Sterzing / VipiTeno
Wandern

Entdeckenswertes Südtiroler Outdoor-Paradies zum Wandern, Bergsteigen, Schneeschuhtouren und Mountainbike, gleich hinter dem Brenner.

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Allgemeines & Spezielles

Wenn man von Norden aus über den Brenner kommt, ist Sterzing der erste größere Talort. Im Stadtbild erkennt man sofort die früherer große Bedeutung als Handelsstadt am Fuß der wichtigen Alpenüberquerungen Brenner, Jaufenpass und Penser Joch. Sterzing liegt nur 15 km vom Brenner entfernt und ist die nördlichste Stadt Italiens.

Sterzing ist Mitglied der Vereinigung "I borghi più belli d'Italia" (Die schönsten Orte Italiens). Das Wahrzeichen der Stadt ist der Zwölferturm aus dem 15. Jhdrt.. Auch das Rathaus stammt aus dieser Zeit.

Sarntaler Alpen

Wanden & Trekking. Mittelalterliche Altstadt

Die Altstadt (950 m) liegt an der Eisack. Reiche historische Bausubstanz umgibt eine gemütliche Fußgängerzone. Der Ort selbst ist schon einen Besuch wert. Er eignet sich aber auch hervorragend als Ausgangspunkt für einen Wanderurlaub. Dies besonders für Menschen, die gern nach der Wanderung ein bisschen Leben um sich haben und lieber in einer Kleinstadt logieren, als in einem Bergdorf. Wobei Sterzing keine Partyzentrale ist wie Ischgl & Co. Die Kleinstadt ist eher gemütlich.

Wanden & Trekking. Von Norden perfekt erreichbar

Außerdem ist Sterzing sowohl per PKW als auch per Bahn hervorragend angebunden und entsprechend schnell zu erreichen. Nimmt man Sterzing, oder wie es auf Italienisch heißt Vipiteno, als Ausgangspunkt für seinen Wanderurlaub, so erschließen sich mehrere ausgesprochen attraktive Südtiroler Wandergebiete.

Wanden & Trekking. Gebirgsregionen der Umgebung

Das Sterzinger Becken, ein ehemaliger See, ist von Gebirgen umgeben. Im Uhrzeigersinn gesehen sind das Teile der Stubaier und Zillertaler Alpen, die Pfunderer Berge, das dazwischenliegende Pfitschtal, die Sarntaler Alpen, das obere Passeiertal und Ausläufer der Ötztaler Alpen. In dieser Region mischen sich die hochalpinen Panoramen vor mächtigen vergletscherten Dreitausendern mit der Südtiroler Kulturgeschichte, der berühmten Küche und dem italienischen Ambiente.

Der Wanderer findet Routen aller Art, von gemütlichen Genusswanderungen mit interessanten Einkehrmöglichkeiten bis zu Hochtouren oder Klettersteigen. Auch für Mountainbiker ist die Region um Sterzing ein sehr gutes Revier. Da trotz ausgesprochen attraktiver Landschaft berühmte Namen fehlen, ist die Region um Sterzing auch in der Hauptsaison nicht überlaufen.

Wanden & Trekking. Sterzinger Moos

Das Sterzinger Moos war bis zu seiner Trockenlegung 1877 eine unwirtliche, ungesunde und vernässte Gegend. Erst danach konnten die Flächen landwirtschaftlich genutzt werden.

Laut der in der Fastnach erzählten Legende ist das Sterzinger Moos die Gegend, in die die ledigen Jungfrauen verbannt wurden, um für die Eheverweigerung zu büßen. Die heiratsunwilligen Männer sollten ihr Ledigsein auf einem Berg nahe dem Sterzinger Moos bereuen. In den Verbannungsgebieten mussten Junggesellen und Jungfrauen völlig unsinnige Arbeiten verrichten, z. B. Felsen abreiben, Fürze kleben oder Wolken schieben.

Literatur, Führer, Karten ...

Wanden & Trekking. Wanderführer

Rother Wanderführer Rund um Sterzing: Das Wipptal zwischen Brenner und Brixen. Der Rother liefert 56 Touren in der Großregion Sterzing mit GPS-Tracks zum Download. Der Autor, Mark Zahel, ist bekannt für Qualität und eine gute Tourenauswahl.

Wanden & Trekking. Karten

Kompass-Karte 1:50.000 Sterzing - Vipiteno.

Der Titel Sterzing oder, wie man auf Italienisch sagt, Vipiteno, ist fast ein bisschen bescheiden ausgefallen für diese Karte. Gleichzeitig ist es aber auch ein Hinweis auf ihre Benutzbarkeit.

Während viele andere Karten eine Gebirgsgruppe wie die Ötztaler Alpen oder die Texelgruppe darstellen, wählt diese Karte bewusst eine Talregion als Zentrum ihrer Darstellung. Das ist viel praktischer, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn in der Regel übernachten Wanderurlauber ja im Tal und erkunden von dort aus die rundherum liegenden Berge. So ist auch diese Karte weniger an den Hüttenwanderer gerichtet, sondern eher an den Genusswanderer, der von einem festen Standort aus die Gegend erkundet.

Sarntaler Alpen

Die Kompass Karte Sterzing besitzt einen Maßstab von 1:50.000. Der ist für normale Bergwanderungen sehr gut geeignet. Die Karte zeigt aber auch anspruchsvollere Routen wie Klettersteige oder Skitouren.

Durch den gewählten Maßstab und das Format der Karte wird ein vergleichsweise großes Gebiet abgebildet. Im Nordwesten der Karte finden sich die Stubaier Alpen mit ihren höchsten Gipfeln. Die Stubaier Wildspitze und die Ruderhofspitze sind z.B. noch abgebildet.

Im Nordosten sind Teile der Zillertaler Alpen mit auf dem Blatt, z.B. die Hohe Wand und der Schrammacher. Den Osten des Blattes markieren das Pfitschtal und die Pfunderer Berge, den Süden die Sarntaler Alpen.

In der Südwestecke liegt die Texelgruppe, von der die Spronser Seen die südliche Grenze des dargestellten Gebiets definieren. Von den Ötztaler Alpen ist die Gletscher-Region um den Hochfirst ebenfalls noch auf der Karte abgebildet.

Mit diesem Blattschnitt ist die Karte hervorragend geeignet für jeden, der im Gebiet zwischen Brenner und Meran seinen Wanderurlaub verbringen will. Diese Südtiroler Region ist trotz der Nähe zum Brenner vergleichsweise ursprünglich geblieben und wird nicht übermäßig von Reisenden besucht. Trotzdem bietet sie eine fantastische Landschaft und das beliebte Südtiroler Ambiente.

Das Kartenlayout entspricht der bewährten Darstellung des Kompass Verlages. Ein Vorteil dieser speziellen Karte ist die Wetter- und Reißfestigkeit, die die Karte auch im praktischen Einsatz bei Wind und regen sehr langlebig machen.

Auf der Kartenfläche und sind 5 attraktive Teilregionen markiert, die man in einem Begleitheft im Maßstab 1:25.000 wiederfindet. In diesem Begleitheft, Aktiv Guide genannt, finden sich auch Wandervorschläge, Verzeichnisse von Berghütten und Almen sowie weitere Outdoor Themen.

Über die kostenlose Kompass App kann man sich die Karte auch aufs Smartphone laden und dort auch offline, d.h. ohne Handynetz, benutzen.

Wanden & Trekking. Reiseführer

... siehe > Literatur Südtirol

Geschichte Sterzings

Älteste Relikte finden sich aus prähistorischer Zeit. Um 14 v. Chr. entstand im Sterzinger Raum die römische Siedlung Vibidenum. Deren Name diente als Vorlage für die im Rahmen der Italienisierung erdachte italienische Bezeichnung Vipiteno.

Der Ortsname Sterzing ist für 1182 erstmals belegt. Graf Meinhard II. von Tirol verlieh circa 1280 die Stadtrechte und erweiterte den Altstadtkern um das Gelände südlich des Zwölferturms, die sog. Neustadt.

Ausgestattet mit einem Handelsprivileg prosperierte der Ort am Südhang der wichtigen Brennerroute. Diese umging anfangs die Eisackschluchten über den Ritten, dem Südosten der Sarntaler Alpen. Im 15. Jh. kam es zur Überwindung der Engstellen im Eisacktal durch den Straßenbau, der nun mit Sprengungen arbeiten konnte. Vorher waren die Eisackschluchten wegen regelmäßiger Überschwemmungen schwer passierbar. Und nachher löste der Brenner den Reschenpass als wichtigsten Übergang der Ostalpen ab.

Einen weiteren Grund für den Aufschwung der Stadt im 15. Jahrhundert lieferte der Bergbau. Um 1400 wurden im Wipptal vor allem Silberminen erschlossen. Viele Montan-Unternehmer ließen sich in Sterzing nieder. Sie überprägten mit Ihrem Reichtum das Stadtbild und bauten Häuser im Patrizierstil reicher Kaufleute. Aus dieser Zeit stammen die charakteristischen Bauten der Stadt, die fortan auch Fugger-Städtchen genannt wurde.

Ende des 16. Jhdrts. setzte mit der Erschöpfung der Silberminen der wirtschaftliche Niedergang der Stadt ein, der bis Ende des 19. Jhdrts. dauerte. Die Trockenlegung des Sterzinger Mooses (1877), eines Sumpfgebiets, führte dann zum Aufbau einer ertragreichen Landwirtschaft.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg diente Sterzing aufgrund der Nähe zum Brenner als wichtiger Durchgangsort einer Rattenlinie, auf der gesuchte Nazis flüchteten. Sterzing diente ihnen häufig als vorübergehende Unterkunft. Der damalige Sterzinger Pfarrer (wie andere katholische Priester in Südtirol) beteiligten sich als Fluchthelfer. So bekam z.B. Adolf Eichmann eine Unterkunft im Franziskanerkloster in Bozen.

Heute ist der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden.

Weitere Infos siehe auch > Geschichte Südtirol und > Geschichte Italien

Wanden & Trekking. Das Wappen

Das Wappen Sterzings zeigt einen Pilger im schwarzen Kapuzenmantel mit Stock und Rosenkranz. Dahinter/darüber steht der Tiroler Adler. Das Wappen bezieht sich auf die Bedeutung Sterzings als Rastplatz mit zwei Hospizen und auf die Tiroler Landesherrschaft.