Haustiere
Schafe:
Schafe werden traditionell eher wegen dem Fleisch gezüchtet, auch, aber weniger wegen der Wolle. Viele Brachflächen wurden mit Schafen beweidet, was die Vegetation niedrig gehalten hat. Heute, mit abnehmender Schafhaltung, kommen an vielen Stellen die Macchia und die Wälder in Form von Aleppokiefern zurück.

Schweine:
Ursprünglich erfolgte die Mast in den großen Steineichenwäldern, heute füttert man die Schweine auch oft mit organischen Abfällen.
Esel:
Der Esel ist das traditionelle Tragtier und ist teilweise noch in unwegsamen Gegenden im Einsatz. Auch zum Betreiben von Schöpfwerken oder Ölmühlen wurden Esel eingesetzt.
Ziegen:
Ziegen leben oft halbwild und werden vor allem wegen ihrem Fleisch geschätzt. Verwilderte Ziegen dienen auch als Ersatz-Jagdwild.
Kühe
Kühe findet man auf den Balearen so gut wie ausschließlich aufr Menorca. Hier wurde die Friesische Schwarzbunte durch die Engländer eingeführt. Davon leben hier heute ca. 25.000 Stück.

Pferde
Besonders Menorca ist für die Pferdezucht bekannt. Es gibt eine eigene menorquinische Rasse. Die ist pechschwarz, hat eine dichte Mähne und ca. 1,60 m Risthöhe. Wildtiere

Kleintiere:
Auf allen Inseln gibt es Eidechsen, Frösche, Schildkröten, Nattern (ungefährlich), Skorpione (4 cm groß, Stich schmerzhaft, aber nicht gefährlich).

Greifvögel:
Adler: Es gibt auf den Balearen einige Arten wie Zwergadler und Fischadler.
Bussarde: Sie brüten auf den Balearen oft an steilen Felsküsten.
Milane: Den Roten Milan erkennt ihn an den weissen Markierungen an der Flügelunterseite und den gespreizten Flügelspitzen. In Nordeuropa ist der Rotmilan selten geworden.
Falken: Turmfalken richten ihre Brut an Felsküsten ein. Auch Rötelfalken leben auf den Balearen.
Geier: Mönchsgeier und Bartgeier sind auf Mallorca häufig. Mit dem Moixeta lebt ein weißer Kleingeier an der Nordküste Menorcas.
Eulen: Verbreitet sind auch Eulen und Käuze.

Wasservögel:
Auf den Balearen gibt es viele geschützte Lagunen, ehemalige Salinen und andere Feuchtgebiete. Hier Leben Stockenten, Strandläufer, Moor- und Wasserhühner, Graureiher und viele andere Vögel. Die Feuchtgebiete werden auch von Zugvögeln auf der Durchreise angesteuert. Und natürlich gibt es jede Menge Möwen.
Andere Vögel:
Im dichten Gras leben Fasane und Rebhühner. Außerdem findet der Wanderer Rot- und Schwarzkehlchen, Finken, Schwalben, Mauersegler, Nachtigall, Wiedehopf (wellenförmiger Flug, in Olivenhainen und Mandelplantagen), Kuckuck, Drosseln (die zum Verzehr gefangen wurden) ...
Säugetiere:
Wildschweine und Wildkaninchen sind durch die Jagd fast ausgestorben. Die Ginsterkatze ist sehr scheu und nachtaktiv. Sie wird kaum mal gesehen, es sei denn, überfahren auf der Straße. Außerdem leben hier Marder, Siebenschläfer, Igel, Balearenspitzmaus, Igel, Wiesel und Hase.
Die wilde Bergziege hat sich mit der Hausziege gemischt. Sie ist sehr scheu und lebt in felsigen Gipfelregionen. Auf die Jagd nach Ihr geht man oft mit Hunden und Lasso.
Meerestiere:
Seehunde leben in unzugänglichen Höhlen und sind meist nur vom Wasser aus zu sehen.
Delfine vor den Balearen ertrinken leider viel zu oft in Stellnetzen. Waale passieren manchmal die Küsten. Der Zackenbarsch ist selten geworden, er war eine Lieblingsbeute der Harpunierer. Weitere Speisefische sind u.a. Schwertfische, Thunfische und Brassen. Es gibt auch Langusten.
Schildkröten sind stark bedroht. Sie fressen oft Angelhaken, die für Schwertfische ausgelegt sind, oder Plastiktüten, die sie für Quallen halten. Außerdem finden sie kaum ruhige Strände für die Eiablage.
Quallen sind eine häufige Plagen. Ihr einziger Feind ist die Wasserschildkröte, die wird aber immer seltener. Die kleinen roten Quallen brennen am stärksten, frischer Zitronensaft hilft (siehe auch > Gifttiere).
Segelquallen sind weißlich-bläulich und erinnern an Miesmuscheln aus Silikon.
Insekten, Spinnen etc.:
Prozessionsspinner: Diese Raupen sind eine große Plage für Pinien und Kiefern. Ihre Nester, die wie dichte Spinnennetze wirken, sind oft zu sehen. Die kleinen Raupen fressen im Herbst riesige Mengen Kiefernnadeln. Sie sind giftig (allergische Hautreaktionen!) und haben daher außer dem Wiedehopf keine Feinde. Ihre Fortbewegung erfolgt in langen Karawanen bzw. Prozessionen mit Kontakt vom jeweiligen Kopf an den Schwanz der Vorgängerraupe. Versuche zur Bekämpfung gab es viele, z.B. das Versprühen von Dieselgemisch aus Flugzeugen, Lockstoff der Weibchen in Fallen ... manch Bauer schoss auch mit Schrot auf die Nester ... vieles war eher hilflos, nur die Lockstofffallen scheinen gut zu funktionieren.

Die Ameise wurde auf die Balearen erst im 20. Jh. eingeschleppt.
Nashornkäfer
Gottesanbeterin: In der Wildnis gut getarnt, ist sie manchmal auf asfaltierten Wegen zu sehen.
Zikaden, Grillen: Sie verursachen gerade abends ein lautes zirpendes Geräusch, das so typisch ist für die lauen Sommerabende am Mittelmeer.
Zecken: Ja, auch Zecken gibt es auf den Balearen. Ich habe mir aber trotz vieler Wanderungen dort noch nie eine eingefangen.

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