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Fremdes und Bekanntes ... die Tierwelt im Himalaya weist viele Arten auf, die wir aus unseren heimischen Gegenden kennen oder die bei uns einmal zu hause waren. Aber es gibt auch Tiere, die wir nicht kennen, und die uns teilweise ganz absonderlich vorkommen. Als ich das erste Mal ein Moschustier gesehen habe, habe ich geglaubt, einen Wolpertinger zu sehen. Auch das Takin kommt mir immer noch vor wie aus einem Fantasy-Film. Auf diesen Seiten widme ich mich den Tier-Arten, die auf Touren im Himalaya oft zu sehen sind sowie markanten Tieren, die für den Wanderer und Reisenden besonders interessant sind, auch, wenn man sie nur selten sehen kann. | |||
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Makaken und Languren siehe Extraseite > Affen im Himalaya | |||
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Er ist für einen Bären mittelgroß (1,50 - 2,00 m). Männchen wiegen 100 - 220 kg, Weibchen 50 - 130 kg. Das Weibchen bringt 180 - 250 Tage nach der Befruchtung 2-3 Junge zur Welt. Der Bär wird etwa 25 Jahre alt. Der Tibetbär frisst Beeren, Eicheln, Nüsse, Bambus, Ameisen, Fische, Vögel und kleine Säugetiere. Der Bär ist bedroht durch die Verkleinerung seines Lebensraums und durch die Jagd. Seine Gallenblase und Galle wird teuer bezahlt und in der chinesischen Medizin verwendet.
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Im Aussehen erinnern Blauschafe eher an Ziegen als an Schafe. Ihre Hörner sind bei den Böcken kräftig, im Querschnitt rund und nach hinten geschwungen; sie erreichen eine Länge von über 80 cm. Weibchen haben kurze, aufrechte Hörner. Die Kopfrumpflänge des Blauschafs beträgt 150 cm, die des Zwergblauschafs 120 cm; die Schulterhöhe liegt bei 90 bzw. 75 cm, das Gewicht zwischen 25 kg (weibliche Zwergblauschafe) und 80 kg (männliche Blauschafe). Das Blauschaf lebt im Himalaya sowie in verschiedenen Bergketten Tibets, Xinjiangs und der Inneren Mongolei. Das Zwergblauschaf lebt nur am oberen Jangtsekiang in Sichuan. Dabei hält sich das Blauschaf in großen Höhen zwischen 3000 und 5000 m, gelegentlich sogar bis 6500 m auf. Hier grasen sie auf alpinen Weiden. Bei Gefahr fliehen sie in steile Hänge, in denen sie sicheren Halt finden, wohin ihnen aber kaum ein Raubtier folgen kann.
Das Blauschaf ist recht häufig. Die Schätzungen der Gesamtpopulation schwanken erheblich und liegen zwischen 45.000 und 400.000. Jedoch gab es noch in den 1960ern über eine Million Blauschafe. Diese Zahl ist infolge von Bejagung stark zurückgegangen. Das Zwergblauschaf wird als bedroht eingestuft. Es gibt etwa 200 Individuen, die zwar in einem Schutzgebiet leben, aber dennoch Störungen durch Viehzüchter oder Pilzsammler ausgesetzt sind. |
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Der Schneegeier ist durch den weißen, kahlen Kopf, die weiße Halskrause, den gelblichen Schnabel, sehr breite Flügel und einen kurzen Schwanz gekennzeichnet. Er ist noch größer als der ähnliche Gänsegeier und wiegt etwa 8-12 kg. Die Flügelspannweite beträgt 260-310 cm. Der weißliche Körper kontrastiert mit den dunklen Flugfedern. ... mehr siehe
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Der 120 cm lange Schwarzhalskranich (Grus nigricollis) ist ein großer weiß-grauer Vogel mit schwarzem Kopf und Oberhals. Der Kopf besitzt einen weißen Hinteraugenfleck und roten Scheitelfleck. Die Armschwingen und Handschwingen sind schwarz gefärbt. Dieser Kranich brütet vor allem im Hochland von Tibet, aber auch in Ladakh in Indien. Er überwintert in tieferen Gebieten in China und Bhutan. Der Bestand wird auf 5600 bis 6000 Tiere geschätzt. In Indien, China und Bhutan ist die Art gesetzlich geschützt. Links: Der Schwarzhalskranich bei Wikipedia Craneworld - Bild eines Schwarzhalskranichs Grus nigricollis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Grus nigricollis in der Internet Bird Collection |
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Alle Arten Moschustiere sind einander ähnlich. Ihre Kopf-Rumpflänge beträgt 70 - 100 cm, die Schulterhöhe 50 - 80 cm, das Gewicht 10 kg und der Schwanz ist zwischen 1,8 und 6 cm lang. Die Hinterläufe sind stark ausgebildet, die Rückenlinie ist nach vorne abfallend, die Hüfte ist höher ist als der Widerrist. Die Fellfarbe ist meist dunkelbraun, variiert aber innerhalb der Arten. Moschushirsche weisen am Kinn, seitlich der Kehle und an der Innenseite der Läufe weiße Flecken auf. Die Ohren sind im Verhältnis zur Körper- und Kopfgröße recht lang. Moschushirsche haben kein Geweih. Es fällt auf, dass die oberen Eckzähne des Männchens zu großen Hauern verlängert sind, die eine Länge von 7 cm erreichen können. Bei den Weibchen sind die Eckzähne auch verlängert, allerdings ragen diese nicht über die Lippen hinaus. Die Moschusdrüse besitzt nur das Männchen. Sie liegt vor den Geschlechtsteilen und gibt eine bräunliche, stark riechende Substanz ab. Das Moschus spielt in der Brunft eine Rolle, wenn das Männchen damit sein Revier markiert. Daneben können Moschushirsche auch aus einer Schwanzdrüse eine gelbliche Flüssigkeit absondern, die einen starken Fäulnisgeruch hat. Laute sind von Moschushirschen nur selten zu hören. Aufgeschreckte Moschushirsche geben jedoch einen Ton von sich, der an das menschliche Niesen erinnert.
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Die Grundfarbe des Fells ist ein helles Grau, das im Kontrast zu den schwarzen Flecken oft wie Weiß aussieht. Die Flecken haben die Form von Rosetten, in deren Inneren oft ein kleinerer Fleck liegt (ähnlich wie beim Jaguar). An Kopf, Hals und Gliedmaßen werden diese Rosetten durch Tupfen ersetzt. Das Fell ist zum Schutz vor Kälte sehr lang und sehr dicht. Die relativ großen, dicht behaarten Pfoten ähneln denen des Luchses und haben eine Art Schneeschuheffekt: Damit vermögen die Großkatzen über den Schnee zu laufen, ohne tief einzusinken. Die Kopfrumpflänge beträgt 1,50 m, hinzu kommen bis ca. 100 cm Schwanz. Der Schneeleopard bewohnt die Hochgebirge Zentralasiens. Im Himalaya ist er ebenso zu Hause wie im Hindukusch, im Pamir, im Tian Shan, Altai und in benachbarten Gebirgszügen. Im Sommer hält er sich dabei bevorzugt oberhalb der Baumgrenze auf Bergwiesen und in felsigen Regionen auf, wobei er in Höhenlagen bis 6000 m aufsteigt. Im Winter sucht er dagegen Schutz in den Wäldern der tieferen Lagen um 2000 m. Als nachtaktiver Einzelgänger durchstreift der Schneeleopard das Gebirge auf der Suche nach Beute. Zu den Beutetieren gehören im Sommer Steinböcke, Tahre, Murmeltiere und Pfeifhasen. Wenn er im Winter tiefere Lagen aufsucht, ernährt er sich von Waldtieren, zum Beispiel Hirschen, Rehen und Wildschweinen. In Notzeiten nimmt er auch mit Mäusen und Vögeln vorlieb. An seine Beute schleicht er sich unbemerkt heran und springt sie plötzlich an. Oft sucht er sich zum Auflauern einen erhöhten Felsen, so dass er ein Opfer von oben überraschen und töten kann. Der Schneeleopard muss teilweise wochenlang auf Beute warten und legt auf der Suche danach lange Strecken zurück. Die Tragzeit dauert etwa hundert Tage. Im Wurf befinden sich zwei bis fünf Junge, die meist im Schutz einer Felsspalte zur Welt kommen. Vor allem die lukrative Pelzjagd hat die Bestände des Schneeleoparden erheblich reduziert. Auf dem Schwarzmarkt kann ein Pelzmantel zu einem Preis von 60.000 $ angeboten werden. In allen Ländern seines Verbreitungsgebiets steht der Schneeleopard unter Schutz, doch Wilderei ist ein Problem, das ihn weiter gefährdet. Die IUCN führt den Schneeleoparden als bedroht. Inzwischen hat sich der Bestand etwas erholt und ist seit den 1960ern, als er auf 1000 Tiere geschrumpft war, wieder auf schätzungsweise 6000 Individuen angewachsen. Im Himalaja nur noch etwa 400 Exemplare. Schneeleoparden in Gefangenschaft sind auch von Zoologischen Gärten mehrfach zu Nachwuchs gebracht worden. Statt der durchschnittlichen Wurfgröße von 2-3 Kleinen sind vereinzelt bis zu sieben Jungtiere zur Welt gekommen. Der Schneeleopard ist ein nationales Symbol für Tataren und Kasachen. Ein geflügelter Schneeleopard ist stilisiert auf dem Staatswappen Tatarstans. Der Schneeleopard-Orden wurde an Sowjetische Bergsteiger verliehen, die alle fünf Siebentausendergipfel auf dem Gebiet der Sowjetunion erfolgreich bestiegen hatten.
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Steinböcke siehe > Steinbock | |||
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![]() Der Takin ist eine asiatische Art der Ziegenartigen. Vor allem in älterer Literatur zu findende Namen wie "Rindergämse" oder "Gnuziege" deuten auf die klobige, fast rinderartige Gestalt des Tieres hin. Aus diesem Grunde hielt man den Takin lange für einen Verwandten des Moschusochsen, was nach neueren Untersuchungen aber nicht haltbar sein dürfte. Die Kopfrumpflänge beträgt 2 m, die Schulterhöhe 110 cm, das Gewicht bis zu 350 kg. Die Fellfarbe ist regional verschieden, sie reicht von hellbeige über rötliche und gelbliche Brauntöne bis zu schwarzbraun. Ein dunkler Aalstrich läuft über den Rücken. Beide Geschlechter tragen kräftige Hörner, die bis zu 60 cm lang werden. Beheimatet ist der Takin in den gebirgigen Regionen der östlichen Ausläufer des Himalayas, so in den südwestchinesischen Provinzen und in Tibet sowie in Sikkim und Bhutan. Er bewohnt Höhen zwischen 1000 und 4250 m, bleibt aber für gewöhnlich nahe der Baumgrenze, wo er im Dickicht von Nadelwäldern und Zwergsträuchern Wechsel anlegt. Im Winter zieht er oft abwärts in tiefer gelegene Wälder. Seine Nahrung sind im Sommer Blätter von Sträuchern und Bäumen, im Winter notgedrungen Zweige. Im Sommer bilden Takine große Herden, die bis zu 300 Tiere umfassen und aus Weibchen, Jungtieren und jungen Männchen bestehen. Alte Böcke sind einzelgängerisch und schließen sich im Spätsommer nur zur Paarung kurz einer Herde an. Zum Winter hin lösen sich die Herden in viele kleinere Verbände auf, die nur drei bis zwanzig Tiere groß sind. Vor allem in nicht wissenschaftlichen Quellen stößt man immer wieder auf die Behauptung, das Goldene Vlies aus der griechischen Argonautensage sei das Fell eines Takins gewesen. Dies rührt wohl von der Feststellung, dass die Takin-Unterart aus Shaanxi tatsächlich ein annähernd goldfarbenes Fell hat. | |||
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... siehe Extraseite > Yak |
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Lebendige Wildnis. Tiere der Gebirge. Hier beschreibt der Autor in Text und schönen Bildern Pandas, Kondore, Braunbären, Lamas, Makaken, Gemsen, Murmeltiere, Dickhornschafe. Birds of the Himalayas: Photographic Guides, englisch. |
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