ZILLERTAL MIT ZILLERTALER ALPEN
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Allgemeines & Spezielles |
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Berg-wandern |
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Berliner Höhenweg |
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Der Berliner Höhenweg ist eine großartige hochalpine Rundtour am Fuße der Gletscher. Tolle Panoramen und schöne Hütten zeichnen diesen Weg aus. Die Etappen sind oft auch als Wochenendtouren zu machen, da man an viele Hütten vom Tal aus gut heran kommt. 8-9 Tage. Der Berliner Höhenweg nennt sich auch Zillertaler Runde. Der Start ist in der Regel in Mayrhofen. Dann folgen acht anspruchsvolle Etappen durch die Zillertaler Alpen. Insgesamt ist die Route 70 km lang und weist 6700 Höhenmeter auf. Durch gute Verbindungen ins Tal kann man viele Teilstücke auch als Wochenendtouren laufen. Alle 8 Hütten des Berliner Höhenweg haben direkte Zustiege aus dem Tal. 1. Tag: Finkenberg (785 m) - Gamshütte (1916 m)... über den Hermann-Hecht-Weg. Die erste Etappe geht es ruhig an: Gehzeit 3:00 h, Höhenmeter + 1000 hm2. Gamshütte - Friesenberghaus (2498 m)Hier geht es gleich richtig zur Sache: Zusammen mit Tag 8/7 ist dies der längste und anspruchsvollste Tag. Weger der Südwestexposition hohe Sonneneinstrahlung auf der Route, daher bei Hitze sehr anstrengend! Die Teilstrecke ist recht wenig begangen. Gehzeit 9:00 h, Strecke 14 km, Höhenmeter +1100/-700 hm.3. Friesenberghaus - Olpererhütte (2389 m)Kürzeste Etappe, kann gut mit Tag 4 zusammengefasst werden. Höhenmeter +150/-250 hm, Gehzeit 2:00 h4. (3.) Olpererhütte - Furtschaglhaus (2295 m)Im Tal entlang des Schlegeisspeichers. teilw. auf einer Fahrstraße, wandert man südöstlich Richtung Furtschaglboden. Gehzeit 4:00 h, Höhenmeter -600/+500 hm.5. (4.) Tag: Furtschaglhaus - Berliner Hütte (2040 m)Das Schönbichler Horn ist mit 3133 m die höchste Stelle des Berliner Höhenweges. Teilweise ausgesetzt und anspruchsvoll, im Gipfelbereich Drahtseilversicherungen. Gehzeit 6:00 h, Höhenmeter +900/-1060 hm. Die Berliner Hütte ist denkmalgeschützt und ein einmaliges Beispiel kaiserzeitlicher Hüttenarchitektur. Auch schön als Wochenendtour zu machen!6. (5.) Tag: Berliner Hütte - Greizer Hütte (2226 m)Mörchenscharte (2872 m, Sicherungsseile, kurze Leiter), Floitengrund, Greizer Hütte. Die Greizer Hütte ist sehr angenehm. Gehzeit 7:00 h, Höhenmeter +1200/-1100 hm.7. (6.) Tag: Greizer Hütte - Kasseler Hütte (2177 m)Lapenscharte, Lapenkar, Elsenklamm (Seilversicherung), dann fast eben zur Kasseler Hütte (der Weg über die Schuhscharte ist offenbar nicht mehr begehbar). Gehzeit 5:00 h, Höhenmeter +650/-700 hm.8. (7.) Tag: Kasseler Hütte - Edelhütte (2237 m)Über den Siebenschneidenweg (= Aschaffenburger Höhenweg), so genannt wegen der sieben zu überquerenden Grate. An einer Stelle existiert eine kurze Seilversicherung und Stahlstifte. Sehr lange Etappe, die längste neben Tag 2. Gehzeit 9:00 h, Höhenmeter +800/-750 hm, Strecke 14 km.9. (8.) Tag: Abstieg nach MayrhofenSeilbahn (Ahornbahn), dann Abstieg von der Edelhütte -300 hm. Abstieg über Föllenbergalpe und Gasthaus Alpenrose nach Mayrhofen -1600 hm. |
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Hochtouren-Empfehlungen |
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Tag |
Route, GPS, Hütte |
Höhen, Zeit, Randzahl* |
1 | Anreise Mayrhofen - Ginzling - Tristenbachalpe. Aufstieg Greizer Hütte. (32.719.200, 5.214.025) Greizer Hütte, www.alpenverein-greiz.de/de/einrichtungen/ Herbert Schneeberger, Oberbichl 769, A-6284 Ramsau im Zillertal, Tel. Tal 0043 5282-3211, Tel. Hütte 0043 6641-4050-03, greizerhuette@aon.at |
1160 - 2226 04:00 |
2 | Greizer Hütte - Floitenkees. Übungstag. Greizer Hütte |
2226 - 2900 06:00 |
3 | Greizer Hütte - nördliche Mörchenscharte (2879 m. 32.716.500, 5.213.900) - Schwarzsee (2471 m. 32.716.500, 5.213.890) - Berliner Hütte (32.713.780, 5.211.720). Teils gesichert. Berliner Hütte. www.berlinerhuette.at Kerstin Schöneborn, Krallerwinkl 46, 5761 Maria Alm, Tel. Tal 0676/7051473, Kontakt Hütte: Tel.: 0043/5286/5223, Fax.: 0043/5286/52234, berlinerhuette@aon.at |
2226 - 2879 - 2040 6:00 R731, B106 |
4 | Berliner Hütte - Berliner Spitze/3. Hornspitze - Berliner Hütte. Berliner Hütte. |
2040 - 3253 - 2040 7:00. R1356 |
5 | Berliner Hütte - Schwarzenstein - Schwarzensteinhütte. Schwarzensteinhütte. R570. Schwarzensteinhuette . com Günther Knapp, Am Stegacker 6, I-39030 St. Johann, Privat: Tel. (0474) 67 14 51, Hütte: Tel. (0474) 67 11 60, info @ schwarzensteinhuette . com |
2040 - 3369 - 2923 7:00 R695, R1370, B105 |
6 | Schwarzenstenhütte - Tribbach-Spitze - Schwarzensteinhütte Schwarzensteinhütte. R570. |
2923 - 3267 - 2923 6:00 R1410, R 1416 |
7 | Schwarzensteinhütte - Tribbachkopf - Greizer Hütte. Gigalitz? Greizer Hütte. |
2923 - 3112 - 2226 4:00 R697 |
8 | Greizer Hütte - Tristenbachalpe - Abreise | 2226 - 1160 03:30 |
* Randzahl des Alpenvereinsführers: Zillertaler Alpen - für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer.
Hochtouren Ostalpen: 100 Fels- und Eistouren zwischen Bernina und Tauern. (Rother Selection). Auch Touren in den Zillertaler Alpen.
Zillertal mit Gerlostal und Tuxer Tal: Wanderführer mit Extra Tourenkarte zum Mitnehmen. (KOMPASS-Wanderführer): 50 Touren auf 192 Seiten in handlichem Format. Eingelegt ist eine Wanderkarte 1:50.000, auf der alle Touren eingezeichnet sind. Das schlägt alle Übersichtskarten von Mitbewerbern, da man hier ein hervorragendes Werkzeug für die Tourenauswahl in der Hand hat, mit dem man auch gleich loswandern kann.
GPX-Daten werden zum kostenlosen Download auf den Verlagsseiten bereit gehalten. Die gut ausgewählten Touren sind gut beschrieben und erstrecken sich gleichmäßig über das ganze Gebiet. Höhenprofil, Karte und wichtigste Daten sind neben jeder Beschreibung enthalten, um den schnellen Einblick zu ermöglichen.
Von leichten kurzen bis zu mehrtägigen anspruchsvollen Touren wie dem Berliner Höhenweg ist für jeden Bergwanderer etwas dabei. Die Routen sind zusätzlich in einer Tabelle mit den wesentlichen Daten erfasst, so dass der Bergfreund auf den ersten Blick über Länge, Höhenmeter, Anspruch etc. informiert ist und sich seine Tour auswählen kann. Auch ob Rundweg oder Streckenwanderung oder ob für Kinder geeignet wird auf einen Blick klar.
Register, Adressverzeichnis und zusätzliche Übersichtskarte im Buch runden das Informationspaket ab. So hat der Bergsteiger in diesem handlichen Brevier alles dabei, was er zur Orientierung und Planung braucht.
Zillertal mit Gerlostal und Tuxer Tal (Rother Wanderführer): Der handliche Führer enthält 50 attraktive Touren, die in den neuen Auflagen auch mit GPS-Daten zum Download von der Verlagsseite angeboten werden.
Mit Mark Zahel hat Rother einen bekannten und erfahrenen Autoren gewonnen, der bereits viele Führer verfasst hat und weiß, auf was es ankommt. Seine Auswahl an Wandervorschlägen verteilt sich recht gleichmäßig über das ganze Gebiet und über die Anforderungsstufen leicht - mittelschwer - anspruchsvoll. Die nördlichsten Routen liegen am Inntal, die südlichsten am Hauptkamm der Zillertaler Alpen.
Rother-typisch sind alle Wanderungen auf den 170 Seiten gut beschrieben, mit jeweils einer allgemeinen Vorstellung der Tour und einem Info-Block am Anfang, der die Planung und Übersicht erleichtert. Die Touren sind mit der Schwierigkeitsskala des SAC (Schweizer Alpen Club) bewertet, die in der Einleitung erklärt wird. Das führt zu einer guten Einschätzung der persönlichen Anforderungen.
Gute Detailkarten und Profile runden die Wandervorschläge ab, die außerdem mit motivierenden Fotos versehen sind. Besonders schön ist die Empfehlung der 10 Top-Touren im Zillertal. Schließlich hat nicht jeder Bergwanderer Zeit für 50 Routen. Fazit: Sehr empfehlenswert!
Wanderführer Zillertal: 40 Touren zum Wandern rund um den Berliner Höhenweg, Berliner Hütte, Hochfügen, Ried etc. mit Wanderkarte, GPS zum Download (Bruckmanns Wanderführer)
Rother Wanderbuch Tirol: Unterinntal - Karwendel - Rofan - Zillertal - Kaiser. 50 Touren. Mit GPS-Tracks. Auch Touren in den Zillertaler Alpen enthalten.
Hüttentreks: Die 55 schönsten Mehrtages-Wanderungen von Hütte zu Hütte in den Ostalpen. Auch schöne Vorschläge für Mehrtagestouren in den Zillertaler Alpen enthalten.
Alpenvereinsführer Zillertal: Führer für Bergwanderer, Bergsteiger und Kletterer. Standartwerk!
Vertical Life: Klettern und Bouldern im Zillertal
Zillertaler Alpen - Tuxer Alpen: Kompass Wanderkarte mit Aktiv Guide, Radwegen und Skitouren. GPS-genau (UTM). 1:50000: In gewohnter Qualität, jetzt aber auf reiß- und wetterfestem Material gedruckt. UTM-Gitter mit 2 km Linienabstand. Höhenlinienabstand 40 m. Hier ist der Zillertaler Hauptkamm enthalten, so dass z.B. der Berliner Höhenweg komplett erfasst ist. Im Süden ist das Ahrntal noch mit drauf, im Norden die Tuxer Alpen, Aschau im Zillertal, das Gerlostal und im Nordosten Krimml. Mit dem Active-Guide wird ein kleiner Reise- und Wanderführer mitgeliefert, in dem die Etappen der Hüttentouren beschrieben sind, viele Adressen, Naturparkgrenzen, Einkehrmöglichkeiten, Ortsbeschreibungen u.v.m.
Mayrhofen, Tuxer Tal, Zillergrund: Kompass Wander-, Rad- und Skitourenkarte. GPS-genau. 1:25.000
Vorderes Zillertal /Achensee /Alpbachtal /Wildschönau: Kompass-Wanderkarte mit Kurzführer, Panoramakarten, Radwegen und alpinen Skirouten. GPS-genau (UTM). 1:50000:
Im Norden sind sogar noch das Mangfallgebirge, die Brandenberger Alpen und das Rofan mit drauf -vom Achensee im Nordwesten bis zum Thiersee im Nordosten. Den Südwesten der Karte markieren die Tuxer Alpen, den Süden das Gerlostal und den Südosten der Speichersee Durlaßboden. Die Karte ist somit besonders für Ausflüge vom Inntal aus geeignet, von wo sich der Wanderer nach Norden oder Süden in die Berge hinauf begeben kann. In gewohnter Kompass-Qualität, jetzt aber auf reiß- und wetterfestem Material gedruckt, kommt die Karte mit einem UTM-Gitter mit 2 km Linienabstand daher, Höhenlinienabstand 40 m. Auf der Rückseite der Wanderkarte finden sich 2 Panoramakarten des Vorderen Zillertales. Beigelegt ist ein Maßstabsbalken und ein Active Guide, ein kleiner Reiseführer mit Beschreibung der Höhenwege, Orte, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten u.v.m.
Zillertal XL - Von Jenbach bis Mayrhofen: Wander-, Rad- und Mountainbikekarte. GPS-genau. 1:25000 (Mayr Wanderkarten). Die Bezeichnungen sind besonders groß gedruckt und besser zu lesen, als in anderen Karten. Sehr hilfreich auf dem Rad oder bei Dämmerlicht.
Zillertaler Alpen - West: Wegmarkierungen - Topographische Karte 1:25.000 (Alpenvereinskarten)
Zillertaler Alpen - Mitte: Topographische Karte 1:25.000 (Alpenvereinskarten)
Mords-Zillertal: 14 Kriminalgeschichten (Kriminalromane im Gmeiner-Verlag)
Zaubervolles Zillertal: Geologie, Geomorphologie, Naturschutz, Geschichte und viele Sagen und Mythen. Viele Fakten sind auf die einzelnen Ortschaften bzw. Regionen bezogen.
Zauberhaftes Zillertal "Wandern und Bergsteigen in den Zillertaler Alpen" DVD Box (2 DVDs)
Das Gerlostal zieht ab Zell am Ziller ostwärts. Die Bevölkerung lebt von Almwirtschaft, Holzwirtschaft, Tourismus (insbesondere Ski) und Energiewirtschaft (Stauseen).
Der Gerlospass (alte Straße 1.531m / neue Straße 1.628 m) ist die Verbindung vom Zillertal über das Gerlostal (Tirol) nach Krimml im Oberpinzgau (Salzburg) und seit 1816 Grenze zwischen Tirol und Salzburg. Bis ins 19. Jh. gab es hier nur einen Saumpfad, auf dem neben Vieh und Menschen auch Bozner Wein transportiert wurde. 1912 entstand die alte Gerlospassstraße, die 1962 zur neuen Passstraße aus- und umgebaut wurde. Östlich des Passes liegen die berühmten Krimmler Wasserfälle.
Speicher Durlaßboden. 1963-1967. Erddamm. Das Wasser stammt aus den Gletschern des Wildgerlostales. Kraftwerk (200 MW) ca. 2 km oberhalb von Gerlos.
... zwischen Zell am Ziller und Königsleiten: Wanderbus. Der Bus ist mit Gästekarte kostenlos. Achtung: In den offiziellen Suchmaschinen von z.B. oebb.at sind diese Routen nicht drin!
Zillertal: Zell - Gerlos, 1:35.000. Sehr empfehlenswert! Hier ist alles drauf.
Gerlos mit 1.247 m, ca. 750 Einwohnern. Barocke Pfarrkirche zu den Hll. Leonhard (Viehpatron) und Lambert von 1730-35. In Gerlos, Gerlosberg und Hainzenberg 1630 bis 1879 Goldbergbau. Wappen: Tiroler Adler mit Salzburger Löwen vereint, verweist auf die Grenzlage.
Goldbergbau seit ca. 1500. Bergwerk bis 1870 in Betrieb, seit 1997 Schaubergwerk. Kulturwanderweg von Zell am Ziller nach Hainzenberg. Wallfahrtskirche Maria Rast 1738/39.
Am Ende liegt der Schönachkees (Gletscher). Jausenstationen Lackenalm und Stackerlalm.
In der Schwarzachkapelle zur Kühlen Rast von 1929 hängt ein von den Einheimischen sehr verehrtes Marienbild.
Einkehr: Gasthaus Kühle Rast (nicht empfehlenswert, meist zu). Jausenstation Schwarzachtalalm (empfehlenswert, aber sonntags muss mit Live-Musik gerechnet werden ...).
Ausgang am Durlassboden-Speichersee, oberhalb liegt der Wildgerloskees (Gletscher).
Schöne Leitenkammerklamm mit Abstechern zum tosenden Wildgerlosbach.
Einkehr: Bärschlagalm (am See), Alpengasthof Finkau, Trissl-Alm und die Zittauer Hütte (2.329 m) am Wildgerlossee. Letztere lohnt sich auch als Wanderziel, da man hier den Gletschern sehr nahe kommt.
... mit Jausenstation Wimmertalalm.
628 m, nur 100 m höher als die Talmündung in den Inn. Südlich von Mayrhofen teilt sich das im Norden recht große und flache Tal in 4 "Gründe": Tuxer Tal, Zemmgrund bzw. Dornaubergtal, Stillupgrund und Zillergrund.
Wanderkarte Zillertal Mayrhofen, 1:35.000
Alpenwelt Tux - Finkenberg, 1:35.000
Schutzgebiet. Eindrucksvolle, glazial geprägte Landschaft mit vielen Seen, Mooren, Bächen und naturnahen Almen.
An der Mündung des Gerlostals auf 575 m, 1.800 Einwohner (incl. Rohrberg und Zellberg). "Zelle" (kleines Kloster) im 8. Jh. durch Hl. Rupert. Ab 1187 Johannesspital zur Versorgung von Pilgern und Reisenden. Goldfunde am Rohrberg und am Hainzenberg im 16. Jh. 1592 Gerichts- und Verwaltungssitz des salzburgischen Zillertals. Um 1500 erste Brauerei Tirols.
Der Schmuggel hat im Zillertal eine lange Tradition. Früher lag hier die Grenze zwischen Tirol und Salzburg, nach dem ersten Weltkrieg zwischen Österreich und Italien. Besonders in den wirtschaftlichen Krisen nach den Weltkriegen blühte der Schmuggel mit Wein (Richtung Norden) sowie Tabak und Seidenprodukten (Richtung Süden) noch einmal auf. Erst mit den europaweiten Grenzöffnungen kam er zum Erliegen. Das Keilbachjöchl und die Kasseler Hütte lagen auf einer der wichtigsten Schmuggelrouten.
Der Bau der Alemagna-Autobahn München-Venedig durch das Zillertal und Arntal stand immer wieder zur Debatte, bis die Landesregierung den Zillertaler Hauptkamm zum Ruhegebiet erklärt hat.
Ab 2002 bildet der Naturpark Zillertal mit den benachbarten Schutzgebieten zusammen den größten geschützten Bereich in den Alpen. www.naturpark-zillertal.at, > Alpenpflanzen
Schon im Mittelalter waren die Steinböcke in den Ostalpen stark dezimiert. Im Zillertal allerdings gab es noch eine gesunde Population. Im 17. Jh. galten die Teile des selten gewordenen Königs der Alpen als Heilmittel für alle möglichen Krankheiten. Die gute Bezahlung der Produkte zusammen mit der Jagdleidenschaft befeuerte die Wilderei. In gleichem Maße stiegen die Schutzbemühungen der Obrigkeit, die die wertvollen Jagdtiere erhalten wollte. So kam es zu regelrechten Guerillakriegen zwischen Jagdaufsehern und Wilderern. Viele Tote waren zu beklagen, und Wilderei wurde mit hohen Strafen (lebenslänglich Galeerendienst in Venedig, Vogelfreiheit, lebenslanger Armeedienst in Ungarn ...) belegt. Trotzdem waren um 1700 die Steinböcke im Zillertal ausgerottet. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde der Steinbock erfolgreich wieder angesiedelt. Steinbock in den Alpen siehe > Steinbock.
Steinadler, Bartgeier, Auerhuhn, Birkhahn, Uhu und natürlich Murmeltier und Gemse sind im Zillertal zu hause. Weitere Tiere siehe .
ca. 30.000 v.Chr.: Spuren aus der Jungsteinzeit nahe Kufstein (Tischofer Höhle).
10.000 v. Chr.: Am Ende der letzten Eiszeit mittelsteinzeitliche Jäger am Tuxer Joch, die aus Richtung Brenner kamen.
ca. 3.000 v.Chr.: Kupferabbau bei Schwaz und Kitzbühel. Über den Brenner Handel zwischen Gebieten nördl. u. südl. der Alpen. Ötzi.
Anschließend Zillertal nur punktuell dauerhaft besiedelt. Weide und Jagd durch die Räter, die Urbevölkerung Tirols.
Römerzeit: 15/14 v.Chr. erobern Römer die Alpen und das Vorland bis Augsburg. Durch das Zillertal läuft die Grenze zwischen Noricum und Rätien (Provinz Rätien im Westen, Noricum im Osten). Wein, Obst, Bauen mit Steinen und Mörtel werden von den Römern eingeführt. Der transalpinen Handel blüht (Fernstraßen wie Via Claudia Augusta). Später Einführung des Christentums.
Namen der Zillerzuflüsse stammen aus prähistorischer Zeit (von den Illyrern). Römische Namen in den höhergelegenen Almregionen. Räter und Römer hatten sich zu den Rätoromanen vermischt. Die Sprache Rätoromanisch ging aus den Vulgärlatein hervor.
500 - 550 n. Chr.: Die Bajuwarische Landnahme beendet die römische Phase. Das Zillertal wird flächenhaft besiedelt, anfangs ausschließlich Weidewirtschaft.
8. Jh.: Der größte Teil des späteren Tirols liegt in den Händen der Bayernherzöge, die den Franken unterstehen. Hier lagen entlang der Täler Inn, Etsch und Eisack die Hauptverbindungen von Mitteleuropa nach Südeuropa. Fernpass, Reschenpass, Brenner waren Routen für Händler, Kaufleute und Pilger ... und auch der Weg für Deutsche Könige zur Kaiserkrönung nach Rom.
889: Schenkung größerer Gebiete im "Cilares Tale" (erste Namensnennung des Zillertals) durch fränkischen Kaiser Arnulf an den Kleriker Pilgrim. Dieser wird 907 Erzbischof von Salzburg, was die Zugehörigkeit großer Teile des östlichen Zillertals zu Salzburg begründet.
vor 1100-1200 wurden im Wesentlichen die Talböden besiedelt, danach auch die Hänge gerodet. Viehwirtschaft herrschte vor, die Abgaben wurden zum großen Teil in Käse entrichtet. Nur die Salzburger Untertanen mussten auch Wein abgeben. Da sie ihn nicht anbauen konnten, mussten sie ihn in Südtirol kaufen.
1180 Gründung von Innsbruck durch die Grafen von Andechs.
Im Mittelalter bestimmten die von Bauern beschickten "Gerichte" die Politik entscheidend mit. Sie waren, anders als heute, auch allgemeine politische und Verwaltungsorganisationen, z.B. wurden hier auch die Waffen zur Landesverteidigung gelagert.
1248 kam aller Besitz im "Land im Gebirge" an die Grafen von Tirol, nahe Meran. Der Brgriff Tirol weiter sich auf das ganze Herrschaftsgebiet aus.
1363: Tirol kommt unter Gräfin Margarete Maultasch an den Habsburger Herzog Rudolf IV.
um 1410: Beginn des organisierten Bergbaus von Silber und Kupfer in Schwaz.
1420: Innsbruck wird Regierungssitz des Habsburger Herzogs.
1490-1519: Kaiser Maximilian I., Blütezeit Tirols. Goldenes Dachl in Innsbruck um 1500, Festung Kufstein.
1525 Bauernaufstände unter dem Einfluss der Lehre Martin Luthers, Reformationsversuche werden niedergeschlagen.
Um 1550: Das Brennen von Enzian aus den Wurzeln der Pflanze wird ein hartes, aber einträgliches Geschäft.
1618-48: Tirol bleibt vom 30-jährigen Krieg verschont.
1665: Mit Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger fällt Tirol an Wien zurück. In Innsbruck regiert nun ein Statthalter des Kaisers.
Die Steuern und Abgaben unter den Salzburger Erzbischöfen waren enorm. Ein Meierhof (Ortsname Mayerhofen) im Salzburger Zillertal war ein größerer Gutshof, auf dem die unfreien Bauern ihre Erzeugnisse abgeben mussten, andererseits aber auch Saatgut etc. bekamen.
In Tirol waren die Bauern i.d.R. frei, hielten die Höfe in Erbpacht und mussten viel weniger Abgaben zahlen. Das führte 1648 zum Aufstand der Salzburger Bauern, der aber aufgrund fehlender Salzburger Soldaten friedlich beigelegt wurde. Steuererleichterungen und langsame Abschaffung der Leibeigenschaft waren die Folge.
17. Jh.: Viele Zillertaler werden Händler, da das Tal seine Bevölkerung kaum noch ernähren kann. außerdem fielen die Restriktionen der früheren Jahrhunderte, als der Handel zwischen Salzburg und Tirol von den Herrschern nicht gern gesehen und mit hohen Zöllen belegt wurde. Die Salzburger Handelsstraßen waren zeitweise sogar für Tiroler Händler gesperrt.
1685 gilt als Beginn der Handelsaktivitäten, auch wenn früher schon im geringerem Umfang einzelne Waren ins Ausland verkauft oder dort gekauft wurden. Peter Schragl aus Kaltenbach erwarb ein Patent zur Herstellung von Heilsalben (Mithridat), die von wandernden Zillertaler Händlern anschließend im gesamten deutschsprachigen Raum vertrieben wurden. 1783 stellen viele Fabriken im Zillertal diese Heilmittel her, allerdings wurden auch viele Produkte gefälscht und aus billigen Zutaten zusammengepanscht. Infolge dessen durfte das Mittel in Bayern nur noch als Tiermedizin, und später gar nicht mehr verwendet werden. Die Zillertaler Händler verlegten sich daraufhin auf andere Produkte wie Sensen, Teppiche und vor allem Mineralien. Letztere wurden oft von Hirten nebenbei gesammelt und an die Händler im Tal verkauft. Über diese gelangten die Steine in alle Regionen Europas. Ab 1800 wurden auch Handschuhe eine umsatzstarke Handelsware, die allerdings nicht im Zillertal hergestellt wurden. Nach 1830 wurden von Zillertalern europaweit Handelsniederlassungen gegründet. Der Wanderhandel kam um 1860 zum Erliegen, und der Tourismus wurde als neuer Wirtschaftszweig geboren.
1700: Der letzte spanische Habsburger stirbt, es kommt zum Spanischen Erbfolgekrieg der österreichischen Habsburger gegen die Franzosen. 1703 fallen die mit den Franzosen verbündeten Bayern in Tirol ein (Boarischer Rummel). Sie wurden am Annentag (26.7.) wieder vertrieben.
Nach 1800 wird die Verwaltung zentralisiert und die Gerichte meist aufgelöst oder deren Aufgaben auf den heutigen Umfang eingeschränkt. Beginn des Sommertourismus in den Alpen.
1805-1814 Napoleonische Kriege, Tirol kommt zu den mit Napoleon verbündeten Bayern. Befreiungsversuche durch Aufstände (Andreas Hofer).
1816: Auflösung der Kirchlichen Herrschaften auf dem Wiener Kongress. Angliederung der Salzburger Gebiete an Österreich, das Zillertal kommt komplett zu Tirol. Der Ziller trennt aber heute noch das Bistum Innsbruck vom Erzbistum Salzburg, die Kirchtürme auf Salzburger Seite sind grün, die auf Innsbrucker Seite rot.
um 1830: Die Zahl der Protestanten hatte wegen der langen Vereinigung von politischer und religiöser Autorität unter den Salzburgern sowie durch den Kontakt der Händler mit dem Protestantismus stark zugenommen. Auch früher schon war das Zillertal ein guter Nährboden für verschiedene religiöse Bewegungen wie den Hutterern (Wiedertäufer) im 16. Jh. 1837 wies die Landesregierung die Protestanten aus, die vom preußischen König dankbar aufgenommen und in Schlesien angesiedelt wurden (dort Ortsnamen wie Hochzillertal, Mittelzillertal, Niederzillertal). Andere gingen in die Steiermark oder nach Amerika.
bis 19. Jh.: Die Wirtschaft gründet auf Ackerbau und Viehzucht. Am Talboden wird Getreide angebaut, Rinder und Schafe in Almwirtschaft gehalten. Das Tuxer oder Zillertaler Rind war eine eigene kleine und zähe Rasse. Aufgrund der geringeren Milchleistung wurde es verdrängt und besteht heute nur noch aus 100-150 Tieren, die von einem Verein geschützt werden.
ab etwa 1850: Tourismus und Alpinismus beleben die Wirtschaft.
1914-1918 Weltkrieg mit Dolomitenfront im Süden Tirols.
1919: Teilung Tirols.