Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Trockenjahre im Harz
Wandern

Der Harz hat in den letzten Jahren einige Veränderungen erfahren. Die Coronazeit veränderte die Besucherströme. Zuvor krempelten die drei Trockenjahre 2018 bis 2020 das Landschaftsbild um. Wenn man im Harz wandern möchte, sollte man sich auf die veränderte Situation einstellen.

Wandern im Harz

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Corona-Lockdown und die Folgen

Nach den Trockenjahren ist die andere große Veränderung im Harz während der Corona-Zeit zu beobachten gewesen. Über einen längeren Zeitraum fand der Tourismus im Harz in völlig veränderter Form statt.

Übernachtungen in den Harz-Orten und das Einkehren in Gaststätten waren während der Lockdowns nicht mehr möglich. Damit erledigte sich auch jeder längere Harz-Urlaub. Gleichzeitig strömten in den Zeiten der Lockdowns massenhaft Tagesbesucher in den Harz. An sonnigen Wintertagen mussten viele Ziele für Wanderer und Ausflügler sogar zeitweise gesperrt werden, weil der Andrang allzu groß war, und die Lockdown-Regeln ad absurdum führte.

Als sich dann die Corona-Lage wieder entspannte, drängten Tagesgäste wie Urlauber mit Macht in das nördlichste deutsche Mittelgebirge. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren teilweise überlastet, obwohl doch eigentlich Corona-Abstände eingehalten werden sollten. Ich selbst bin einmal an einer Bushaltestelle stehen geblieben, weil der Bus, der mich zum Wanderstart bringen sollte, völlig überfüllt war und keinen Fahrgast mehr mitnehmen wollte.

Der Andrang an der Brockenbahn war ähnlich. Selbst in der Woche und in früheren Zügen stapelten sich die Fahrgäste. Wer eine Fahrkarte haben wollte, musste früh da sein.

Wandern im Harz

Die Hotels, nachdem sie wieder geöffnet hatten, waren ruckzuck ausgebucht - und das gleich bis Anfang November. In den belebten Harzorten war teilweise kein Platz mehr auf den Caféterrassen zu bekommen.

Wie wird es nun weitergehen im Harz, der mit den Lockdown-Zeiten und geschlossener Hotellerie und Gastronomie auf der einen - und dem Besucher Ansturm nach der Wiedereröffnung in den Jahren 2020 und 2021 auf der anderen Seite - die Extreme getestet hat?

Vermutlich werden auch in der Zeit danach die Besucherströme im Harz deutlich stärker sein, als vor 2020. Der Fernreisebereich ist vermutlich längerfristig geschrumpft. Viele Länder haben immer noch große Probleme mit dem Coronavirus. Außerdem scheuen sich viele potenzielle Touristen, Fernreisen zu planen. Gleichzeitig haben viele Mitteleuropäer das Wandern neu für sich entdeckt. Vielen ist klar geworden, dass es in Deutschland viele attraktive Urlaubsregionen gibt.

Wie viele Gäste aber so bald wie möglich wieder in den Süden fliegen, und wie viele den neu gelernten Deutschland-Urlaub auch weiterhin bevorzugen, das ist noch völlig offen. So ist es auch für den Harz noch nicht klar, ob die Hotellerie und Gastronomie langfristig von der Corona-Krise vielleicht sogar profitiert, oder ob die Probleme wie Betriebsschließungen und Personalmangel den Sektor langfristig beschädigt haben.

Letzteres scheint nach allen Prognosen ein längerfristiges Problem zu werden, dass sich durch die Coronakrise beschleunigt hat. Hotelerie, Gastronomie und z.B. Busunternehmen fanden schon Ende der 2010er-Jahre nur noch schwer Personal. Während der Betriebsschließungen haben sich nun auch große Teile des Stammpersonals anders orientiert - vielfach aufgrund besserer Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten in anderen Branchen.

Wandern im Harz

Was bedeutet das nun für den Wanderer?

Wenn im Harz viel los ist, sollte man einige Maßnahmen beachten.

Auf öffentliche Verkehrsmittel sollte man sich bei starkem Besucheransturm nicht zu 100 % verlassen. Wer plant, mit dem letzten Bus zurück zum Standort zu kommen, kann, wenn es ganz schlecht läuft, auch mal stehen bleiben. Das gilt besonders für Gruppen. Im Zweifel also lieber morgens mit dem Bus ins Zielgebiet fahren, und dann zurück zum Auto oder zum Hotel wandern. Es kann auch hilfreich sein, die Bushaltestelle mit der größten Frequenz von Bussen für den Rückweg einzuplanen, seltener angefahrene Haltestellen für den Hinweg wählen.

Hilfreich ist immer auch, sich bei der Planung schon mal Gedanken über alternative Wanderungen oder alternative Transportmittel zu machen. Z.B.: Wenn die Schmalspurbahn nach Schierke voll ist, fahre ich mit der DB nach Ilsenburg ... Übrigens verlangt die private Bahngesellschaft Abello, die u.a. zwischen Halberstadt, Wernigerode und Goslar verkehrt, mittlerweile eine frühzeitige Anmeldung von Gruppen über 20 Personen.

Bei Gaststätten sollte man sich immer vorher erkundigen, ob die denn offen haben. Und vor Ort sollte man etwas Zeit mitbringen. Alternativ kann man natürlich auch ein Notfall-Picknick einpacken.

Die Folgen der Trockenheit für Wanderer im Harz

Die Folgen der drei Trockenjahre 2028-2020 für die Landschaft im Harz sind deutlich zu erkennen. Auch für den Wanderer ergeben sich dadurch eine Reihe von Neuerungen. Mehr dazu siehe unter > Folgen der Trockenheit im Harz