| ZELTE
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Beim Wandern und Trekking spielen eigentlich nur Leichtbauzelte eine Rolle. Daher wird hier hauptsächlich auf diese Spezies eingegangen. Aufgrund ihres geringen Gewichts von 1 bis 8 kg, kommen sie überwiegend bei Rucksack-Trägern, Rad- oder Motorrad-Fahrern zum Einsatz. Mit ihrer geringen Höhe bieten sie nur Platz zum Schlafen und für das Gepäck. Wenn man´s etwas bequemer haben möchte und nicht auf jedes Gramm achten muss, oder wenn man längere Zeit in der Stoffbehausung wohnen muss, empfehlen sich auch Gruppen- oder Familienzelte, die in den letzten Jahren immer stabiler und leichter geworden sind. Sucht man ein sehr günstiges Zelt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, braucht man ein Zelt für das Festival oder den See, oder sucht man große leichte und preiswerte Zelte für den Campingurlaub, kommt man kaum um die Firma Decathlon mit der Hausmarke Quechua herum. Ich hatte lange Vorurteile, aber habe dann doch ein großes Zelt für den Campingplatz da erworben. Nach zwei Stürmen bin ich immer noch überrascht, dass dieses Billigzelt problemlos durchgehalten hat. Decathlon hat auch Zelte im Programm, die gegen Sonne beschichtet sind. Das erlaubt, auch an südlichen Stränden nach Sonnenaufgang im Zelt zu liegen, ohne dass das Eiweiß der Gehirnzellen gerinnt. Funktioniert wirklich erstaunlich gut!
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Das Gestänge besteht meist aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Aluminium. Als Materialien für die Zelthaut werden fast ausschließlich Nylon oder Polyester und Polyurethan (PU) für den Zeltboden eingesetzt. Diese Materialien bieten den besten Kompromiss aus Wasserdichtigkeit, Stabilität und Gewicht. Das Gewebe, zumindest das Außenzelt, sollte ab und zu mal imprägniert werden. | |||
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Grundsätzlich kann man sagen: je mehr Zeltgestänge ein Zelt hat, desto sturmfester ist es ... und desto schwerer ist die tragbare Behausung. Geodätische Kuppelzelte (Geodäten) sind sehr windstabil, aber etwas schwerer und im Auf- und Abbau komplexer. Sie werden oft bei Expeditionen eingesetzt, wo es auf hohe Windstabilität ankommt, und die Zelte nicht jeden Tag auf- und abgebaut werden. Einfache Kuppelzelte sind etwas leichter und schneller aufzubauen, aber bei Stürmen stoßen sie an ihre Grenzen. Tunnelzelte sind noch leichter und noch windanfälliger, bieten aber für den selbsttragenden Trekker meist einen guten Kompromiss. Es sei denn, man rechnet mit Sturm. Mit dem Nallo von Hilleberg z. B. habe ich gute Erfahrungen gemacht, auch was die Windstabilität angeht. Um das Klima im Zelt zu verbessern und Kondenswasser zu reduzieren, werden die Zeltmodelle meist mit einem Innen- und Außenzelt ausgeführt. Weniger wiegt natürlich die Ausführung mit einfacher Zelthaut. Außerdem sollte man darauf achten, ob das Zeltdach am Boden aufliegt, z. B. mit einer Schneeschürze, oder ob ein Spalt zwischen Boden und Zeltdach frei bleibt. Letzteres verbessert die Belüftung und führt Kondenswasser ab, ersteres hält Triebschnee fern und hält die Wärme, aber auch die Feuchtigkeit im Zelt. Bei Frost rieselt dann morgens der Reif von der Decke. |
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