MENORCA: Geschichte & Geographie
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Taula, Menorca

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Allgemeines & Spezielles

Menorca ist schon als Urlaubsziel trotz bester Voraussetzungen viel weniger bekannt als Mallorca, Costa Brava oder Costa del Sol. Gut so. Aber dass der reiche kulturelle und natürliche Schatz der Insel ebenso unbekannt ist, wundert doch sehr.

Jedermann hat schon von Stonehenge oder Carnac und seinen Menhiren gehört. Aber wer kennt die mächtigen Taulas und die steinzeitliche Talayot-Kultur auf Menorca? Wer weiß, dass Menorca lange zu England gehörte, dass es hier 25.000 schwarzbunte Kühe gibt und dass die Mayonnaise hier her kommt? Oder dass die flachere kleine Schwester von Mallorca Insel immerhin 360 m hoch ist?

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Literatur

Ludwig Salvator: Die Balearen in Wort und Bild. Neuauflage der 1879 erschienenen Originalausgabe. Nach wie vor ein Standardwerk.

siehe auch > Literatur Balearen

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Geographie

Wanden & Trekking. Lage

Menorca liegt ca. 40 km nordöstlich von Mallorca und 240 km südöstlich von Barcelona. Das ist in etwa die Mitte zwischen Marseille und Algier. Zu Menorca gehören ca. 30 kleinere unbewohnte Inseln. Doe Insel verfügt über 285 km Küstenlinie. Von Nord nach Süd ist Menorca 20 km lang, von Ost nach West 50 km.

Die im Vergleich zu Mallorca etwas weiter nördlich gelegene Insel bekommt öfter mal etwas Kühlung durch den Wind Tramuntana, der aus dem Rhonetal kommt und auf´s Mittelmeer hinaus bläst.

Leuchtturm Menorca

Wanden & Trekking. Geologie, Geomorphologie

Die Inseln der Balearen sind die Fortsetzung des Andalusischen Faltengebirges (Sierra Nevada, Cabo de la Nau) nach Nordosten. Der Abbruch der Landverbindung erfolgte erst im jüngeren Tertiär.

Hügelige Insel, höchster Punkt Monte Toro mit 360 m. Größe der Insel: 50 x 20 km, Fläche 700 qkm (20% von Mallorca), keine schützenden Randgebirge wie Mallorca.

Sedimentschichten fallen nach Süden ein.

Norden: Schiefer und rötlicher Buntsandstein, Devon (400 Mio. Jahre), älteste Gesteine der Insel und der Balearen. Schichtstufen, steile Küste. Kurze eingeschnittene, steile Buchten, wenig Vegetation.

Süden: jüngerer Sandstein (20 Mio. Jahre), Schichtrücken, lange Barancos, 20-40 m tief, oft dicht bewaldet oder mit Obstplantagen. Flache, sandige, oft fjordähnliche Calas (Buchten).

Wanden & Trekking. Wind

Menorca = "Insel des Windes". Keine schützenden Bergketten.

  • Tramuntana: kräftiger Wind aus Norden (Rhonetal), 250 Tage/Jahr.
  • Llevant: Ostwind, warm.
  • Xaloc, Migjorn: SE- und S-Wind, warm bis heiß, Kalima.
  • Ponent: Westwind, oft Regen.
  • Mestral: NW-Wind, vertreibt oft Regen.

Wanden & Trekking. Naturschutz

  • UNESCO Biosphärenreservat, gut 40 % der Fläche steht unter Schutz.
  • Menorca möchte UNESCO-Welterbe werden.
  • Programme zur Müllvermeidung, aktive Umweltschutzgruppe GOB.
  • Um die Balearen fahren 39 Müllsammelboote, um die Strände und das Meer sauber zu halten.

Wanden & Trekking. Politische und Sozialstruktur

Gut 70.000 Ew., 700.000 Besucher (10% von Mallorca).

Inselhauptstadt Maó. Teil der Autonomen Region Balearen mit Hauptstadt Mallorca.

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Wirtschaft

Wanden & Trekking. Viel Weideland

Die meisten Kühe wurden von den Briten eingeführt (> Geschichte), heute gibt es auf Menorca 25.000 Rinder. Die Käseproduktion ist groß, auch der Export auf Spanische Halbinsel. Fleisch produziert man hauptsächlich für den lokalen Markt der Balearen.

Die friesische schwarzbunte Kuh dominiert, sie wurde von den Engländern eingeführt. Die braune menorquinische Kuh gibt weniger Milch. Weiterhin trifft man auf das menorquinische Schaf.

Wanden & Trekking. Ackerbau

Bohnen, Kürbisse, Mais. Kaum Obst, Mandeln oder Oliven. Die Insel ist für balearische Verhältnisse gut mit Wasser versorgt.

Ciutadella, Menorca

Wanden & Trekking. Höfe

Die Landgüter existieren vor allem als Mittel- und Großbetriebe, um 40 ha (auf Mallorca durchschnittlich 8 ha). Es galt das Anerbenrecht. Das Stadtbürgertum kaufte oft Flächen des Landadels auf, der das Geld wiederum in der Stadt verlebte. Am größten sind Viehzuchtbetriebe im Norden (bis 200 ha), etwas kleiner (50 - 100 ha) die Fincas für Futter und Getreide.

Auf vielen Höfen ist der Bauer immer noch Pächter. Ihm steht die Hälfte der Erträge zu, der Grundbesitzer bekommt traditionell die andere Hälfte.

Landnutzung: Weide, Getreide, Futterpflanzen, Obst, Gemüse.

Wanden & Trekking. Wein

Der Wein aus dem Südosten der Insel ist heute wegen geringer Menge nicht mehr im Handel. Früher wurden große Mengen Rotwein produziert. Um 1900 Reblausbefall. Später im Bürgerkrieg gab es kaum Arbeitskräfte. Dann behinderte die Billigkonkurenz vom Festland den Absatz.

Wanden & Trekking. Industrie

Die traditionell wichtigsten handwerklichen Erzeugnisse Menorcas sind Schuhe, Lederwaren und Modeschmuck (in Heimarbeit). Die spanienweit bekannte Eisfabrik (Menorquina) wurde aufgekauft. Die Produktion geschieht jetzt in Barcelona.

Wegen an sonsten guter Wirtschaftslage erfolgte ein vergleichsweise später Einstieg in den Tourismus. Momentan erwirtscheftet der ca. 1/3 des BSP, mit steigender Tendenz.

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Architektur

Wanden & Trekking. Gehöfte

(Llocs) weiß, nicht erdfarben wie auf Mallorca. Stets mehrere Häuser (Ses Cases) mit untershiedlichen Funktionen. Haupthaus mit Vordach/Terrasse. Käserei, Viehställe. Flachwiklige Satteldächer, Wasserfänger für Zisterne. Backofen außen. Hausöffnungen nach Süden, wegen Tramuntana. Kalkung, da Sandstein (Mares) sehr porös, aber auch atmungsaktiv.

Wanden & Trekking. Mares

Der Mares-Stein besteht aus Kalkmergel: Er ist der wichtigste Baustein der Insel. Fast alle älteren Stadthäuser (Ciutadella!) sind aus diesem Stein gebaut. Er ist damit stark stadtbildprägend. Auch die Talaiot-Bauten sind aus Mares. Im 18. und 19. Jahrh. war der Stein auch ein wichtiger Exportartikel. Der Steinbruch bei Ciutadella ist zu besichtigen: Pedrera de s´Hostal.

Wanden & Trekking. Trockenmauern

  • Typische Trockenmauern (parets seques) umfassen die landwirtschaftlich genutzten Parzellen (Tanques) der Insel.
  • Die Mauern dienen als Zaun, Windschutz (Austrocknung, Erosion), Befestigung der terrassen, aber auch zum Lagern der von den Feldern gelesenen Steine.
  • Seit 1980er Jahren stehen die Trockenmauern unter Denkmalschutz
  • Sie haben gut 10.000 km Gesamtlänge.
  • Trockenmaurer ist ein anerkanntes Handwerk mit vergleichsweise hohen Löhnen.

Wanden & Trekking. Barreres / Tore

  • Die geschwungenen Holztore sind typisch für Menorca
  • Aus Olivenholz, die natürlichen Biegungen werden ausgenutzt.
  • Tore immer wieder schließen, es sei denn, sie standen eindeutig offen!

Wanden & Trekking. Taulas und Navetas

Wanden & Trekking. Taula

Taula ist das katalanische Wort für Tisch. Die Taula besteht aus einem massiven senkrechten quaderförmigen Steinblock und einem weiteren Quader, der waagerecht oben aufgesetzt ist. So entsteht eine Art T.

Taulas sind umgeben von Steinringen und in der Regel Richtung Süden orientiert. Zahlreiche Knochen von Opfertieren lassen vermuten, dass es sich bei den Taulas um bronzezeitliche Heiligtümer handelt.

Es wurden auch Bronzestatuen gefunden wie ein Bulle, eine ägyptische Figur mit Hyroglyphen die sagen: "Ich bin Imhotep, der Gott der Medizin". Außerdem fand man Fragmente von Hufen aus Bronze.

Letzteres ist erstaunlich, da es keine bekannten Pferdegötter in den frühen mediterranen Kulturen gab. Die Hufe könnten aber im Zusammenhang mit dem Sternbild des Zentauren stehen. Ein Zentaure lehrte Asklepios, den griechischen Arzt und späteren Gott der Medizin. Und im prähistorischen Sternenhimmel war das Bild des Zentauren so positioniert, dass es mit der Ausrichtung der Taulas in Zusammenhang gebracht werden kann.

So haben wir hier mit dem Zentauren und dem ägyptischen Medizingott Imhotep zwei Hinweise auf eine medizinische Bedeutung dieser Heiligtümer.

Sehr erstaunlich ist es übrigens auch, dass es keine Taulas auf der benachbarten Insel Mallorca gibt. Aber auch hier kommt wieder das Sternbild des Zentauren ins Spiel. Wissenschaftler vermuten, dass man in prähistorischen Zeiten von den meisten Siedlungen Mallorcas aus das Sternbild nicht sehen konnte, weil Berge im Weg waren. Vom flachen Menorca aus war das Sternbild von den meisten Punkten aus jedoch zu sehen.

Übrigens halten manche Forscher die Taula für den tragenden zentralen Pfeiler eines früheren Daches.

Wanden & Trekking. Naveta

Die berühmteste Naveta ist die Naveta des Tudons, 4 km östlich des Zentrums von Ciutadella. Navetas sind Grabstätten, die es in dieser Form nur auf Menorca gibt. Es handelt sich hier um mächtige Steinsetzungen, die ohne Mörtel große Gewölbe bilden. Ein schmaler Eingang führt durch einen Gang in die Hauptkammer, ein zweiter Durchlass in eine weitere Kammer. Die Navetas erinnern an umgedrehte Boote, daher auch ihr Name.

In der Naveta des Tudons wurden um die hundert Skelette gefunden, Männer wie Frauen jeden Alters. Sie stammen aus dem 9. Jh. v. Chr., wurden unsortiert abgelegt und waren mit Keramik und Bronzebeigaben versehen.

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Geschichte

Wanden & Trekking. Prähistorie

2500 v. Chr. Jäger und Sammler aus Südfrankreich

2300 v. Chr. älteste datierte feste Siedlung

ab 2000: Besiedlung wird stärker, erste Warnfeuersysteme

1500 v. Chr. erster Kontak mit Phöniziern. Handelsbasen. Nura = Insel der Feuer (Warnsystem).

1500 - 1000 v. Chr. Entwicklung zur Talaiot-Kultur mit Navetas, Talayots, Taulas. Bronze und Glas werden hergestellt. Kontakt mit Griechen und Phöniziern.

Taula, Menorca

Wanden & Trekking. ab 1000 vor Chr.

800 v. Chr. stärkerer Einfluss der Griechen, die Iamnona (Ciutadella) und Magona (Mahón) an den Naturhäfen als Handelsbasen gründen. Meloussa = Kleinviehinsel.

Später Karthager, die auch Teile der Insel eroberten. Baleares, Steinschleuderer, als Söldner der Karthager.

206 v. Chr.: Römer besiegen Karthager. Die Balearen-Bewohner werden zu Piraten, die römische Schiffe auf dem Weg nach Spanien überfallen.

123 v. Chr. Römer. Grund der Eroberung: Bekämpfung der Piraterie. Balearis Minor (= Menorca) wird Teil der Provinz Hispania. Die Römer bringen ihre Sprache, Kultur, Architektur, Wein, Oliven, Getreide, Strassen, Salzproduktion, Keramik.

Wanden & Trekking. nach Chr.

462 n. Chr. Vandalen gliedern Menorca in ihr Reich ein

534 n. Chr. Byzantiner erobern Menorca von den Vandalen. Viele Kirchen werden gebaut. Das ferne Byzanz kann die Insel aber nicht vor Piraten schützen. Und da Piraten immer die anderen sind, kann man auch die Balearenbewohner als Piraten bezeichnen.

8. Jh. faktisch selbständig, Einfluss von Byzanz sinkt, Pisa beherrscht kurzzeitig Menorca.

9. Jh. Karl der Große beherrscht vorübergehend auch Menorca.

902 Mauren erobern Menorca von Spanien aus. Grund: Bekämpfung der Piraterie. Sie bringen den Anbau auf Terrassen, Bewässerung, Architektur, Zitrusfrüchte, Reis, Baumwolle. Wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung. Viele Ortsnamen klingen noch heute arabisch.

Wanden & Trekking. ab 1000

1229 Jaume I von Aragon erobert Mallorca, Vasallenvertrag mit Menorca.

1232 erobert er Menorca. Grund sind immer wieder die Piratenüberfälle.

1287 Alfonso III von Aragon, Eroberung aller Baleareninseln. Gründung des Königreichs Mallorca mit Teilen Kalaloniens und Südfrankreichs. Katalanisch wird Amtssprache.

In Folge kommt es zur Zerstörung der maurischen Kultur und Ausrottung der Mauren. Blüte von Handel und Seefahrt.

1349: Aragon erobert das Königreich Mallorca. Die Balearen rücken an den Rand. Niedergang der Balearen mit Pest, Piratenüberfällen, Ausbeutung durch hohe Steuern, Armut, Judenprogrome, Aufstände.

14./15. Jh. Die Inseln fangen sich wirtschaftlich etwas und leben von Schafzucht und Wollhandel

1469: Vereinigung von Kastilien und Aragon (Isabella & Fernando), die Balearen rücken noch weiter an den Rand.

1488: Auswüchse der Inquisition.

ab 1492: Verlagerung des Seehandels in Neue Welt. Der Blick geht nach Amerika, für die Balearen interessiert sich niemand mehr. Der Adel beutet die Bevölkerung aus, Piratenüberfälle häufen sich, immerhin werden viele Wachtürme gebaut.

1535 Überfall auf Mahón durch Osmanischen Piraten Barbarossa

1558 Überfall auf Ciutadella durch Osmanen, in Folge Befestigung der Küsten und Städte, Pläne der Entsiedelung

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Wanden & Trekking. Exkurs: Menorca im 17. und 18. Jahrhundert

Im späten 17. Jahrhundert war Menorca eine ausgesprochen arme und abgelegene Insel. Piratenüberfälle waren an der Tagesordnung. So verwüsteten Rotbart, Mustafa Pia Ali und die Berberpiraten die menorquinischen Küsten regelmäßig. Die Menorquiner zogen sich ins Innere der Insel zurück, lebten von der Landwirtschaft und waren ansonsten auf sich allein gestellt. Das spanische Mutterland war weit weg.

Das alles änderte sich mit der Wende zum 18 Jahrhundert. In Europa kämpften zwei mächtige Blöcke gegeneinander. Auf der einen Seite waren das Briten, Holländer und Habsburger, auf der anderen Seite Spanier und Franzosen. Diese Konflikte wurden in Europa und vor allem auch in den Kolonien ausgetragen, machten aber eine Kontrolle des westlichen Mittelmeerraums ausgesprochen wichtig.

Die Briten wollten eine Flotte permanent im westlichen Mittelmeer stationieren und brauchten dazu einen geeigneten Standort. Perfekt dazu geeignet war die Hafenbucht von Mahon. Sie war groß genug für eine große Flotte und das Hinterland konnte die Versorgung der Schiffe sicherstellen. Außerdem lag Menorca perfekt in der Mitte des westlichen Mittelmeerraums und alle denkbaren Ziele waren von hier aus gut zu erreichen.

Die Briten gelangten an die Oberherrschaft über Menorca im Frieden von Utrecht, der den spanischen Erbfolgekrieg beendete. Die Fraktion von Engländern und Habsburgern unterlag zwar im Spanischen Erbfolgekrieg und die Habsburger Dynastie wurde dort von einer französischen Dynastie abgelöst, die Engländer erhielten aber im Friedensvertrag als Kompensation Gibraltar und Menorca. Von da an wurde Mahón (Maó) als Stützpunkt der englischen Flotte einer der wichtigsten Häfen im Mittelmeerraum.

Menorca erlangte nun auch in wirtschaftlicher Hinsicht größere Bedeutung. Der Lebensstandard stieg und die gesellschaftliche Entwicklung wurde von Aufklärung, Französischer Revolution und US-amerikanischer Unabhängigkeitserklärung beeinflusst.

Trotz der grundsätzlich englischen Herrschaft im 18. Jahrhundert gab es zwei Phasen, in denen einmal die Franzosen und einmal die Spanier für kurze Zeit die Insel eroberten. Letztendlich dauerte die Herrschaft der Engländer aber bis 1802, als Frankreich und England den Friedensvertrag von Amir unterschrieben. Unter der Regie Napoleons wurde Menorca nun ein für alle Mal Spanien zugeschlagen.

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Wanden & Trekking. ab 1700

1701-1713 Spanischer Erbfolgekrieg nach Tod Carlos II., des letzten spanischen Habsburgers.

1706: Menorquinische Gruppen unterstützen die Habsburger. Der Gouverneur bekämpft diese mit französischer Hilfe. Anschließend (1708) besetzen die Engländer die Insel.

1713 Spanien geht an den Bourbonen Philipp V. von Anjou. Die Briten als Verbündete Habsburgs erhalten für ihre Zustimmung Gibraltar und Menorca.

Gouverneur Richard Kane: Wirtschaftlicher Aufschwung, Beseitigung der Armut, katholischer Widerstand gegen protestantische Herrschaft. Wichtige Produktionen werden eingeführt: Rinder, Käse, Gin. Es entsteht eine Gartenkultur mit Obstanbau. Die Straße von Mahón nach Ciutadella wird gebaut.

1722 Verlegung der Hauptstadt von Ciutadella nach Mahón

1756-1763 Zeitweilige französische Besetzung (7 Jahre). Majonaise, Reitweg um die Insel, Sant Lluís. Rückgabe nach Pariser Frieden.

1782 Eroberung durch spanisch-französische Truppen, Menorca geht für 16 Jahre an Spanien

1798 Rückeroberung durch Briten

Wanden & Trekking. ab 1800

1802 Frieden von Amiens, Menorca geht endgültig an Spanien. Die Briten behalten Gibraltar.

1808-14: Der spanische Unabhängigkeitskrieg gegen Napoleon geht an den Balearen weitgehend vorbei.

Nach 1820 Einschränkung des freien Handels mit Weizen und Hülsenfrüchten, Missernten und Einführung der Wehrpflicht führt zu Auswanderungswellen nach Algerien und Amerika, 25 % der Menorquiner verlassen die Insel.

1825-45 Die USA mieten den Hafen von Mahón und gründen ihre erste Basis im Mittelmeer

1830 Ende der Piraterie nach Besetzung Algeriens durch Frankreich

1835 überall in Spanien und auch auf Menorca werden die Klöster säkularisiert.

Missernten, Militärdienst und Handelsprobleme führen zu Auswanderungswellen, z.B. nach Algerien.

Nach 1850 Manufakturen und Fabriken für Textilien, Schuhe, Metall. Die wirtschaftliche Situation bessert sich nachhaltig.

Wanden & Trekking. ab 1900

1914-18: Die spanische Neutralität im Ersten Weltkrieg bringt wirtschaftliche Vorteile auch für Menorca.

1936-39 Bürgerkrieg auf Seiten der Republik, Menorca war das letztes republikanische Gebiet, kaum Kämpfe, aber Anschläge auf Kirchen und Konservative.

1939 Menorca ergibt sich den Truppen Francos. Dieser lässt die Insel verkümmern. La Mola bei Mahón wird politisches Gefägnis.

1969 Der Tourismus-Boom beginnt mit der Eröffnung des Flughafens Mahón. Mallorca war 13 Jahre früher dran.

1975 Francos Tod

1983 Menorca erhält Autonomie als Teil der Balearen

1991 40 % Menorcas werden unter Naturschutz gestellt

2007 erweiterte Autononie der Balearen

2010 Camí de Cavalls wird als Wanderweg eröffnet

2014 Die nach der Finanz- und Immobilienkrise gestiegenen Arbeitslosenzahlen sinken wieder.

siehe auch > Balearen - Geschichte