Sterzing / VipiTeno![]() Entdeckenswertes Südtiroler Outdoor-Paradies zum Wandern, Bergsteigen, Schneeschuhtouren und Mountainbike, gleich hinter dem Brenner. |
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Allgemeines & Spezielles |
Wenn man von Norden aus über den Brenner kommt, ist Sterzing der erste größere Talort. Im Stadtbild erkennt man sofort die früherer große Bedeutung als Handelsstadt am Fuß der wichtigen Alpenüberquerungen Brenner, Jaufenpass und Penser Joch. Sterzing liegt nur 15 km vom Brenner entfernt und ist die nördlichste Stadt Italiens. Sterzing ist Mitglied der Vereinigung "I borghi più belli d'Italia" (Die schönsten Orte Italiens). Das Wahrzeichen der Stadt ist der Zwölferturm aus dem 15. Jhdrt.. Auch das Rathaus stammt aus dieser Zeit.
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Literatur, Führer, Karten ... |
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Geschichte Sterzings |
Älteste Relikte finden sich aus prähistorischer Zeit. Um 14 v. Chr. entstand im Sterzinger Raum die römische Siedlung Vibidenum. Deren Name diente als Vorlage für die im Rahmen der Italienisierung erdachte italienische Bezeichnung Vipiteno. Der Ortsname Sterzing ist für 1182 erstmals belegt. Graf Meinhard II. von Tirol verlieh circa 1280 die Stadtrechte und erweiterte den Altstadtkern um das Gelände südlich des Zwölferturms, die sog. Neustadt. Ausgestattet mit einem Handelsprivileg prosperierte der Ort am Südhang der wichtigen Brennerroute. Diese umging anfangs die Eisackschluchten über den Ritten, dem Südosten der Sarntaler Alpen. Im 15. Jh. kam es zur Überwindung der Engstellen im Eisacktal durch den Straßenbau, der nun mit Sprengungen arbeiten konnte. Vorher waren die Eisackschluchten wegen regelmäßiger Überschwemmungen schwer passierbar. Und nachher löste der Brenner den Reschenpass als wichtigsten Übergang der Ostalpen ab. Einen weiteren Grund für den Aufschwung der Stadt im 15. Jahrhundert lieferte der Bergbau. Um 1400 wurden im Wipptal vor allem Silberminen erschlossen. Viele Montan-Unternehmer ließen sich in Sterzing nieder. Sie überprägten mit Ihrem Reichtum das Stadtbild und bauten Häuser im Patrizierstil reicher Kaufleute. Aus dieser Zeit stammen die charakteristischen Bauten der Stadt, die fortan auch Fugger-Städtchen genannt wurde. Ende des 16. Jhdrts. setzte mit der Erschöpfung der Silberminen der wirtschaftliche Niedergang der Stadt ein, der bis Ende des 19. Jhdrts. dauerte. Die Trockenlegung des Sterzinger Mooses (1877), eines Sumpfgebiets, führte dann zum Aufbau einer ertragreichen Landwirtschaft. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg diente Sterzing aufgrund der Nähe zum Brenner als wichtiger Durchgangsort einer Rattenlinie, auf der gesuchte Nazis flüchteten. Sterzing diente ihnen häufig als vorübergehende Unterkunft. Der damalige Sterzinger Pfarrer (wie andere katholische Priester in Südtirol) beteiligten sich als Fluchthelfer. So bekam z.B. Adolf Eichmann eine Unterkunft im Franziskanerkloster in Bozen. Heute ist der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Weitere Infos siehe auch > Geschichte Südtirol und > Geschichte Italien
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