Lechquellgebirge
Wandern

Ein paar Infos zum Wandern, Trekking und Bergsteigen im Lechquellengebirge, weitere folgen ...

Lechquellgebirge

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Allgemeines & Spezielles

Das Lechquellengebirge befindet sich ganz in Österreich (Vorarlberg). Es umfasst den Oberlauf des Lech mit seinen Quellbächen in Hufeisenform. Die vorherrschende Gesteinsart ist Kalk, mit großen verkarsteten Flächen. Die (mautpflichtige) Benutzung von Höhenstraßen erlaubt es, mit dem Auto bis auf eine Höhe von fast 2000 m zu fahren. Aber es gibt auch große Gebiete, die nur in weiten Fußmärschen zu erreichen sind.

Die Namensgebung "Lechquellengebirge" erklärt sich von selbst. Der größere Teil der Gebirgsgruppe umfasst den jungen Lech mit seinen beiden Quellbächen Formarinbach und Spullerbach. Früher wurde die Gebirgsgruppe als Klostertaler Alpen bezeichnet oder zu den Lechtaler Alpen östlich des Flexenpasses hinzugerechnet.

Lechquellengebirge

Das Lechquellengebirge ist verkehrsmäßig wenig erschlossen, sieht man von den Skiliften und Bergbahnen bei Lech und Zürs ab. In die Täler führen schmale Mautstraßen, von Lech besteht im Sommer ein Pendelbusverkehr an die Lechquellen. Dagegen ist die Erschließung für Wanderer ideal - durch ein System von Hütten, die durch einen Höhenweg verbunden sind. Er folgt dem gesamten "Hufeisen" der Gipfel, setzt aber alpine Erfahrung voraus.

Das Lechquellengebirge grenzt an die Nachbar-Gebirgsgruppen:

Der Flexenpass verbindet das Lechquellengebirge mit den Lechtaler Alpen. Der Hochtannbergpass bildet die Verbindung zu den Allgäuer Alpen. Das Faschinajoch stellt die Verbindung zum Bregenzerwald her.

Das Biosphärenreservat Großes Walsertal umfasst auch Teile des Lechquellengebirges. Im Lechquellengebirge befinden sich zwei größere Kernzonen des Schutzgebietes, das Gadental und das Gebiet Faludriga Nova. Die Gebirgswälder in diesen Bereichen werden nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Dadurch bieten diese Kernzonen heute das Bild naturnaher Gebirgswälder mit Bäumen der unterschiedlichsten Arten und Altersklassen sowie einem hohen Totholzanteil. In der Zukunft dürfte der Wert dieser Gebiete für Naturschutz und Tourismus weiter zunehmen.

Landschaftlich wird das Lechquellengebirge geprägt vom Gegensatz zwischen dem eher sanften, nach Nordosten geneigten und zur Donau entwässernden oberen Lechtal und den tiefen und zum Teil schroffen zum Rhein hin entwässernden Tälern. Die Wasserscheide verläuft hufeisenförmig um die Lechquellen herum, und das größere Gefälle zum Rhein hin führt dazu, daß (in geologisch relativ kurzen Zeiträumen) immer mehr Bäche vom Rhein angezapft werden und damit die Wasserscheide laufend gegen die Lechquellen hin verschoben wird.

Die hufeisenförmige Wasserscheide trägt zugleich die höchsten Gipfel.

Das Klima der Region ist niederschlagsreich und kühl, die Berge sind außerordentlich schneereich und oft noch bis weit in den Hochsommer schneebedeckt. Trotzdem gibt es fast keine Gletscher mehr.

Der Bewuchs durch Bäume ist eher spärlich. Es dominieren Kiefern, Krüppelkiefern und die gegen Lawinen sehr resistenten Erlen. Die Waldgrenze liegt tief, etwa bei 1700 - 1800 m. Vereinzelt wachsen die Bäume bis etwa 1900 m. Bemerkenswert ist die sehr vielseitige Blumenpracht.

Die Täler wurden von den sog. Walsern besiedelt - eine Bezeichnung, die sich in vielen Tiroler Familiennamen findet. Historisch dominiert die Almwirtschaft, heute der Tourismus, insbesondere der Skitourismus in Lech und den kleineren Orten Zürs, Stuben und Damüls.

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Tourenvorschläge Lechquellgebirge

Wanden & Trekking. Lechquellenrunde

Die Lechquellenrunde ist eine moderate Hüttentour in alpinem Ambiente. Sie absolviert man gemeinhin in sechs Tagen über insgesamt 50 km. Es gibt 3.500 hÖhenmeter im Aufstieg und 2.500 hm im Abstieg. Das werden dann für die meisten um died 24 Stunden Gehzeit mit Übernachtungen auf fünf unterschiedlichen Hütten. Mehr dazu unter > Lechquellenrunde.

Wanden & Trekking. Große Walserrunde

Die Große Walserrunde umkreist das Große Walsertal. Infos siehe Extraseite > Große Walserrunde.

Lechquellgebirge

Wanden & Trekking. Bregenzerwald-Lechquellengebirge-Rundweg

Der > Bregenzer Wald ist Mittel- und Hochgebirge zugleich. Als westlichster Teil der österreichischen Nordalpen umfasst er rund ein Viertel des Landes Vorarlberg. Im Westen grenzt er an das Tal des Alpenrheins, im Norden geht er ins Allgäu über, im Osten schließen sich die Lechtaler Alpen und das Arlberggebiet an, während im Süden das Lechquellengebirge angrenzt.

Der Bregenzerwald zeichnet sich durch seine landschaftliche Vielfalt aus, denn den sanften Höhenzügen und den weiten Almgebieten des vorderen Bregenzerwalds stehen die steil aufragenden Gipfel und schroffen Bergkämme des hinteren Bregenzerwalds gegenüber. Zu letzterem Landschaftstyp gehört auch das Lechquellengebirge, das im Süden vom Klostertal begrenzt wird. Auch diese alpine Landschaftsform ist abwechslungsreich und typisch für die Region, insofern nicht nur Schluchten und Berggipfel angetroffen werden, sondern auch kuppige Hochebenen und weite Auenlandschaften.

Ausgangspunkt des im Trekkingführer aus dem Conrad Stein Verlag beschriebenen Bregenzerwald-Lechquellengebirge-Rundwegs ist Bezau, der Hauptort des Bregenzerwalds. Der Ort ist per Auto oder Bus einfach zu erreichen. Die Etappenlängen der Gesamttour sind so gewählt, dass am Ende einer jeden Etappe in einer Berghütte, in einer Pension, in einem Gasthof oder in einem Hotel übernachtet werden kann.

Der Rundweg lebt vom ständigen Wechsel der Landschaftsbilder. Idyllische Tallandschaften und weitreichende Fernsichten wechseln sich ab. Da die Region verkehrsmäßig gut erschlossen ist, lässt sich die 11-tägige Rundtour an verschiedenen Stellen beliebig unterbrechen, sodass man von dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Ausgangspunkt gelangen und die Tour zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen kann. Um das Erleben der Bergwelt zusätzlich zu bereichern, werden im genannten Führer noch eine Reihe von Gipfelbesteigungen vorgeschlagen.

Wanden & Trekking. Fern-/ Weitwanderwege

Wanden & Trekking. Kalkalpenweg

Der nordalpine Weitwanderweg 01 (Kalkalpenweg) durchquert das Lechquellengebirge wie folgt:

  • Die Teilstrecke 17 verläuft von Zürs nach Damüls über das Madlochjoch, die Ravensburger Hütte, die Freiburger Hütte, die Göppinger Hütte und die Biberacher Hütte. Der letzte Abschnitt vom Faschinajoch nach Damüls befindet sich bereits im Bregenzerwaldgebirge.

Wanden & Trekking. Via Alpina - Rote Route

Die > Via Alpina, ein grenzüberschreitender Weitwanderweg mit fünf Teilwegen durch die ganzen Alpen, verläuft auch durch das Lechquellengebirge.

Der Rote Weg der Via Alpina verläuft mit drei Etappen durch das Lechquellengebirge wie folgt:

  • Etappe R52 verläuft von der Mindelheimer Hütte nach Schröcken. Dies ist zum größeren Teil eine in den Allgäuer Alpen gelegene Etappe. Zwischen dem Hochtannbergpass und Schröcken vorbei am Kälbelesee und Körbersee verläuft der Weg jedoch bereits durch das Lechquellengebirge.
  • Etappe R53 verläuft von Schröcken nach Buchboden über den Schadonapass (Biberacher Hütte).
  • Etappe R54 verläuft von Buchboden nach St. Gerold. Der zweite Teil dieser Etappe befindet sich bereits im Bregenzerwaldgebirge.

Wanden & Trekking. Klettersteige

Zur Zeit gibt es im Lechquellengebirge nur einen Klettersteig, den Klettersteig Karhorn.

siehe auch > Alpen - Klettersteige

Wanden & Trekking. Alpenvereinshütten

Im Lechquellengebirge gibt es fünf Hütten des Alpenvereins. Anhand dieser Standorte kann man sich unterschiedliche Hüttentouren zusammen stellen. Auf den Hüttenseiten sind die Verbindungen zur jeweils nächsten Hütte angegeben.

  • Biberacher Hütte: 1842 m, Mitte Juni bis Anfang Oktober, 10 Betten, 80 Matratzenlager, Winterraum mit 20 Lagern offen, Talort: Schröcken, Gehzeit von Schröcken: 3:00 h
  • Frassen-Hütte: 1725 m, Anfang Juni bis Mitte Oktober, 20 Betten, 40 Matratzenlager, Winterraum mit 6 Lagern offen, Talort: Bludenz, Gehzeit von der Bergstation der Muttersbergbahn: 1:30 h
  • Freiburger Hütte: 1931 m, Ende Juni bis Anfang Oktober, 40 Betten, 100 Matratzenlager, Winterraum mit 12 Lagern offen, Talort: Lech am Arlberg, Gehzeit von der Formarinalpe (Mautstraße von Lech): 0:30 h
  • Göppinger Hütte: 2245 m, Mitte Juni bis Anfang Oktober, 21 Betten, 44 Matratzenlager, Winterraum mit 8 Lagern offen, Talort: Lech am Arlberg, Gehzeit von Unter Älpele: 2:00 h
  • Ravensburger Hütte: 1948 m, Ende Juni bis Anfang Oktober, 20 Betten, 60 Matratzenlager, Winterraum mit 20 Lagern offen, Talort: Lech am Arlberg, Gehzeit vom Spullersee (Mautstraße von Lech): 0:45 h

Lechquellengebirge

Wanden & Trekking. Die 10 höchsten Gipfel des Lechquellengebirges

  • Große Wildgrubenspitze, 2.753 m
  • Rote Wand, 2.704 m
  • Großer Grätlisgrat, 2.702 m
  • Mittlere Wildgrubenspitze, Ostgipfel, 2.696 m
  • Mittlere Wildgrubenspitze, Mittelgipfel, 2.695 m
  • Rote Wand, Ostgipfel, 2.688 m
  • Nadel, 2.685 m
  • Spuller Schafberg, Hauptgipfel, 2.679 m
  • Roggalspitze, 2.672 m
  • Wasenspitze, 2.665 m

Wanden & Trekking. Weitere bekannte Gipfel des Lechquellengebirges

  • Braunarlspitze, 2.649 m
  • Hochlicht, 2.600 m
  • Mohnenfluh, 2.542 m
  • Karhorn, 2.416 m
  • Zitterklapfen, 2.403 m
  • Hochkünzelspitze, 2.397 m
  • Feuerstein, 2.271 m
  • Warther Horn, 2.257 m
  • Gamsfreiheit, 2.211 m
  • Hoher Frassen, 1.979 m

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Literatur, Führer, Karten

Bregenzerwald- und Lechquellengebirge alpin. Alle Routen für Wanderer und Bergsteiger (Alpenvereinsführer)

Österreich: Bregenzerwald-Lechquellengebirge-Rundweg (Conrad Stein Verlag). Kleiner handlicher Führer für den Rundweg. Mit allen Infos, die man braucht - und handlich genug für den Rucksack!

Bv Tourenblätter (Mappe 3) Allgäuer und Lechtaler Alpen, Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge  

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Fotos vom Lechquellengebirge