Umstieg auf das E-Bike oder E-Mountainbike
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Was ist beim Umstieg vom Trekkingrad oder Mountainbike auf das Mountain E-Bike zu beachten?

Mountainbike und E-Bike

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Allgemeines & Spezielles

E-Bikes bzw. Pedelecs gehören zu den großen Trends der letzten Jahre. So steigen auch viele Radler, die zuvor mit dem Mountainbike unterwegs waren, auf ein Mountain E-Bike um. Aber auch Radfahrer, die vorher mit dem Trekkingbike unterwegs waren, liebäugeln beim Umstieg auf Elektromobilität mit dem Mountainbike. Warum das so ist und was beim Umstieg auf das Mountain E-Bike zu beachten ist, beleuchte ich hier.

Nachdem E-Bikes bzw. Pedelecs in der Anfangszeit dieses Booms häufig eher als Trekkingrad unterwegs waren, sind die Verkaufszahlen der Mountainbikes im elektrischen Segment im Verhältnis aktuell sehr stark gestiegen. Starke Elektromotoren, leistungsfähige Akkus, perfektionierte Schaltung und eine ausgefeilte Geometrie haben es möglich gemacht, dass das Mountain E-Bike schnell einen hohen Reifegrad erreicht hat. Und cool wirkt es außerdem, besonders, seit die Akkus komplett in den Rahmen integriert werden.

Einen Überblick darüber, was es alles an Modellen gibt, soll hier nicht Thema sein. Das erfährt man am besten auf den Webseiten der spezialisierten Händler wie myvelo E-Bikes. Auch andere sehr technische Infos lasse ich hier auch aus und verweise auf separate Beiträge wie > Rahmenhöhe berechnen. Dafür gehe ich aber weiter unten auch auf die Reifengröße ein.

Umstieg auf das E-Mountainbike

Wanden & Trekking. Warum steigen viele Radler vom Trekkingrad direkt auf das E-Mountainbike um?

Wer vor dem elektronischen Zeitalter mit seinem Mountainbike im hügeligen oder bergigen Gelände unterwegs war, der musste schon eine gehörige Portion sportlichen Ehrgeiz mitbringen. Die steilen Anstiege erforderten neben einer guten Ausdauer auch eine gehörige Portion Muskelkraft, über die nicht jeder verfügt. Und mancher wollte sich trotz ausreichender Beinkraft vielleicht auch nicht auf jeder Radtour so stark fordern.

Diese Hürde ist mit der Einführung der E-Mountainbikes deutlich niedriger geworden. Natürlich muss man immer noch und auch mit Unterstützung kräftig in die Pedale treten, wenn man lange und steile Passagen hinauf radeln will, aber im Vergleich zu vorher ist dies nun einer viel größeren Radfahr-Gemeinde möglich geworden.

Mountainbike und E-Bike

Viele erweitern also mit dem Mountain E-Bike ihr eigenes Repertoire. Wer vorher mit dem Trekkingrad oder Gravel Bike auf Landstraßen, asphaltierten Feldwegen oder befestigten Forststraßen unterwegs war, der entdeckt nun mit dem Mountain E-Bike schmalere Waldwege, unbefestigte Feldwege oder sogar naturnahe Single Trails. Der ständig zunehmende Autoverkehr ist dabei ein weiteres Argument, sich beim Radfahren nur noch möglichst selten auf Straßen zu bewegen.

Wer vom Mountainbike auf das E-Mountainbike umsteigt, der hat schon die eine oder andere neue Erfahrung zu verarbeiten. Was dabei zu beachten ist, schildere ich weiter unten. Wer aber von seinem Trekkingrad auf das E-Mountainbike umsteigt, der hat gleich zwei große Veränderungen vor sich: Einmal die Gewöhnung an das elektrisch unterstützte Fahren und zum zweiten der Umstieg von befestigten Wegen und Straßen auf naturnahe Pisten - sowie die Umstellung der Fahrtechnik, die ein Mountainbike im Vergleich zum Trekkingrad erfordert.

vom Mountainbike auf das E-Mountainbike

Wanden & Trekking. Was ändert sich, wenn ich vom Mountainbike auf das E-Mountainbike umsteige?

Wenn ich viel mit dem Mountainbike unterwegs bin, dann fällt mir der Umstieg auf das E-Mountainbike nicht sonderlich schwer. Trotzdem ändern sich ein paar Dinge, es gibt Vorteile, und es gibt auch Nachteile beim Mountainbike als Pedelec.

Wanden & Trekking. Mehr Fahrspaß bergauf

Der größte Vorteil liegt darin, dass ich beim bergauf fahren vom Elektromotor unterstützt werde. So kann ich viele schmale Pfade, Single Trails oder Querfeldein-Passagen auch im Aufstieg bewältigen, die ich früher nur im Abstieg genießen konnte. Gerade kurze Steilstufen, bei denen der normale Mountainbiker absteigen muss, kann ich mit dem kräftigen Schub und der kurzen Übersetzung moderner Mountain E-Bikes leicht überwinden. So genieße ich nun auch auf Strecken einen großen Fahrspaß, die vorher eher etwas lästig waren.

Das klassische Programm, auf befestigten Forststraßen aufzufahren und über Single Trails abzufahren, ist einem ganztägig naturnahen Radeln gewichen. Viele Höhenmeter und steile Anstiege schrecken nun nicht mehr ab, vorausgesetzt, der Akku hat genügend Saft. Wie der Stromverbrauch auch für lange gebirgige Anstiege berechnet werden kann, zeigt der Reichweiten-Assistent von Bosch.

Mountainbike und E-Bike

Wanden & Trekking. Die Abfahrt

Ein paar Nachteile ergeben sich bei der Abfahrt. Normale Genuss-Mountainbiker, denen es vor allem auf den Fahrspaß und das Landschaftserlebnis ankommt, werden vielleicht keine großen Nachteile spüren. Wer aber als versierter Downhiller im Grenzbereich von Trail, Mountainbike und Fahrer unterwegs ist, der stößt mit dem E-Mountainbike unter Umständen auf ganz andere Grenzen.

Das Pedelec-MTB ist deutlich schwerer als das normale Mountainbike und die elektrischen und elektronischen Komponenten sind empfindlicher. Viele Mountain E-Bikes werden mit dem Hinweis ausgeliefert, dass es sich hier nicht um ein 100% vollwertiges Downhill-Mountainbike handelt und extreme Abfahrten vermieden werden sollten. Hier geht es vor allem um wirklich heftige Stöße und Schläge auf das Rad, die vor allem im felsigen Extrem-Gelände auftreten können.

Wer solche Routen sowieso nicht in seine Planung aufnimmt, der wird auch bei der Abfahrt mit dem Mountain E-Bike kaum Nachteile verspüren. Auf vielen Strecken bietet dass das MTB-Pedelec aufgrund seines höheren Gewichts sogar eine größere Fahrstabilität.

Wanden & Trekking. Radgröße: 26er, 27,5er oder 29er

Der Umstieg vom klassischen Mountainbike auf das E-Mountainbike ist für viele auch mit einer Veränderung der Reifengröße verbunden. Das gewohnte Mountainbike hat oft eine Reifengröße von 26 Zoll gehabt. Die elektrischen MTBs werden aber in der Regel mit einer Reifengröße von 27,5 Zoll oder sogar 29 Zoll konstruiert. Das verringert die Wendigkeit des MTB etwas, ergibt aber durchaus Sinn, denn das höhere Gewicht des E-Bikes drückt das Fahrrad schwungvoller und tiefer in Löcher, Querrillen oder Wurzelzwischenräume. Mit den größeren Reifen sinkt das Rad in kleinere Löcher nicht so tief ein, sondern rollt leichter über solche Hindernisse hinweg. Z.B. die gerade im Mittelgebirge häufigen Wurzeltrails werden so deutlich entspannter und verschleißärmer überwunden.

Umstieg vom Trekkingrad auf das Mountain E-Bike

Beim Umstieg vom normalen Fahrrad, z.B vom Trekkingrad, auf das Mountain E-Bike kommen einige Herausforderungen auf den Radfahrer oder die Radfahrerin zu, über die man sich vorher Gedanken machen sollte.

Grundsätzlich stellt dieser Wechsel für die meisten kein großes Problem dar, sondern bringt einen Zuwachs an Fahrspaß und eine Erweiterung des Tourenspektrums. Voraussetzung ist allerdings, dass der neue Pedelec-Rider ganz allgemein ein geübter Radfahrer ist.

Wanden & Trekking. Gleichgewichtsgefühl, Reaktionsschnelligkeit und Radelerfahrung

Nun sind aber gerade mit dem E-Bike-Boom viele Menschen auf das E-Mountainbike gestiegen, die vorher zum Teil jahrzehntelang nicht mehr Rad gefahren sind. Und für diese Personengruppe hält das neue Gefährte durchaus seine Tücken bereit.

Ein gutes Gleichgewichtsgefühl und eine schnelle Reaktionsfähigkeit sollte jeder Radfahrer mitbringen. Ist das nicht der Fall, sind unbedingt genügend Übungseinheiten zu absolvieren, bevor man sich auf belebte Radwege oder in den Straßenverkehr stürzt. Gegebenenfalls sucht man sich einen verwaisten Großparkplatz oder ein anderes brauchbares Gelände, um sich an sein neues Gefährt zu gewöhnen. Und anschließend ist dauerhaft eine defensive Fahrweise geboten.

Mountainbike und E-Bike

Wanden & Trekking. Blitzstart mit starken Schubkräften

Häufig werden E-Bikes wegen ihrer vorgeblich hohen Geschwindigkeit kritisiert. Die meisten von ihnen, die Pedelecs, werden aber sowieso bei über 25 Stundenkilometer nicht mehr vom Antriebsmotor unterstützt. Von daher ist das Problem weniger in der absoluten Geschwindigkeit zu sehen, als in der starken Schubkraft beim Anfahren. Eine Unfallgefahr liegt auch darin, dass sich andere Verkehrsteilnehmer erst an die Blitzstarts von E-Bike gewöhnen müssen.

Aber auch die E-Bike-Ritter selber werden oft vom Schub überrascht, der sich beim Anfahren entwickelt. Dieser kann auch dann unangenehm oder sogar gefährlich werden, wenn man nur lässig seinen Fuß auf die Pedale stellt, und das E-Bike dadurch einen unkontrollierten Satz nach vorne macht. An einer roten Fahrradampel landet das Rad dann im schlechtesten Falle unvermittelt im Straßenverkehr.

Fazit

Um ein gutes Gefühl für die Reaktion des Antriebs zu bekommen, sollte man also etwas üben und alle möglichen Situationen auf einem sicheren Übungsplatz ausprobieren. Fehlt es an Gleichgewichtssinn und meine Minimum an Reaktionsschnelligkeit, dann sollte man lieber die Finger von einem E-Bike lassen und das Radfahren erstmal auf einem normalen Fahrrad lernen oder wieder lernen.

Fühlt man sich jedoch absolut sicher mit dem neuen Mountain E-Bike, dann kann man auch mal die befestigten Wege verlassen. Und da greifen dann die o.g. Hinweise für den Umstieg vom Mountainbike auf das E-Mountainbike.

Mountainbike und E-Bike