Unterkunft im Urlaub
Wandern

... und auf Reisen: Hotel, Wohnmobil oder Auto und Zelt?

Unterkunft Hotel

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Allgemeines & Spezielles

Wo übernachtest du auf Reisen? Zelt, Hotel, Ferienwohnung, Wohnmobil? Alle diese Arten von Unterkunft haben ihre eigenen Charakteristika - mit Vor- und Nachteilen.

Für welche Art zu nächtigen man sich entscheidet, hängt z.B. vom Geldbeutel ab, aber viel mehr noch von den persönlichen Vorlieben, dem Reiseziel oder von der Art der Reise. Hier vergleiche ich mal ein paar gängige Unterkunfts-Möglichkeiten für Wander-, Rund- und Erlebnisreisen: Die Kombination PKW und Zelt, das Wohnmobil und die Unterkunft in Ferien-Wohnungen oder Hotels.

Unterkunft in Hotel oder Ferienwohnung

Wanden & Trekking. Hotel

Die häufigste Form der Übernachtung ist die Unterkunft im Hotel. Vor- und Nachteile liegen auf der Hand. Man hat ein festes Dach über dem Kopf und einen gewissen Service, der von der Preislage der Unterkunft abhängt. In gängigen Urlaubsgebieten gibt es meist eine große Auswahl an Hotels, Hostals oder Pensionen. In der Reisesaison und mittlerweile auch außerhalb dieser sollten Hotels immer reserviert werden. Früher fuhr man auf´s Geratewohl ein Ziel an und fragte vor Ort nach einem freien Zimmer. Das klappt heute oft nicht mehr so gut, da Hotels heute im Durchschnitt stärker ausgebucht sind. Außerdem haben die Reisenden heute meist ziemlich konkrete Vorstellungen über ihren Übernachtungsplatz und geben sich nicht gern mit dem Nächstbesten zufrieden.

Das Reservieren ist über die verschiedenen Buchungsportale sehr leicht geworden. Anhand verschiedener Kriterien und Sortierfunktionen findet man schnell und mit allen nötigen Informationen versehen sein Wunschobjekt. Übrgens gibt es mittlerweile auch Portale wie rentola.de, die dieses System für die eigene heimische Wohnungssuche oder das Vermieten der eigenen Wohnung, zum Beispiel bei langen Auslandsaufenthalten, anbieten.

Häufig ist bei Hotels bis kurz vor Anreise noch eine kostenlose Stornierung möglich. Trotzdem ist die Flexibilität und Spontanität auf einer Rundreise etwas eingeschränkt.

Da man im Hotel in der Regel keine Kochmöglichkeit zur Verfügung hat, ist man auf das Essen in Restaurants oder im Hotel selbst angewiesen. Das treibt die Kosten im Vergleich zu anderen Urlaubsformen etwas in die Höhe. Und in abgelegenen Gebieten oder in der Nebensaison ist es nicht immer leicht, (geöffnete) Hotels und Restaurants zu finden.

Wanden & Trekking. Ferien-Wohnung

Die Ferien-Wohnung wäre im Prinzip auch eine gute Übernachtungsart für Rundreisen, da man sich selbst erpflegen kann, oft viel Platz hat und man sich noch etwas mehr wie in er eigenen Wohnung fühlen kann, als im Hotel. Leider kann man Ferien-Wohnungen oft aber nur für einen Mindestaufenthalt, z.B. ab 3 oder 7 Nächten, mieten. So lange hält man sich auf Rundreisen aber möglicherweise garnicht am selben Ort auf.

Unterkunft im Wohnmobil

Im Wohnmobil hat man die Küche immer dabei. Damit ist man in vielerlei Hinsicht sehr flexibel. Man muss keine Unterkunft buchen oder suchen, sondern kann theoretisch einfach rechts ranfahren, sich das Abendessen in der Bordküche zubereiten und anschließend einfach ins Bett fallen.

In der Praxis ist das aber oft nicht ganz so leicht. Gerade in attraktiven Urlaubsgebieten ist nach dem Wohnmobil-Boom auf vielen Parkplätzen das Übernachten verboten. Auch der Traum von der einsamen Bucht am Mittelmeer, in der man mit seinem Wohnmobil steht, lässt sich nicht immer so leicht erfüllen. Es gibt Regionen, wie z.B. Griechenland, wo das noch relativ gut geht. In anderen Ländern, wie z.B. Spanien oder Italien, ist es je nach Region manchmal nicht so leicht, mit dem Wohnmobil einen Platz direkt am Strand zu finden.

Wohnmobil

Je weniger Touristen in einer Region unterwegs sind, desto eher wird das Übernachten im Wohnmobil auch am Strand oder am idyllischen Bergsee geduldet. Z.B. in abgelegenen italienischen Alpentälern oder an der spanischen Biskaya-Küste kann man mit kleinen und mittelgroßen Wohnmobilen noch schöne Stellplätze finden. Dabei helfen heutzutage einschlägige Apps wie Park4night.

Eingeschränkt ist die Flexibilität auch durch die Größe des Wohnmobils. Durch viele enge Straßen - besonders häufig in den Mittelmeerländern - kommt man mit großen Wohnmobilen nicht durch, und auch die Standplatzsuche wird immer schwieriger, je größer das Wohnmobil ausfällt. So landet man dann doch zwangsläufig auf einem Campingplatz, und der sollte in der Hauptsaison vorgebucht werden. In der Nebensaison ist er dann oft geschlossen.

So wird die Kombination von Wohnmobil und Campingplatz oft alles andere als ein preiswerter Urlaub. Wenn man die Kosten für ein größeres Wohnmobil zu den Campingplatzkosten addiert, kommen beträchtliche Summen zusammen.

Unterkunft im Zelt

Sehr kostengünstig hingegen reist man i.d.R. mit PKW und Zelt. Den PKW besitzt man in der Regel sowieso, und die Anschaffungskosten für Zelte sind relativ gering geworden. Bei Outdoor-Ausrüstungs-Discountern wie Decathlon z.B. bekommt man schon große Familien-Zelte für 100 bis 200 €.

Natürlich wird auch viel Zubehör fällig wie Schlafsack Isomatte oder Kochausrüstung, aber auch hier sind die Kosten überschaubar. Und mit einem PKW und Zelt bekommt man auf Campingplätzen nicht nur die günstigste Preisstaffel, sondern auch fast immer noch einen Platz, auch wenn die Wohnmobilstellplätze ausgebucht sind.

Schwierig wird es bei dieser Variante mit dem spontanen Übernachten allerdings in Regionen, wo es kaum Campingplätze gibt. Sich mit Auto und Zelt einfach irgendwo zu installieren, ist in den meisten Ländern verboten. Norwegen, Schweden und Finnland sind da noch am liberalsten mit ihrem Jedermannsrecht. Allerdings ist hier das Wetter nicht immer so zeltfreundlich.

Auswahlkriterien für die Unterkunft

Die Wahl der Übernachtungsform auf Reisen hängt allerdings nicht immer nur von finanziellen und praktischen Erwägungen ab. Viele Reisende genießen es, mit ihrem Wohnmobil oder ihrem Zelt mitten in der Natur zu stehen. Ein Schritt reicht, und man steht im Sonnenaufgang und genießt seinen ersten Kaffee in traumhafter Umgebung am Waldrand oder am Wasser. Hotel-Speisesäle oder Frühstücks-Cafés will ich hier nicht schmähen, sie sind jedoch oft relativ austauschbar und weniger erlebnisreich.

Welches Reiseziel für welche Unterkunftsform?

Und dann gibt es ja auch noch verschiedene Reiseziele in Europa, die für bestimmte Übernachtungsformen besonders gut oder schlecht geeignet sind. Skandinavien z.B. bietet sich an für Wohnmobilurlaub. Hier gibt es viel Platz, hier findet man häufig gute und attraktive Stellplätze. Da das Wetter im Norden recht wankelmütig ist, ist man froh über die stabile Hülle. Im Wohnmobil kann man auch mal drinnen seine Mahlzeit genießen und durch das Fenster raus in den Regen schauen.

Auto und Zelt

Die Kombination Auto und Zelt spielt ihre Vorteile dann eher in warmen Regionen aus wie am Mittelmeer, wo es viele Zeltplätze gibt und wo das Wetter im Sommerhalbjahr ziemlich stabil ist. Man kann das Zelt auf dem Campingplatz stehen lassen und mit dem Auto Ausflüge unternehmen oder zu den Wandereinstiegen fahren.

Geht es mit dem Flugzeug auf Reisen, ist die Gepäckmitnahme begrenzt. Daher ist in diesem Fall am Reiseziel die Hotelübernachtung oft die erste Wahl. Allerdings könnte man sich das Wohnmobil natürlich auch vor Ort mieten oder, wenn man sich etwas einschränkt, die Zeltausrüstung im Fluggepäck mitnehmen und vor Ort im Kofferraum des Mietwagens verstauen.