​Radtour mit dem E-Bike
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​Ein paar Überlegungen zu Vorteilen und Nachteilen einer Radtour mit dem E-Bike.

Radtour mit dem E-Bike

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Allgemeines & Spezielles

Radtouren mit dem E-Bike werden immer beliebter. Das weiß jeder, der in letzter Zeit bei schönem Wetter mit dem Fahrrad unterwegs war. Die Zeitgenossen, die elektromotorisiert in die Natur genießen, werden immer zahlreicher.

Die Vorteile der Radtour mit dem E-Bike liegen auf der Hand. Man braucht weniger Kraft, die schweißtreibenden Anstiege werden zu entspannenden Passagen und die Grenzen der Ausdauer werden weit nach hinten verschoben. Das angenehme Gefühl, dass hinten jemand sanft schiebt, hebt die Laune. Deswegen sieht man auch so viele grinsende E-Biker.

Es gibt aber auch ein paar Nachteile, über die man sich Gedanken machen sollte - am besten vor dem Kauf eines E-Bikes bzw. Pedelecs.

Radtour mit dem E-Bike

​Das Gewicht eines E-Bikes

Pedelecs oder E-Bikes sind aufgrund ihrer stabilen Konstruktion und den technischen Geräten wie Elektromotor und Akku ein Stück schwerer als vergleichbare Fahrräder. Wer also vorher schon etwas Mühe hatte, sein Fahrrad auf dem Dachgepäckträger zu verstauen, der wird mit dem E-Bike möglicherweise an seine Grenzen stoßen. Dabei ist auch zu beachten, ob der Dachgepäckträger die entsprechende Last überhaupt tragen kann.

Aber dafür gibt es Lösungen. Heckträger sind einfacher zu bestücken und können oft auch höhere Lasten tragen als ein Dachgepäckträger. Außerdem gibt es ziemlich geländegängige Klappfahrräder als E-Bikes, mit denen man auch hervorragende Fahrradtouren unternehmen kann.

Die Firma myvelo z.B. bietet elektrische Klappräder mit breiten Reifen, einer ausgewogenen Übersetzung und Schaltung sowie einem starken Akku an. Diese Räder sind auch für Radtouren als vollwertige Fahrräder zu gebrauchen und machen viel Spaß. Gleichzeitig können Sie problemlos im Kofferraum des PKW verstaut werden.

Reichweite des E-Bikes beachten

Wenn man eine Radtour mit dem E-Bike unternehmen möchte, dann sollte man bei längeren Unternehmungen die Reichweite seines Akkus im Kopf haben. Denn ist diese erschöpft, kann das Treten etwas anstrengender werden. Natürlich hängt der Verbrauch von vielen Faktoren ab: Gegenwind, Untergrund, Unterstützungsstufe u.v.m.

Mit dem Pedelec kann man mit leerem Akku trotzdem noch fahren, aber es tritt sich aufgrund des höheren Gewichts das E-Bikes so, als würde man mit einem voll beladenen Fahrrad unterwegs sein. Und wenn es dann bergauf geht ...

Radtour mit dem E-Bike

​Die Höhenmeter als Stromfresser

Kommen auf der Radtour zur Strecke auch viele Höhenmeter hinzu, kann der Akku noch deutlich schneller leer sein, als seine Nennreichweite vermuten ließe. Die Höhenmeter, je steiler desto mehr, verbrauchen sehr viel Energie. Es gibt im Internet aber Rechner , mit denen man seinen Energieverbrauch prognostizieren kann. Dazu braucht man die Länge der Strecke und die Höhenmeter der geplanten Tour sowie die Leistung des eigenen Akkus. Der Rechner liefert dann die Reichweite.

Natürlich macht es Sinn, bei solchen Prognosen immer auf der sicheren Seite zu bleiben. Alternativ kann man natürlich auch das - in der Regel sehr leichte - Ladegerät in die Satteltasche packen, unterwegs einen Kaffee trinken und dabei den Akku laden. An vielen Ausflugsgaststätten gibt es mittlerweile sogar schon Pedelec Ladestationen.

Radtour mit dem E-Bike

Auch der Untergrund spielt eine Rolle

Wenn man in Gebieten wie z.B. am Strand, an der Mecklenburger Seenplatte oder in der Lüneburger Heide viel auf Sandwegen unterwegs ist, erhöht sich der Stromverbrauch deutlich. Aufgrund des hohen Rollwiderstands ist der Akku schneller leer als erwartet.

Dabei sind breitere Reifen günstiger als schmale, da sie nicht so tief einsinken. Die sogenannten Fat-Bikes mit ihren sehr breiten Stollenreifen bleiben eher oben auf dem Sand als schmalere Reifen, die sich in den Sand eingraben.

Leider ist der Stromverbrauch in solchen Fällen sehr schwer zu berechnen. Hier bleibt also nur, sehr defensiv zu planen, das Ladegerät mitzunehmen oder einen zweiten Akku einzupacken.

Radtour mit dem E-Bike

Planung: Steigungen am Anfang, Abfahrten und ebene Strecken zum Schluss

Wenn man eine Radtour mit dem E-Bike plant und sich nicht sicher ist, ob die Akkuleistung bis zum Schluss hält, dann sollte man sich die Anstiege nicht gerade auf das Ende der Tour legen. Steile Berge auf einem Pedelec mit leerem Akku zu absolvieren ist eine sportliche Herausforderung, kann aber gegen Ende der Radtour die letzten Reserven überfordern.

Auf ebener Strecke hingegen ist das Radeln mit dem E-Bike ohne Unterstützung meist kein Problem. Wie oben beschrieben fährt es sich dann wie mit einem vollgepackten Fahrrad. Starker Gegenwind kann dem Radfahrer natürlich auch die Ebene vermiesen, aber auch der kann ja bei der Tourenplanung mit berücksichtigt werden.

Tipp: Übrigens reicht es bei zwei Radlern, die ein identisches Akku-Modell benutzen, wenn sie für beide einen dritten Akku als Reserve mit auf die Tour nehmen. Dann muss allerdings einer der beiden nach einem Teil der Strecke seinen halbleeren Akku gegen den vollen austauschen. Später kann dann der andere mit diesem halbleeren Akku weiterfahren, wenn seine elektrische Energie zur Neige gegangen ist.

​Defensiv fahren

Defensives Fahren sollte mit und ohne E eigentlich selbstverständlich sein. Zum klareren Blick auf die anderen Verkehrsteilnehmer diese kleine Geschichte:

Eine Freundin von mir, sportlich aber mit ergrauten Haaren, ist sehr glücklich mit ihrem E-Klapprad. Im Stadtverkehr muss sie aber sehr aufmerksam radeln. Autofahrer, die aus Seitenstraßen kommen, sehen eine "Oma auf ´nem Klapprad", unterschätzen oft deren Geschwindigkeit und geben Gas ...

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​Radtouren mit dem Mountainbike

Erlaubt mir einen persönlichen Nachtrag. Die Vorlieben sind verschieden und es gibt viele Argumente für Rennrad oder Trekkingrad - aber ich nehme für Radtouren am liebsten mein Mountainbike. Warum, das erläutere ich > hier.