Wandern, Bergsteigen, Trekking und gesunder Schlaf
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Allgemeines & Spezielles |
Wandern, Bergsteigen, Trekking und Schlafen: Man könnte wie früher in der Sesamstraße fragen "Welches Ding gehört nicht dazu?". Und in der Tat, ein guter, tiefer Schlaf ist gerade bei Bergtouren, Trekkingtouren oder bei Wanderungen in entfernten Ländern kein besonders treuer Begleiter. Obwohl man durch viel Bewegung an frischer Luft eigentlich müde sein sollte, stehen dem guten Schlafen immer wieder Hindernisse im Weg. Aber auch gleich vorweg gesagt, wenn alle Bedingungen gut sind, schlafe ich nach einem aktiven Tag mit Outdoor-Sport in der Regel viel besser, als nach einem Tag am heimischen Schreibtisch. Trotzdem erlauben die äußeren Bedingungen oft nicht das entspannte Schlafen, das ohne diese Beeinträchtigungen eigentlich möglich wäre. |
Übernachtung auf Berghütten |
Wer schon mal auf einer Berghütte im Matratzenlager übernachtet hat, der weiß sofort, wovon ich rede. 10, 20, 30 Wander*innen oder mehr sind manchmal in den Lagern untergebracht. Und es sind immer Leute dabei, die laut schnarchen. Außerdem ist insgesamt die Unruhe groß. Immer mal wieder stolpert jemand über knarzende Dielen zum Klo, mancher torkelt erst spät in den Hüttenschlafsack und andere stehen um 2 Uhr schon wieder auf, um in ihren Plastiktüten herumzukruschteln. Der Mensch, der am einzigen kleinen Fenster liegt, schließt dieses manchmal nachts wegen dem Luftzug und so ist neben der Lautstärke die schlechte Luft ein weiteres Hindernis für einen gesunden Schlaf.
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Übernachtung im Zelt |
Auf Trekkingtouren wird auch häufig im Zelt übernachtet. Flatternde Zeltwände bei Wind, der harte Untergrund unter der dünnen Isomatte oder die Geräusche, die von außen ins Zelt dringen, halten den Outdoor-Freund vom Schlafen ab. |
Jetlag, Zeitverschiebung |
Die innere Uhr spielt eine sehr wesentliche Rolle für den guten Schlaf. Dies merkt man besonders bei Wanderreisen oder Trekkingtouren, die in anderen Zeitzonen stattfinden. Reist man weit in den Osten, wie zum Beispiel in den Himalaya oder in die Mongolei, dann wird man anfangs abends einfach nicht müde und kommt dafür morgens kaum aus dem Bett oder Schlafsack. Reist man nach Westen, in die USA oder nach Peru, dann wird man schon am frühen Nachmittag müde und kann dafür irgendwann in der Nacht nicht mehr schlafen. |
Nächtlicher Aufbruch: Gletschertouren, Hochtouren, hohe Trekkinggipfel |
Bei Hochtouren, die über Gletscher führen, sollte man besonders früh unterwegs sein. Da die Gletscher im Laufe des Tages immer weicher werden und unter der Wärme und Sonne die Schneebrücken schmelzen, sind Gletschergeher und Hochtouristen in der Regel extrem früh unterwegs. Sie wollen mittags wieder an der Hütte oder im Camp sein, um das mühsame Stapfen über den aufgeweichten Gletscher am Nachmittag und die aufwändige Umgehung labiler und unberechenbarer Schneebrücken zu vermeiden. Ebenfalls sehr früh starten Bergsteiger, die auf hohe Gipfel hinauf wandern. Will man z.B. auf den Kilimandscharo oder einen 5000er oder 6000er Aussichtsgipfel in Nepal, dann wandert man oft auch schon gegen Mitternacht los. Auch in diesen Fällen ist es eine Herausforderung, ausgeschlafen zu sein.
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