Stromversorgung im Wohnmobil![]() Wie ich meine Geräte auf Reisen mit Strom versorge, auch abseits der Campingplätze. |
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Allgemeines & Spezielles |
Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, möchte i.d.R. Freiheit, Selbstbestimmtheit und Ungebundenheit genießen. Man sucht sich im Idealfall den Stellplatz, der einem gefällt. Schließlich ist man mit dem Wohnmobil autark und hat alles dabei, was man braucht. Um wirklich autark zu sein, braucht man aber heutzutage, wo auch bei Touren in die Natur immer mehr Technik ins Spiel kommt, eine netzunabhängige Stromversorgung. Beleuchtung, Kühlgerät, Smartphone und GPS-Empfänger, alle brauchen Strom. Um sich auf der Tour mit dem Wohnmobil mit Strom zu versorgen, gibt es mehrere Möglichkeiten. |
Bordbatterie (Autobatterie) |
Die Bordbatterie lädt sich bei der Fahrt auf und kann dabei auch andere Geräte über eine Steckdose mit Strom versorgen. Das funktioniert auch, wenn der Camper steht, aber die Kapazität der Batterie ist begrenzt und irgendwann ist sie leer. Dann kann das Fahrzeug nicht mehr ohne fremde Hilfe gestartet werden. In Wohnmobilen ist daher oft eine zweite Batterie verbaut, die für den Stromverbrauch am Standplatz genutzt wird. Die eigentliche Batterie bleibt als Starterbatterie voll geladen und steht nur für das Fahrzeug an sich zur Verfügung. Welche Zusatzbatterie sollte ich ggf. in meinen Camper einbauen oder einbauen lassen?
Der Vorteil bei der Versorgung über eine Bordbatterie ist, dass man keine umständlichen weiteren Installationen braucht, wenn man den Strom über die Autobatterie zieht. Der große Nachteil ist aber, dass die Batterie irgendwann leer ist. Wenn man also mehr als eine Nacht mit dem Wohnmobil irgendwo unabhängig stehen will, braucht man andere Lösungen. Wer aber zwischen den Übernachtungen dauernd auf Achse ist, der kommt mit diesem System vielleicht gut aus. |
Solarstrom mit Solarpanels |
Und hier kommen wir dann gleich zur elegantesten und modernsten Lösung für die Stromversorgung von Camper und Wohnmobil, dem Solarstrom. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man erzeugt überall seinen Strom selbst, und zwar direkt aus dem Sonnenlicht, ohne Brennstoffe oder festes Kabelnetz. Dazu braucht man ein Solarpanel, ein Regelgerät und einen Stromspeicher, also Akku bzw. Batterie. Die Systeme gibt es so schon länger. In der Anfangszeit war aber die Ausbeute an Strom über die Solarpanels eher gering. Das ist heute anders, immerhin hat sich die Technik im Solarbereich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, auch bei mobilen Solaranlagen. Will man sich eine mobile Solaranlage für sein Wohnmobil oder seinen Bulli - oder vielleicht für sein Boot, Zelt oder Gartenhaus - anschaffen, sollte man sich vorher etwas mit dem Thema befassen. So ist es wichtig, die benötigte Leistung zu kennen. Und die Module des Systems - Solarpanels, Regler und Akku - sollten aufeinander abgestimmt sein. Auf den Seiten der Hersteller wie https://de.ecoflow.com/pages/solar-generators kann man sich über Funktionsweise, Leistungsfähigkeit und über die zur eigenen Urlaubsplanung passenden Geräte genauer informieren. Naturgemäß ist die Ausbeute an Strom nicht bei jedem Wetter und in jeder Region gleich. Im Zweifel sollte das Gerät lieber etwas leistungsfähiger sein, als wenn man dauernd rechnen muss, ob der Strom reicht. Ein weiterer Vorteil der Versorgung über Solarstrom ist die Unabhängigkeit von Brennstoffen. Das ist nicht nur eine Kostenfrage sondern auch eine Frage der Versorgungssicherheit. |
Strom aus dem allgemeinen Stromnetz |
Natürlich kann man auch wunderbar das normale Stromnetz nutzen, wenn man Zugang dazu hat. Gerade größere Wohnmobile - damit meine ich alles, was größer ist als ein VW-Bus - haben oft einen Anschluss, der auf dem Campingplatz direkt mit dem 220-Volt-Stromnetz verbunden werden kann. Aber Achtung, für die Verbindung zwischen Stromsäule und Wohnmobil braucht man ein spezielles Kabel, ein normales 220-V-Verlängerungskabel passt da nicht. Anders ist es, wenn man mit seinem Wohnmobil - z.B. als Besucher bei Freunden - an das Hausnetz will. Dann braucht man einen Adapter, in dem der Stecker in die Haushaltssteckdose passt, das andere Ende ins Wohnmobil. Ein anderer Adapter ist fällig, wenn ich nicht das Wohnmobil direkt, sondern gängige Elektrogeräte wie Laptop, Ladegeräte oder Heizlüfter an die Stromsäule auf dem Campingplatz anschließen will. Auch dann brauche ich einen Adapter, der aber eine herkömmliche Steckdose auf der Geräteseite und einen speziellen Campingplatzstecker auf der anderen Seite besitzt. Dieses Verfahren nutze ich z.B. oft, wenn ich mit Kombi und Zelt auf Campingplätzen übernachte. Dann lege ich mir per Verlängerungskabel Strom ins Zelt, klappe meinen Laptop auf und mache aus dem Zelt ein Büro. |
Strom über einen Generator |
In vielen Wohnmobilen, z.B. in den Mietwohnmobilen in den USA und Kanada, ist ein Generator eingebaut, der seinen Brennstoff aus dem Fahrzeugtank bezieht. Dieser Generator - im Prinzip ein normaler Benzin- oder Dieselmotor - treibt einen Dynamo an, der den Strom zur Verfügung stellt. Das System hat sich bewährt, besitzt aber auch viele Nachteile. Vor allem macht es enormen Lärm. Wenn man mit mehreren Wohnmobilen in schönster Landschaft steht und der Erste morgens zum Kaffeekochen oder für die Heizung den Generator anwirft, fallen alle anderen aus den Kojen und die benachbarte Tierwelt sucht ihr Heil in der Flucht. Solch einen Generator gibt es auch als externe Lösung mit einem eigenen Tank. Die Geräte sind aber recht groß und schwer und eignen sich - wenn überhaupt - nur für größere Wohnmobile oder Gebäude wie Berghütten oder Ähnliches. |
Fazit |
Zur wirklichen Freiheit und Unabhängigkeit mit dem Camper oder Wohnmobil gehört für die meisten Wohnmobilisten heute auch elektrischer Strom. Es gibt diverse Methoden, mit denen man sein Fahrzeug - aber auch sein Zelt oder seine Hütte - mit Strom versorgen kann. Die eleganteste, ökologischste, sparsamste und unabhängigste ist dabei die Versorgung mit Solarstrom. Auch, wenn man seinen Strom selbst produziert: Stromsparen lohnt sich auch hier. Durch angepasstes Verhalten und sparsame Geräte muss man deutlich weniger Strom produzieren, ohne auf Funktionen verzichten zu müssen. |
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