Blasen beim Wandern verhindern
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Was kann ich tun, um Blasenbildung beim Wandern zu vermeiden?

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Wenn man beim Wandern Blasen an den Füßen bekommt, kann das den Wanderspaß schon ganz schön trüben. Trotz guter Ausrüstung, optimierter Socken und technisch ausgereifter Wanderschuhe sind Blasen beim Wandern leider immer noch ein Problem.

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Blasen vermeiden

Hier wollen wir die Frage klären: Wie kann ich Blasen beim Wandern verhindern. Das Wort verhindern deutet schon darauf hin, dass man im Vorfeld Einiges tun kann, damit sich erst gar keine Blasen bilden. Es gibt diverse Faktoren, die das Aufkommen von Blasen begünstigen, und die gilt es zu beachten.

Wanden & Trekking. Das Schuhwerk ist wichtig

Fangen wir mal bei den Wanderschuhen an. Früher bestanden diese meist aus Leder. Blasen bekam man in neuen Lederschuhen, weil die recht groben Schuhe erst eingelaufen werden mussten. Das Ziel war, dass sich das Leder der Form der Füße anpasst. Wenn die Schuhe erstmal gut eingelaufen waren, waren Blasen dann meist kein großes Problem mehr.

Heute ist das anders. Die meisten Wanderschuhe passen schon auf Anhieb viel besser als frühere Modelle. Dazu sollte man sich beim Schuhkauf allerdings Zeit nehmen und nur zu Modellen greifen, die wirklich so gut am Fuß anliegen, dass sie nirgends drücken. Daher sollte man im Laden auch ein bisschen hin und her laufen, am besten auch auf einer schiefen Ebene, denn nur hier erkennt man, ob man im Schuh möglicherweise nach vorn (beim Abstieg) oder nach hinten (beim Aufstieg) rutscht.

Wandern, Schuhe

Wandert man nun mit seinen frisch erworbenen Schuhen, dann ändert sich die Passform bei den meisten modernen Modellen nicht mehr wesentlich. Die Konstruktionen der Schuhe sind häufig aus stabilen Kunststoffen, die sich kaum noch formen lassen. So sind z.B. die Kappen um die Zehen oder um die Ferse häufig aus stabilem Plastik. Wenn man diese Schuhe einläuft, dann geht es eher darum, dass sich die Füße an die Schuhe gewöhnen und nicht umgekehrt. Also läuft man eher die Füße ein, als die Schuhe. Aber auch das hilft. Je weniger der Fuß an den entsprechenden Schuh gewöhnt ist, desto schneller kommt es zu Blasen. Ist man häufiger in den entsprechenden Wanderschuhen unterwegs, haben sich die potentiell sensiblen Hautstellen am Fuß schon abgehärtet.

Wanden & Trekking. Und auch die Socken wollen beachtet werden

Nun zu anderen Maßnahmen. Mit optimal passenden Schuhen ist man grundsätzlich schon mal gut gerüstet. Trotzdem gibt es weitere Faktoren, die die Blasenbildung begünstigen. Auch die Socken spielen da eine wesentliche Rolle.

Bei der Wahl von Socken oder Strümpfen achtet man darauf, dass keine Nähte an empfindlichen oder möglicherweise drückenden Stellen liegen (besonders sensibel sind Ferse und Zehen). Socken sollten aber vor allem nicht zu groß sein, weil sich sonst im Schuh Falten bilden können. Für meine Wanderungen wähle ich oft eine Sockengröße, die normalerweise ein wenig zu klein für mich wäre (eine bis zwei Nummern unter meiner Schuhgröße). So liegt das Gewebe immer straff und glatt an meinen Füßen an und kann keine Falten bilden. Natürlich sollten die Socken auch nicht zu klein sein, weil die Zehen sonst zu sehr gestaucht werden. Probiere das vor der nächsten längeren Tour einfach mal aus.

Auch das Material der Socken spielt eine Rolle. Feuchte Füße sollten möglichst vermieden werden, weil sie die Blasenbildung begünstigen. Es ist aber schwer, zum Material eine pauschale Aussage zu treffen. Die Menschen, so auch die Wanderer, schwitzen sehr unterschiedlich stark an ihren Füßen. Und natürlich bildet sich auf der sommerlichen Wanderung am Mittelmeer der Fußschweiß wesentlich stärker, als bei einer Schneeschuhtour in Norwegen. Aber er verdunstet bei sommerlichen Verhältnissen auch schneller, sofern Schuhe und Socken atmungsaktiv sind.

Wandern, Socken

Viele Outdoorfreunde sind mit Kunststoffsocken gut bedient, die die Feuchtigkeit schnell vom Fuß weg leiten. Das funktioniert aber nur, wenn man nicht zu stark schwitzt und der Schuh recht atmungsaktiv ist. Andere Wanderer greifen zu Wollsocken, weil Wolle eine hohe Speicherkapazität für Feuchtigkeit aufweist. Die Füße bleiben also lange trocken. Manche Wanderer, so wie ich, können aber Wolle am Fuß nicht gut vertragen.

Baumwolle ist sonst nicht gerade das Gewebe der Wahl für Outdoorausrüstung, da sie aufgesaugte Feuchtigkeit kaum wieder abgibt. Sie leistet mir bei Wandersocken aber gute Dienste. Denn das Ziel ist, den Fuß trocken zu halten, und Baumwolle saugt die Feuchtigkeit gut auf. Sind die Socken dann auf längeren Touren feucht geworden, kann man sie in der Pause ja mal gegen trockene Exemplare austauschen.

Wanden & Trekking. Nässe und Feuchtigkeit vom Fuß fern halten

Grundsätzlich gilt: Feuchte Füße neigen sehr stark zur Blasenbildung. Das betrifft natürlich auch das Eindringen von Regenwasser oder das Durchnässen der Schuhe, wenn man durch feuchte Wiesen läuft. Gute, wasserdichte Schuhe und deren penible Pflege können das Nasswerden der Füße lange verhindern. Andernfalls lässt sich die Bildung von Blasen bei längeren Strecken oft gar nicht vermeiden. Hier hilft dann nur noch das Blasenpflaster. Egal in welchen Fällen und unter welchen Bedingungen die Blasen an den Füßen auftreten. Es macht immer Sinn, frühzeitig zu reagieren. Im Zweifelsfall sollte man bei einer potenziell drückenden oder reibenden Stelle schon vor der Wanderung prophylaktisch ein Blasenpflaster aufkleben.

Wandern, Socken

In diesem Artikel haben wir uns sehr auf die Ausrüstung zur Verhinderung von Blasen konzentriert. Hier findest Du einen Artikel zur richtigen Behandlung von Blasen.