Pflanzen und Tiere in der Mongolei
Wandern

Wilde Pflanzen sowie wilde und gezüchtete Tiere, die man in der Mongolei öfter sehen kann.

Tschörten

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Allgemeines & Spezielles

Die Pflanzen- und Tierwelt der Mongolei weist viele Spezies auf, die wir von zu Hause oder aus anderen Ländern wahrscheinlich schon kennen. So sind dort z.B. auch die "Wappentiere" der Alpen mit Murmeltier, Steinadler und Steinbock und die "Markenpflanzen" mit Edelweiß und Enzian vertreten.

Andere Pflanzen und Tiere und vor allem die Rolle der Tiere für den Menschen sind aber anders, als wir das gemeinhin kennen und in ihrer Form gerade typisch für die Mongolei. So finden wir hier neben wilden Eseln auch das einzige echte Wildpferd der Erde oder eine fast archaische Auseinandersetzung zwischen Mensch und Wolf.

Pflanzen in der Mongolei

Wanden & Trekking. Saxaul

Der Saxaul ist ein Strauch oder niedriger Baum (bis um 10 m Höhe) der trockenen Steppen und Wüsten Zentralasiens. Er wächst sogar auf Sandflächen und ist resistent gegen Salz. Von weitem erinnert er an Baumheide oder Ginsterbüsche. Man findet den Saxaul im Gebiet vom Kaspischen Meer bis zur Gobi.

Der Saxaul tritt oft in waldartigen Beständen auf und ist sehr hilfreich gegen die Erosion und Desertifikation der entsprechenden Gebiete. Die Wurzeln stabilisieren die labilen Böden und reichern sie mit Humus an. Die Rinde speichert Wasser und der Baum wird als Feuerholz genutzt, was die Bestände stark dezimiert hat.

Saxaul

Wanden & Trekking. Ulme

In der Mongolei ist die Ulme ein weit verbreiteter Baum.

Ulme

Wanden & Trekking. Mehr ...

... folgt hier demnächst.

Tiere in der Mongolei

Wanden & Trekking. Was man öfter zu sehen bekommt ...

Adler, Steinadler:

Im Westen der Mongolei bei den muslimischen Kasachen wird mit dem Adler auch gejagt. Das Abrichten dauert 2 Jahre. Die Vögel werden als Küken aus den Nestern wilder Adler geholt. Der erwachsene Adler wiegt etwa 6 kg und kann nicht länger auf dem ausgestreckten Arm gehalten werden. Eine Stange zwischen Arm und Sattel dient als Stütze.

Mehr Infos zu Adlern siehe Extraseite > Adler und Geier

Agamen, Krötenkopfagame:

Die Agamen sieht man vor allem in den südlichen Trockensteppen der Gobi. Hier sind sie aber recht häufig anzutreffen.

Agame

Agame

Agame

Bussard, Steppenbussard:

Bussard

Geier, Mönchsgeier:

Mönchsgeier sind in der Mongolei häufig zu sehen. Um die Mönche nicht zuz beleidigen nennen die Mongolen, auch wenn sie deutsch können, den Mönchsgeier aber lieber Aasgeier.

Mönchsgeier

Eidechsen:

Eidechse

Esel, Wildesel, Kulan:

Der Wildesel der Mongolei, der Kulan, ist vom Aussterben bedroht. Er lebt im Süden der Mongolei in der wüstenhaften Gobi. Ganze Banden von Wilderern, teilweise aus China, haben es auf ihn abgesehen.

Frösche:

In stehenden Gewässern wie Tümpeln in Flussbetter leben viele Frösche, auch in den Trockengebieten.

Frosch

Hasen:

Hasen sieht man auch öfter mal in den Jurtencamps.

Hase

Insekten, Heuschrecken, Grashüpfer:

In den Graslandschaften gibt es unheimlich viele große und skurril aussehende Heuschrecken. Sie springen dem Wanderer aus dem Weg und man hört oft ein lautes Schnarren.

Grashüpfer

Kamele, Trampeltier, Baktrisches Kamel:

Kamele in Wüste Gobi

Kamele in Gobi

Murmeltiere:

Die Murmeltiere in der Mongolei sind von Pestepedemien stark dezimiert, besonders im Westen der Mongolei (z.B. Altai). Murmeltiere werden auch gejagd und gegessen oder an Hunde verfüttert.

Mehr zu Murmeltieren siehe > Extraseite Murmeltiere

Pfeifhasen:

Der Pfeiffhase ist ein kleines Nagetier, etwa so groß wie ein Meerschweinchen, und sieht aus wie eine Maus ohne Schwanz.

Pferde (Hauspferde):

Pferde in der Gobi

Pferde

Pferd in der Mongolei

Rinder:

Ja, die Mongolen züchten nicht nur Schafe, Ziegen, Kamele und Pferde, sondern auch Yaks und Rinder. Letztere sieht man aber seltener, vermutlich, weil sie mit den langen harten Wintern größere Probleme haben.

Kuh

Saurier:

Saurier trifft man teil(!)weise auch in der Mongolei, aber nur als Fossilien.

Saurierschädel

Schafe & Ziegen:

Der Mongole hält gern gemischte Herden aus Schafen und Ziegen. So drängeln sich im Winter die Ziegen in die Mitte der Herde und werden durch die wärmer angezogenen Schafe gewärmt und geschützt.

Schafe und Ziegen

Schafe

Ziegen

Steinböcke:

In den Gebirgen der Mongolei leben Steinböcke, die man durchaus auch öfter mal zu sehen bekommt. Mehr dazu siehe auf der Extraseite > Steinböcke

Tschörten

Vögel:

Neben den separat genennten Arten gibt es in der Mongolei häufig Steinrötel, Mauerläufer, Hausrotschwanz. Auch Kraniche, Enten und Gänse trifft man oft.

Gans

Kranich

Wildpferde, Przewalskipferde, Takhi:

Diese Wildpferde standen kurz vor dem Aussterben und sind immer noch davon bedroht. Es sind die einzigen echten Wildpferde, die noch auf der Erde leben. Alle anderen "Wildpferde" stammen von ausgerissenen Haustierrassen ab.

Im Hustai Nuruu Nationalpark gibt es etwa 200 Stück, die durch eine private Initiative teilweise aus Zoos gerettet, gezüchtet und wieder ausgewildert wurden.

Przewalskipferde

Der Namensgeber Przewalski war ein russischer Forscher, der diese Tiere 1879 in der Mongolei entdeckte. Anfang des 20. Jh. machten viele Zoos, so besonders auch Carl Hagebbeck aus Hamburg, regelrecht Jagd auf diese Wildpferde. Da man die wilden Hengste und Stuten nicht fangen konnte, tötete man sie, um an die Fohlen heranzukommen. Und von diesen starbem viele auf dem Transport nach Europa.

Die wildlebenden Exemplare waren 1968 ausgestorben, weil sie wegen ihrem Fleisch und als Nahrungskonkurrenten für die Haustiere bejagt wurden.

Eine private niederländische Initiative holte später die in den Zoos noch vorhandenen Tiere zusammen und suchte in der Mongolei ein passendes Gebiet für Zucht und Auswilderung. Zucht war deshaln nötig, weil der Genpool schon sehr klein war. So wurden gezielt möglichst wenig verwandte Exemplare miteinander gekreuzt, um eine gesunde Population zu bekommen.

Auch in der Mongolei war es schwer, ein freies Gebiet zu finden. Schließlich wurde und wird das Weideland von den Nomaden genutzt. Man fand dann Hustai Nuruu, ein traditionelles Jagdgebiet der mongolischen Herrscher und später der kommunistischen Parteibonzen. Hier weideten noch keine Haustiere und es gab keine Nomaden. Das war auch deshalb wichtig, damit sich die Wildpferde nicht mit Haustieren paaren. Frei streunende Hauspferde werden von den Rangern vertrieben.

Przewalskipferde

Ein Problem ist für die Pferde der Wolf. Es gibt den Ansatz, der Natur ihren Lauf zu lassen, damit die Pferde sich von selbst gegen die Wölfe wehren. Manche sagen, die Wölfe holen sich eh nur die schwächsten Tiere und sorgen für eine natürliche Selektion. Andere meinen, dass die Wölfe sich die Fohlen holen, auch solche, die sonst gesunde und kräftige Pferde geworden wären.

Wolf, Wölfe, der Graue:

Der Wolf ist der Urfeind der viehzüchtenden Nomaden. Sein Name wird ungern ausgesprochen, lieber sagt man "der Graue". Er gilt als dämonisch und böse. Während Schafe und Ziegen gehütet und von Hunden bewacht werden, sind die frei weidenden Pferdeherden für den Wolf eine leichtere Beute. Besonders auf ungeschützte Fohlen hat er es abgesehen.

Zur kommunistischen Zeit gab es auch einen Abschussplan für Wölfe, der von den Nomaden erfüllt werden musste. Heute gibt es viel weniger Wolfsjagden und die Population nimmt zu.

Yak:

Yak in der Mongolei

Mehr zu Yaks siehe unter > Yak

Ziegen:

Ziege in der Mongolei

Ziesel:

Die kleinen flinken Nager sieht man öfter mal, z.B. bei der berühmten Geierschlucht. Sie sind aber so schnell, dass es schwer ist, sie zu fotografieren. Früher gab es die auch in Deutschland. Zwiesel sehen aus wie kleine Murmeltiere. Ein erwachsenes Ziesel misst ohne Schwanz gemessen nur 19 bis 22 cm. Ziesel lieben trockene, steppenhafte Lebensräume. Greifvögel und andere Räubtiere wie der Fuchs sind die Feinde der Ziesel. Ziesel sind Vegetarier und fressen fast nur Gräser, Kräuter, Samen und Wurzeln.