Welche Typen von E-Bikes gibt es?
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Und welcher Typ ist geeignet für mich und meine Outdoor-Aktivitäten?

E-Bike im Outdoor-Einsatz

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Allgemeines & Spezielles

Elektrofahrräder bzw. Pedelecs oder E-Bikes sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie bieten eine umweltfreundliche und effiziente Möglichkeit, sich fortzubewegen, und sind sowohl für den Alltagsgebrauch als auch für Freizeitaktivitäten geeignet.

Mit einer stetig wachsenden Auswahl an E-Bikes ist es jedoch nicht immer einfach, das richtige Modell für den geplanten Einsatz zu identifizieren. E-Mountainbike? E-Trekkingrad? Oder doch das E-Fatbike als City-Cruiser?

Damit die richtige Wahl gelingt, stelle ich hier die gängigen E-Bike-Klassen vor. Dabei orientiere ich mich an den Themen dieses Blogs, betrachte also auch die Eignung für Radtouren, Outdoor-Aktivitäten und Reisen.

Mountain-E-Bikes (E-Mountainbikes)

E-Mountainbikes sind die perfekte Wahl für Offroad-Abenteuer und anspruchsvolles Gelände. Sie verfügen über kräftige Motoren mit Leistungen von 500 bis 1000 Watt oder mehr und Batterien mit Kapazitäten von 500 bis 1000 Wh oder mehr.

Außerdem sind die Gänge relativ kurz übersetzt. In Kombination mit der klassischen Ausstattung eines Mountainbikes (kleine aber breite und grobstollige Räder sowie einer geländetauglichen Geometrie) ermöglicht dies, steile Anstiege und schwieriges Terrain zu bewältigen, ohne sich über die Reichweite Gedanken machen zu müssen.

E-Bike im Outdoor-Einsatz

Diese E-Bikes sind mit besonders robustem Rahmen, sehr leistungsstarken Bremsen und stabilen Federungssystemen ausgestattet, um den Anforderungen des Mountainbikens mit dem (durch Motor und Akku) relativ schweren Fahrzeug gerecht zu werden. So entstanden durch die Kombination von Elektroantrieb und klassischem Mountainbike ganz neue Fahrräder. Und mit einem an persönliche Bedürfnisse angepassten E-Bike-Tuning lassen die die Gefährte weiter optimieren.

Inwieweit sich Mountainbikes für längere Radtouren eignen, habe ich in einem separaten Artikel über die Eignung von Mountainbikes für Radtouren beleuchtet.

Übrigens lassen sich MTB-Pedelecs aufgrund der kurzen Übersetzung der Gänge auch mit leerem Akku oft noch ganz gut fahren.

Trekking-E-Bikes, All Terrain Bikes

Trekking-E-Bikes sind für längere Radtouren und Outdoor-Abenteuer in weniger herausforderndem Gelände konzipiert. Sie sind mit einer etwas sportlicheren Geometrie ausgestattet und bieten oft eine größere Reichweite als City-E-Bikes, im Vergleich zum E-Mountainbike ist die Sitzhaltung aber bequemer und auf längere Strecken ausgelegt.

Die Motorleistung bei Trekking-Pedelecs kann zwischen 250 und 750 Watt liegen, was Ihnen bei hügeligem Gelände und langen Strecken zugute kommt. Bei extrem steilen Steigungen kommen die Trekking-E-Bikes aber - auch aufgrund der längeren Übersetzungen der Schaltung - schon mal an ihre Grenzen. Der benötigte Kraftaufwand beim Treten der Pedalen wird dann so hoch, dass der Antrieb abschaltet.

Die Batterien von E-Trekkingbikes haben normalerweise eine Kapazität von 500 bis 800 Wh, was im hügeligen oder ebenen Gelände lange Fahrstrecken ermöglicht.

Die Trekking-E-Bikes sind meist mit Zubehör wie Gepäckträgern, Beleuchtung und Schutzblechen ausgestattet, um lange Radtouren mit dem Trekking-E-Bike komfortabel, bequem und sicher zu fahren.

City-E-Bikes

City-E-Bikes kommen bei Radtouren oder Outdoor-Aktivitäten seltener zum Einsatz, sind aber heutzutage die am häufigsten genutzten E-Bikes und ideal für den täglichen Pendelverkehr in der Stadt.

Sie zeichnen sich durch eine aufrechte Sitzposition, bequeme Sättel und ein gutes Handling aus. Beleuchtung, Schutzbleche, Gepäckträger und manchmal Gepäckkörbe vervollständigen die Alltagstauglichkeit. Diese E-Bikes sind oft mit einem tiefen Einstieg ausgestattet, um das Auf- und Absteigen zu erleichtern.

Die Motorleistung liegt normalerweise zwischen 250 und 500 Watt, was in der Stadt - von extremen Steigungen abgesehen - völlig ausreicht. Die Batterien haben in der Regel eine Kapazität von 400 bis 600 Wattstunden (Wh), was für die tägliche Nutzung im Stadtverkehr - ohne lange Strecken wie bei Radtouren - durchaus genug ist.

E-Bike

Im Outdoor-Einsatz oder für Radtouren sind die City-E-Bikes - wie sagt man - suboptimal. Man fühlt sich auf ebenen Strecken ohne starken Gegenwind zwar durchaus wohl damit, muss aber häufiger an die Steckdose. Für die Fahrt zum nächsten See oder zu einer Ausflugsgaststätte sind sie aber gut geeignet.

Falt-E-Bikes, Falträder mit Elektroantrieb

Falträder mit Elektroantrieb sind eine spezielle Bauart. Sie eignen sich für Pendler, die ihre E-Bikes in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im eigenen Kofferraum mitnehmen müssen, oder die in ihrer Wohnung wenig Stauraum zur Verfügung haben.

Falträder und Falt-E-Bikes sind auch besonders beliebt bei Wohnmobil-Freunden oder Urlaubern im Campervan - oder für die Kombination PKW & Zelt.

Mit den besseren Modellen mit größeren Akkus kann man durchaus auch etwas längere Radtouren im hügeligen Gelände unternehmen. Die kleinen Reifen sind aber für Single-Trails, steinige Wege, Wurzelpfade und Querfeldeinfahrten nicht gut geeignet.

Die Falt-E-Bikes sind kompakt und leicht zusammenklappbar, was den Transport und die Lagerung erleichtert. Sie sind oft mit kleineren Motoren und Batterien ausgestattet, die dennoch ausreichend Leistung für kurze und mittellange Fahrten in der Stadt und der näheren Umgebung des Standorts bieten.

Lasten-E-Bikes

Lasten-E-Bikes, auch bekannt als Cargo-E-Bikes, sind speziell für den Transport von schweren Lasten entwickelt worden. Sie verfügen über einen stabilen, aber auch schweren Rahmen und über eine große Ladefläche vor oder hinter dem Fahrer.

Diese E-Bikes können problemlos größere Einkäufe, Kinder, Hunde oder umfangreiche Outdoor-Ausrüstung (Angelausrüstung, Kletterausrüstung, Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kochgeschirr etc ...) transportieren.

E-Bike im Outdoor-Einsatz

Die Motoren haben in der Regel eine überdurchschnittlich hohe Leistung, um das zusätzliche Gewicht zu bewältigen, und die Batterien bieten eine ausreichende Reichweite für den Transportbedarf. Der Stromverbrauch ist allerdings wegen des höheren Gewichts und des größeren Windwiderstandes recht hoch - vor allem auf Strecken mit vielen Steigungen.

Anders als die anderen vorgestellten Pedelecs lassen sich die Lasten-E-Bikes mit leerem Akku kaum noch vorwärts bewegen.

Renn-E-Bikes, E-Rennräder

Renn-E-Bikes oder E-Rennräder sind noch relativ selten. Sie sind für passionierte Rennradfahrer gedacht, die - aus welchen Gründen auch immer - eine zusätzliche Unterstützung beim Treten wünschen.

Grund für die Anschaffung eines Renn-Pedelec kann z.B. der Wiedereinstieg in den Radsport nach einer Zwangspause, abnehmende Fitness aus Altersgründen, ein entspannterer Blick auf den eigenen sportlichen Ehrgeiz, das Radfahren mit einem stärkeren Partner oder das Bewältigen von besonders steilen Anstiegen sein. Aber auch für Anfänger im Rennradfahren kann das Renn-E-Bike das Mitfahren in einer trainierteren Freundesgruppe ermöglichen. Manchmal lockt aber einfach nur die neue Dimension des Fahrspaßes.

E-Rennräder verfügen über leichte Rahmen und leistungsstarke Motoren, die beim schnellen Erreichen höherer Geschwindigkeiten und beim Bewältigen von steilen Anstiegen helfen. In der Ebene wird die Unterstützung dagegen kaum gebraucht werden.

Fazit

E-Bikes sind inzwischen in einer großen Vielfalt von Typen und Modellen erhältlich, die den Bedürfnissen und Vorlieben verschiedener Fahrerinnen und Fahrer auch in den Bereichen Reisen, Outdoor und Radtour gerecht werden.

Bevor Du Dich für einen bestimmten Typ E-Bike entscheidest ist es wichtig, Deine längerfristigen Anforderungen und den geplanten häufigsten Verwendungszweck genau zu überlegen.