Sie haben nun ein neues Publikum für Ihr Radfahrwissen
Was gibt es Schöneres, als Wissen zu teilen und andere Menschen für etwas zu begeistern? Ihre Kinder sind Ihr neues Publikum! Je kleiner sie sind, desto mehr hängen sie noch an den Lippen von Mama und Papa. Sie werden ihnen begeistert zuhören und gemeinsame Touren mit der Familie lieben. Später wird es vielleicht einmal andersherum sein. Vielleicht lernen Sie dann Neues hinzu, was Ihre Kinder Ihnen beibringen? Vielleicht spornen Ihre Kinder Sie, wenn Sie älter sind, an, sportlich am Ball zu bleiben?
Selbst wenn Ihre Kinder, sobald sie älter sind, nicht zu ebenso begeisterten Radsportlern werden, wie ihre Eltern es sind, so werden sie in jedem Falle gelernt haben, wie viel Spaß Bewegung an der frischen Luft macht, wie viel Freiheit das Radfahren ihnen schenkt und wie praktisch das Rad auch im Alltag ist. Das sind die besten Voraussetzungen, um auch im eigenen Erwachsenenleben Lust an Sport und Bewegung sowie einem gesunden Lebensstil im Allgemeinen zu haben.
Machen Sie das Beste aus der Zeit, die Sie haben
Frischgebackene Eltern stellen schnell fest, wie wertvoll Freizeit jetzt ist. Viel Zeit beansprucht jetzt das Kind und das Familienleben; da muss man sich schon ordentlich reorganisieren, um seine eigenen Hobbys weiter beibehalten zu können. Eine Tour nach Feierabend ist nicht mehr ohne Weiteres drin, denn da waren bereits Einkäufe, Kochen für eine mehrköpfige Familie, Organisatorisches, Spielzeit und später Hausaufgaben, die Wäsche und so viele weitere neue Aufgaben auf Sie. Sie müssen nun flexibel und spontan sein.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zwischendurch für 1 bis 2 Stunden das Bike zu schnappen, wenn gerade etwas Luft im Tagesplan ist. Das ist vor allem für Menschen eine große Umstellung, die bisher Ihre festen "Me-Time"-Zeiten hatten und gerne ausgiebige Runden mit dem Rad fest für sich einplanen. Aber es geht und es lohnt sich!
Ihre bisherige Routine beim Radfahren wird unregelmäßig
Familiäre Verpflichtungen werden Ihre Gewohnheiten durcheinanderwirbeln. Auch die Wochenenden werden nun mit anderen Dingen vollgepackt sein. Wenn alle Stricke reißen, hilft manchmal nur noch ein gut aufgeladenes Fahrradlicht und auf geht's auf eine Tour bei Mondschein. Das mag sich erstmal ungewohnt und vielleicht auch befremdlich anfühlen, aber bei der Heimkehr fallen Sie womöglich auch mit einem weitaus befriedigenden Gefühl ins Bett, als hätten Sie nur ferngesehen, nachdem Ihr Kind eingeschlafen ist.
Neuerdings haben Sie weniger Lust auf Radfahren
Vielleicht kennen Sie das schon: es fehlt einfach auch mal die Lust, sich auf's Rad zu schwingen. Mit Kindern werden Sie es aber definitiv kennenlernen oder aber es kommt auffallend häufiger vor. Hat Sie das Biken bis vor kurzem noch bei jeder Gelegenheit gereizt, wird es plötzlich umso reizvoller, freie Zeit doch lieber auf der Couch zu verbringen. Motivation und Leistungsfähigkeit haben eben auch ihre Grenzen. Gönnen Sie sich diese Auszeiten ruhig. Sie sind nun eben wirklich ausgelasteter als je zuvor.
Oft passiert es aber, dass aus müden Stunden Tage werden und aus Tagen werden Wochen. Und ehe man sich's versieht, ist die letzte Radtour irgendwann im Vormonat gewesen. Unzufriedenheit und schlechtes Gewissen schleichen sich ein. Hier sollten Sie kritisch sein: Sind Sie wirklich in jedem freien Moment müde und körperlich ausgelaugt gewesen? Oder hat vielleicht doch das ein oder andere Mal der innere Schweinehund gesiegt, obwohl Sie durchaus noch Kraft für eine kleine Spritztour mit dem Rad gehabt hätten?
Ihre sonst so gesunde Ernährung könnte leiden
Wahrscheinlich waren Sie, bevor Sie eine Familie gründeten, nicht nur sportlich, sondern auch auf eine gesunde Ernährung bedacht. Das wird natürlich auch im Familienverbund weiter so (vor-) gelebt. Gelegentlich werden aber sicherlich auch die ein oder andere Süßigkeit oder auch mal Fast Food Einzug halten. Zum einen, weil es einfach bequem ist, zum anderen, weil es kaum möglich ist, Kinder vor allem Ungesunden fernzuhalten. Da wird man auch als Sportler selbst mal schwach. Und natürlich isst man auch gerne mal die Pommes-Reste der Kinder auf, statt sie in den Mülleimer zu werfen. Das passiert. Wenn Sie bemerken, dass es zu sehr einreißt, machen Sie sich bewusst: Wenn früher Äpfel und Karotten (statt Schokolade und Fritten) für sie normale Snacks waren, dann können sie es auch morgen wieder sein!
Statt Einsamkeit gibt es nun Radtouren mit der Familie
Mit der Familie sind Touren üblicherweise etwas ruhiger, schließlich müssen alle mithalten können. Aber das macht nichts, dafür können Sie Ihren Liebsten "Ihren" Sport näher bringen und sogar Sportler-Dasein und Familienleben gleichzeitig ausleben.
Selbst, wenn Ihre Kinder noch zu klein sind, um selbst Rad zu fahren, sind Familienausflüge drin. Die Lösung ist ein Fahrradanhänger, mit dem - je nach Modell - ein bis zwei Kinder mitgenommen werden können. Damit alle Spaß am Ausflug haben, sollten Sie jedoch nicht den erstbesten Anhänger kaufen. Auf der Website Fahrradanhänger Ratgeber Radfamilie finden Sie nützliche Informationen, worauf beim Kauf zu achten ist.
Klar, es gibt auch eine Kehrseite: Den anderen ist es zu kalt, zu warm, zu anstrengend oder sie haben keine Lust mehr, wenn Sie gerade erst so richtig warm werden. Irgendwas ist ja immer!
Das Fahrrad konkurriert nun um den Platz in der Garage
… denn jetzt stehen dort plötzlich die Familienkutsche, die Räder der Kinder und ihrer Freunde und der Fahrradanhänger oder das Lastenfahrrad für die ganz Kleinen. Und möglicherweise steht da auch noch der Fahrradanhänger für den Hund, denn oft geht mit dem erweiterten Familienleben auch die Anschaffung eines Hundes einher.
Der Boden ist öfter mal mit matschigen Schuhen eingesaut, der ein oder andere Kratzer ziert Ihr Lieblings-Rad. Schnell aufs Rad schwingen ist womöglich nicht mehr drin, denn die liebe Familie hat es so zugestellt, dass Sie es erstmal befreien müssen. Eine Familie fordert schon manchmal starke Nerven :-)
Fazit
Das Leben mit Kindern ändert sich zweifelsohne, was sich auch auf Ihrem Radsport auswirkt. Mal erfüllend, mal anstrengend, mal zum Schmunzeln oder auch einfach einiges an Umstrukturierung im Alltag erfordernd - aber es geht!
