Die Orte sind alphabetisch sortiert. Die "Uhrzeiten" hinter den Orten weisen auf die Lage hin ... stell Dir vor, die fast runde Insel ist ein Ziffernblatt ... Die meisten Orte liegen an der Küste.
Bras-Panon (2:00)
Der Ort im nördlichen Osten ist für seine Bourbon-Vanille-Produktion bekannt. Hier kann man sich den Anbau und die Verarbeitung der kletternden Orchidee zeigen lassen. In der Nähe liegt das schöne Bassin la Paix.

Cirques de Mafate (10:30, Insel-Inneres)
Der Cirques de Mafate erstreckt sich über 5 x 10 km. Extrem steile Felswände steigen über 1600 m auf. Die Gegend ist sehr abgelegen und auch heute noch nur zu Fuß oder aus der Luft erreichbar. Die Dörfer mit ihren insgesamt 800 Einwohnern werden mit dem Helikopter versorgt.
Wer das Tal zu Fuß erreichen will, muss schmale Bergpfade bewältigen sowie trittsicher und schwindelfrei sein. Es müssen um die 2000 m hohe Pässe überquert werden. Das Wegenetz hier umfasst etwa 140 km.
Eine schöne Aussicht in den Talkessel von Mafate bietet der Piton Maïdo auf 2204 m. Man erreicht ihn am besten von Saint-Gilles, die Fahrt dauert ca. 1:00 h.
Cirque de Cilaos (6:00, Insel-Inneres)
Der Cirque de Cilaos misst etwa 7 x 7 km. Seit den 1930er Jahren ist die vergleichsweise dicht besiedelte Region (6.000 Einwohner) per Straße (RN5) an Saint-Louis angebunden. Diese führt in über 400 Kurven durch eine großartige beeindruckende Schlucht.
Der Ort Cilaos (1214 m, die höheren Lagen bis 1700 m) mit seinen Thermalquellen ist die Drehscheibe für Outdoor-Aktivitäten. Besonders Canyoning, Bergsteigen und Wandern ist hier sehr beliebt. Gut zu besteigen von hier ist der Piton de Neiges (3070 m).
Cilaos erreicht man von Saint-Louis (Busbahnhof) aus mit dem Bus Linie 60, z.B. 7:35, 9:15, 10:50 ... zurück z.B. um 14:45, 15:40, 17:00 ... siehe Alterneo
Cirque de Salazie (1:00, Insel-Inneres)
Der Cirque de Salazie erstreckt sich über 6 x 7 km, andere nennen einen Durchmesser von 12 km. Vergleichsweise hoher Niederschlag führt zu besonders üppiger Vegetation und vielen Wasserfällen. Der Piton d'Anchain (1356 m) dominiert das Panorama.
Typisch für den Cirque de Salazie sind die schönen kreolischen Bergdörfer wie Hell-Bourg (950 m) mit seinen kleinen bunten Häusern und Shops. Es wurde beim Wettbewerb um das schönste Dorf Frankreichs preisgekrönt. Das Maison Folio, ein restauriertes kreolisches Haus unter Denkmalschutz, kann zusammen mit seinem Garten besichtigt werden.
Grand Îlet (1100 m) ist ein weiteres schönes kreolisches Dorf, 20 km von Hell-Bourg entfernt. Von hier aus kann man in den benachbarten Cirque de Mafate hinüber wandern.
Auch Salazie selbst ist ein hübscher kleiner Ort, der gern von Erholungsuchenden aufgesucht wird. Die Anfahrt ist am einfachsten von Saint-Denis.
Für die Besteigung des Piton de Neiges muss man von Hell-Bourg aus 2 Tage einplanen. Es gibt aber auch viele andere attraktive Wanderwege.
Salazie erreicht man von Saint André mit Cirest. Hin z.B. um
06:15, 07:30, 09:45, 11:45, 12:45, 15:00 und 17:45
... zurück z.B. um 5:20, 6:39, 8:34, 9:49, 12:04, 14:04 und 16:49.
Entre-Deux (6:00, Insel-Inneres)
Ein kreolisches Dorf in den Bergen mit bunt bemalten Häusern, netten einfachen Cafés und Restaurants und einem tollen Blick auf die Küste. Hier leben 6500 Menschen, traditionell von Kaffee und Zuckerrohr.

Étang-Salé-les-Bains (7:30)
Der Küstenort im Südwesten besitzt schöne dunkle und oft leere Strände aus Vulkansand - auch palmengesäumt.
Piton de la Fournaise (16:30, Insel-Inneres)
Der Vulkan Piton de la Fournaise (Glutofen, 2631 m) ist ein beliebtes Wandergebiet im Südosten mit einem weitverzweigten Wegenetz.
Er ist seit 1640 etwa 180 mal ausgebrochen und gehört damit zu den aktivsten Vulkanen weltweit. Da die Lava gasarm und dünnflüssig ist, verlaufen die Eruptionen relativ ruhig und berechenbar. Entsprechend erinnert die Landschaft auf dem Vulkan weniger an tropische Paradiese, sondern eher an Island - oder an den Mond.
Es gibt aber auch tiefe Schluchten und grüne Inseln, um die die Lava herum geflossen ist.
Besteiger sollten möglichst früh dran sein, da sich der Gipfel im Laufe des Tages oft mit Wolken umhüllt. Man kann von der Plaine des Cafres mit dem Auto durch die Mondlandschaft bis zum Kraterrand (Pas de Bellecombe) fahren und über einen Pfad in die Caldera absteigen.
Piton des Neiges (absolutes Zentrum)
Der Piton des Neiges (3070 m) als höchster Gipfel Réunions ist trotz seines Namens und seiner Höhe i.d.R. schneefrei. Nur sehr selten schneit es am Gipfel für kurze Zeit. Der Vulkan ist er einer der größten Vulkane der Erde. Er erhebt sich vom Meeresgrund über mehr als 7 km. Seine Basis zeigt einen Umfang von etwa 800 km. Er ist seit 12.000 Jahren erloschen.
Besteigung des Piton des Neiges
Man besteigt den Gipfel des Piton des Neiges i.d.R. über das Refuge de la Caverne Dufour (2479 m).
Anstieg: Vom Cirque de Cilaos fährt man auf der D241 Richtung Bras Sec. Bei 1380 m Höhe hält man auf einem Parkplatz. Die GR R1 und R2 führen in einer etwa 3stündigen Wanderung zur Hütte.
Auch vom Cirque de Salazie kann man das Refuge de la Caverne Dufour erreichen. Der GR R1 führt von Hell Bourg über das Cap Anglais zur Hütte (Gehzeit etwa 6:00 h).
Als weitere Möglichkeit zum Aufstieg auf die Hütte bietet sich der GR R2 von Südosten aus an.
Von der Hütte aus wandert man in 1:30 h auf einem Pfad mit gemäßigter Steigung durch Fels und Schotter zum Gipfel. Trittsicherheit, Bergwanderschuhe und warme Kleidung sind angeraten.
Tipp: Um den fantastischen Sonnenaufgang zu erleben, startet man um etwa 4:00 h morgens an der Hütte. Taschenlampe nicht vergessen!
Sainte-Suzanne, Bassin Boeuf (1:00)
In Sainte-Suzanne gibt es einen kleinen Leuchtturm und in der Nähe das Bassin Boeuf und die Cascades Niagara. Beides sind sehr schöne, magische Orte.
Die Gegend im Nordosten ist ein beliebtes Wanderrevier und von Saint-Denis aus leicht zu erreichen.

Saint-Denis (12:00)
Die kleine Hauptstadt (150.000 Ew.) von La Rèunion wurde 1669 gegründet. Sie löst 1738 Saint-Paul als Hauptstadt ab, Grund ist der bessere Hafen.
Die Prachtstraße Rue de Paris markiert das koloniale und heutige Zentrum der Stadt.
Im Zentrum um die Rue de Paris findet man viel Kolonialarchitektur. Im Viertel rund um die Kathedrale liegen viele Bars und Restaurants.
Der Jardin de L´Ètat ist der botanische Garten von Saint-Denis. Hier liegt auch das Naturhistorische Museum.
Schöne Ruheplätze findet man im Stadtpark. Abends geht man bevorzugt an der Uferpromedade Barachois spazieren. Alte Kanonen und Palmen prägen hier das Bild.
Wandern bei Saint-Denis
Im Naturpark Roche Ècrite mit dem gleichnamigen Gipfel (2276 m) findet der Naturfreund viele Wanderwege mit teils tollen Aussichten über die Nordküste.
Der Pic Adam (1124 m) liegt direkt oberhalb von Saint-Denis und unterhalb des Roche Ècrite.
Der Chemin de Anglais führt oberhalb und parallel zur Küste, allerdings auch mit etwa 1000 Höhenmetern zwischen La Possession und Saint-Denis. Die Route wurde 1730 vor allem für den Warentransport angelegt.
Von Saint-Denis ist der üppig-grüne Cirque de Salazie gut zu erreichen.
Saint-Gilles-les-Bains & Boucan-Canot (10:00)
Saint-Gilles-les-Bains
Der Ort Saint-Gilles-les-Bains im Westen der Insel ist berühmt für die tollen Strände in seiner Umgebung und bei Seglern für seinen Yachthafen. Auch zur Walbeobachtungszeit kommen viele Besucher, um hier die Whale-Watching-Boote zu besteigen.
Der Jardin d´Eden ist ein sehenswerter Botanischer Garten. Beliebt ist auch der Markt, die Boulangerie Chez Loulou und die Food-Trucks, wo die Einheimischen abends gern essen.
Tipp: Tour von Saint-Gilles-les-Bains zum Aussichtspunkt Piton Maïdo (2203 m). Hier hat man einen tollen Blick in den Cirque de Mafate. Unterwegs liegt ein Wasserfall mit toller Badegumpe Bassin des Cormorans, 20 Fußminuten von der Straße.
Boucan-Canot
Auch dieser Nachbarort von Saint-Gilles ist für seine wunderschönen Strände beliebt. Es gibt auch viele schöne Restaurants und kleine Läden, aber es geht beschaulicher zu als im bekannteren Saint-Gilles.
Saint-Joseph, Saint-Philippe & Langevin (5:00)
Von Langevin lohnt ein Abstecher zum Wasserfall Cascade de Grand Galet.
Ein Küstenwanderweg führt von Langevin in Richtung Osten nach Saint-Philippe. In der Bucht von Vicendo kommt man gut an die palmengesäumte Küste. Baden ist hier aber gefährlich.
Das Cap Méchant bei Saint-Philippe wird von erkalteter Basaltlava gebildet, hier tobt oft die Brandung gegen die felsigen Klippen. Das betrifft auch den Pointe de la Table nordöstlich des Ortes. Auch dort kann man auch den Lavaflächen wandern.
Auch die Bucht Anse de Cascades lohnt einen Besuch. Ein kleiner Spaziergang führt zu den Wasserfällen. Auch ein Wanderpfad nach Sainte-Rose beginnt hier. Am Ziel kann man z.B. auf der Terrasse der schönen Bar Chez Louiso am Wasser einkehren.
Der Botanische Garten von Saint-Philippe ist vor allem wegen seiner 180 Gewürzpflanzen und seiner Früchte berühmt.

Saint-Louis (7:30)
Von Saint-Louis ist der Cirque de Cilaos gut über eine Straße zu erreichen.
Saint-Paul (10:00)
Saint-Paul ist die erste Hauptstadt der Insel. Hier liegt ein sehenswerter Friedhof direkt am Meer. Auch der berüchtigte Pirat Le Buse liegt hier.
Jeden Freitag ganztägig und Samstag vormittags gibt es einen großen Wochenmarkt, den Marché du Vendredí.
Der Strand ist weitläufig, aber vielleicht auch etwas langweilig.
Saint-Pierre (6:00)
In Saint-Pierre im Süden steht ein großer tamilischer Hindu-Tempel. Das überaus bunte Gebäude, das der Göttin Kali geweiht ist, darf aber nur von außen besichtigt werden. Außerdem gibt es hier noch viele historische Gebäude aus der Zeit der Zuckerbarone, z.B. das Rathaus, das in einem ehemaligen Getreidestpeicher residiert. Die attraktiven Einkaufsmöglichkeiten beschränken sich nicht nur auf den bunten Markt am Samstagn den Marché Florain.
Saline-les-Bains & Hermitage-les-Bains (9:00)
Hier im äußersten Westen gibt es traumhafte weiße Sandstrände, z.T. mit Palmen. Hier kann man lange Strandspaziergänge unternehmen, teils auch unter Palmen. Es ist etwas weniger los als in Saint-Gilles und man hat viel Platz am Strand. |