GIFTIGE TIERE beim Wandern und Trekking
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Allgemeines & Spezielles |
Die Gefahr, durch Gifttiere umzukommen, ist extrem gering. Die Angst vor Schlangen, Spinnen, Skorpionen oder anderem Getier ist meist viel größer als die reale Gefahr. Gifttiere sind grundsätzlich nicht agressiv gegen Menschen. Sie wehren sich aber bei Überraschung oder Störung. Erhöhte Vorsicht ist bei Reisen nach Übersee von Nöten. Auch Frösche, Spinnen und Hundertfüßer können dort sehr giftig sein! Spitzenreiter in puncto giftige Tiere ist Australien. Besonders in tropischen Gegenden sollte man keine nicht genau bekannten Tiere anfassen! Die gefährlichsten Vertreter der Fauna sind aber nicht Schlangen oder Skorpione, auch nicht Tiger und Bären, sondern Mücken und Würmer, die schwere Krankheiten auslösen können! Linktipps |
Schlangen |
Auch die Bisse von giftigsten Schlangen rufen nur bei einem Teil der Gebissenen überhaupt Vergiftungserscheinungen hervor. Noch seltener sind lebensgefährliche Vergiftungen. Aber sie kommen vor. Erste Hilfe bei SchlangenbissenKeine Panik, Ruhe bewahren. Das Vergiftungsrisiko ist gering.
Schlangenserum gibt man nicht als Erste Hilfe, sondern erst bei Auftreten von Vergiftungserscheinungen, dann langsam intravenös durch medizinisch geschultes Personal. Schlangenserum auf Trekkingtouren mitzuführen ist i. d. R. nicht sinnvoll, die Gabe kann zu lebensgefährlichen Reaktionen führen. VorsichtsmaßnahmenMit etwas Vorsicht muss es erst garnicht zu Schlangenbissen kommen.
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Skorpione |
Wenige Arten von Skorpionen sind für den Menschen gefährlich, dann besonders für Kinder. Vorkommen dieser Arten: Mittlerer Orient, Nordafrika, tropisches Amerika, Mexiko. Skorpione verkriechen sich in Nischen und Ecken, gern auch mal in den abgestellten Schuhen. Also: vor dem Anziehen immer Schuhe ausschütten! Erste Hilfe
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Spinnen |
Nur vereinzelte Arten können dem Menschen gefährlich werden. Spinnen sind oft sehr scheu und greifen nicht an, sie wehren sich aber ggf. bei Störungen. Viele Arten giftiger Spinnen sind nur nachts aktiv. Besondere Verbreitung haben giftige Spinnen in Australien. Die zu Unrecht so gefürchteten Vogelspinnen sind scheu, nachtaktiv und nur wenig giftig. Auch der Biss der Kreuzspinne gleicht maximal eher einem Wespenstich. Vorsichtsmaßnahmen
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Meeresbewohner |
QuallenViele Quallen haben Nesselzellen an Fangfäden. Diese führen zu lokalen Verätzungen. Einige Quallen-Arten können akute Vergiftungen, selten mit tödlichem Ausgang, hervorrufen. Nicht baden, wenn vermehrt Quallen auftreten. Maßnahmen:Einheimische nach Quallenvorkommen fragen, bei Quallen-Gefahr dicke Schicht wasserfestes Sonnenöl auftragen, auch beim Baden lange Kleidung tragen. Erste Hilfe:
Seeigel, Kegelschnecken, aktiv giftige FischeSeeigel haben manchmal schmerzerzeugende Gifte in ihren Stacheln. Verletzungen drohen besonders Tauchern, manchmal auch Strandbesuchern beim Waten im Meer auf steinigem Untergrund. Maßnahmen:Nicht auf Riffen oder steinigem Grund waten, Schuhe bieten nicht immer ausreichenden Schutz. Lebende Kegelschnecken nicht anfassen. Erste Hilfe:
Besonders die Reste von Seeigelstacheln lassen sich nur schwer vollständig entfernen. Sie brechen im Fuß leicht ab. KrakenEinige Krakenarten sind sehr giftig, vor allem in Australien! Nicht anfassen! StachelrochenDer harte Dorn am Schwanz des Stachelrochens ist wie ein Dolch, er kann sogar Bootsplanken durchschlagen! Wo Stachelrochen vorkommen können nicht auf flachen Sandböden waten, nicht direkt über dem Sandboden tauchen! Giftige MeerschlangenMeerschlangen oder Seeschlangen bilden eine Gefahr nur in asiatischen Gewässern, an der Pazifikküste und teilweise in Nordost-Afrika. Eine Gefahr besteht praktisch nur für Fischer. Passiv giftige FischeDer Verzehr von giftigen Fischen kann zu schweren Vergiftungen führen. Man sollte nie Innereien und Haut von Fischen essen, die man nicht sicher kennt. Insbesondere sollte man auch keine auffällig geformten und gefärbten Fische essen. Muscheln... können zu bestimmten Jahreszeiten giftig sein. |
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen |
Ein paar Vorsichtsmaßnahmen sollte man auf Reisen in Gebieten mit giftigen Tieren immer beherzigen. Man kann sich darauf programmieren, dass man z.B. seine Schuhe immer vor dem Anziehen ausschüttelt. Allgemein sollte man ...Wilde Tiere, aber auch Haustiere wie Kühe oder Hunde sollte man nicht reizen. In der freien Wildbahn sollte man auch scheinbar tote Tiere nicht berühren. Barfuß gehen ist bei vielen beliebt. In Gebieten mit potentiell gefährlichen Tieren sollte man auch am Strand nicht barfuss gehen. In sensibelen Gegenden (tropische Wälder, Felsgebiete etc.) empfiehlt es sich, feste hohe Schuhe zu tragen. Am und im Meer können das auch Sandalen sein. Gerade im Dschungel, aber auch auf ausgesetzten Steigen in den Bergen sollte man genau hinschauen, bevor man sich irgendwo festhält! Bei der Rast oder beim Aufbauen des Camps nicht in unübersichtliche Nischen greifen. Keine Steine oder Stämme umdrehen, oder wenn, dann sehr vorsichtig mit einem langen Stock. Beim Holzsammeln kommt es öfter zu Kontakt mit giftigen Tieren. Da sollte man mit totem Holz, Blätterhaufen u. Ä. aufpassen! Statt sie abzulegen kann man Kleider nachts aufhängen. Am besten so, dass keine Schlangen oder Skorpione reinklettern können. Vor dem Anziehen sollte man sie sicherhaltshalber ausschütteln. Auch Schuhe solltet Ihr vor dem Anziehen ausschütten. Auf solche Vorsichtsmaßnahmen kann man sich regelrecht programmieren, so dass man das irgendwann automatisch macht. Ich habe mich auch zu hause in der sicheren Wohnung schon dabei ertappt, dass ich meine Schuhe vor dem Anziehen umdrehe. Aber das schadet ja nicht ... In Gebieten mit gefährlichen Kleintieren sollte man nicht auf dem Boden schlafen. Wenn es Möglichkeiten zum Aufhängen gibt, sind Hängematten eine gute Alternative. An sonsten Leichtbauzelte oder Mückennetze mit Reißverschluss, die wie ein Zelt aufgebaut werden. |
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