Die Welt der GPS-Einsatzmöglichkeiten
|
Auf dieser Seite:Auf separaten Seiten: |
Allgemeines & Spezielles |
Das Thema GPS (Global Positioning System) ist heutzutage in aller Munde und es gibt jede Menge Anwendungen für die satellitengestützte Ortung. Da kann man schnell den Überblick verlieren. Die Kenntnis der spezifischen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Systeme ist aber vor allem dann wichtig, wenn man selbst auf die Vorteile von GPS-Trackern, Navigationssystemen oder anderen Anwendungen zugreifen möchte. |
Handheld GPS-Geräte |
Handheld GPS-Geräte heißen die klassischen Empfangs-Geräte, die man beim Wandern, Trekking, Bergsteigen, Jagen oder Paddeln benutzt. Sie bieten einen Kartenausschnitt auf dem Monitor, der mir die Orientierung erleichtert. Außerdem erkenne ich dort meine Position und ggf. meine vorher eingegebene Route. Diese tragbare Geräte sind für den Einsatz im Freien entwickelt. Sie sind robust, oft wasserfest und bieten spezielle Outdoor-Funktionen wie Höhenmesser, Kompass und Kartenansichten. Beispiele für solche Geräte sind die verschiedenen Outdoor-Modelle des Herstellers Garmin (GPSMAP-Serie, E-Trex, Montana etc.), Magellan eXplorist oder Satmap Active. Grundsätzlich sollte man sich vor dem Kauf überlegen, welches Gerät zu den eigenen Touren passt. Modelle mit großem Monitor sind sehr komfortabel und man sieht im Einsatz einen großen Kartenausschnitt. Allerdings verbrauchen große Monitore auch viel Strom. So kann für längere Trekkingtouren ohne Stromversorgung gerade ein Modell mit einem kleinen Monitor genau das richtige sein. Da Garmin der Marktführer in diesem Bereich ist, macht es Sinn, sich mit diesen Geräten zu befassen. Hierfür gibt es die meiste Software und auch bei Problemen findet man schneller jemanden, der sich damit auskennt. |
GPS-Sportuhren |
Sportuhren mit integriertem GPS-Empfänger sind speziell für sportliche Aktivitäten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen konzipiert. Hier geht es weniger um die Orientierung und mehr um das Erfassen von Daten wie Strecke, Höhenmeter, Geschwindigkeit etc.. Diese Ergebnisse werden oft kombiniert mit Herzfrequenzsensoren und einer umfassenden Trainingsanalyse. Bei Läufern und immer mehr auch bei Wanderern und Bergsteigern haben diese Geräte schon viele Handgelenke erobert. Die Ergebnisse helfen nicht nur Sportlern beim gezielten Training, sondern heben auch die Motivation und steigern die Erfolgserlebnisse bei Hobbywanderern oder Trekkingfreunden. Beispiele für solche Geräte sind der Garmin Forerunner und die Fenix-Serie, Suunto 9 oder Polar Grit X. |
Mini-GPS-Tracker für Geräte, Gepäck, Tiere & Menschen |
Diese winzig kleinen GPS-Sender nutzt man zur Verfolgung von entlaufenen Haustieren, gestohlenen Autos, Fahrrädern oder anderen Wertgegenständen. Mittlerweile findet man jede Menge Modelle der Mini GPS Tracker am Markt, die für unterschiedliche Einsatzprofile optimiert sind. Sie ermöglichen ein Echtzeit-Tracking per App, oft mit Geofence-Funktion (Benachrichtigung bei Verlassen eines bestimmten Bereichs). So kann man sein gestohlenes Fahrrad genauso verfolgen wie das von der Airline verschlampte Gepäckstück. Auch die zurückgelegte Strecke lässt sich dokumentieren. Eine Überlegung wert bei Kauf von Mini-GPS-Trackern ist immer die Stromversorgung. Will man z.B. sein Gepäck verfolgen, braucht man ein Akku-Modell, das lange Zeit mit seinem Energiepack auskommt. Bei Autos oder Booten z.B. kann man das Gerät an die bordeigene Stromversorgung anschließen. So muss kein Akku aufgeladen werden. Bei Trennung des Geräts vom Bordnetz wird dann oft auch ein Alarm ausgegeben. Neben Gegenständen lassen sich in besonderen Fällen aber auch Menschen überwachen. Das könnten z.B. leicht orientierungslose ältere Menschen sein, Kinder mit unübersichtlichen Schulwegen oder Outdoorsportler, die allein in potentiell gefährlichen Regionen unterwegs sind. Bei Älteren und Kindern gilt natürlich eine besondere Sensibilität beim Einsatz dieser Geräte, und ein gemeinsamer Entschluss zum Einsatz der Geräte sollte immer erste Wahl sein! |
Fahrrad-GPS-Geräte |
Diese speziell für Radfahrer entwickelte GPS-Geräte, die sich am Lenker befestigen lassen, haben mit den Handheld-Geräten viel gemein (nicht verwechseln mit den Mini-GPS-Trackern zur Diebstahlsicherung). Hier geht es zuerst mal um die stabile Befestigung am Fahrradlenker. Und die gelieferten Daten beziehen sich sowohl auf die Orientierung wie beim Handheld-GPS oder dem Auto-Navi, als auch - wie bei der Sportuhr - auf statistische Angaben wie Streckeninformationen, Höhenprofil, Auswertung der Geschwindigkeiten und oft Kompatibilität mit körperlichen Trainingsdaten wie der Herzfrequenzmessung. Viele Geräte lassen sich zur Orientierung benutzen wie ein Navi im Auto, auch mit Sprachnavigation, Sprachsteuerung und viele anderen bekannten Funktionen.
|
Auto-Navigationssysteme |
Auto-Navis sind mittlerweile in allen neueren PKW Standard. Daher brauche ich darüber nicht lange zu referieren. Es geht um feste oder mobile Navigationssysteme für die Verwendung im Auto. Sie dienen der Berechnung von Routen, der Führung von A nach B über Sprache und Karte, Ausgabe von Verkehrsinformationen in Echtzeit, Points of Interest (POI) uvm. Bekannte Hersteller sind TomTom mit der GO-Serie oder Garmin mit der Drive-Serie. Mittlerweile dominieren aber die integrierten Systeme der Autohersteller. |
Marine-GPS-Geräte |
Hier handelt es sich um GPS-Geräte für die Navigation auf dem Wasser, hauptsächlich für Angler, Segler, Hausboot- und andere Sportbootfahrer. Aber auch in der Berufsschifffahrt geht heute nichts mehr ohne GPS. Die für Freizeitkapitäne entwickelten Geräte ähneln den Handheld-Geräten, sind aber oft um verschiedene Funktionen erweitert. So bekommt man z.B. spezielle Seekarten, Echolot-Funktion für die Tiefenmessung und wetterabhängige Navigationsanpassungen. Wenn es um Kanutouren geht, braucht man diese Funktionen i.d.R. nicht. Hier greifen die meisten Paddler auf die normalen Handheld-Geräte zurück. Beispiele: Garmin GPSMAP-Serie für Boote, Raymarine oder Humminbird GPS-Systeme. |
Smartphones mit GPS-Funktion |
Heutzutage ist jedes Smartphone auch als GPS-Empfänger und per Umweg über eine App auch als Sender nutzbar. Alle Funktionen, die die o.g. Spezialgeräte übernehmen, können theoretisch auch von einer Smartphone-App erledigt werden, oft aber nur suboptimal. So kann man auch mit seinem Smartphone seine Bewegungen tracken lassen, aber wer packt schon sein Smartphone in den Koffer, um das Gepäck zu verfolgen? Außerdem hält der Akku das nicht lange durch. Hier bewährt sich natürlich viel eher ein Mini-GPS-Tracker. |
Weitere GPS-Anwendungen |
Neben den genannten findet man auch noch jede Menge weitere Anwendungen für GPS-Geräte. So sind viele Drohnen mit GPS ausgerüstet, viele Landwirte verteilen ihren Dünger GPS-gesteuert und auch viele Messgeräte für Architekten oder Vermessungsingenieure funktionieren mit GPS. Es würde hier aber zu weit führen, dies alles eingehender zu beleuchten. |
Weiterführende Seiten |