Mongolei
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Allgemeines & Spezielles |
Die Mongolei ist ein ungeheuer vielseitiges Reiseland. Neben dem Altai gibt es noch mehrere andere Gebirge, in denen die Höhen um die 4000 m liegen. Weite Ebenen liegen auf ca. 1000 m oder höher. Sie prägen das Bild, das die meisten Reisenden von der Mongolei haben. Hier leben die Hirtennomaden in Jurten und ziehen mit ihren Herden von Weideland zu Weideland. In der Mongolei liegen angeblich die nördlichsten Wüsten und der südlichste Permafrostboden der Nordhalbkugel. Außerdem nennt sich die Mongolei zu Recht "Land des Himmels" oder "Land der Winde". Im Landschaftsbild der weiten Hochebenen nimmt der Himmel mehr Raum ein, als anderswo. Und windig ist es auch fast immer. Ulaan Baatar liegt etwa auf dem Breitengrad von Stuttgart (allerdings auf 1350 m über Meereshöhe), die Gobi liegt auf der Breite der Toskana (allerdings vielfach um 2000 m Höhe). Anders als in Westeuropa ist das Klima sehr kontinental mit entsprechenden Extremen. 80 % der Mongolei sind extensiv genutzte Weideflächen, 10 % Wüste und nur 1 % dient dem Ackerbau. Es gibt große Sanddünen-Landschaften, nicht nur in der Gobi. Letztere ist übrigens in weiten Teilen keine Wüste, sondern eher eine Trockensteppe. Es gibt viele Wasserprobleme, vor allem auch, weil der Goldbergbau viel Wasser verbraucht. Die Gobi gehört zum größten Teil zu China, aber der mongolische Anteil ist schon so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Es handelt sich um eine große, abflusslose Senke, die aus dem Thetismeer entstanden ist. Insgesamt ist die Fläche der Mongolei größer als Deutschland, Frankreich, Italien und England zusammen - etwa 4 x so groß wie Deutschland. Hier leben aber nur 3,3 Mio. Einwohner, und fast die Hälfte davon in der Hauptstadt. Mit 2 Ew./qkm gilt die Mongolei in vielen Quellen als das am dünnsten besiedelte Land der Erde. Das stimmt aber nicht. In Grönland z.B. leben nur 0,15 Ew./qkm. In der Gobi leben allerdings noch weniger, nämlich nur 0,4 Ew./qkm, in Deutschland sind es 226. Vulkane haben spektakuläre Felsformationen geprägt. Gleichzeitig wirken die vielen Seen und Flüsse in dieser Landschaft besonders beeindruckend. Von Ost nach West ist die Mongolei 2400 km lang, von Norden nach Süden 1200 km. Im ganzen Land gibt es nur ca. 1000 km Asfaltstraße, und die ist holprig und voller Schlaglöcher. Sogar Wälder gibt es ... aber zugegebenermaßen nehmen sie nur einen kleinen Teil der Landesfläche ein. Die Entfernungen sind für den Reisenden in der Mongolei groß. Da die Pisten oft schlecht sind, braucht man für 100 km oft 3-4 Stunden. Man sollte sich also für die Reise nicht zu viel vornehmen. Der Anspruch, die Mongolei komplett auf einer Reise kennen zu lernen, ist reichlich hoch gehängt. Den wer kann sich dazu - wie Marco Polo - schon mehrere Monate Zeit nehmen. Der Reisende sollte sich also vorher genau überlegen, was er in der Mongolei sehen oder erleben will. Für die Leser dieser Webseiten wird das vermutlich zumindest teilweise etwas mit Wandern und Trekking zu tun haben. Da individuelle Trekkingtouren zwar möglich, aber recht schwer zu organisieren sind, nutzen die meisten die Angebote von örtlichen Agenturen oder spezialisierten europäischen Wander-Reiseveranstaltern. Viele der Angebote bieten Trekkingtouren oder Rundreisen mit Wanderungen im Süden oder im Westen der Mongolei an. Aber auch Reisende mit wenig Zeit, die in der Nähe von Ulan Bator bleiben wollen, finden dort tolle Landschaften mit guten Wandermöglichkeiten.
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Reise-Highlights |
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Empfohlene Reiseregionen |
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Wandern |
Die Mongolei ist auch ein Wanderland. Trotz der Weite des Landes ist das Wandern an vielen Stellen attraktiv, nicht nur in den Gebirgen. Markierte Routen oder ein Wanderwegenetz gibt es allerdings nicht. Oft gibt es noch nicht einmal Pfade, man wandert einfach drauf los. Da das Gelände meist sanft geschwungen ist, braucht man keine unüberwindlichen Felswände etc. fürchten. Hilfreich ist ein GPS-Gerät, damit man nach einer improvisierten Wanderung leicht wieder zu seinem Camp zurück findet. Meist kann man aber sowieso weit schauen. Von Gewittern abgesehen gibt es nur wenige spontane Wetterumschwünge. Die Camps der Hirten werden von Hunden bewacht. Deshalb sollte man da einen Bogen drum machen! |
Literatur, Führer, Karten, Filme, Musik ... |
Mongolei: Wanderungen, Trekkingtouren, Mehrtagestouren, Bergtouren. Autor Jens Geu.
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Ulan Bator / Ulaan Baatar |
Ulan Bator (früher Urga) ist eine Stadt mit 1,5 Mio. Einwohnern, liegt auf 1350 m und wirkt auf den ersten Blick nicht sonderlich einladend. Hier wohnt Es gibt außerhalb der Tempel kaum "schöne" Plätze, wo man mal verweilen möchte. Auch Gartencafés á la Leh oder Kathmandu sind Fehlanzeige. Trotzdem kann man in der Stadt ein paar interessante Sachen erleben. Im Sommer ist Ulaan Baatar relativ leer, weil in den Ferien viele Mongolen zu ihren Verwandten aufs Land fahren. Im Winter liegt Ulan Bator oft unter einer Dunstglocke. Bis ins 18. Jahrhundert war Urga ein religiöses und politisches Zentrum, aber in einer nomadischen Bevölkerung mit kaum dauerhaft hier lebenden Einwohnern. Einige Klöster sind weitgehend erhalten, die meisten Gebäude stammen aber aus der sowjetischen Zeit. Heute lebt fast die Hälfte der Mongolen in der Hauptstadt. Nach der Wende verschärfte sich die Schere zwischen Arm und Reich. Viele sind nach der Wende mit ihrer neuen Selbständigkeit gescheitert. Die Unterstützung durch die kommunistischen Bruderstaaten viel weg. So gibt es viele Arme und Obdachlose und auch obdachlose Straßenkinder, die vor Armut und Misshandlung in ihren Familien geflohen sind. In der Umgebung von Ulan Bator liegt der Bogd-Khan-Uul-Nationalpark, der Fluss Tuul fließt an der Stadt vorbei. |
Reisepraktisches,Verhalten |
Praktische Informationen und Hinweise zum angemessenen Verhalten in der Mongolei findest Du auf der Extraseite > Praktisches & Verhalten |
Wirtschaft der Mongolei |
In der Mongolei arbeiten 35 % der Werktätigen als Nomaden. Sie erwirtschaften mit ihrem Vieh 15 % des BIP. Wie auch in anderen Ländern werden in der Mongolei die politischen Entscheidungen meist in der Hauptstadt von Städtern getroffen. Die nomadische Lebensweise fast der Hälfte der Bevölkerung kann davon oft nicht besonders profitieren. 55 % der Mongolen arbeiten im Dienstleistungsbereich, darin enthalten sind 11 %, die im Tourismus arbeiten und mit 10 % zum BIP beitragen. Im Durchschnitt liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Mongolei bei 12.000 $ US /Person (in Deitschland 30.000 $ US). Die Zahlen stammen von ca. 2020. Die Hälfte der Bevölkerung wohnt und arbeitet mittlerweile in Ulan Bator.
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weiterführende Links |
Informationen zur Mongolei bei Mongolei.de. Hier gibt es Seiten zur Kultur, Landesinfos, Berichte, Adressen, News, Newsletter, Organisationen ... Länderinformation des Auswärtigen Amtes - zu Politik, Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit Deutsches Radio UB Aktuelle Inlandsmeldungen vom Deutschen Radio Ulan Bator Reiseberichte-Mongolei.de: verschiedene Reiseberichte über die Mongolei FloraGREIF Virtuelle Flora der Mongolei (engl.) |