Antequera, El Torcal und der Caminito del Rey
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Allgemeines & Spezielles |
Diese in Mitteleuropa weniger bekannte Wanderregion Andalusiens hat mit El Torcal und dem Caminito del Rey zwei außergewöhnliche Wanderungen für Naturliebhaber zu bieten. Ausgangspunkt für beide Touren kann Antequera sein. Aber auch von Malaga oder Ronda aus ist das Gebiet gut zu erreichen. Nicht weit weg liegt auch das wunderschöne Wandergebiet um > Ronda und die Sierra de Grazalema |
Antequera |
Antequera ist ein schönes Städtchen (50 km nördlich von Malaga, 40.000 Ew.) und gleichzeitig Ausgangspunkt für El Torcal, eine beeindruckende Felsszenerie im Süden der Stadt. Außerdem steht östlich der Stadt die mächtige Felsbastion Peña de los Enamorados. Der Name stammt der Legende nach von einer unglücklichen Liebe zwischen einem Christen und einer Muslimin. Als sie sahen, dass ihrer Liebe keine Chance gegeben wurde, stürzten sie sich hier vom Felsen. Ein anderer Name für den Fels ist "El Indio", weil er dem Kopf eines auf dem Rücken liegenden Indianers ähnelt. Die Altstadt von Antequera ist typisch andalusisch kompakt gebaut. Enge Gassen zwischen weißen Häusern wechseln mit breiteren Fußgängerzonen und schönen Plätzen. Viele Kirchen und Paläste prägen die Altstadt.
> Fotos Antequera und El Torcal Einkehren
Übernachten
ÖPVAntequera ist per Bus oder Zug perfekt erreichbar. |
El Torcal |
El TorcalHorizontal abgelagerte Kalksteinschichten sind von der Erosion zu skurrilen Türmen, Becken, Plateaus und Ketten geformt worden. Manchmal sieht es aus, als hätten die Riesen Pfannkuchen aufeinander getürmt. Dazwischen sieht man oft Adler, Geier oder Steinböcke. El Torcal liegt etwa 17 Straßenkilometer südlich von Antequera und 55 km nördlich von Malaga in Höhen zwischen 1100 und 1370 m. Seit 1989 ist El Torcal Naturschutzgebiet und gehört mittlerweile mit den Dolmen von Antequera und dem mächtigen Felsen Peña de los Enamorados zum UNESCO-Welterbe.
Offizielle Rundgänge:Die Rundgänge in El Torcal starten ab Besucherzentrum, die gelbe und die grüne Wanderung am oberen Parkplatz: Die grüne Route ist 2 km lang, einfach, dauert gemütlich mit Fotostops und Besichtigung ca. 1:00 h. Die gelbe Wander-Route (3 km) zweigt von der grünen ab und kommt auf diese zurück, zusammen braucht man gemütlich 1:30 h, aber viele Fotostopps werden die Tour wohl verlängern. Wanderschuhe sind zu empfehlen. Nach Regen kann es hier und da etwas matschig werden. Die Ruta Naranja (orangene Route) ist 4 km lang und verläuft über 250 Höhenmeter. Dafür rechne ich gemütlich 2:00 h. Die Wanderung startet an den Parkplätzen neben dem Besucherzentrum. Alle drei Farbrouten lassen sich leicht finden. Meine Lieblingswanderung ...... (7 km, 2:00 h) findest Du unter > Karte, Höhenprofil und GPS-Daten Eine längere Wanderung ...... findet man im > Rother. Die führt aber im Bogen um das eigentliche Zentrum des Gebietes herum. Praktische Hinweise:Am Besucherzentrum gibt es ein Restaurant mit Cafetería (tägl. 10-19:00 h, 952 24 33 24 ), ein Museum, einen kleinen Souveniershop, einen großen kostenlosen Parkplatz (auch für Busse) und ein Observatorium. Das Gebiet ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen. Man könnte aber z.B. von Antequera ein Taxi nehmen und zurück wandern. Die Taxifahrt nach El Torcal kostet 35 € (Stand 2017) und wird auch von der Tourist-Info vermittelt. Übrigens kann es hier oben auf 1300 m Höhe recht kühl sein. Das überrascht vor allem Leute, die in Shorts und T-Shirts von der Küste kommen. Siehe auch:> Fotos Antequera und El Torcal Weitere Informationen findest Du auch unter Malagaguide.net/el-torcal-antequera. |
Caminito del Rey & Río Guadalhorce |
El Caminito del ReyDer Caminito war früher eine spektakuläre und nicht ungefährliche Kletterei über einen halb verfallenen, in die steilen Wände geschlagenen Minenweg. Mittlerweile ist er aufwändig renoviert und gesichert. Die aufregende Routenführung ist geblieben. So zieht der Caminito del Rey jetzt viele Touristen an, die sich gern etwas die Nerven kitzeln lassen, aber auf sicheren Terrain. Ohne Reservierung auf die genaue Startzeit geht, zumindest in der Saison, nichts mehr. Trotzdem lohnt sich die Tour, weil sie einen landschaftlichen Leckerbissen erschließt und die Route wirklich spektakulär ist. Der Wechsel von weitem Tal und enger Schlucht ist faszinierend. Außerdem gibt es massenhaft Geier. Der ursprüngliche Pfad wurde um 1900 als Versorgungspfad zweier Wasserkraftwerke angelegt. In schwindelnder Höhe führt er an steilen bis senkrechten Felsflanken durch die Schlucht von El Chorro. König Alfonso XIII soll ihn 1921 begangen haben, daher der Name Camino bzw. Caminito del Rey (Königspfad). Der Weg verfiel mit der Zeit, so dass er irgendwann nur noch von Kletterern bewältigt werden konnte. Aber auch die Reste der Installationen waren so verrottet und unberechenbar, dass es immer häufiger zu Todesfällen kam. So wurde der Caminito zuerst gesperrt. 2014 wurde er dann von der Landesregierung Andalusiens komplett erneuert und 2015 als Touristenmagnet eröffnet. Die Arbeiten waren eine klettertechnische Herausforderung. Vom alten Pfad sind noch viele Reste zu sehen. Etwas Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gewisse Basis-Fitness sind erforderlich. Man geht etwa 8 km, knapp 3 km davon auf dem eigentlichen Caminito del Rey. Für Leute mit Höhenangst ist das nichts, auch, wenn der neue Bohlenweg breiter ist als der alte Versorgungspfad und mit Drahtseilen aufwändig gesichert. Hier sind auch absolute Nichtwanderer unterwegs. Fotos & FilmFotos siehe > Fotos Caminito del Rey Das informative YouTube-Video vom Caminito wird auf Spanisch kommentiert, ist aber - allein durch die Bilder schon - deutlich informativer als viele andere. Um den eigentlichen Caminito del Rey geht es nur in den ersten 7 der 12 Minuten des Films. TourdatenDie Tour startet am Nordeingang der Schlucht (in der Nähe der Stauseen) und führt zum Südausgang bei El Chorro. Vom dortigen Bahnhof fahren Pendelbusse (Lanzadero) die Schluchtler zurück zum Start.
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Stauseen des Río Guadalhorce und Umgebung |
In der Nähe des Nordeingangs des Caminito del Rey liegen die Stauseen des Río Guadalhorce. Drei große Seen liegen hier am Fluss, bevor der Guadalhorce sich in die enge Schlucht von El Chorro stürzt. In der Gegend verlaufen viele wunderschöne Wanderpfade. So kann man auch hier Wandern und Baden perfekt miteinander verbinden. Allerdings sind die Ufer der Seen stauseetypisch meist recht steil. Gut ins Wasser kommt man aber z.B. auf dem Campingplatz Parque Ardales (s.u.) am Embalse del Conde und in vielen Buchten der Umgebung. ÁloraSowohl von Malaga (50 km), als auch von Antequera fährt man durch das grüne Tal der Zitronen mit dem schönen Städtchen Álora. Weiße Häuser, enge Gassen und eine maurische Burg prägen den Ort, der über einem üppigen Tal thront. Desfiladero de los Gaitanes ...... heißt die spektakuläre Gegend um die Schlucht Garganta del Chorro, durch die der Caminito del Rey verläuft. Steinadler, Geier und Steinböcke bekommt man hier recht häufig zu sehen. El Chorro, am Ende des Caminito del Rey gelegen, ist eigentlich nur ein Bahnhof, um den sich eine kleine Siedlung gebildet hat. Der Ort ist bei Kletterern sehr beliebt. Im Gebiet, zwischen El Chorro und den Seen, liegen die Ruinen von Bobastro und die Kirche Iglesia Rupestre de Bobastro. Sie hängen zusammen mit der Legende um Omar Ben Hafsum, einem Räuberhauptmann, der sich gegen das Kalifat von Córdoba auflehnte. Die Ruinen sind nicht spektakulär, aber die Atmosphäre ist sehr schön. Vorsicht! In der Umgebung wird oft in Autos eingebrochen. Ardales ...... ist der mit 3000 Einwohnern größte Ort in dieser Gegend. Felslandschaft, eine mittelalterliche Burg sowie die Gassen und Plätze des Ortes lohnen einen Besuch. Hier gibt es auch Supermärkte und Busverbindung nach Málaga. Höhle von ArdalesIn der Nähe liegt die Cueva de Ardales mit Felsmalereien und -gravuren, die bis zu 27.000 Jahre alt sind. Es werden nur 15 Personen /Tag hindurch geführt. Entsprechend langfristig muss man reservieren. Einkehren und ÜbernachtenÜbernachtungsmöglichkeit in der Nähe: Im Ort El Chorro am Ausgang des Caminito del Rey gibt es mehrere Möglichkeiten. Beim Eingang liegt die Posada del Conde. Das Hotel liegt westlich des Nord-Eingangs zum Caminito del Rey und knapp nördlich der Staumauer. Außerdem gibt es Möglichkeiten in Ardales, El Chorro und Álora. Der Campingplatz Parque Ardales liegt am See Embalse del Conde, südlich des Eingangs zum Caminoto del Rey. In der Nähe des Eingangs gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten. Bei der Haltestelle des Shuttlebusses liegt das Restaurante El Kiosco, auch mit Kaffee und Kuchen. Etwas weiter nördlich, hinter der Staumauer, eine nette kleine Tapa-Bar La Cantina. Direkt dahinter befindet sich das Hotel Posada del Conde. Auch in El Chorro gibt es mehrere Bars und Restaurants und einen Laden. Wandern bei der StaumauerKnapp östlich vom Restaurante El Kiosko führt ein sehr enger Tunnel durch den Berg. Auf Wanderrouten durch den Wald erreicht man mehrere sehr attraktive Aussichtspunkte wie den Mirador de los Embalses oder den Mirador de los Buitres, an dem man Geier (=Buitres) sehen kann. Vom Restaurante el Mirador kann man direkt loswandern und die Aussichtspunkte erreichen. Wandern bei El ChorroEl Chorro ist der Ort am Ausgang des Caminito del Rey. Von hier kann man auch ein paar schöne Wanderungen oder Klettertouren unternehmen. Unterhalb des Ortes liegt ein schattiger ruhiger Parkplaz, der sic auch für eine Übernachtung im Auto eignet. |
Weitere Erlebnisse in der region |
Mehr über die ganze Region und was man dort alles an Abenteuern erleben kann gibt z.B. die Webseite von Finca Malaga |
Literatur: Führer, Karten ... |
... siehe > Literatur Andalusien |
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