Der Watzmann
Wandern

... mächtiger und mythischer Berg über dem Königssee ... Traumziel zum Wandern und Bergsteigen.

Weserbergland

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Allgemeines & Spezielles

Der Watzmann ist neben der Zugspitze der bekannteste Berg Deutschlands und der höchste, der ganz auf deutschen Gebiet steht. Legenden und Mythen ranken sich schon lange um das mächtige Massiv. Und selbst Wolfgang Ambros, immerhin Österreicher, hat sich den Watzmann zum Thema seines berühmtesten Werks genommen.

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Der Watzmann als Berg

Der sagenumwobene Watzmann ist das zentrale Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen. Er liegt im Südosten Oberbayerns im Nationalpark Berchtesgaden in den Gemeinden Ramsau und Schönau am Königssee.

Das bekannte Massiv hat seinen höchsten Punkt in der Watzmann-Mittelspitze (2713 m). Der Watzmann ist Deutschlands vierthöchster Gipfel oder dritthöchstes Bergmassiv und der höchste Berg, der mit seiner Basis vollständig auf deutschem Boden steht.

Gotzenalm mit Watzmann

Auf der bekannten Ansicht von Berchtesgaden aus, mit dem "Großen Watzmann" rechts und dem "Kleinen Watzmann" (Watzmannfrau) zur Linken, dazwischen die Watzmann-Kinder, beruht die > Watzmannsage.

Der Watzmann ist nach den Gipfeln des Hochkönigstocks (bis 2941 m) die höchste Erhebung der Berchtesgadener Alpen. Der Zugang erfolgt meist von Norden ausgehend vom Ramsauer Ortsteil Wimbachbrücke oder Hinterschönau Parkplatz Hammerstiel über das Watzmannhaus (1928 m) und Hocheck (2651 m); Ramsau bzw. Schönau liegen als Talorte über 2000 Höhenmeter unter dem Gipfel - damit weist der Watzmann eine für die Ostalpen sehr bemerkenswerte Höhendifferenz auf, die sogar alpenweit oft nur von Viertausendern übertroffen wird.

Durch den Watzmanngrat ist die Mittelspitze mit der Südspitze (2712 m) (früher auch: Schönfeldspitze) und dem Hocheck (2651 m) verbunden. Abgesehen von diesen drei Haupterhebungen des Massivs finden sich noch einige Nebengipfel, von denen der Kleine Watzmann ("Watzmannfrau", 2307 m), der bedeutendste ist. Die Watzmannkinder schließen das Watzmannkar am oberen Ende ab (der Sage nach sind es sieben; jedoch sind nur fünf als eigenständige Gipfel ausgeprägt: 1.Kind 2247 m, 2.Kind 2230 m, 3.Kind 2165 m, 4.Kind mit 2270 m die Watzmann-Jungfrau , 5.Kind 2225 m).

Wanden & Trekking. Watzmannüberschreitung

... siehe > Watzmannüberschreitung

Wanden & Trekking. Watzmann-Ostwand

Mit 1800 m ist dies die höchste Wand der Ostalpen. Sie wurde 1881 erstmalig vom "Kederbacher" (Johann Grill) durchstiegen. Bisher gab es über 100 Tote bei Durchsteigungsversuchen. Das sind mehr Todesopfer als bei der Eigernordwand - allerdings kommen auch viel mehr Bergsteiger hierher, oft ohne die nötigen Fähigkeiten.

Die Wand ist ein Irrgarten. Die Route (Hauptroute = Berchtesgadener Weg) ist nicht so schwer zu Klettern (III), braucht aber gute Orientierung und Kondition (6:00 - 8:00 h Kletterei). Viele scheinbar gute Wege verleiten zum Verlassen der Route, ausgetretene Verhaue führen in die Irre.

Watzmann Ostwand

Nach dem Aufstieg folgen noch 1400 m Abstieg zur Wimbachgrieshütte. Stein- und Eisschlag, Wetterstürze (was sich im Westen zusammenbraut kann der Kletterer nicht sehen), Rinnen die sich bei Regen in Bäche verwandeln sowie zu Eis gefrierender Regen, der die Felsen glasiert, gehören zu den besonderen Gefahren der Wand. Seit 1953 gibt es im oberen Teil der Wand eine Biwakschachtel.

Die > Eiskapelle ist ein Minigletscher mit Höhle am Fuß der Watzmann Ostwand bei Sankt Bartolomä.

Der Watzmann hat auch eine mächtige Westflanke, die fast mit der gleichen Wandhöhe wie die Ostwand gegen das Wimbachtal hin abbricht, jedoch als Bergsteigerziel recht unbekannt ist. Wegen ihrer größerer Brüchigkeit (Dolomit) ist sie nicht so attraktiv wie die Ostwand und weist keine einzige bekannte Route auf. Der eine oder andere Kletterer hat sie schon - auch im Abstieg - durchstiegen, aber letztendlich ist die Watzmann-Westflanke ein wenig attraktiver und gefährlicher Kletterspot.

Wanden & Trekking. Watzmanngletscher

Bei dem bereits von Berchtesgaden aus sichtbaren Watzmanngletscher im oberen Watzmannkar handelt es sich nicht um einen Gletscher im eigentlichen Sinne, sondern um ein Toteisfeld, da keine Fließbewegung zu verzeichnen ist.

Wanden & Trekking. Andere Gipfel des Watzmannmassivs

Der bedeutendste Gipfel des Watzmannmassivs nach den Hauptgipfeln ist sicherlich der Kleine Watzmann (auch Watzmannfrau) (2307 m). Dieser formschöne Gipfel ist nicht ganz leicht zu erreichen.

Der einfachste Weg führt von der Kührointalm von Norden auf den Gipfel, dabei sind an ein paar Stellen kleine Kletterpassagen (bis zum zweiten Grad) zu meistern. Eine davon, der sogenannte Gendarm, ist sehr ausgesetzt und verlangt Schwindelfreiheit. Abgesehen davon gibt es kein größeres Problem, allerdings gibt es hier im Gegensatz zum Großen Watzmann weder Drahtseilsicherungen noch deutliche Markierungen.

Überhaupt findet der Bergsteiger hier eine viel größere Einsamkeit als am viel bekannteren Großen Watzmann, sowie eine atemberaubende Landschaft. Sehr markant ist die Westwand des Kleinen Watzmann, die schon viele Tausend Wanderer, die beim Aufstieg zum Watzmannhaus die Falzalm erreichen, beeindruckt haben dürfte. Diese annähernd senkrechte Wand ist die bedeutendste Kletterwand am Watzmann. Es gibt hier Dutzende Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade.

Weitere Kletterrouten finden sich hauptsächlich an den Südabstürzen der Watzmannkinder sowie an den Ostwänden von Hocheck und Mittelspitze.

Boot Watzmann, Königssee

Besonders erwähnenswert ist dabei die Wiederroute durch die Ostwand der Mittelspitze, die eine landschaftlich sehr eindrucksvolle Kletterei in den unteren Schwierigkeitsgraden darstellt.

Der Mooslahnerkopf ist ein sehr schöner Aussichtsgipfel oberhalb von Kühroint, allerdings ist er strenggenommen nur eine untergeordnete Erhebung im Kamm, der vom Kleinen Watzmann ostwärts hinabzieht.

Das Falzköpfl ist noch untergeordneter - steht doch das Watzmannhaus auf seinem Haupt, von einem Gipfel im eigentlichen Sinn spricht hier also niemand mehr.

Als wenig bekannte Erhebung wird die Grießspitze (2257 m) im Südwestgrat der Watzmann-Südspitze nur selten betreten.

Die Hirschwiese (2114 m) ist dagegen ein beliebter Aussichtspunkt ganz im Süden des Massivs, auf den ein Wanderweg vom Trischübelpaß, der Nahtstelle zum Steinernen Meer, heraufführt.

Von der Hirschwiese zieht ein einsamer Kamm ostwärts, er trägt den Großen Hachelkopf (2066 m), der selten bestiegen wird, aber wunderbare Einblicke in die Watzmann-Ostwand erlaubt.

Als kleinster und ziemlich weit vorgelagerter Gipfel darf der Grünstein (1304 m) nicht vergessen werden. Er ist aus dem Tal schnell und leicht erreichbar, bietet schöne Blicke ins Berchtesgadener Land und ist daher touristisch sehr beliebt. Auch ein Klettersteig führt hinauf.

Eiskapelle

Bei der Eiskapelle dürfte es sich um das am niedrigsten gelegene ganzjährig vorhandene Schneefeld der Alpen handeln. Ihr unteres Ende liegt auf 930 Meter Höhe im oberen Eisbachtal und ist in etwa einer Stunde Fußmarsch von St. Bartholomä am Königssee erreichbar.

Die Eiskapelle speist sich aus den gewaltigen Lawinen, die im Frühjahr die Ostwand des Watzmanns hinabstürzen und sich im Wandwinkel sammeln. Bisweilen bildet sich ein torartiges Gewölbe im Eis an der Stelle, wo der Eisbach aus der Eiskapelle hervortritt. Vor dem Betreten wird dringend gewarnt, es hat hier durch herabstürzendes Eis bereits Tote gegeben.

Literatur, Führer, Karten ...

Alpenvereinskarte Nationalpark Berchtesgaden, Watzmann. 1:25.000

Mehr Literatur, vor allem Wander- und Reiseführer siehe > Watzmann - Literatur

Links

Watzmann.de: Eine Seite mit vielen Infos zum Watzmann wie Mythos, Geschichte, Lage, Touren, Hütten ...