder verfügt über andere ausgeübte Sportarten über sehr starke Knöchelgelenke, dann ist gegen diese Schuh-Variante nichts einzuwenden. Betrachtet man sich aber eher als Gelegenheitswanderer oder wandert man vielleicht nur einmal im Jahr zwei Wochen im Wanderurlaub - und trainiert seine Gelenke sonst auch eher selten - dann sind Halbschuhe weniger geeignet. Die Umknickgefahr wäre dann deutlich zu groß.

Knöchelhohe Wander- und Trekkingschuhe

Für Gelegenheitswanderer und für Leute, die auf besonders holprigen Gelände unterwegs sein wollen, sind die knöchelhohen Wanderschuhe nach wie vor das Mittel der Wahl. Sie schützen das Knöchelgelenk vor seitlichen Verwindungen und vor einem Umknicken. Außerdem bieten sie Schutz gegen Geröll oder Steine, die gegen den Knöchel schlagen könnten. Durch die hohe Schnürung geben diese Schuhe in der Regel auch deutlich besseren Halt, als die oben genannten Halbschuhe.

Einen weiteren Vorteil zeigen knöchelhohe Wanderschuhe bei Regen. Die Wanderhose oder noch besser die Regenhose geht über den Schaft hinweg und das Wasser kann so nicht von oben in den Schuh laufen. Beim Halbschuh ist das wesentlich schwieriger und nur mit sehr langen weiten Hosen zu erreichen.

Knöchelhohe Wanderschuhe

Noch einen weiteren Faktor gibt es, der oft etwas nervig ist. Beim Wandern schleudert man häufig mit der Hacke kleine Steine hoch, die dann in den Schuh gelangen können. Dies passiert bei Halbschuhen häufiger, als bei knöchelhohen Wanderschuhen. Dabei ist aber Voraussetzung, dass die knöchelhohen Wanderschuhe das Bein im Knöchelbereich komplett umschließen. Die Modelle, die im Achillessehnenbereich sehr niedrig geschnitten sind um das Abrollen zu erleichtern, lassen fliegende Steinchen viel leichter eindringen, als die hochgeschlossenen Modelle.

Fazit

Es gibt auch im Leichtwanderschuh-Bereich diverse Kriterien, nach denen man sich seine Outdoor-Schuhe, Wanderschuhe, Bergschuhe oder Trekkingschuhe auswählt. Modische Aspekte und cooles Aussehen sollten dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Wichtiger sind die spezifischen Eigenschaften der Schuhe, Erfahrung und Fitness des Wanderers oder der Trekkingfreundin sowie die zu erwartenden Bedingungen auf den angepeilten Wander- oder Trekkingtouren.