Zu Fuß von Deutschland in die Schweiz
Wandern

Was der Wanderer für den Grenzübertritt wissen sollte.

Wandern in der Schweiz

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Die Anreise in die Schweiz kann von Deutschland aus auf verschiedene Arten erfolgen. Denkbare Transportmittel sind das Auto, der Zug oder das Flugzeug. Aktivurlauber können aber auch den Weg zum Ziel machen und die Reise zu Fuß antreten. Manch einer unternimmt eine solche Tour aus rein sportlichem Anreiz. Andere Fernwanderer genießen die Zeit in der Natur und möchten beim Laufen wieder zu sich selbst finden. Unabhängig von der Motivation spielt eine gründliche Vorbereitung eine wichtige Rolle. Neben einer gewissen körperlichen Fitness sollten Wanderer für eine ordentliche Ausrüstung sorgen und sich um alle Formalitäten kümmern. Zum Beispiel ist es wichtig zu wissen, welche Dokumente im Fall einer Grenzkontrolle vorgelegt werden müssen. Außerdem sollte natürlich der passende Wanderweg von Deutschland in die Schweiz ausgesucht werden.

Wird an der Grenze kontrolliert?

Üblicherweise finden an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz keine Grenzkontrollen statt. Die Schweiz ist zwar kein Mitglied der Europäischen Union, dafür aber Teil des Schengenraums. Dieser ermöglicht es normalerweise, Binnengrenzen ohne Kontrollen zu überschreiten. Aus bestimmten Gründen können jedoch jederzeit Grenzkontrollen für einen vorübergehenden Zeitraum eingeführt werden. Das ist auch aktuell der Fall. Vorerst sind Kontrollen bis zum 15. Dezember 2024 geplant.

Wandern in der Schweiz

Wie wahrscheinlich ist eine Grenzkontrolle?

Wer zu Fuß in die Schweiz einreisen möchte, wird durch die Grenzkontrollen vermutlich nicht oder nur wenig beeinträchtigt werden. Die großen Grenzübergänge liegen schließlich an den Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen. Für den Fall, dass es auch an einem grenzüberschreitenden Wanderweg zu einer Grenzkontrolle kommt, ist mutmaßlich nicht mit langen Wartezeiten zu rechnen. Gegebenenfalls finden Grenzübertritte auch in städtischen Gebieten wie an der Grenze zwischen dem deutschen Konstanz und dem schweizerischen Kreuzlingen statt. Hier ist die Wahrscheinlichkeit schon größer, dass es zu einer Kontrolle und möglicherweise auch zu Verzögerungen bei der Einreise kommt.

Wie laufen Grenzkontrollen ab?

Wenn eine Personenkontrolle durchgeführt wird, müssen die Wanderer ihre Ausweisdokumente vorlegen können. Möglicherweise findet auch eine Zollkontrolle statt, in deren Rahmen die Herkunft von Waren geklärt werden soll. Außerdem kann überprüft werden, ob die Freigrenzen überschritten worden sind, was bei einem Wanderer aber eher unwahrscheinlich ist.

Welchen Pass benötigt man für die Schweiz?

Wer in die Schweiz einreisen möchte, muss einen deutschen Pass besitzen oder einen Personalausweis und ihn bei Nachfrage vorzeigen können. Kontrollen können nicht nur am Grenzübergang, sondern auch im Land selbst stattfinden. Dann sollten Wanderer in der Lage sein, sich auszuweisen. Akzeptiert werden die folgenden Dokumente:

  • Personalausweis
  • vorläufiger Personalausweis
  • Reisepass
  • vorläufiger Reisepass

Auch für die Kinder muss ein gültiges Ausweisdokument vorgelegt werden. Eine Geburtsurkunde ist nicht ausreichend. Die Beantragung eines Visums ist für deutsche Staatsbürger nicht notwendig. Ferner dürfen Menschen mit einer Aufenthaltserlaubnis für Deutschland für bis zu 90 Tage visumsfrei in die Schweiz einreisen.

Geeignete Routen für die Wanderung in die Schweiz

Es gibt verschiedene Wege, auf denen Wanderer zu Fuß von Deutschland in die Schweiz gelangen können. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden Routen:

  • E1: Dieser europäische Fernwanderweg führt von Norwegen bis nach Italien. Wer möchte, kann jedoch nur einen kleinen Abschnitt laufen und so von Deutschland in die Schweiz gelangen. Der Grenzübergang findet in Konstanz statt. Anschließend folgen 310 km durch die Schweiz.

Wasserweltensteig

  • Wasserweltensteig: Dieser Wanderweg führt von Baden-Württemberg in die Schweiz. Er hat eine Länge von 109 Kilometer und schlängelt sich durch den Schwarzwald sowie durch das schweizerische Schaffhausen. Unterwegs können Wanderer den Rhein, die Donau und die Triberger Wasserfälle bestaunen. Außerdem plätschern immer wieder kleine Bäche am Wegesrand, sodass das Thema Wasser allgegenwärtig ist.

  • Querweg Freiburg Bodensee: Wie der Name bereits erahnen lässt, führt dieser Wanderweg von Freiburg bis zum Bodensee. Er endet in Konstanz, wo Wanderer die Möglichkeit haben, zu Fuß in die Schweiz zu gehen und dort einen neuen Wanderweg zu beginnen.

Tipp: Bei einer so langen Wanderung kann es sinnvoll sein, die einzelnen Etappen im Voraus genau zu planen, Unterkünfte im Voraus zu buchen (mit Stornierungsoptionen) und auch ein paar Puffertage zur Erholung oder zum Sightseeing einzubauen.

Wo kann man in der Schweiz gut wandern?

Viele Fernwanderer machen sich auf die lange Reise in die Schweiz, weil das Alpenland für weitere Touren wie gemacht ist. Schneebedeckte Berggipfel, atemberaubende Schluchten, grüne Täler und glasklare Bergseen sind eine wunderschöne Kulisse für aktiven Natururlaub. Dank der zahlreichen Wandergebiete dürfte es nie langweilig werden. Hier ein paar subjektive Beispiele:

  • Wer sich für Winterwanderungen interessiert, sollte sich in den Wintermonaten nach Zermatt oder Davos begeben. Hier gibt es viele präparierte Winterwanderwege.

  • Am Vierwaldstättersee wartet hingegen ein besonders vielfältiges Wandergebiet mit einem eindrucksvollen Panorama. Die Routen starten häufig am See oder führen dorthin, sodass sich fast immer ein Blick auf das von Bergen umstellte Gewässer erhaschen lässt.

  • Wanderer, die es sich zutrauen, können im Kanton Wallis hohe Gipfel erklimmen und von dort aus einen fantastischen Ausblick auf die umliegende Alpenlandschaft genießen. Dazu sollte man aber genau wissen, wo die eigene Grenzen liegen und die Tourenauswahl entsprechend anpassen.

Die Schwierigkeitsgrade können je nach Wanderweg stark variieren. Einsteiger sollten sich nicht überschätzen und sich erst einmal mit leichten Routen begnügen. Außerdem sollte unbedingt ausreichend warme und wetterfeste Kleidung und Hilfsmitten zur Orientierung mitgenommen werden. In den Höhenlagen kann es nämlich selbst im Hochsommer sehr frisch sein.

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