Tiere im Himalaya
Wandern

Die Fauna in Nepal, Tibet, Bhutan und Nordindien (mit Ladakh, Zanskar, Sikkim, Darjeeling ...).

Schneegeier (Himalayageier), Tibet

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Allgemeines & Spezielles

Besonders geht es hier um die Tierarten, die auf Trekkingtouren zum Thema werden können. Die Seite ist gedacht als Informationsquelle für Trekkingguides, Reiseleiter und interessierte Reisende.

Dzo, Khumbu, Nepal

Fremdes und Bekanntes ... die Tierwelt im Himalaya weist viele Arten auf, die wir aus unseren heimischen Gegenden kennen oder die bei uns einmal zu hause waren. Aber es gibt auch Tiere, die wir nicht kennen, und die uns teilweise ganz absonderlich vorkommen. Als ich das erste Mal ein Moschustier gesehen habe, habe ich geglaubt, einen Wolpertinger zu sehen. Auch das Takin kommt mir immer noch vor wie aus einem Fantasy-Film.

Auf diesen Seiten widme ich mich den Tier-Arten, die auf Touren im Himalaya oft zu sehen sind sowie markanten Tieren, die für den Wanderer und Reisenden besonders interessant sind, auch, wenn man sie nur selten sehen kann.

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Affen im Himalaja

Makaken und Languren siehe Extraseite > Affen im Himalaya

Tibetbär

Der Asiatische Schwarzbär wird auch als Tibetbär (Ursus thibetanus) oder Mondbär bezeichnet. Ein weißes oder cremefarbenes V oder U auf seiner Brust ist typisch. Seine Sinne sind sehr scharf, er hört z.B. doppelt so gut wie ein Mensch.

Tibetbär

Der Tibetbär ist für einen Bären mittelgroß (1,50 - 2,00 m). Männchen wiegen 100 - 220 kg, Weibchen 50 - 130 kg. Das Weibchen bringt 180 - 250 Tage nach der Befruchtung 2-3 Junge zur Welt. Der Bär wird etwa 25 Jahre alt.

Der Tibetbär frisst Beeren, Eicheln, Nüsse, Bambus, Ameisen, Fische, Vögel und kleine Säugetiere.

Der Bär ist bedroht durch die Verkleinerung seines Lebensraums und durch die Jagd. Seine Gallenblase und Galle wird teuer bezahlt und in der chinesischen Medizin verwendet.

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Blauschaf - Bharal

Das Blauschaf, auch Bharal genannt, ist in zentralasiatischen Gebirgen beheimatet. Es gehört trotz seines Namens nicht zu den Schafen, sondern wird zusammen mit dem Zwergblauschaf in eine eigene Gattung gezählt, die zwischen Schafen und Ziegen angesiedelt ist.

Blauschaf (Bharal), Ladakh

Im Aussehen erinnern Blauschafe eher an Ziegen als an Schafe. Ihre Hörner sind bei den Böcken kräftig, im Querschnitt rund und nach hinten geschwungen. Sie erreichen eine Länge von über 80 cm. Weibchen haben kurze, aufrechte Hörner. Die Kopfrumpflänge des Blauschafs beträgt 150 cm, die Schulterhöhe liegt bei 90 cm, das Gewicht beträgt bis zu 80 kg (männliche Blauschafe).

Das Blauschaf lebt im Himalaya sowie in verschiedenen Bergketten Tibets, Xinjiangs und der Inneren Mongolei. Dabei halten sich Blauschafe in großen Höhen zwischen 3000 und 5000 m, gelegentlich sogar bis 6500 m auf. Hier grasen sie auf alpinen Weiden. Bei Gefahr fliehen sie in steile Hänge, in denen sie sicheren Halt finden, wohin ihnen aber kaum ein Raubtier folgen kann.

Blauschaf-Bock

Weibchen und Jungtiere bilden Herden von fünf bis fünfzehn Tieren. Außerhalb der Paarungszeit leben die Böcke für gewöhnlich allein. Zur Paarungszeit werden die Böcke gegen ihre Geschlechtsgenossen sehr aggressiv und versuchen, die Kontrolle über eine Herde zu erlangen.

Das Blauschaf ist recht häufig zu sehen, z.B. auf Trekkingtouren in Ladakh, Tibet oder Dolpo. In den 1960ern gab es noch über eine Million Blauschafe. Diese Zahl ist infolge von Bejagung aber stark zurückgegangen.

Wandern zum SeitenanfangGeier

Wanden & Trekking. Schneegeier oder Himalayageier

Der Schneegeier ist durch den weißen Kopf, die weiße Halskrause, sehr breite Flügel und einen kurzen Schwanz gekennzeichnet. Er ist noch größer als der ähnliche Gänsegeier und wiegt bis über 10  kg. Die Flügelspannweite beträgt 260 bis über 300 cm. Der weißliche Körper kontrastiert mit den dunklen Flugfedern. ... mehr siehe > Geier & Adler

Schneegeier

Wanden & Trekking. Bartgeier oder Lämmergeier

Bartgeier haben ein kontrastreiches Gefieder. Die Oberseite ist grauschwarz. Kopf, Hals und die Körperunterseite sind weiß bis rostrot. Seine Flügelspannweite beträgt bis über 280 cm. Auffällige borstenartige schwarze Federn hängen dem Bartgeier über den Schnabel, daher stammt sein Name.

Der Bartgeier hat lange, relativ schmale und zum Ende hin deutlich zugespitzte Flügel. Der Schwanz ist lang und keilförmig.

Bartgeier

Der Bartgeier ist insgesamt deutlich schmalflügeliger und langschwänziger als andere Geier. In seinem Flugbild ähnelt er mit den langen spitzen Flügeln und dem langen, spatelförmigen Schwanz eher einem riesigen Falken. Er ist ein ausgezeichneter Segler, der schon geringste Aufwinde nutzen kann. ... mehr siehe > Geier & Adler

Wanden & Trekking. weitere Arten und Themen

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Himalaya-Goral

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Schwarzhalskranich

Der 120 cm lange Schwarzhalskranich ist ein großer weiß-grauer Vogel mit schwarzem Kopf und Oberhals. Der Kopf besitzt einen weißen Hinteraugenfleck und roten Scheitelfleck. Die Armschwingen und Handschwingen sind schwarz gefärbt.

Dieser Kranich brütet vor allem im Hochland von Tibet, aber auch in Ladakh in Indien. Er überwintert in tieferen Gebieten in China und Bhutan. Der Bestand wird auf 5600 bis 6000 Tiere geschätzt. In Indien, China und Bhutan ist die Art gesetzlich geschützt.

Wandern zum SeitenanfangMoschustier, Moschushirsch

Moschustiere oder Moschushirsche sind kleine, mit den Hirschen verwandte Paarhufer. Ihre Kopf-Rumpflänge beträgt 70 - 100 cm, die Schulterhöhe 50 - 80 cm, das Gewicht 10 kg und der Schwanz ist zwischen 2 und 6 cm lang. Die Hinterläufe sind stark ausgebildet, die Rückenlinie ist nach vorne abfallend, die Hüfte ist höher ist als der Widerrist. Die Ohren sind im Verhältnis zur Körper- und Kopfgröße recht lang. Das alles zusammen gibt ihnen ein merkwürdiges Aussehen. Fast wie ein Wolpertinger wirken sie wie eine Mischung aus Reh und Hase.

Moschushirsch

Die Fellfarbe ist meist dunkelbraun. Moschushirsche haben kein Geweih. Die oberen Eckzähne des Männchens sind zu großen sichtbaren Hauern verlängert. Bei den Weibchen sind die Eckzähne auch verlängert, allerdings ragen diese nicht über die Lippen hinaus.

Die Moschusdrüse besitzt nur das Männchen. Sie liegt vor den Geschlechtsteilen und gibt eine bräunliche, stark riechende Substanz ab. Das Moschus spielt in der Brunft eine Rolle, wenn das Männchen damit sein Revier markiert. Daneben können Moschushirsche auch aus einer Schwanzdrüse eine gelbliche Flüssigkeit absondern, die einen starken Fäulnisgeruch hat. Laute sind von Moschushirschen nur selten zu hören. Aufgeschreckte Moschushirsche geben jedoch einen Ton von sich, der an das menschliche Niesen erinnert.

Wanden & Trekking. Verbreitung

Moschushirsche sind Gebirgsbewohner. Sie leben in verschiedenen Gebirgen Asiens (z. B. im Himalaja oder im Altaigebirge). Der bevorzugte Lebensraum liegt bei 2.500 - 3.500 m. Hier verbergen sich die Moschustiere in dichten Bergwäldern.

Wanden & Trekking. Lebensweise

Außerhalb der Paarungszeit sind Moschustiere Einzelgänger. Sie verteidigen ein Revier, dass einen Durchmesser von etwa 1,6 - 2,4 km hat. Treffen zwei Männchen aufeinander, kann es zu Kämpfen kommen, wobei sich die Tiere mit den Eckzähnen oft tiefe Wunden reißen.

Moschushirsche sind nachtaktiv (aber oft auch tagsüber zu sehen) und fressen Gräser und Moose, im Winter auch Zweige und Flechten. Jungtiere werden bis zu einem Alter von 3 oder 4 Monaten gesäugt. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie mit ca. 18 Monaten. Das Lebensalter von Moschushirschen ist noch nicht abschließend untersucht, in Gefangenschaft gehaltene Moschushirsche erreichten aber ein Alter von 20 Jahren. Zu den Fressfeinden von Moschushirsche gehören der Schneeleopard und der Tiger.

Wanden & Trekking. Bedrohung und Schutz

Das Moschus wird zur Herstellung von Parfümen und Seifen sowie in der traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Aus einer Drüse lassen sich nur 25 bis 30 g entnehmen, so dass für ein kg Moschus durchschnittlich 36 Tiere geschossen werden müssen. Der Marktwert von Moschus ist enorm hoch. 1999 wurden 45.000 US$ pro kg bezahlt. Durch die starke Bejagung sind die Bestände zurückgegangen.

Als Alternative zur Jagd kann das Fangen eines lebenden Männchens gelten. Das Moschus wird ihm entnommen, anschließend wird das Tier freigelassen. Da diese Methode jedoch aufwändiger ist als die Moschusgewinnung aus toten Tieren, wird sie selten genutzt. In China experimentiert man mit Moschustierfarmen. Diese haben jedoch hohe Sterblichkeitsraten.

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Roter Panda

Roter Panda

Roter Panda

Roter-Panda 

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Schneeleopard

Der Schneeleopard oder Irbis bewohnt die Hochgebirge in Zentralasien. Obwohl er einem Leoparden sehr ähnlich sieht, ist er nicht sonderlich nah mit diesem verwandt und deutlich kleiner.

Die Grundfarbe des Fells ist ein helles Grau, das im Kontrast zu den schwarzen Flecken oft wie Weiß aussieht. Die Flecken haben am Rumpf die Form von Rosetten, in deren Inneren oft ein kleinerer Fleck liegt (ähnlich wie beim Jaguar).

Schneeleopard im Zoo von Darjeeling

Das Fell ist zum Schutz vor Kälte sehr lang und sehr dicht. Die relativ großen, dicht behaarten Pfoten ähneln denen des Luchses und haben eine Art Schneeschuheffekt: Damit können Schneeleoparden über den Schnee zu laufen, ohne tief einzusinken. Die Kopfrumpflänge beträgt 1,50 m, hinzu kommen bis ca. 100 cm Schwanz.

Der Schneeleopard bewohnt die Hochgebirge Zentralasiens. Im Sommer hält er sich dabei bevorzugt oberhalb der Baumgrenze auf Bergwiesen und in felsigen Regionen auf, wobei er in Höhenlagen bis 6000 m aufsteigt. Im Winter sucht er dagegen Schutz in den Wäldern der tieferen Lagen um 2000 m.

Als nachtaktiver Einzelgänger durchstreift der Schneeleopard das Gebirge auf der Suche nach Beute. Zu den Beutetieren gehören im Sommer Steinböcke, Tahre, Murmeltiere und Pfeifhasen. Wenn er im Winter tiefere Lagen aufsucht, ernährt er sich von Waldtieren, zum Beispiel Hirschen, Rehen und Wildschweinen. In Notzeiten nimmt er auch mit Mäusen und Vögeln vorlieb. An seine Beute schleicht er sich unbemerkt heran und springt sie plötzlich an. Oft sucht er sich zum Auflauern einen erhöhten Felsen, so dass er ein Opfer von oben überraschen und töten kann. Der Schneeleopard muss teilweise wochenlang auf Beute warten und legt auf der Suche danach lange Strecken zurück.

Die Tragzeit dauert etwa hundert Tage. Im Wurf befinden sich zwei bis fünf Junge, die meist im Schutz einer Felsspalte zur Welt kommen.

Vor allem die lukrative Pelzjagd hat die Bestände des Schneeleoparden erheblich reduziert. Auf dem Schwarzmarkt kann ein Pelzmantel zu einem Preis von 60.000 $ angeboten werden. In allen Ländern seines Verbreitungsgebiets steht der Schneeleopard unter Schutz, doch durch Wilderei ist er weiter gefährdet. Die IUCN führt den Schneeleoparden als bedroht. Inzwischen hat sich der Bestand etwas erholt und ist seit den 1960ern, als er auf 1000 Tiere geschrumpft war, wieder auf schätzungsweise 6000 Individuen angewachsen. Im Himalaja leben nur noch etwa 400 Exemplare.

Schneeleoparden in Gefangenschaft sind auch von Zoologischen Gärten mehrfach zu Nachwuchs gebracht worden. Statt der durchschnittlichen Wurfgröße von 2-3 Kleinen sind vereinzelt bis zu sieben Jungtiere zur Welt gekommen.

Der Schneeleopard ist ein nationales Symbol für Tataren und Kasachen. Ein geflügelter Schneeleopard ist stilisiert auf dem Staatswappen Tatarstans. Der Schneeleopard-Orden wurde an sowjetische Bergsteiger verliehen, die alle fünf Siebentausendergipfel auf dem Gebiet der Sowjetunion erfolgreich bestiegen hatten.

Wanden & Trekking. Links

Schneeleopard.de - Seite des NABU über ein engagiertes Artenschutzprogramm für den Schneeleoparden

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Steinbock

Auch Steinböcke leben im Himalaja. Mehr zu Steinböcken allgemein siehe > Steinbock

Takin - Rindergämse  - Gnuziege

Der Takin ist eine asiatische Ziegenart. Vor allem in älterer Literatur zu findende Namen wie "Rindergämse" oder "Gnuziege" deuten auf die klobige, fast rinderartige Gestalt des Tieres hin. Aus diesem Grunde hielt man den Takin lange für einen Verwandten des Moschusochsen, was nach neueren Untersuchungen aber widerlegt ist.

Gnuziege, Takin, Bhutan

Die Kopfrumpflänge beträgt 2 m, die Schulterhöhe über 100 cm, das Gewicht bis zu 350 kg. Die Fellfarbe ist regional verschieden, sie reicht von hellbeige über rötliche und gelbliche Brauntöne bis zu schwarzbraun. Ein dunkler Strich läuft über den Rücken. Beide Geschlechter tragen kräftige Hörner, die bis zu 60 cm lang werden.

Beheimatet ist der Takin in den östlichen Ausläufern des Himalajas, so in Südwestchina, in Tibet sowie in Sikkim und Bhutan. Er bewohnt Höhen zwischen 1000 und 4300 m, bleibt aber für gewöhnlich nahe der Baumgrenze, wo er im Dickicht von Nadelwäldern und Zwergsträuchern herum streift. Im Winter zieht er oft abwärts in tiefer gelegene Wälder. Seine Nahrung sind im Sommer Blätter von Sträuchern und Bäumen, im Winter auch Zweige.

Im Sommer bilden Takine große Herden, die bis zu 300 Tiere umfassen und aus Weibchen, Jungtieren und jungen Männchen bestehen. Alte Böcke sind Einzelgänger und schließen sich im Spätsommer nur zur Paarung kurz einer Herde an. Zum Winter hin lösen sich die Herden in viele kleinere Verbände auf, die nur drei bis zwanzig Tiere groß sind.

Vor allem in nicht wissenschaftlichen Quellen stößt man immer wieder auf die Behauptung, das Goldene Vlies aus der griechischen Argonautensage sei das Fell eines Takins gewesen. Dies rührt wohl von der Feststellung, dass eine Takin-Unterart tatsächlich ein annähernd goldfarbenes Fell hat. 

Takin, Bhutan

Rindergemse, Bhutan

Takine, Bhutan

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Himalaya-Thar

Thar

Thare sind braun-schwarze Himalaya-Wildschafe. Der Bock ist mit einem Mälinenschild ausgestattet.

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Himalaya-Wolf

Himalaja-Wolf

Himalaya-Wolf

Himalaya-Wolf

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diverse Tiere

Wanden & Trekking. Yak

Das Yak ist das typische Tier des Himalaja. Infos dazu siehe Extraseite > Yak

Wanden & Trekking. Nyan

Das Nyan ist ein großes Wildschaf, dass die Schultehöhe eines Esels erreicht. Mächtige dicke Hörner, ein graubraunes Fell und einen Streifen langer dunkelbrauner Haare auf dem Rückgrat geben ihm seine typische Erscheinung. Verbreitet ist das Nyan in Ost-Zanskar und Nordost-Ladakh.

Wanden & Trekking. Weitere

Antilope, Wildesel (in Tibet) ...

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Literatur Tierwelt Himalaya

Lebendige Wildnis. Tiere der Gebirge. Hier beschreibt der Autor in Text und schönen Bildern Pandas, Kondore, Braunbären, Lamas, Makaken, Gemsen, Murmeltiere, Dickhornschafe.

Birds of the Himalayas: Photographic Guides, englisch.

At the Edge - Die Tierwelt am Himalaya (DVD)