Wandern mit Kindern in Deutschland
Wandern

Motivation ist Alles! Ein paar Anregungen zum Wandern mit Kindern.

Wandern mit Kindern

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Das Wandern ist der beliebteste Outdoorsport in der Deutschen. Nicht nur Erwachsene freuen sich an vielfältigen Erlebnissen in freier Natur, sondern auch Kinder sind dafür zu begeistern. Dafür braucht es aber ein paar Vorüberlegungen, denn Kinder mögen oft nicht das Wandern an sich, sondern das, was mit den Wandern verbunden ist: Vielfältige Erlebnisse am Wegesrand, viele neue Eindrücke und Quality Time mit den Eltern.

Wo wandern mit Kindern?

Am Anfang der Familien-Reiseplanung steht die Auswahl des Zielgebiets. Während die Eltern vielleicht von exotischen Zielen träumen, spielt das für die Kinder weniger eine Rolle. Für Kinder ist das ganze Leben neu, sie brauchen keine fernen Länder oder exotischen Wandergebiete. Viel wichtiger ist es, dass im ausgewählten Zielgebiet Spiel- und Erlebnismöglichkeiten für Kinder zu finden sind.

Das können z.B. Seen und Flüsse sein. Die Ufer der Seen sollten allerdings nicht zu steil sein (wie bei vielen Stauseen im deutschen Mittelgebirge), sondern sollten flache Uferböschungen haben und flache Strände, damit die Kinder sich gefahrlos an der Wasserlinie bewegen und ihre Bauwerke errichten können.

Auch Flüsse sollten leicht zugänglich sein mit nicht zu viel Strömung und einem abwechslungsreichen Flussbett. Kleinere Flüsse und Bäche sind hier oft besser als größere, denn hier kann man besser Dämme und Brücken bauen.

Neben Gewässern sind auch historische Gebäude wie Ritterburgen oder Schlösser für Kinder interessant. Diese interessieren sich aber weniger für historische Details, sondern mehr dafür, alte Burgruinen für sich zu entdecken und eine eigene Phantasiewelt darum zu stricken.

Das gilt auch für geologische Besonderheiten wie Höhlen oder Steilwände. Stets sollte man dabei aufpassen, dass die Kinder gefahrlos auch selbstständig diese Sehenswürdigkeiten erkunden können. Wenn man immer an der Hand der Eltern gehen muss, wird das schnell langweilig.

Tiere gehen immer: Kühe und Pferde am Wegesrand, Molche und Salamander, ein Wildgehege im Wald oder Fische im Teich werden von Kindern geliebt. Eine Wanderung zu einem Streichelzoo topt das natürlich noch.

Wandern mit Kindern

Natürlich gibt es viele tolle Wanderungen, die auch für Kinder geeignet sind, in den deutschen Alpen und am Alpenrand. Hier sollte man aber besonders darauf achten, die Kinder auf langen Strecken oder steilen Anstiegen nicht zu überfordern.

Ansonsten sind die abwechslungsreichen deutschen Mittelgebirge mit ihren Burgen, Seen und Flüssen gut geeignet für Wanderungen mit Kindern. Dabei ist es eine Kunst, abenteuerliche schmale Wiesen- und Waldpfade zu entdecken, statt auf breiten Wanderwegen zu bleiben. Man kann auch durchaus mal querfeldein gehen.

Wie wandern mit Kindern?

Denkt man nun über das Wandern mit Kindern nach, dann muss natürlich auch die Wanderung selbst kindgerecht sein. Mit Kindern dauert jede Wanderung länger, weil Kinder Zeit brauchen, die Dinge am Wegesrand zu entdecken.

Selten gehen Kinder einen gleichmäßiges Tempo. Mal laufen sie voraus, mal trödeln sie hinterher, mal beobachten sie ein Kriechtier am Wegesrand. Ein zu enger Zeitplan würde hier viel Stress verursachen.

Auch darf die Wanderstrecke nicht zu lang sein. Kinder ermüden beim Wandern schneller als Erwachsene, vor allem, wenn die Motivation schwindet. Hier kann man vielleicht mit einer auch für Kinder interessanten Einkehrmöglichkeit locken oder mit einer kleinen Belohnung am nächsten Picknickplatz.

Auch erschöpfte Kinder sind oft nach einer vergleichsweise kurzen Pause wieder recht fit - solange die Motivation stimmt. Es macht nichts, wenn es mal ein kurzes Stück auf einer etwas steileren Passage bergauf geht. Wichtig ist nur, dass die Passage und das Ziel spannend genug sind, dass Kinder motiviert bleiben. Wie gesagt, das Wandern ist für Kinder keinen Selbstzweck, sondern eine Methode, die Welt zu entdecken.

Rituale und angenehme Atmosphäre

Kinder lieben Rituale. Wenn es immer am Ende der Wanderung Eis oder Pommes gibt, fördert das die Motivation. Auch so verbindet sich der Begriff Wandern mit angenehmen Erlebnissen.

Dabei kann man die Kinder als kleine, vollwertige Wanderer betrachten. Ein eigener kleiner Rucksack, zünftige Wanderschuhe, vielleicht ein Fernglas oder eine Kamera lassen das Kind in eine andere Rolle schlüpfen und quasi den Wanderer spielen.

Dabei sollte die Wanderkleidung für die Kinder angenehm und praktisch sein. Schlecht passende Schuhe oder zu große Socken führen zu Blasen, Baumwoll-T-Shirts werden schnell nass und schmutzig und bleiben es. So wird das Wandern eher mit einem dicken Minus abgespeichert.

An sonnigen Tagen sollte Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung für die Kinder mitgenommen werden und natürlich genug zu essen und zu trinken. Die Anfahrt zum Wanderstart sollte mit Kindern möglichst kurz sein. Und die Eltern sollten sich um ein rundum positives Ambiente bemühen. Verbinden die Kinder das Wandern mit Zank und Nörgelei, werden sie schnell und dauerhaft die Lust daran verlieren.