Lago Maggiore: Wanderungen am Westufer
Wandern

Wandern und Bergsteigen zwischen Tessin, Verbania und Arona sowie im Nationalpark Val Grande und im Ossola-Tal.

Wandern Lago Maggiore

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Allgemeines & Spezielles

Wanden & Trekking. Wandern an der Westküste des Lago Maggiore

An und südlich der Schweizer Grenze sowie im gesamten Westen des Lago Maggiore kann man auf italienischem Gebiet fantastische Wanderungen unternehmen.

Hier liegen nicht nur am und hoch über dem See aussichtsreiche Maultierpfade mit urigen Bergdörfern. Der Nationalpark Val Grande gehört zu den ursprünglichsten Wandergebieten der Alpen, und auch im Ossola-Tal rund um Domodossola lässt sich ein attraktiver Wanderurlaub gut organisieren.

Wandern Lago Maggiore

Oft geht es vom See aus gleich recht steil hoch. Verwunschene Kastanienwälder bedecken die Bergflanken, lassen aber auch immer wieder tolle Ausblicke zu. Weiter oben findet der Wanderer Tannen, Fichten oder Birken, und noch weiter oben Almflächen, die neben den Grasflächen oft von Farnen und Büschen überwachsen sind.

Wandern über dem Westufer des Lago Maggiore

Cannobio - Cannero: Auf alten Saumpfaden hoch über dem See

Von Cannobio wandert man auf alten Maultierpfaden - Mulatierras - oberhalb des Sees Richtung Süden. Die Steigungen sind moderat, und wie von einem Balkon genießt der Wanderer die tollen Aussichten über den See und auf die Berge. Kastanienwälder, alte Verbindungspfade zwischen den Dörfern und alte Gemäuer würzen diese Route. Immer wieder gibt es schöne Aussichten. Ein kleines Stück kaum befahrene Streaße ist auch mal dabei.

Einkehren kann man in Viggiona im Ristorante Luna oder in Trarego im La Perla (beide Mittwochs Ruhetag). Auch am Ende in Cannero ist eine schöne Einkehr an der Promenade sehr zu empfehlen.

Tipp: Vor der Tour sollte der geschichtlich interessierte Wanderer etwas über die Geschichte der Freien Partisanen-Republik Ossola lesen!

Cannero - Cannobio: Eselspfade auf halber Höhe

Eine etwas kürzere Route geht nicht so weit hinauf, von Cannero Riviera nach Cannobio. Dabei verpasst man aber die schönen Bergdörfer und die Einkehr dort:

Diese Wanderung kommt mit moderaten Steigungen und einer vergleichsweise kurzen Strecke aus, bietet aber trotzdem tolle Ausblicke auf den See und eine schöne Routenführung auf alten Eselspfaden.

Die Strecke beträgt 8 km, sie hat +/-360 Höhenmeter und man braucht knapp 3 Stunden Gehzeit. Ab Verbania oder Cannobio fahren Busse der Linie 3 in hoher Frequenz zum Start. Die Parkplätze im Ort sind gebührenpflichtig.

Auf dem schönen Höhenweg liegen die Dörfer Carmine Superiore mit tollen Ausblicken und einer sehenswerten Kirche und das kleine Mühlendorf Molineggi. In Cannobio kommt man an der Kirche vorbei, gelangt auf die Piazza San Vittore und findet links nach 50 m die Bushaltestelle für die Rückfahrt. Vorher sollte man aber auf jeden Fall noch die Uferpromenade und die Altstadt von Cannobio besuchen.

Die Wanderung ist beschrieben im Kompass Wanderführer Lago Maggiore.

Monte Gridone (bei Cannobio)

Wanderstrecke 12 km, Höhenmeter +/-1200 hm, Anspruch schwer, Gehzeit 7:00 h. Diese tolle alpine Bergtour führt nordwestlich von Cannobio auf Schmugglerwegen über die schweizerisch-italienische Grenze. Die Route ist beschrieben im Kompass-Wanderführer. Dort findet man auch Infos, wie die Bergwanderung zu einer attraktiven Mehrtagestour erweitert werden kann.

Monte Giove (bei Cannobio)

Der Monte Giove liegt unmittelbar nordwestlich des Ortes und ist der Hausberg von Cannobio. Wanderstrecke 10 km, Höhenmeter +/-850, Gehzeit 5:00 h. Die leichte Bergwanderung bietet tolle Ausblicke über den See. Von Ronco, einem nördlichen Vorort von Cannobio, fährt man 3 km eine kleine Straße nach S. Agata hinauf. Hier beginnt die gut markierte Runde. Sie verläuft teils auf schmalen Pfaden, teils auf Forstpisten. Mehrere Einkehr-Hütten liegen am Weg. Die Route ist beschrieben im Michael Müller Wanderführer und im Kompass-Wanderführer.

Wandern Lago Maggiore

Wanderung Ghiffa - Sacro Monte - Ghiffa

Der Küstenort Ghiffa oder der Sacro Monte mit dem Santuario de la Trinità ist der Ausgangspunkt der Wanderung. Über Pollino und durch das Schutzgebiet Sacro Monte wandert man eine Runde, um am Ende über das Heiligtim nach Ghiffa abzusteigen.

Gehzeit 3:30 h, +460/-650 hm, 10 km (ab Sacro Monte). Beschreibung im Kompass Wanderführer. Einkehren kann man am Santuario oder kurz vor Ende der Tour im Restaurant Miralago. Außerdem am Hafen im O Sole Mio, der Gelateria bzw. der Bar daneben.

Monte Rosso (bei Verbania)

Der Monte Rosso (694 m) ist der Hausberg Verbanias. Die Runde über den Gipfel erfordert ab Suna eine Gehzeit von 4:00 h und +/-500 hm. Ab Intra braucht man eine Stunde länger.

Einkehren kann man im Circulo SOMS in Cavandone. Die kleine Bar ist für größere Gruppen nicht geeignet. Tel.: +390323502487.

Mergozzo - Mont´Orfano

An der Mündung des Ossola-Tals in den westlichen Ausläuder des Lago Maggiore liegt eindrucksvoll und solitär der Granitblock des Mont´Orfano. Schöne Granitlandschaft, tolle Ausblicke auf den See und die Spuren des Ersten Weltkriegs prägen diese Wanderempfehlung. Dies ist eine meiner Lieblingswanderungen in der Region!

An Werktagen fährt um 15:36 h (2020) ein Bus von Mergozzo nach Verbania. Verbania Ferrovia am Südende des Sees wird häufiger (werktags etwa stündlich) bedient.

Lado di Mergozzo Rundwanderung

Diese schöne Tour ab Fondotoce umrundet den Lago di Mergozzo. Aber man sollte sich nicht täuschen, das ist ein Spaziergang am Seeufer. Statt dessen führt die Route auf alten Verbindungswegen und Eselspfaden häufig hoch über dem See durch die Hänge. Schöne Aussichten auf den See sind aber dabei, und im Kastanienwald stößt man auf viele dschungelartig überwucherte Gemäuer.

Einkehren kann man am besten im Mergozzo am Seeufer, aber auch am Ziel der Runde in Fondotoce, wenn man auf den Bus wartet. Unterhalb des Granitsteinbruchs im letzten Teil der Seeumrundung kann man einen kurzen Abstecher zu einer schönen Badestelle machen. Hier gibt es im Sommer auch eine kleine Pizzeria.

Anschließend geht es - zuerst am Toce entlang - wieder zurück nach Fondotoce. Allerdings muss man an einer Stelle den Zugang zum Uferweg auf etwas unkonventionelle Weise erreichen. Man geht über ein Gewerbegelände und klettert über den Damm (siehe Karte/GPS).

Mergozzo - Cavandone - Suna (Verbania)

Von Mergozzo am gleichnamigen See kann man auch schön nach Suna (Verbania) wandern. Ein großer Teil der Route verläuft auf Waldpfaden und Eselswegen, ein Teil auch auf wenig befahrenen Bergstraßen.

Laveno - Monte Sasso del Ferro (gegenüber von Verbania)

Der Ausgangspunkt der Wanderung ist per Fähre vom Westufer leicht erreichbar. Infos siehe unter > Ostufer.

Lesa (Belgirate) - Stresa

Von Lesa steigt man durch alte Parks und über Eselswege hinauf zum Bergdorf Calogna. Von hier geht es auf der Höhe und wieder leicht absteigend durch Kastanienwälder und an alten Kapellen und Kirchen vorbei. Am Ende der Wanderung warten dann viele Einkehrmöglichkeiten an der Promenade des mondänen Seebades Stresa.

Wandern und Trekking im Nationalpark Val Grande

Wanden & Trekking. Nationalpark Val Grande

Der Nationalpark Val Grande ist wild und ursprünglich. Ein gewisses Orientierungsvermögen und die Bereitschaft, sich auf schmalen steinigen Pfaden und im dichten Gehölz zu bewegen, ist an vielen Stellen vorausgesetzt. Das Handynetz ist löchrig, daher sollte sich der Wanderer immer auf Touren bewegen, die er gefahrlos bewältigen kann.

Schloss

Einfache Hütten, bewirtschaftet oder für Selbstversorger, bieten die Möglichkeit zu mehrtägigen Trekkingtouren. Die kleinen Biwakhütten stehen immer und für jedermann offen. Unweit des Treibens am Lago Maggiore wandert man hier zwischen verlassenen Dörfern und bis zu 2300 m hohen Gipfeln.

Seit einiger Zeit gibt es im Park viele Markierungen und Wegweiser für Wanderer. Die Angaben sind aber in puncto Gehzeiten leider oft unrealistisch, und auf Schildern erwähnte Varianten existieren oft nicht. Daher sollte der Wanderer auf einen Führer zurückgreifen, wie z.B. den Führer > Val Grande aus dem Rotpunktverlag.

Wanderweb: Nationalparl Val Grande

Blog zum Thema Wandern und Trekking im Val Grande Nationalpark

Wanden & Trekking. Miazzina / Capella Fina - Monte Todano und zurück

Parkplatz Capella Fina (1100 m) - Alpe Cavallotti - Fuß des Pizzo Pernice - Refugio Verbano Plan Cavallone (1530 m, CAI, bewirtschaftet Juni bis Oktober) - Monte Todano (1667 m) - Kapelle Valgrande Martire - Parkplatz Capella Fina

Auf dieser Tour mit vergleichsweise geringen Höhenunterschieden liegen dem Bergwanderer die Berge und Täler des Val Grande zu Füßen - und er genießt fantastische Blicke auf das Monte Rosa Massiv. Die Tour ist allerdings alpin, d.h. das Wetter sollte passen und die Bergwanderausrüstung komplett dabei sein.

Einkehren und Übernachten könnte man im Rifugio Pian Cavallone. Es gibt 24 Schlafplätze in 4er und 8er-Zimmern. Von Juni bis Oktober ist an den Wochenenden geöffnet, im August täglich. 0323-407482, 334-9894081

Wanden & Trekking. Capella Fina - Pian Cavallone - I Balmit - Rifugio - Capella Fina

Rundwanderung in fantastischer Alm- und Hochwaldlandschaft. Aufwärts geht es über aussichtsreiche Höhenrücken auf zwei leichte Gipfel im Nationalpark Val Grande: Pian Cavallone und I Balmit. Anschließend kann man im Rifugio Pian Cavallone einkehren. Danach geht es zuerst durch Wald, später auf einem Panoramaweg zurück zur Capella Fina.

Wer am Lago Maggiore mal aus der Kastanienwaldstufe hinaus will und von oben über die Seenlandschaft und die Gipfel des Nationalparks schauen will, der ist hier richtig. Die weiten Almflächen sind im Herbst besonders schön, wenn sich die Farne rot färben.

Trekking im Ossola-Tal

Das Ossola-Tal wirkt wie ein Finger Italiens, der in die Schweiz sticht. Westlich das Lago Maggiore befindet sich dieses recht unbekannte, aber sehr reizvolle Wandergebiet. Eine tolle Route verläuft aus dem Tal Richtung Osten bis ans schweizerische Seeufer des Lago Maggiore, der Via del Mercato (s.u.).

Wandern Lago Maggiore

Hinweise zum Wandern, Trekking und weiterem Outdoor-Sport in den Ossola-Tälern:

Wanden & Trekking. Via del Mercato: Von Ossola ins Tessin

Die Via del Mercato verlief zwischen dem Ossola-Tal in Italien und dem Tessin in der Schweiz. Er führt u.a. durch das Centovalli und das Valle Vigezzo.

Der Verbindungsweg zwischen den zwei Kulturen wurde von Viehtreibern, Händlern und Arbeitsmigranten (wie Kaminkehrer) benutzt. Auch heute folgt die Trekkingroute von Domodossola nach Locarno den alten Saumpfaden.

Die gut 60 km der Strecke werden heute meist in 4 Tagen bewandert. Die Route startet in Domodossola und führt nach Locarno. Unterwegs liegen viele kleine authentische Bergdörfer, sehenswerte Kirchen und historische Gebäude wie z.B. die Steinmühlen Molini del Graglia. Früher war die heute recht abgelegene Region wirtschaftlich bedeutender. Die Spuren finden sich in vielen prächtigen Bauwerken.

Parallel zum Weg verläuft die Bahnlinie, so dass man gut wieder zum Start zurück kommt, oder zwischendurch abkürzen kann.

Hilfreiche Internetseiten: visitossola.it - trekking und camminidevozionali.it