SCHLANGEN
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Aspisviper |
Die Aspisviper (Vipera aspis) ist neben der Kreuzotter die zweite in Deutschland (Südschwarzwald) vorkommende Giftschlangenart. Außerdem verbreitet ist sie in Nordost-Spanien, Süd-Frankreich, der westlichen und südlichen Schweiz, Italien und einem Gebiet in Nordwesten Sloweniens. Sehr oft lebt sie dabei in den höheren Lagen der Alpen und Pyrenäen in Höhen bis zu 3000 m. Die Aspisviper liebt warme, trockene und steinige Biotope wie Geröllflächen, Steinbrüche und vegetationsfreie Schotterflächen an südexponierten Hängen. Die Gesamtlänge der Aspisviper beträgt 60 bis 90 cm. Sie wirkt gedrungen mit einem kurzen, dünnen Schwanz. Der Kopf ist dreieckig und klar vom Körper abgesetzt. Die Schnauzenspitze ist mehr oder weniger aufgestülpt, aber ohne Schnauzenhorn (wie bei der Europäischen Hornotter). Die Pupille ist senkrecht, die Iris ist gelblich bis bräunlich. Der gesamte Kopf ist mit kleinen Schuppen bedeckt, die Überaugenschilde bilden eine scharfe Kante über den Augen. Die Grundfärbung kann von Hellgrau, Graugelb, Braun, Rotbraun, Orange oder Rostrot bis hin zu einem vollständigen Schwarz reichen. Die schwarze Grundfärbung (Melanismus) ist selten und vor allem bei in den Alpen vorkommenden Aspisvipern zu sehen. Die Zeichnung der Oberseite variiert erheblich und kann zur Individualerkennung verwendet werden. Sie zeigt vom Nacken bis zum Schwanz zwei Reihen von dunklen Querbinden, auch "Barren" genannt. Die Barren der beiden Körperseiten sind gegeneinander versetzt, können individuell aber auch zu einer Wellenlinie oder einem Zickzackband verschmelzen. Charakteristisch ist eine breitere, dunkelbraune bis schwarze Binde, die am Hinterrand des Auges beginnt und sich bis auf den Hinterkopf oder die Halsseiten erstreckt. Sie wird auch als Schläfenband bezeichnet. Auf den Körperseiten kommt eine weitere Barren- oder Fleckenreihe vor. Insgesamt besitzen die Schlangen 21 bis 23 Rückenschuppenreihen, die deutlich gekielt sind. Die Unterseite kann verschiedene Grau- oder Brauntöne aufweisen und dunkel gesprenkelt sein, auf der Schwanzunterseite ist die Färbung häufig gelblich bis orange.
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Hufeisennatter |
Die bis 1,80 Meter lange Hufeisennatter besitzt als besonderes Kennzeichnen eine Reihe kleiner Schildchen, die das Auge von den Oberlippenschildern trennen. Die Oberseite der Natter ist schwarz und schimmert bläulich. Regelmäßig angeordnete gelbe oder kastanienbraune kleine Flecken bilden ein Kettenmuster rauten- oder eiförmiger schwarzer Makeln, die nach hinten zu einer Längsbinde zusammenlaufen. Auf dem Kopf befinden sich zwei schwarze Querbinden, eine zwischen den Augen und eine dahinter. Letztere ist hufeisenförmig und namensgebend. Ein schönes Foto dazu findest Du hier. Die Unterseite ist gelblich oder orange mit je einer Reihe schwarzer Flecken an der Seite und manchmal einer weiteren Reihe in der Mitte. Hufeisennattern bewohnen natürlicherweise die Iberische Halbinsel mit Ausnahme der nördlichen Gebiete, Sardinien, Marokko, Algerien und Tunesien. Auf Mallorca und Ibiza wurden eingeschleppte Exemplare gesichtet.Die Hufeisennatter lebt hauptsächlich in trockenem, felsigem und spärlich bewachsenem Hügelland. Oft klettert sie auf Gesträuch und Bäume. Jungtiere leben hauptsächlich von Eidechsen, Erwachsene auch von Mäusen und Vögeln. Die Natter ist sehr scheu und daher selten zu sehen. Am ehesten findet man ein totes Exemplar. Werden Hufeisennattern in die Enge getrieben, werden sie aber sehr schnell aggressiv und versuchen zu beißen. Die Art ist ungiftig. Die Bisse sind aber sehr schmerzhaft. |
Kreuzotter |
Die Kreuzotter ist eine kleine bis mittelgroße Giftschlange. Sie besitzt von allen Vipern das größte und das nördlichste Verbreitungsgebiet. Außerdem ist sie die einzige Schlangenart, die auch nördlich des Nördlichen Polarkreises angetroffen wird. |
Levante-Otter, Levante-Viper |
Die Levanteotter ist die größte Viper Europas, kommt hier allerdings nur am äußersten, östlichen Rand des Kontinents vor.
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Sandviper, Hornviper |
= Europäische Hornotter (Vipera ammodytes), Sandotter.
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Literatur |
Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas und rund ums Mittelmeer |