Outdoor-Dreiklang am Gardasee: Wandern, Klettern, Mountainbike
Wandern

Warum ist der Gardasee bei Outdoor-Sportlern so beliebt?

Wandern am Gardasee

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Allgemeines & Spezielles

Der Gardasee gehört zu den beliebtesten Kurzreisezielen der deutschen Outdoor-Szene. Und das hat seinen Grund: Hier finden die unterschiedlichsten Outdoor-Sportarten hervorragende Bedingungen, und das fast das ganze Jahr über. So kann man hier zwischen Januar und Dezember u.a. Wandern, Klettern, Klettersteige begehen und Mountainbike-Touren unternehmen.

Nach der Tour locken italienisch geprägte Städtchen am See mit einer prächtigen historischen Kulisse, einer reichhaltigen Geschichte und einer lebendigen Kneipenszene.

Natürlich gibt es neben den drei genannten Outdoor-Sportarten auch noch viele andere Möglichkeiten, sich aktiv draußen zu betätigen: Windsurfen, Stand Up Paddling (SUP), Segeln, Gleitschirm- und Drachenfliegen und vieles mehr wird hier auch gern unternommen. Die einschlägigen Infoportale wie das Gardasee-Magazin liefern dazu jede Menge Informationen und Angebote. Somit trifft sich nachmittags und abends in den Gaststätten, vor allem rund um den nördlichen Teil des Sees, ein buntes Völkchen an abenteuerlustigen Menschen.

Gleitschirm über dem Gardasee

In diesem Artikel möchte ich auf die drei Sportarten eingehen, für die der Gardasee am bekanntesten ist: Wandern, Klettern (auch auf Klettersteigen) und Mountainbike.

Wandern

Wanden & Trekking. Wandern am südlichen Gardasee

Am Seeufer selbst ist das Wandern nicht immer besonders gut zu bewerkstelligen. Das geht am ehesten an der Südhälfte des Sees, denn hier ist das Umland von sanften Hügeln und Weinbergen geprägt. Dafür kann man hier Wandern und Kultur besonders gut kombinieren. So wandert man vielleicht tagsüber durch die Weinberge des Bardolino, um nachmittags ein Glas Bardolino als Sundowner auf der Promenade der mittelalterlichen Hafenstadt Bardolino zu sich zu nehmen.

Wanden & Trekking. Wandern am nördlichen Gardasee

Im Norden aber, im Outdoor-Mekka des Sees, sind die Küsten meist zu steil, um durchgehende Uferwege möglich zu machen. Oft ragen die Felswände direkt senkrecht aus dem See auf. In den Tälern jedoch, die sich zum Gardasee herunterziehen, und noch mehr in den höheren Lagen findet der Naturfreund hervorragende Möglichkeiten zum Bergwandern.

Wandern am Gardasee

Viele Gipfel rund um den See sind über einfache und mittelschwere Bergwanderungen zu erreichen. Der berühmteste Bergkamm der Region ist der Monte Baldo zwischen dem Ötztal und dem Gardasee. Diese Kette, die Höhen über 2200 m erreicht, ist sogar per Seilbahn mit dem See verbunden.

Viele landschaftlich besonders schöne Wanderungen führen aber gar nicht auf Gipfel, sondern leben von ihrer ausgesprochen schönen Wegführung und den interessanten Orten und Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand. So führt eine Wanderung im Nordwesten von Ballino am wunderschönen Tennosee vorbei nach Riva. Eine andere Wanderung führt vom Ledrosee über eine alte Route ebenfalls nach Riva.

Die Hochebene von Tremosine, die oberhalb von Limone liegt, bietet interessante Wanderrouten durch Kulturland von einem urigen Dorf zum nächsten. Und im Nordosten bei Nago und Torbole findet der Wanderfreund ebenfalls jede Menge Wandervorschläge, die fantastische Landschaften und aufregende Ausblicke auf den See mit interessanter Geschichte verbinden.

Die Ausgangspunkte der Wanderungen sind oft leicht mit dem Linienbus oder sogar mit dem Linienschiff erreichbar. Konkrete Wandervorschläge habe ich euch unter "Wanderungen am Gardasee" zusammengefasst.

Klettern und Klettersteige

Wanden & Trekking. Klettersteige

Der nördliche Gardasee ist ein Kletterparadies. Und hier finden sich auch besonders viele Klettersteige. Ohne die umfangreiche Kletterausrüstung der Alpinkletterer, aber mit Sitzgurt, Klettersteigset und Helm ausgerüstet, kann der Bergsteiger hier viele tolle Routen begehen. Diese sind meist sehr gut gepflegt und abgesichert.

Westlich von Riva gibt es eine Vielzahl von Routen zur Auswahl. Diese, obwohl oft nur mittelschwer, ziehen sich so spektakulär durch die Steilwände, dass man fast senkrecht von oben auf die Kaffeeterrassen von Riva hinab schauen kann.

Klettersteige am Gardasee (Torbole)

Viele dieser Klettersteige orientieren sich an den Verbindungspfaden zwischen den Stellungen des Ersten Weltkrieges. Hier bekommt man hautnah einen Eindruck, wie mühsam der Militärdienst damals gewesen sein muss.

Ein Argument für viele Klettersteigfreunde ist hier am Gardasee nicht nur die große Auswahl an Routen, sondern auch die besonders lange Klettersaison, die durch die südliche Lage des Sees ermöglicht wird. Während andere Klettersteigrouten in den Alpen im Frühsommer noch unter Schnee liegen, kann man hier schon Hand anlegen.

Wanden & Trekking. Klettern

Wer statt am Drahtseil und auf Eisenleitern lieber klassisch alpin klettert und über die entsprechenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Ausrüstung verfügt, auch für den ist der nördliche Gardasee ein "Place to be".

Arco, knapp nördlich vom Nordufer des Gardasee gelegen, ist eins der beliebtesten Kletterparadiese Europas. Hier findet man jede Menge Routen in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Und der Kirchplatz in Arco ist nachmittags und abends geprägt von Kletterern, die die Erlebnisse des Tages aufarbeiten oder neue Routen diskutieren.

Mountainbike - MTB

Die Mountainbiker treffen sich eher in Torbole oder Riva. In der Szene wird heiß diskutiert, ob Torbole oder Riva der beste Standort für Mountainbike-Touren am Gardasee ist. Das ist aber letztlich fast egal, denn die attraktiven Routen sind von beiden Orten aus sehr gut zu erreichen. Und auch von einem der beiden Orte zum anderen ist man über die Uferpromenade oder entlang der Straße mit dem Fahrrad nicht lange unterwegs.

Für beide Orte spricht auch die gute Fährverbindung, denn so kann man z.B. mit seinem Mountainbike nach Limone oder Malcesine übersetzen und die Mountainbike-Reviere dort unter die Räder nehmen. Oberhalb von Limone liegt das bei Mountainbikern besonders beliebte Gebiet um den Monte Tremalzo. Und im Osten, oberhalb von Malcesine, lockt der Monte Baldo mit einigen Routen.

Mountainbike am Gardasee (Torbole)

Von Malcesine aus kann man per Seilbahn bis auf 1750 m Höhe hinauffahren. Wer lieber abwärts rauscht und nicht gern bergauf strampelt, der kann von hier aus über lange Abfahrten fast immer bergab bis nach Torbole zurück radeln. Die mittelschwere Abfahrt vom Monte Baldo über San Valentino, San Giacomo und Castione nach Torbole dauert in etwa 4 Stunden. Dabei fährt man fast 2000 m hinab und zwischendurch nur gut 300 Meter bergauf.

Fazit

Am Gardasee kommen Outdoor-Sportler voll auf ihre Kosten. Wassersport und Bergsport geben sich hier die Hand. Für Letzteres gibt es jede Menge Routen, ein attraktives Umfeld, eine gute Infrastruktur, viele Ausleihmöglichkeiten für erstklassige Ausrüstung und eine lebendige Szene, in der man schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt kommt.

Torbole, Gardasee