Second layer
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Zwiebelprinzip |
Wenn man im Outdoorbereich seine Bekleidung für eine Tour zusammenstellt, dann richtet sich der erfahrene Bergwanderer, Paddler oder Radfahrer nach dem Zwiebelprinzip. Das bedeutet, dass man mehrere dünne Schichten übereinander kombiniert, die sich optimal ergänzen. Das hat mehrere Vorteile, denn jede Schicht der Kleidung hat eine bestimmte Aufgabe, für die das entsprechende Kleidungsstück optimal geeignet sein muss. Außerdem kann man sich mit vielen dünnen Schichten optimal an die jeweiligen Wetterverhältnisse und Temperaturen anpassen. Über die Unterwäsche (First Layer), die direkt auf der Haut liegt, und die äußere Schicht (Third Layer, Hard Shell), die gegen Wind und Regen helfen soll, habe ich schon an anderer Stelle geschrieben. Hier soll es nun um die Schicht dazwischen gehen, die sogenannte Softshell oder Second Layer.
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Fleece-Kleidung |
In dieser Schicht wird meist sog. Fleece-Kleidung getragen, die aus modernen Polyester-Mikrofasern hergestellt ist. Diese Stoffe sind atmungsaktiv, belüften gut, aber sie halten die Feuchtigkeit nicht fest, sondern geben Sie an die Umgebungsluft ab. Daher sind sie besonders gut geeignet die Feuchtigkeit vom transpirierenden Körper wegzubringen und Richtung Hardshell oder - wenn man die Fleece-Kleidung außen trägt - Richtung Umgebung abzutransportieren. Heutzutage findet man im Bereich Sportkleidung vor allem diese Fleece-Bekleidungen, die als Troyer, Sweatshirt, Jacke oder in anderen Formen designt sind. Ein Reißverschluss am Hals sollte für eine praxisnahe Funktion mindestens vorhanden sein. Und auch über eine Kapuze kann man nachdenken, die finde ich persönlich sehr praktisch.
Jacken haben sogar den Vorteil, dass man mit dem Reißverschluss noch eine zusätzliche Variationsmöglichkeit hat. Ist es zu warm oder schwitzt man sehr stark, wird der Reißverschluss geöffnet und es gelangt mehr Luft an die untere Kleidungsschicht. Wird es kühler, schließt man den Reißverschluss und isoliert sich so besser von der kalten Außentemperatur. Damit das Ganze gut funktioniert, müssen die Fleece-Jacken oder Fleece-Pullover gut passen. Sind sie zu eng, kann der Outdoor-Sportler dadurch in seiner Bewegungsfreiheit behindert werden. Das führt dazu, dass er seine volle Leistungsfähigkeit nicht abrufen kann. Sind die Fleece-Klamotten aber zu weit, dann kann unkontrolliert kühle Außenluft unter die Kleidung dringen und Wärme vom Körper abtransportieren. Hat die Fleecejacke zu großen Abstand von der Unterwäsche, dann funktioniert auch der Feuchtigkeitstransport weniger gut.
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Alternativen zu Fleece |
Die Vorläufer der heutigen Fleece-Kleidung waren die sogenannte Faserpelze, die immer noch auf dem Markt sind. Ich kann mich an Faserpelze von Helly Hansen in den zwei Vatianten blau und oliv erinnern, die damals im Outdoorbereich, aber auch bei Seglern und Jägern weit verbreitet waren, die dann aber von den modischeren Kleidungsstücken aus Fleece im Outdoorbereich verdrängt wurden. Von der Funktion her sind diese Faserpelze nach wie vor eine gute Wahl für Outdoorfreunde. Man findet sie heutzutage jedoch eher im Jagdzubehör, als im Outdoor-Sportladen.
Auch im Bereich Naturfaser gibt es eine Alternative zur Fleece-Kleidung. Wollfasern werden heute so aufbereitet, dass sie die guten Eigenschaften von Wolle, nämlich die gute Isolierung auch bei Nässe, beibehalten, und trotzdem - anders als ursprüngliche Wollkleidung - nur einen geringen Teil der Feuchtigkeit einlagern. So ist moderne Outdoorbekleidung aus Wolle eine gute Wahl für die Zwischenschicht (Second Layer) zwischen Unterwäsche und Hardshell. Im Bereich Outdoor-Unterwäsche hat sich die moderne Wollfaser ebenfalls schon viele Freunde gemacht. Wer allerdings extrem empfindlich auf Wolle reagiert, der sollte das entsprechende Shirt erst testen, bevor er es erwirbt. Nichts ist nämlich ärgerlicher, als wenn man auf einer Bergtour permanent von seinem juckenden Wollshirt gepiesackt wird. |
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