Der Ötztaler Urweg ist eine Trekkingtour, die auf 180 km das gesamte Ötztal umrundet. Die Route pendelt in Höhenlagen zwischen 660 m und 3189 m, der höchste Punkt ist das Ramoljoch. Unterwegs ist die Landschaft ausgesprochen abwechslungsreich. Es geht zum Teil entlang der Ötztaler Ache und durch die Kühtreinschlucht. Historische Dörfer werden passiert, aber auch Wasserfälle, Bergseen und Almwiesen. Darüber ragen die schneebedeckten Berge der Ötztaler Alpen auf.
Einkehr- und Übernachtugsmöglichkeiten gigt es jede menge. Letztere sollten aber in der sommerlichen Saison vorgebucht werden. Es sind im Sommer zwar weniger Gäste im Tal als im Winter, aber es haben auch einige große Hotels geschlossen. Unterwegs findet der Wanderer viele Gasthäuser und Berghütten, die die leckere tiroler Küche präsentieren.
Trittsicherheit, eine gute Kondition und hochgebirgstaugliche Ausrüstung sollte man schon mitbringen - und ein Stück Bergerfahrung.
Der Urweg ist im Uhrzeigersinn markiert und diese Gehrichtung macht auch aus anderen Gründen Sinn. So wird auf diese Weise der erste Tag nicht all zu hart. Außerdem hat man so mehr von den tollen Ausblicken.
Alle Etappen sind ab ungefähr Ende Juni schneefrei und können i.d.R. bis mitte September gut bewandert werden. Bei zu viel Schnee am Ramoljoch kann dieses auch auf einer Alternativetappe umgangen werden.

Bergwandern Ötztaler Alpen Der beste Wanderführer für den Urweg
Die 12 offiziellen Etappen des Ötztaler Urweges werden im Trekkingführer Ötztaler Urweg aus dem Conrad-Stein-Verlag beschrieben. Er erscheint in der bewährten Reihe "Outdoor - Der Weg ist das Ziel" in gewohnt handlichem Format.
Im ersten Teil des Führers werden alle Infos vermittelt, die man für die Organisation der Trekkingtour braucht. Von Anreise bis Wetter wird man hier auf ca. 20 Seiten bei den unterschiedlichsten Themen fündig. Anschließend werden auf ca. 90 Seiten alle 12 Etappen intensiv beschrieben. Bei jeder Etappe findet der Trekkingfreund einen Infoblock mit den wichtigsten Tourdaten. Auch eine genaue Karte und ein Höhenprofil wird zu jeder Tagesetappe mitgeliefert.
Über praktische nummerierte Punkte findet man jeden Ort schnell in Beschreibungstext, auf der Karte oder im Höhenprofil wieder. Die Wegbeschreibungen selber sind sehr detailliert und mit diversen Exkursen und Adressen angereichert. So werden u.a. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten mit den wichtigsten Daten vorgestellt.
Aussagekräftige und motivierende Fotos ergänzen die Wegbeschreibung und machen Lust aufs loswandern. Und damit man sich nicht verläuft, kann man die GPS-Daten jeder Etappe von der Verlagswebseite herunterladen.
Fazit: Das Werk ist sehr zu empfehlen, es ist das Standartwerk für den Ötztaler Urweg. Mehr Infos zum Führer und eine Bestellmöglichkeit gibt es hier. |
Fernwanderweg: Der Gelbe Weg der Via Alpina
... verläuft mit 9 Etappen durch die Ötztaler Alpen wie folgt:
- Etappe B28 verläuft von der Meraner Hütte zum Hochganghaus
- Etappe B29 verläuft vom Hochganghaus zur Jausenstation Patleid
- Etappe B30 verläuft von der Jausenstation Patleid nach Karthaus
- Etappe B31 verläuft von Karthaus zur Similaunhütte am Niederjoch (dies ist die höchste Stelle aller Etappen der Via Alpina)
- Etappe B32 verläuft von der Similaunhütte nach Vent über die Martin-Busch-Hütte (am Beginn Abstecher zur Fundstelle des "Ötzi")
- Etappe B33 verläuft von Vent nach Zwieselstein über den Paramosteig zum Tiefenbachferner
- Etappe B34 verläuft von Zweiselstein zur Braunschweiger Hütte über das Pitztaler Jöchl
- Etappe B35 verläuft von der Braunschweiger Hütte nach Wenns (Busbenutzung von Mittelberg bis Wenns)
- Etappe B36 verläuft von Wenns nach Zams am Inn über den Venetberg
Bergwandern Pitztal
Tag 1: Plangeross - Kaunergrathütte (3:30 h), Ausflug zur Parstelswand (2-3 h)
Tag 2: Kaunergrathütte - Riffelseehütte (3 h) - Taschachhaus (3:15 h)
Tag 3: Taschachhaus - Hinterer Brunnenkogel (4 h) - Talfahrt mit Seilbahn
Hochtour: Rundtour Ötztaler Alpen mit Wildspitze
Hier handelt es sich um eine fantastische Hochtour mit vielen Gletscheranteilen. Das Highlight ist die Tiroler Wildspitze, der höchste Berg Tirols, mit den umgebenden Gletscherflächen. Teilweise fühlt man sich wie in Grönland ... oder so.
Natürlich braucht man Erfahrung, Können und Gletscherausrüstung wie Seil, Klettergurt, Steigeisen etc.
1. Anreise - Gepatschhaus
2. Gepatschhaus - Rauhekopfhütte - Brandenburger Haus (6 h)
3. Brandenburger Haus - Vernagthütte - Breslauer Hütte (4:30 h)
4. Breslauer Hütte - Wildspitze - Braunschweiger Hütte (7:30 h)
5. Braunschweiger Hütte - Taschachhaus (4:30 h)
6. Taschachhaus - Gepatschhaus (5 h) Hier kannst Du Dir ein paar > Fotos dieser Tour ansehen.

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Empfehlenswerte Wanderführer
Rother Wanderführer Ötztal:
Wenn ich einen Wanderführer kaufen will, schaue ich zuerst mal auf den Verlag und auf den Autor, der den Wanderführer geschrieben hat. Der Rother Wanderführer bürgt seit vielen Jahrzehnten für Qualität, besonders, wenn es um die Alpen geht. Und der Autor Mark Zahel ist mir schon von vielen anderen Wanderführern her bekannt für eine attraktive Tourenauswahl und sehr gute Beschreibungen.
So hält man mit dem Wanderführer Ötztal ein solides Informationspaket in der Hand. Hier sind 56 Touren zusammengestellt, für die man sich jeweils auch die GPS-Tracks im Internet herunterladen kann. Die Kombination aus GPS-Tracks, digitalen Karten und diesem Wanderführer erleichtern die Planung ungemein.
Auch ein sehr gutes Gimmick für die Tourenplanung sind die schon im Inhaltsverzeichnis gekennzeichneten Top-Ten-Touren. Hier hat der Autor besonders attraktive Routen gekennzeichnet. Ist man also im Urlaub nur ein paar Tage in der Region, kann man gezielt mit diesen Wanderungen anfangen, um kein Highlight zu verpassen.

Bergwandern im Ötztal
Im Inhaltsverzeichnis ist auch schon der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Tour in den Farben blau, rot und schwarz angegeben. Außerdem steht hier auch schon die Länge der Tour, so dass man für eine Vorauswahl nicht das ganze Buch durcharbeiten muss. Schnell hat man eine Bergwanderroute gefunden, die den eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten entgegenkommt.
15 Wanderungen liegen im leichten, 29 im mittelschweren und 12 Touren im schweren Bereich. So sollte eigentlich für jeden Wandertypen, für jedes Wetter und für jede Tagesform genug Auswahl zu finden sein. Die Länge der Routen wird in Gehzeiten zwischen zwei Stunden bei der kürzesten Wanderung und 8 Stunden und 40 Minuten bei der längsten Tour angegeben.
Geographisch sind alle Wandervorschläge gleichmäßig über das Ötztal verteilt und liegen zwischen dem Talausgang bei Haiming und Oetz im Norden und der Kette der Ötztaler Alpen mit dem Similaun- und dem Timmelsjoch im Süden.
Wie immer bei Rother werden die Wanderungen in den Beschreibungen mit allen wesentlichen Informationen vorgestellt. Dabei verzichtet man auf üppiges Design und konzentriert sich lieber auf das Wesentliche. Das muss auch so sein, denn sonst würden kaum so viele Touren in einen Wanderführer passen, den man auch in der Hosentasche mitführen kann.
Die einzelnen Beschreibungen sind in diesem Führer mit besonders schönen und motivierenden Fotos von Mark Zahel versehen. Außerdem gibt es einen kurzen Info-Block, eine Karte und ein Höhenprofil zu jeder Tour. Über Ziffern können wesentliche Streckenpunkte sowohl im Text, als auch auf Karte und Höhenprofil schnell identifiziert werden.
Fazit: Auch der Rother Wanderführer für das Ötztal ist ein sehr gelungenes Werk aus dem Traditionsverlag. Mit 56 Touren hält man hier ein ordentliches Paket in der Hand, gespickt mit Wanderungen unterschiedlichster Längen und aller Schwierigkeitsgrade. Für Tageswanderungen im Ötztal ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Erhältlich ist es > hier.
Weitere Wanderführer:
Ötztal und Pitztal. Kompass-Wanderführer: Tourenkarten, Höhenprofile, Wandertipps
Ötztaler Wanderbuch: Talwanderungen - Hüttentouren - Höhenwege - Gipfelziele
Hüttenwandern Ötztal, Stubai, Zillertal: 55 Touren in den Tiroler Zentralalpen
(Bruckmann, empfehlenswert!)
Trekkingführer Ötztaler Urweg siehe > Urweg Mehrtagestouren: Schöne Vorschläge für die Ötztaler Alpen finden sich im Buch > Hüttentreks Ostalpen
Empfehlenswerte Winterführer
Rother Skitourenführer: Ötztal - Silvretta. Pitztal - Kaunertal - Oberinntal - Paznaun. 50 Skitouren
Empfehlenswerte Karten
Alpenvereinskarte: Ötztaler Alpen Wildspitze 1 : 25 000 Wegmarkierungen, Topographische Karte . Sehr genau, auch für weglose Routen.
Alpenvereinskarte Ötztaler Alpen Geigenkamm 1 : 25 000: Topographische Karte,
sehr genau, auch für weglose Routen.
Kompass Karte Inneres Ötztal, Gurgler Tal, Venter Tal, Pitztal: Wandern, Rad, Skitouren. GPS-genau. 1:25.000
Kompass Karte Ötztaler Alpen, Ötztal, Pitztal: Wander-, Rad- und Skitourenkarte. Mit Panorama. GPS-genau. 1:50.000 , sehr gut zum Wandern auf markierten Pfaden. Freytag Berndt Wanderkarten, Ötztal, Pitztal, Kaunertal, Wildspitze: Mit touristischen Informationen: Otztal, Pitztal, Kaunertal (Hiking Maps of the Austrian Alps)
Hinteres Ötztal: 1:35.000 Luftbildpanorama & Wanderkarte
Empfehlenswerte Literatur mit Hintergrundinformationen
Ötztal: Sagen und Mythen entdecken. Mythische Orte, Kultplätze, Schalensteine

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Hütten
Mehrere Hütten der Ötztaler Alpen betreibt die Sektion Frankfurt: Gepatschhaus (im Tal am Ende der Mautstraße), Riffelseehütte, Rauhekopfhütte, Taschachhaus und Verpeilhütte.
Die Rauhekopfhütte ist vom Tal aus schnell und gut über den Gepatschferner zu erreichen. Sie liegt fantastisch über der Gletscherzunge. Die Rauhekopfhütte ist recht urig und klein und von Ende Juni bis Mitte September geöffnet. Die Reservierung vorher empfiehlt sich unter rauhekopfhütte@alpenverein-frankfurtmain.de oder 0049/6174/931593, während der Saison unter 0043/664/2067006 (mobil).

An der Rauhekopfhütte
Diese und weitere Alpenvereins-Hütten in den Ötztaler Alpen:
Brandenburger Haus (3272 m): Talort Vent, Aufstieg 6:00 h. Touren zum Fluchtkogel, Weißkugel, Weißseespitze.
Braunschweiger Hütte 2759 m): Talort Mittelberg, Aufstieg 3:00 h.Touren zum Taschachhaus, Breslauer Hütte, Vernagthütte, Karleskogel, Wildspitze (3772 m), Innere Schwarze Schneid.
Gepatschhaus (1928 m): Per KFZ erreichbar. Touren zum Taschachhaus, Brandenburger Haus, Vernagthütte, Weißseespitze, Glockturm.
Hochjochhospiz (2423 m): Touren zur Martin-Busch-Hütte, Vernagthütte, Brandenburger Haus, Weißkugel, Hintereisspitzen, Kreuzspitze, Saykogel, Fineilspitze.
Talhütte Zwieselstein (1472 m): Selbstversorgerhaus. Touren zum Brunnenkogel, Nörderkogel.
Taschachhaus (2433 m): Touren zum Gepatschhaus, Braunschweiger Hütte, Vernagthütte, Breslauer Hütte, Rauhekopfhütte, Pitztaler Urkund, Wildspitze, Bliggspitze.
Vernagthütte (2766 m): Touren zum Breslauer Hütte, Hochjochhospiz, Brandenburger Haus, Taschachhaus, Braunschweiger Hütte, Rauhekopfhütte, Gepatschhaus, Wildspitze, Hochvernagtspitze, Fluchtkogel, Kesselwandspitze, Guslarspitze.
Alle diese Hütten findest Du über die DAV-Hüttensuche. |