Routen auf die Zugspitze
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Allgemeines & Spezielles |
Die Routen auf die Zugspitze sind landschaftlich und vom Anspruch an den Bergsteiger sehr unterschiedlich. Um einen leichten Wanderweg handelt es sich bei keiner der Varianten. Der Zugspitz-Besteiger braucht auch auf der leichtesten Route Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung. Ob das allerdings bei jedem, den man da oben trifft, dser Fall ist, wage ich zu bezweifeln. So prominente Gipfel wie die Zugspitze locken auch jede Menge unerfahrene Menschen an. Entsprechend häufig muss auch die Bergwacht ausrücken. |
Routen zur Besteigung der Zugspitze |
Klassische Aufstiege auf die Zugspitze
Der kürzeste Weg:Schneekarroute: Von Ehrwald (Tirol) über die Wiener-Neustätter-Hütte, Stopselzieher und das österreichische Schneekar, dann über einen Klettersteig auf den Kamm und zum Münchner Haus. Die einfachste Route:Plattroute: Steig durch die Partnachklamm und das Reintal zum Zugspitzplatt, weiter über kurze versicherte Passagen auf den Gipfel. Auf diesem Weg bieten die Bockhütte (keine Übernachtung), die Reintalangerhütte und die Knorrhütte Rastmöglichkeiten. 8:00 - 10:00 h. Kurz und (relativ) einfach:Von der Bergstation Ehrwalder Alm durch´s Gatterl und über die Knorrhütte ins Zugspitzplatt. Über versicherten Steig oder mit der Bahn von Sonnalpin auf den Gipfel.
Die schönste Route für Bergwanderer:... beschreibe ich unter > Zugspitzüberschreitung in 4 Etappen Ein deutlich anspruchsvollerer Steig:Höllentalroute: Von Hammersbach (bei Garmisch) durch die Höllentalklamm oder über den Stangensteig zur Höllentalangerhütte, dann weiter bis zum Talschluss. Hier muss man über die Leiter und das Brett (Eisenleitern und Eisenstifte, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich). Danach über den Höllentalferner, über einen versicherten Klettersteig und die Irmerscharte auf die Zugspitze. Man muss mit einer Gesamtzeit von 7 bis 8 Stunden rechnen, wobei eine Übernachtung in der Höllentalangerhütte zu empfehlen ist. Auf beiden letztgenannten Wegen sind bis zum Gipfel der Zugspitze 2.200 hm zu überwinden, somit ist der Aufstieg auch für Trainierte eine Herausforderung. Film: Zugspitze über Höllental, Leiter, Brett, Höllentalferner und Klettersteig zur ZugspitzeNoch anspruchsvoller:Jubigrat: Eine bergsteigerische Herausforderung ist die Überschreitung des von der Alpspitze zur Zugspitze. Hierbei handelt es sich nicht um einen Klettersteig, sondern um eine hochalpine Gratüberschreitung, bei der Kletterstellen im III. Grad ungesichert zu bewältigen sind.Dem nicht alpin geübten und erfahrenen Kletterer ist hiervon dringend abzuraten. Es drohen nicht nur Abstürze, sondern alle alpinen Gefahren, die man im Klettergarten nicht kennenlernt. |
Wegbeschreibungen |
Zugspitzplatt über Reintal oder GatterlDer leichteste der Normalwege führt durch das Reintal und ist der Weg der Erstbesteiger. Gleichzeitig ist er aber auch der längste Anstieg. Ausgangspunkt ist das Skistadion (730 m) von Garmisch-Partenkirchen. Durch die Partnachklamm führt der Weg entlang der Partnach zur Bockhütte (1.052 m), wo das Reintal beginnt. Oberhalb der Partnach (die wie viele andere Flüsse im Kalkstein auch zwischendurch versickert) geht der Weg weiter zur Reintalangerhütte (1.370 m). Bis dorthin ist der Anstieg relativ flach. Nun wird es aber steiler. Von der Hütte geht es durchs Brunntal rauf zur Knorrhütte (2.057 m), die am Ostrand des Zugspitzplatts steht. Hier trifft auch die Route von Ehrwald (Tirol) über das Gaistal und das Gatterl auf den Reintalweg. Über das Zugspitzplatt zieht die Route dann in Richtung Nördlicher Schneeferner. Oberhalb der Station Sonn-Alpin beginnt am Punkt 2815 der versicherte Abschnitt des Anstieges zum Zugspitzgipfel. Insgesamt sind auf der Tour 2232 Höhenmeter zu überwinden, die reine Gehzeit beträgt zwischen 8:00 und 10:00 h. Von Ehrwald und der Ehrwalder Alm erreicht man das Gatterl und dahinter das Zugspitzplatt auch auf relativ einfachen Bergsteigen. Reintal-Route - Sueddeutsche.de Durch das Höllental auf die ZugspitzeIn Hammersbach (758 m, bei Garmisch) beginnt der Anstieg entlang des Hammersbaches durch das Höllental. Man hat die Wahl: durch die Höllentalklamm, oder auf dem Stangensteig die Klamm auf spektakulärem Pfad umgehen. Der Steig durch die Höllentalklamm wurde in den Jahren 1902 bis 1905 gebaut. Dabei wurden in der 1026 m langen Klamm 12 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 288 m gebohrt. Weitere 569 m Galerie wurden aus dem Fels gesprengt, während 120 m des Weges auf Stegen und 49 m über Geröll verlaufen. Die Baukosten betrugen insgesamt 57.000 Goldmark. Jährlich erwandern ca. 60.000 Menschen die Klamm. Nach der Klamm erreicht man die Höllentalangerhütte (1.381 m), danach wird der Höllentalanger überquert. Weiter oberhalb quert man das Brett mit Stahlstiften in einer Felswand. Über den Grünen Buckel geht es auf den Höllentalferner zu. Der Gletscher ist im Sommer meist aper, so dass für seine Überquerung Steigeisen nötig sind. Größere Schwierigkeiten bereitet oft die Randkluft, da sich das Eis durch verstärktes Abschmelzen immer weiter vom Fels entfernt. Nach dem Ferner führt ein Klettersteig auf den Gipfel der Zugspitze. Auf dieser Tour sind 2204 hm zu überwinden, für die zwischen 7:00 und 8:00 h benötigt werden. Variante: Es existiert auch eine Möglichkeit, über den Riffelsteig vom Eibsee auf die Höllentalroute zu kommen. Über die Riffelscharte kommt der Steig und trifft vor dem Brett auf den oben beschriebenen Tourverlauf. Höllental-Route bei Klettersteig.de Österreichisches SchneekarEin dritter Aufstieg führt über das Tiroler Schneekar. Mögliche Ausgangspunkte sind der Eibsee (950 m) oder Ehrwald (1.000 m). Beide Routenvarianten treffen oberhalb des Gamskars zusammen. Danach steigt man weiter zur Wiener-Neustädter-Hütte (2.209 m) und durch das Österreichische Schneekar. Anschließend beginnt ein Klettersteig. In dessen Verlauf wird der Stopselzieher, eine natürliche Auswaschungshöhle, durchstiegen. Der Steig trifft dann auf die versicherten Passagen des Reintal-Anstieges. In 8:00 h sind dabei mindestens 2000 hm zu überwinden. Bericht: Aufstieg über Stopselzieher mit GPS-Track |
Zugspitz-Überschreitungen |
Vorschlag 3 Tage Zugspitz-Überschreitung auf KlettersteigenWunderschöne hochalpine Tour mit Klettersteigen:
Klettersteigset, Steigeisen, ggf. Pickel empfehlenswert. Bericht Überschreitung in 3 Tagen (Klettersteig):... mit GPS-Tracks: 1. Hammersbach - Höllentalangerhütte: Gehzeit 3:30 h, Höhenmeter +770/-140 hm, 6 km. 2. Höllentalanger - Zugspitze: Über Brettl, Leiter und Gletscher. Gehzeit 6:00 h, +1600/-100 hm, 5 km. 3. Zugspitze - Wiener-Neustädter-Hütte - Eibsee: Abstieg über Stopselzieher. Gehzeit 5:30 h , Höhenmeter +90/-2010 hm, 9 km. Weitere Berichte:Bericht Überschreitung am Stück bei hikr.org Vorschlag 4 Tage Alpspitz-Zugspitz-Überschreitung auf KlettersteigenTag 1: Anreise, Aufstieg zum Kreuzeckhaus. Tag 2: Vom Kreuzeckhaus über die Alpspitz-Ferrata auf die Alpspitze (2620 m). Abstieg über Nordwandsteig (oder Schöngänge), Kreuzeckhaus, Hupfleitenjoch und Höllental zur Höllentalangerhütte (1381 m). Tag 3: Höllentalangerhütte - Leiter - Brett - Höllentalferner (2220 m) - Irmerscharte (2660 m) - Zugspitzgipfel (2962 m) - Münchener Haus (2957 m) - Stopselzieher (Westabstieg) - Wiener Neustädter Hütte (2213 m). Tag 4: Wiener Neustädter Hütte - Georg-Jäger-Steig - Mittelstation der Tiroler Zugspitzbahn (1960 m) - Bahnhof Eibsee (980 m). Mit der Bahn zurück nach Hammersbach. |
Literatur, Führer, Karten ... |
... siehe > Zugspitze Literatur |