VENEDIGER-MASSIV & GROSS-VENEDIGER
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Die Venedigergruppe, die zu Österreich (hauptsächlich Tirol, teils Salzburg) und in geringerem Umfang zu Italien gehört, ist eine Untergruppe der Hohen Tauern. Der höchste Gipfel der Venedigergruppe ist der Großvenediger (3666 m). Die Venedigergruppe ist die am stärksten vergletscherte Gebirgsgruppe in den Hohen Tauern. Der Großvenediger weist eine markante Form und Prominenz auf, die schon aus großen Entfernungen - z.B. vom bayerischen Watzmann aus - zu sehen ist. Die Berühmtheit des Hauptgipfels der Gruppe, des Großvenedigers, lässt die anderen Gebiete und Berge etwas in den Hintergrund treten. Dabei liegen hier viele interessante Gipfel und Höhenwege. Die Gegend ist auch reich an attraktiven Hütten. Der Großvenediger ist der vierthöchste Berg in Österreich bzw. der dritthöchste, der sich komplett auf österreichischem Gebiet befindet. Der Name Großvenediger wird erstmals 1797 in einem Protokoll einer Grenzbegehung schriftlich erwähnt. Über die Herkunft des Begriffs herrscht Unklarheit. Einerseits soll sich der Name von italienischen Händlern, die von Süden (Venedig) über das Gebirge kamen, herleiten. Andererseits wird eine angebliche Fernsicht bis nach Venedig dem Namen zugrunde gelegt. Zwischen dem mächtigen schneebedeckten Hauptkamm und der Lasörlinggruppe liegt das Virgental, das einzige dauernd besiedelte Tal innerhalb der Venedigerguppe. Große Teile der Venedigergruppe gehören zur Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Kostenlose Reiseführer und Reisebroschüren des Fremdenverkehrsamts Österreich - Hohe Tauern kannst Du hier gratis anfordern! Neukirchen: In der Nähe des Groß-Venediger (Nationalpark Hohe Tauern). Der Ort wehrt sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen einen Ausbau zum Ski-Rummelplatz und hat sich so seinen natürlichen und kulturellen Charme bewahrt. Das Bilderbuchdorf ist Modellgemeinde für die Dorferneuerung im Land Salzburg. Protzige Hotel-Klötze fehlen erfreulicherweise. Trotz allem gibt es im Tal 55 km Loipen und am Wildkogel 35 km Alpinski-Abfahrten. Dort wird der Müll vorbildlich entsorgt, die Hütten sind an die Talkanalisation angeschlossen, und die Lifte laufen teilweise mit Solarstrom. Das Nachtleben läuft eher auf Sparflamme, dafür gibt es eine leckere einheimische Gastronomie mit Pinzgauer Spezialitäten. |
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Mehrere Routen führen auf den Großvenediger. Bei allen ist eine Gletscherbegehung dabei. Entsprechende Erfahrung und Ausrüstung sind unverzichtbar. Ich habe selbst schon mitten im Sommer im Schneesturm auf dem Gipfel gestanden. Hier nun also die gängigen Anstiege:
1828 versuchte eine Expedition von 17 Bergsteigern, darunter auch Erzherzog Johann, den Gipfel zu besteigen. Sie mussten aber unverrichteter Dinge umkehren. 1841, erst 40 Jahre nach der Erstbesteigung des Großglockners, erreichte eine von Josef Schwab geführte Bergsteiger-Seilschaft (u.a. Ignaz von Kürsinger, Paul Rohregger, Dr. Ruthner und Dr. Spitaler) den Gipfel. Startort der Besteigung war Neukirchen am Großvenediger. Die Route führte durch das Obersulzbachtal und über die Stierlahnerwand. Von den 40 (!) beteiligten Bergsteigern erreichten 26 den Gipfel des Großvenediger. Die anderen mussten wegen Erschöpfung aufgeben. |
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Hier die Daten einer Ausbildungstour in der Gletscherwelt der Venediger-Gruppe, die ich im August 2008 durchgeführt habe. Das war eine tolle Tour, die ich jederzeit wieder so planen würde. Das größte Hindernis war damals das Obersulzbachtörl. Im Rahmen der Klimaerwärmung war der bequeme Übergang etwas mühsam geworden. Vom Eis aus musste man in lockerem Moränenmaterial ein paar Meter hinauf auf den Pass klettern. Ein Vorsteiger, der die anderen nachsichert, kann die Absicherung aber gut bewältigen. > Fotos der Gletschertour 2008.
Tourenbericht Besteigung Großvenediger von Gipfelstürmerin |
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Der Venediger Höhenweg gehört zu den fantastischsten Routen der Ostalpen. Hier wandert man im Urgestein zwischen den höchsten Ostalpengipfeln, weißen Gletschern, tiefen Tälern und sprudelnden Wasserfällen. Die Entfernungen zwischen den Hütten und Stützpunkten sind moderat. Wo man in anderen Regionen oft schon etwas Gas geben muss, um das Ziel rechtzeitig zu erreichen, kann man hier den Tag genussvoll verbringen und die Landschaft in vollen Zügen genießen. Die Tagesetappen liegen bei 3:30 h bis 6:30 h Gehzeit. Wer sich auspowern will, kann natürlich auch mehrere Tagesetappen zusammenlegen.
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Links | ||||||||||||||||||
Tourenbeschreibung mit Höhenprofil und interaktiver Karte Hinterbichl.at: Beschreibung der Gipfeltour, mit Fotos | ||||||||||||||||||
Literatur, Karten | ||||||||||||||||||
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Verwandte und weiterführende Themen |
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Weiterführende Themen auf TrekkingGuide.de: |
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