Der Heidschnuckenweg
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Der Heidschnuckenweg, der zwischen Hamburg und Celle verläuft, gehört zu den beliebtesten Fernwanderwegen in Deutschland. Auf dieser Route bietet die Lüneburger Heide eine ausgesprochen abwechslungsreiche Landschaft. Es geht durch große Heidelandschaften, über sanfte Hügel und durch Moore, an Seen vorbei und entlang kleiner Bäche - und natürlich auch immer wieder durch den Wald. Auf dieser Seite:Auf separaten Seiten: |
Allgemeines & Spezielles |
Dabei halten sich die Höhenmeter in Grenzen und die Anforderungen an die Kondition sind vergleichsweise moderat. Trotzdem bekommt der Wanderer hier den vollen Trekking-Genuss und ein ausgesprochen intensives Landschaftserlebnis. Praktischerweise lässt sich eine Wanderung auf dem Heidschnuckenweg gut organisieren. Die meisten teilen die Route in 14-18 Etappen ein und die Gesamtdauer einer Fernwanderung auf dem Heidschnuckenweg liegt bei den meisten zwischen 7 Tagen (dann muss man tagsüber schon sehr schnell und lange unterwegs sein) und 14 Tagen (dann schafft man es auch in gemächlichen Tempo und ohne allzu lange Tagesetappen). Unterwegs gibt es immer wieder Möglichkeiten zum Einkehren und zum Übernachten. Allerdings kann man sich nicht darauf verlassen, auf jeder Tagesetappe unterwegs einkehren oder Verpflegung kaufen zu können. Daher sollte man die Tage entsprechend planen und ausreichend Proviant in den Rucksack packen. Um sich über die Infrastruktur und die Einkaufsmöglichkeiten unterwegs zu informieren, empfehle ich weiter unten den Wanderführer Heidschnuckenweg aus dem Conrad Stein Verlag. Dort findet man die entsprechenden Informationen zu den Versorgungsmöglichkeiten. |
Tagestouren, Heideschleifen und Trekkingroute |
TagesetappenViele Tagesetappen Auf dem Heidschnuckenweg können auch einzeln begangen werden, da es auch immer wieder Bus und Bahnverbindungen gibt. Außerdem gibt es noch ein paar (12) sogenannte Heideschleifen, Rundwanderwege, die an den Heidschnuckenweg andocken und so auch für die Wanderung am Wochenende wunderbar geeignet sind. Es handelt sich hier zum Teil um kurze Spaziergänge, aber auch um richtige Wanderungen von bis zu 21 km Länge. Die schönsten Tagestouren auf dem HeidschnuckenwegWelche sind die spannendsten Passagen auf dem Heidschnuckenweg? Dazu wird es je nach Geschmack unterschiedliche Antworten geben. Es gibt aber zwei, die bei Befragungen immer wieder die ersten Plätze holen:
Trekkingroute zwischen Hamburg und CelleInsgesamt ist der Heidschnuckenweg gut 220 km lang. Er beginnt im Hamburger Ortsteil Fischbek und führt zuerst durch die Nordheide, später durch die Südheide und endet in der alten Fachwerkstadt Celle. Am Weg liegen kleinere Orte wie Buchholz, Handeloh, Undeloh, Wilsede, Niederhaverbeck, Bispingen, Soltau, Müden und Hermannsburg … und natürlich durch jede Menge schnuckelige Heidedörfchen. Die Zertifizierung des Heidschnuckenweges als Qualitätsweg wanderbares Deutschland verrät dem Kenner, dass es auf vielen schmalen, naturnahen Pfaden und abwechslungsreichen Wegen zur Sache geht. Die Route vermeidet weitgehend Asphalt und breite Forststraßen. Etwas gewöhnungsbedürftig sind für manche erstmal die sandigen Passagen. Technisch warten auf dem Heidschnuckenweg keine großen Herausforderungen. Trotzdem sollte man etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen. Es gibt zwar nicht viele lange Steigungen, aber der Untergrund ist auch mal etwas holprig und vor schlechtem Wetter ist man auch in der Heide nicht sicher. Hier hilft eine angepasste Ausrüstung, die als Grundgerüst aus gut eingelaufenen, stabilen Wanderschuhen und der zum Wandern geeigneten Regenkleidung besteht. Was man sonst noch so braucht hängt im Wesentlichen an der gewählten Jahreszeit und an den eigenen persönlichen Bedürfnissen. Ein guter Rucksack ist jedoch für alle, die die ganze Route gehen, eine klare Empfehlung. Es gibt aber auch Angebote zum Wandern ohne Gepäck auf dem Heidschnuckenweg. Die Orientierung ist vergleichsweise einfach, denn der Heidschnuckenweg ist sehr gut ausgeschildert und markiert. Jahreszeitliche Einschränkungen gibt es beim Heidschnuckenweg übrigens nicht. Man kann ihn das ganze Jahr über wandern und er wartet zu allen Jahreszeiten mit tollen Landschaftserlebnissen auf. Natürlich sollte die Ausrüstung in Form von warmer Kleidung oder Sonnenschutz der jeweiligen Jahreszeit angepasst sein. Eine hervorragende Zeit zum Wandern auf dem Heidschnuckenweg liegt eigentlich im August bis Mitte September. Das ist die Zeit, wenn die Heide lila blüht und die gesamte Landschaft in leuchtende Farben getaucht ist. Leider ist das aber auch die Zeit, wo die meisten Menschen auf dem Heidschnuckenweg und in der Lüneburger Heide unterwegs sind. Daher sollte man zwischen Anfang August und Mitte September am besten nur außerhalb der Wochenenden hier unterwegs sein. Noch besser wäre es, gleich eine andere Zeit zu nehmen und auf die Heideblüte zu verzichten, denn der Heidschnuckenweg ist auch ohne blühende Heide ein beeindruckendes Landschaftserlebnis. Wer auf Blüten steht und gleichzeitig leuchtendes frisches Grün genießen möchte, der sollte hier im Frühling unterwegs sein. |
Anreise und Gehrichtung |
Celle und Hamburg sind per ICE perfekt und häufig verbunden. Wer mit dem Auto anreist und den gesamten Heidschnuckenweg wandern will, dem empfehle ich, das Auto in Celle zu parken. Dort gibt es nämlich mehrere Möglichkeiten, das Fahrzeug kostenlos abzustellen. In Hamburg dagegen ist es schwer, einen kostenlosen Parkplatz für mehrere Tage zu finden und sicherer steht das Auto auch in Celle. Man kann dann von Celle aus mit der Bahn oder dem Flixbus direkt nach Hamburg fahren und dort die Wanderung starten. Übrigens kann man den Heidschnuckenweg natürlich genauso gut umgekehrt von Süden nach Norden wandern. Da die meisten Wanderer aber von Nord nach Süd unterwegs sind und die meisten Führer auch in diese Richtung beschreiben, kommt man von Süden her den Wanderern entgegen und trifft also auf alle, die am gleichen Tag unterwegs sind. Das macht die Region gefühlt voller, als man sie wahrnehmen würde, wenn man mit allen in die gleiche Richtung geht. Ein Argument für das Wandern Richtung Norden könnte aber sein, dass man dann in der Regel die Sonne im Rücken hat und die Landschaft vor den Wanderschuhen bestens beleuchtet ist. Außerdem wird man selbst nicht von der Sonne geblendet. Das sollte besonders im Winter ein überlegenswertes Argument sein, weil die Sonne dann sehr flach über dem südlichen Horizont steht. |
Das Buch zum Heidschnuckenweg |
In der Reihe Outdoor Wanderführer aus dem Conrad-Stein-Verlag ist auch ein handliches Buch über den Heidschnuckenweg veröffentlicht worden. Die Autoren Friederike und Hartmut Engel haben hier alle wesentlichen Informationen für den Fernwanderweg zusammengetragen und zusätzlich auch die oben genannten Heideschleifen mit in den Führer aufgenommen. Zu den textlichen Informationen findet man in dem Buch auch viele Fotos und Kartenskizzen, und die GPS-Tracks der Routen werden zum Download angeboten. Neben der reinen Wegbeschreibung und jeder Menge Infos zur Organisation einer Wanderreise auf dem Heidschnuckenweg findet der Wanderer in diesem Buch auch grundlegende Hintergrundinformationen zu Pflanzen und Tieren sowie zur Entwicklungsgeschichte der gesamten Lüneburger Heide. Über Piktogramme findet man schnell die gesuchten praktischen Informationen und das übersichtliche Inhaltsverzeichnis verweist nicht nur auf die Textseiten, sondern gibt zum Beispiel auch gleich die Etappenlängen mit an. Wer da nicht gleich fündig wird, kann sein Glück über das Register am Ende des Wanderführers versuchen. Darüber findet man am besten zum Beispiel bestimmte Orte oder praktische Themen wie Infos zur Unterkunft oder die Transportmöglichkeiten am Wegesrand. Der Wanderführer Heidschnuckenweg ist hier erhältlich. |
Fazit |
Der Heidschnuckenweg gehört zu Recht zu den beliebtesten Wanderwegen Deutschlands. Jeder, der einigermaßen gut zu Fuß ist, kann den Heidschnuckenweg und die Heideschleifen bewältigen. Trotzdem ist das Landschaftserlebnis großartig. |
Weiterführende Seiten & Nachbarregionen |