7 Tipps: So klappt das Bergsteigen mit Hund
Wandern

Ein Beitrag von Jesse Reimann von Happyhunde.

Bergsteigen mit Hund

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Allgemeines & Spezielles

Hunde in den Bergen sind keine Seltenheit. Im Gegenteil, Bergwandern oder Bergsteigen mit Hund findet immer mehr begeisterte Anhänger.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Zum Klettern in Steilwänden oder für sehr anspruchsvollen Bergtouren eignen sich Hunde nicht. Sportliche Hund-Mensch-Teams können aber trotzdem etliche Berge in den Alpen oder Mittelgebirgen zusammen erkunden und bis zum Gipfel stürmen. Wir erläutern euch, worauf ihr dabei achten müsst.

7 Tipps für das Bergsteigen mit Hund

Wanden & Trekking. 1. Nicht alle Hunde sind für den Berg gemacht

Wenn ihr selbst sportlich und Berg-verrückt seid, habt ihr vielleicht auch einen sportlichen Hund. Bergwanderungen und sachte Gipfelbesteigungen sind längst nicht für alle Rassen gleichermaßen geeignet.

Insbesondere Hunde mit kurzen Beinen und langem Körperbau wie der Dackel oder Corgie tun sich beim Bergauflaufen schwerer als andere. Toy-Rassen und eher gemütlich veranlagte Gesellschaftshunde werden beim Bergsteigen wahrscheinlich auch nicht glücklich. Verlangt ihr öfter oder dauernd Bergtouren von einem eigentlich dafür ungeeigneten Hund, kann das zu Schäden in den Gelenken und im Knochenbau führen.

Denkt darüber bitte vor euren Touren nach!

Wanden & Trekking. 2. Hundegerechte Berge aussuchen

Jeder Hund kann auf den Berg, so viel ist klar. Manche Berge bieten Bahnen an, die für alle Rassen geeignet sind. Wollt ihr mit euren sportlichen Vierbeinern wandern und bergsteigen, müsst ihr unbedingt darauf achten, dass der Weg und die Tour für Hunde zu bewältigen sind.

Gerade vor dem Gipfel gibt es selbst bei einigen sehr gut ausgebauten Bergen kleine Steilstiegen, ausgedehnte Geröllhalden, Stahlstift-Stufen oder andere Herausforderungen, die ein Hund eventuell nicht oder nur schwer bewältigen kann. Spezielle Bergwanderführer für Menschen mit Hund verraten euch, wo Zwei- und Vierbeiner gemeinsam bis zum Gipfel stürmen können.

Wanden & Trekking. 3. Nehmt ausreichend Verpflegung mit

Denkt daran, dass Bergwandern und Bergsteigen nicht nur euch hungrig und durstig macht, sondern auch eure Hunde.

Insbesondere Wasser sollte in ausreichender Menge vorhanden sein. Wenn ihr oben seid und die Aussicht genießt, macht ein kleiner Snack Hund und Mensch gleichermaßen glücklich. Schaut euch dazu am besten den Artikel zum Thema Proviant an!

Wanden & Trekking. 4. Pfotenschutz für Hunde am Berg

Achtet bei Touren über Geröll- oder Schieferhalden darauf, dass eure Hunde einen Pfotenschutz haben. Was für euch kein Problem ist, kann beim Hund viele kleine Risse verursachen. Manche Gesteins- und Geröllarten schmirgeln Hundepfoten regelrecht ab. In ihrer Begeisterung merken die Hunde das zuerst oft nicht und nach der Tour schmerzen dann die Pfoten oder entzünden sich sogar.

Bergsteigen mit Hund

Wanden & Trekking. 5. Weitere Ausrüstungsgegenstände

Sicherheit geht beim Bergwandern und Bergsteigen immer vor. Nehmt auf jeden Fall ein Erste-Hilfe-Set mit und für eure Hunde am besten eine lange Schleppleine.

In den Bergen tragen die Vierbeiner ein sicher sitzendes Hundegeschirr oder Tragegeschirr. Am Griff könnt ihr eure Hunde in engen Situationen festhalten und ihnen gegebenenfalls optimal helfen.

Viele Tipps zum Thema Ausrüstung findet ihr hier.

Wanden & Trekking. 6. Mit dem Fahrrad oder Hundebuggy unterwegs in den Bergen

Einige Bergwanderwege sind heute so ausgebaut, dass Radfahrer sie ganz oder auf bestimmten Etappen befahren können. Hier könnt ihr Bergwandern und Radeln mit dem Hund kombinieren.

Wenn ihr ältere Hunde oder eine nicht so lauffreudige Rassen habt, erlauben solche Strecken auch das Bergwandern mit einem Hundewagen.

Wanden & Trekking. 7. Auf das Wetter achten und genug Zeit nehmen

Mal eben schnell in die Berge – das solltet ihr nicht tun! Bergwandern braucht Zeit und Genuss. Schnell geht die Zeit dahin, rasten, staunen und bewundern dehnt die Tour weiter aus, als geplant. Brecht deswegen immer frühzeitig auf und plant die Zeit in den Bergen großzügig.

Achtet selbst bei gut ausgebauten Wegen immer auf das Wetter. In den Bergen werden Gewitter oder starke Regenfälle sehr unangenehm. Einen hervorragenden Ratgeber zum Thema Wetter in den Bergen findet ihr hier.

Bergwandern und Bergsteigen mit Hund – das Fazit

Für Touren im Steilgebirge und extremen Ecken eignen sich Hunde nicht. Dennoch gibt es in den Alpen und Mittelgebirgen inzwischen jede Menge sehr gut ausgebaute Bergwanderwege und Strecken, die Vierbeiner gut bewältigen können.

Achtet immer gut darauf, den Tieren am Berg nicht zu viel zuzumuten. Nehmt euch ausreichend Zeit und lasst auch Gemütlichkeit dabei sein! Dann wird Bergwandern ein Riesen-Spaß für Zwei- und Vierbeiner.