Mit dem Wohnmobil oder Campervan nach Österreich
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Allgemeines & Spezielles |
Wohnmobilurlaub wird immer beliebter und Österreich ist eines der klassischen Reiseziele für deutsche Urlauber. Da liegt es nahe, unser Nachbarland auch mal mit dem Wohnmobil zu bereisen. Ist man als Einsteiger in den Wohnmobilurlaub unterwegs, lohnt es sich besonders, sich ein paar Gedanken zum Wohnmobil-Urlaub allgemein und zum Reisen mit dem Wohnmobil in Österreich im Besonderen zu machen. Aber auch erfahrene Wohnmobilisten sollten ein paar Dinge beachten, die in Österreich anders sind, als in anderen beliebten Reiseländern.
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Maut, Vignette und Pickerl in Österreich |
Auf Österreichs Autobahnen gibt es ein Maut-System, das auch PKWs und Wohnmobile betrifft. Damit sollte man sich im Vorfeld beschäftigen, denn dann kann man Geld sparen und vermeidet vielleicht die eine oder andere teure Überraschung. Es passiert nämlich nicht selten, das sich Reisende in Österreich plötzlich und unerwartet auf einer mautpflichtigen Straße befinden. Folgt man nämlich der Beschilderung zur nächsten größeren Stadt, wird man oft auf die Autobahn geleitet und kann, wenn man es gemerkt hat, nicht mehr zurück. Da in Österreich intensiv auch mit Kameras kontrolliert wird, kann es in solchen Fällen schnell sehr teuer werden.
Gerade mit einem größeren Wohnmobil möchte man aber bei Anreise und Abreise natürlich auch nicht durch die kleinen Orte in den teilweise engen Tälern fahren. Und das ist an vielen Stellen in der Urlaubssaison sowieso verboten. Daher ist das Kümmern um eine Vignette, das sogenannte Pickel, ein wichtiger Teil der Reisevorbereitung. Gut ist, dass man mittlerweile die Vignette für Österreich online kaufen kann. So hat man sie schon im Fahrzeug, wenn man die Grenze überschreitet. Bei der Online-Buchung gibt man sein Kfz-Kennzeichen ein. Das wird in Österreich gescannt und mit der entsprechenden Datenbank abgeglichen. So braucht man auch keinen Aufkleber ("Pickerl") auf der Scheibe. Trotzdem sollte man sich die Quittung ausdrucken und im Fahrzeug mitführen, damit es bei Kontrollen keine Missverständnisse gibt. Die reale oder digitale Vignette gibt es - anders als in der Schweiz - auch für 10 Tage oder 2 Monate, aber natürlich auch für ein ganzes Jahr. Bei den Mautgebühren ist auch die Größe des Fahrzeugs entscheidend. So gibt es für Wohnmobile über 3,5 Tonnen mit der GO-Box noch mal ein ganz anderes System, das auch für LKW genutzt wird. Falls man sich für den Urlaub in Österreich ein Wohnmobil mieten will, kann man bei der Recherche schon mal diese Gewichtsgrenze im Kopf behalten, um Geld zu sparen.
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Wohnmobil mieten oder kaufen? |
Das Mieten eines Wohnmobils oder Campervans ist besonders Einsteigern zu empfehlen. Der Traum, unabhängig und frei mit dem komfortablen rollenden Eigenheim in der Natur unterwegs zu sein, täuscht manchmal über reale Hindernisse hinweg. So ist es z.B. nicht immer ganz einfach, mit großen Wohnmobilen Stellplätze zu finden. Mit einem kleineren Fahrzeug wie einem Campervan oder kleinen Wohnmobil - oder mit anderen Lösungen wie PKW und Dachzelt - ist man auch für Tagesausflüge deutlich beweglicher. Und falls man vor allem in den Bergen unterwegs sein will, sind viele hoch gelegene Parkplätze mit großen Wohnmobilen gar nicht erreichbar. So weiß man nach seinem ersten Urlaub im geliehenen Wohnmobil meist schon ganz gut, mit was für einem Modell man in Zukunft die eigenen Reisevorstellungen am besten umsetzen kann.
Auch der Urlaub im Wohnmobil allgemein ist nach dem Praxistest nicht unbedingt jedermanns Sache. Und natürlich ist das Reisen im Wohnmobil auch nicht immer unbedingt ein Billigurlaub. Die Kosten hängen im Wesentlichen von den eigenen Ansprüchen und der Größe und Ausstattung des Wohnmobils ab. Man kann sehr günstig mit einem Campervan auf freien Stellplätzen unterwegs sein, oder recht kostenintensiv mit einem großen Wohnmobil auf gut ausgestatteten Campingplätzen. Mancher hat schon mal den Urlaub im Wohnmobil ausprobiert und festgestellt, dass er sich zukünftig doch lieber in Hotels oder Pensionen einmietet. Andere hingegen wollen nichts anderes mehr, als mit dem Mobile Home nahe an der Natur zu sein und die Freiheit und Flexibilität eines Fahrzeugs zu genießen.
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Wo stelle ich mich mit meinem Wohnmobil in Österreich hin? |
Das Stichwort Stellplatz ist oben schon gefallen. Wer schon mal in Europa mit dem Wohnmobil unterwegs war, der weiß, dass man sich zur Übernachtung nicht einfach überall hinstellen kann. Viele träumen davon, abends an einem idyllischen Bergsee anzukommen und dann dort allein mit seinem Wohnmobil unter Bäumen zu stehen, um morgens von einem traumhaften Sonnenaufgang geweckt zu werden. Ja, es gibt solche Plätze auch in Österreich, aber die sind selten und müssen gefunden werden. Gerade in den touristisch besonders beliebten Regionen ist das Parken auf öffentlichen Parkplätzen über Nacht oft nicht erlaubt. Anderswo stehen deutliche Schilder, die gerade Wohnmobilen den Aufenthalt verbieten. So landet man bei mangelnder Planung dann doch oft auf einem Campingplatz, obwohl man mit dem Wohnmobil eigentlich autark ist.
Es gibt aber auch viele Wohnmobilstellplätze, die günstiger und flexibler sind, als privatwirtschaftliche Campingplätze. Dort hat man sich auf autarke Wohnmobile spezialisiert und bietet zumindest eine Wasser- und Stromversorgung, meist aber auch eine Entsorgung für die Abwässer des Wohnmobils an. Und auch für die Freunde der naturnahen, unorganisierten Stellplätze gibt es Hilfsmittel. So verbreiten z.B. mehrere Apps wie park4night die Empfehlungen und "Geheimtipps" der Nutzer an andere Wohnmobilisten. Über diese Apps findet man häufig schöne und ruhige Stellplätze in der Natur. Auch eventuelle Einschränkungen wie Fahrzeuggröße oder Zeitangaben werden hier mitgeteilt. Und gerade für Österreich gibt es auch noch einen anderen Tipp: Die Talstationen der Bergbahnen verfügen oft über große Parkplätze, auf denen man auch spontan oft mit dem Wohnmobil übernachten kann. Sind die Bergbahnen am nächsten Morgen im Betrieb, kann man dort z.B. auch die Toiletten benutzen. Wer nun vielleicht sowieso lieber mit seinem Wohnmobil oder Campervan auf einem gut ausgestatteten Campingplatz steht, der sollte nicht nur in der Hauptsaison über eine Reservierung nachdenken. Die Corona-Zeit hat die Menge an Wohnmobilreisen in Europa noch einmal deutlich erhöht. Das führt dazu, dass viele Campingplätze, gerade die attraktivsten, im Sommer schon längerfristig ausgebucht sind.
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Das Wohnmobil als rollender Standort für Wanderungen und Bergtouren in Österreich |
Anders als viele südeuropäische Länder weist Österreich nur eine relativ geringe Zahl von Wohnmobil-Einbrüchen auf, auch wenn die Zahlen in der Zeit nach Corona wieder etwas gestiegen sind. Das bedeutet, man kann sein Wohnmobil bei sorgfältiger Auswahl des Parkplatzes ruhig auch mal unbewacht stehen lassen und eine Wanderung oder eine Bergtour unternehmen. Gerade in den Gebirgsregionen, die von einer eher dörflichen Struktur geprägt sind, sind Einbrüche seltener als anderswo - und am Talende seltener als in der Nähe der Fernstraßen. Trotzdem sollte man natürlich möglichst keine Wertsachen im Wohnmobil aufbewahren, das auf einem einsamen Wanderparkplatz steht. Das ist natürlich nicht immer so ganz einfach, denn man möchte ja nicht immer alles Wertvolle auf die nächste Wanderung mitnehmen. Manche behelfen sich, indem sie z.B. das Wohnmobil in einem Dorf abstellen und gezielt von dort los wandern, oder mit den mitgebrachten Fahrrädern zum Wanderstart radeln.
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Wintercamping in Österreich |
Mittlerweile haben sich auch viele Wintersportorte auf Wohnmobile und Wohnwagen eingestellt. Es gibt entsprechend ausgestattete Campingplätze, aber auch viele Wohnmobilstellplätze, die entsprechende Versorgungsmöglichkeiten auch im Winter anbieten.
Viele Wohnmobilisten sind auch passionierte Skiläufer, und der Winterurlaub im Wohnmobil ist keine Seltenheit mehr. Hat man solche Pläne, sollte man aber schon beim Kauf oder bei der Miete des Wohnmobils darauf achten, dass es entsprechende Heizmöglichkeiten gibt und dass das Wohnmobil gut isoliert ist. Es gibt aber mittlerweile auf dem Markt jede Menge Modelle, die auch explizit für einen Winterurlaub oder für den Wohnmobilurlaub in kalten Gebieten konstruiert sind. Und wer seinen Campervan selber ausbaut, der hat natürlich auch die Frage der Isolierung und der Heizung selbst in der Hand.
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Österreich ist mehr als Alpen |
Es ist vielleicht banal, aber führt doch manchmal zu überraschenden Gesichtern: Österreich besteht nicht nur aus den Alpen. Fast 40 % des Landes bestehen aus eher hügeligem oder sogar flachem Gelände. Und dieser Teil ist noch ziemlich unentdeckt. Gerade für Wohnmobilisten sind aber die Regionen im Osten Österreichs ausgesprochen attraktiv. Es gibt viele große Seen wie den Neusiedlersee, interessante Flusstäler wie das der Donau oder die Wachau, und der Osten Österreichs lockt auch mit interessanten Großstädten wie Wien und Graz oder idyllischen kleineren Städtchen und Dörfern, die über eine traditionsreiche Gastronomie und viel historisches Ambiente verfügen.
In diesen Regionen gibt es - ganz allgemein gesprochen - mehr Platz. So bieten sich hier viele attraktive Urlaubsmöglichkeiten auch für das Reisen mit größeren Wohnmobilen.
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Fazit zu Wohnmobilurlauben in Österreich |
Österreich ist ein wunderbares Reiseland für Traveller mit Wohnmobil oder Campervan. Neben den fantastischen Alpenlandschaften, die unser Bild von Österreich prägen, gibt es aber auch viele andere sehenswerte Regionen. Wer mit dem Wohnmobil nach Österreich fährt, sollte sich vorher um das Mautsystem kümmern, sich eine App für Wohnmobilstellplätze auf sein Handy installieren und gegebenenfalls Campingplätze vorbuchen. Einsteiger sollten sich nicht sofort ein Wohnmobil kaufen, sondern lieber erstmal eine Reise im gemieteten Fahrzeug erleben. Danach weiß man besser, welche Art von Wohnmobil für einen persönlich am besten geeignet ist, und ob man überhaupt weiterhin Wohnmobil Urlaube genießen möchte.
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